Airworld Wilga fliegt wie ein nasser Schwamm

franz

User
hi beinander,

bin gestern das erste mal eine gebraucht gekaufte Wilga von Airworld geflogen. Motorisiert ist das Teil mit einem 3W 40. Die Wilga liegt wie ein nasser Schwamm in der Luft, allerdings ohne Abrisstendenzen. Besonder frustrierend ist das ansprechen der Querruder. Sie nimmt lediglich die Nase hoch und "schiebt" ähnlich wie beim slippen beständig geradeaus. Seitenruder dagegen kommt so heftig, dass sie gleich eine 180° Wende auf der Stelle macht und die Nase blitzartig nach unten geht. Eine Kombination aus Seite und Quer bringt auch kein befriedigendes Ergebnis. Hat jemand ähnliches Erfahrungen gemacht oder Vorschläge?

[ 06. Juli 2002, 10:16: Beitrag editiert von: flau ]
 
Hallo Franz
Habe die besagte Wilga auch gehabt und geflogen. Zu deinen Probs:
-bei meiner Wilga war die (vorgegebene)Einstellwinkeldifferenz viel zu gross. Ich habe sie durch Unterfüttern des Höhenleitwerkes im Nasenbereich korrigiert, dh. verkleinert. Hast Du mal nachgemessen?
-Seitenruderzumischung ist ein Muss, sonst schiebt die Wilga fürchterlich
-ist die Anlenkung der Querruder steif genug oder lassen sich die QR leicht zurückdrücken?
-stimmt der Schwerpunkt oder ist Deine Maschine etwa schwanzlastig? Wie ist das Gewicht?
Meine Wilga flog problemlos, schönes Flugbild, war allerdings von Haus aus zu übergewichtig...
Grüsse aus der Schweiz, Daniel
 

franz

User
hallo daniel,

danke für deine schnelle antwort. hast du angaben zur ewd und zum schwerpunkt? meine wiegt ca. 9kg betankt. nachmessen mach ich morgen.
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi Franz,

ich habe zwar keine Airworld Wilga, sondern eine von Frisch, trotzdem gibts es im Flugverhalten parallelen. Meine Wilgas (2,8 und 3,2m) hatten beide das Problem mit der schwammigen Querruderwirkung. Eigentlich waren sie fast nur mit Seitenruder in die Kurve zu zwingen. Wirksame Abhilfe hat hier die Querruderdifferenzierung gebracht. Nachdem ich die Diff gemischt hatte, war das Flugverhalten wesentlich besser. Ein leichtes Schieben bleibt aber immer, ist anscheindend sogar Herstellerübergreifend Wilgatypisch, und kann nur mit Seitenrudereinsatz kompensiert werden. Allerdings bin ich kein Freund vom zumischen, sowas fliegt man von "Hand". ;)
Ansonsten ist die Wilga das Arbeitstier schlechthin: problemlos zu fliegen, hart ihm nehmen und für manche sogar schön anzuschauen!
 
Hallo Franz & Rob
Sorry, das genügende Differenzieren der Querruder -auch ein Muss- hab ich vergessen zu erwähnen!
Da ich die Wilga zwischenzeitlich verkauft habe, beruhen meine Angaben auf meinem Erinnerungs-vermögen. Also zur EWD:
Bestimmt waren es zwischen 3 & 5 mm die ich beim HLW aufgefüttert habe. Der Winkel/ die Differenz betrug dann, wie ich mich erinnere, immer noch ca 2-3°. Jedenfalls immer noch soviel, dass der Flieger immer mit etwas Tieftrimmung geflogen werden musste. Der Schwerpunkt liegt im (angenommenen) Holmbereich, ist glaub ich auch auf der Beschreibung vermerkt.
Meine Wilga wog mit ST4500 12kg, wobei sich das (hohe) Gewicht im normalen Flugbetrieb nicht negativ auswirkte. Für Seglerschlepp jedoch... :(
Habe nun eine Frisch-Wilga 2,8m im Bau (kurz vor Vollendung)und pflichte Rob 100% bei: Die Wilga fliegt eben 'wilga-' oder besonders 'hochdecker-
typisch'. Es ist ein spezieller Flieger für spezielle Leute :D :D und ich wage zu behaupten: Schön ist sie auch! :p
Grüsse Daniel
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi Daniel,

herzlichen Glückwunsch zur 2,8er Wilga. Wenn Du mal sehen willst, wo man die überall betreiben kann, schau mal hier nach:
www.mfc-ingolstadt.de
Dort findest du unter Bildergalerie und dann unter Neujahrsfliegen meine kleine im Einsatz. Habe sie im Februar zugunsten der 3,2er verkauft, die (Segler)Jungs bei uns am Platz haben nach Auftauchen meiner Wilga gnadenlos nachgerüstet! :D Ich hoffe, Du hast einen starken Motor vorgesehen!
 

franz

User
hi,

vielen dank für eure tips. werde mal die ewd überprüfen, den schwerpunkt erfliegen und die qr differenzieren.
 
Hallo Robert
Danke für den Hinweis auf die Bilder! Hab nicht gewusst dass Ihr in Ingolstadt auch im Winter so aktiv seid! Ich wohne in den Bergen, auf 1000m ü.M., aber bei solchen (Schnee-)Verhältnissen bin ich doch noch nie Modellfliegen gegangen... :rolleyes: Da sitz' ich im warmen Büro und bestelle beim 'Brax' in Ingolstadt Herrenhosen! ...damit ich mir für wärmere Tage dann vielleicht auch mal die grössere Wilga leisten kann :D :D
Ich hab übrigens den 70er King Heckdrehschieber eingebaut. Hoffentlich genügend Power!
Grüsse, Daniel
 

franz

User
hi nochmal,

bin gestern endlich zum vermessen gekommen. EWD hat 4° und CG liegt 2cm hinter der Werksangabe. Das kann ja gar nicht gut gehen. Hab mich eben auf die Profilanformungen des Herstellers verlassen. Nächste Woche bastel ich das um und melde mich nochmal.
 
Hallo Franz
Siehste, das mit der EWD hab ich mir gedacht!
Ist ja klar, dass derjenige, der ein Voll-GfK-Modell ersteht, sich auf die Profilanformung des Herstellers verlässt! Dass allerdings dieser Fehler vor der Serienfertigung nicht behoben wird ist doch bedenklich... :(
Gruss, Daniel
 

Schmidie

Vereinsmitglied
hai zusammen
ist ein bischen offtopic... aber wir haben ganz erhebliche probleme mit dem motor. die kiste hat einen 45ccm motor von moki und der läuft im stand super! aber sowie die haube drauf ist geht er kurz nach dm start aus :( jemand ne idee was man dagegen machen kann?? weil das ist schon ein wenig nervig :( und ohne haube sieht die kiste noch hässlicher aus :D
ansonsten fliegt sie sehr gutmütig. die ewd haben wir auf ca. 1,5° eingestellt. die original anformung war ... naja müll!
 
Hallo Markus
Das Ausgehen des Motors könnte ein Ueberhitzungsproblem sein. Was hat der MOKI für einen Vergaser drauf? Hatte die gleichen Probleme mit nem ZG. Motor lief im Stand bestens und beim Erstflug, kurz nach dem Start, aus...
Habe mir dann sagen lassen, dass in die Luftdruckbohrung (?) am Vergaser ein abgewinkeltes Messingröhrchen einzulöten ist. Spritschlauch draufstecken und in den Rumpf führen. Angeblich können auftretende Luftverwirbelungen in der Motorhaube die Arbeitsweise des Vergasers negativ beeinflussen.
Nach Vornahme dieser Aenderung lief mein Motor jedenfalls ohne Probleme.
Aber Mechwerk Andi, der Motorenkenner, weiss hiezu bestimmt genaueres und mehr!
Gruss, Daniel
 

Schmidie

Vereinsmitglied
hai daniel

ist ein alter walbro. überhitzung schliese ich völlig aus! der motor ist "eisekalt". wenn die haube montiert ist dann ist sie im bereich des vergasers immer nass :(

wegen dieses röhrchens... das sollte doch eigentlich nur drauf, wenn auch der vergaser asu dem rumpf ansaugt??

[ 21. Juli 2002, 14:25: Beitrag editiert von: Markus Schmidt ]
 

franz

User
hi markus,

ich hab die gleichen probleme mit dem moki. läuft auf dem boden tadellos und in der luft geht er sporadisch aus. hab noch den alten typ mit bing vergaser und zündung hinten im motorflansch. der motor hat bärenkräfte und nimmt das gas sagenhaft an, deshalb wollte ich ihn noch nicht aufgeben und hab mir auf anraten von kollegen eine neue zündung dafür bestellt. Ich probiere das heute nachmittag aus und berichte heute abend.
 
Hallo Markus
Hmm, mit dem Druckabnahmeröhrchen bin ich jetzt überfragt.
Der ZG 38 hat bei mir die Luft aus der Motorhaube angesogen, das Röhrchen, resp. der aufgesteckte Schlauch ging jedoch in den Rumpf, zu ruhigen Luftverhältnissen.
Hast Du mal mit einem Ansaugtrichter probiert?
Gruss, Daniel
 
Hallo Markus
Hmm, mit dem Druckabnahmeröhrchen bin ich jetzt überfragt.
Der ZG 38 hat bei mir die Luft aus der Motorhaube angesogen, das Röhrchen, resp. der aufgesteckte Schlauch ging jedoch in den Rumpf, zu ruhigen Luftverhältnissen.
Hast Du mal mit einem Ansaugtrichter probiert?
Gruss, Daniel
 

franz

User
nochmal hi,

moki ist wieder ausgegangen. hat jemand noch einen heißen tip?
 

Schmidie

Vereinsmitglied
hai flau

also wir vermuten das durch unterdruck der sprit aus dem vergaser gezogen wird... die haube ist zumindest innen ganz nass! und ohne haube läuft der motor durch. wir werden es jetzt mal mit nem loch in der haube bzw. einem ansaugtrichter auf dem vergaser verscuhen.
 
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