Stromversorgung für Segler mit 5 Servos

Addicted

User
Hallo erstmal,
ich bin gerade dabei einen Hangsegler mit 2,6m Spannweite aufzubauen, in dem dann insgesamt 5 Servos verbaut sein werden. Es handelt sich um einen Mix aus Standard-Servos und kleineren in den Flächen. Alles analoge, keine digitalen.
Nun stellt sich mir die Frage nach der Stromversorgung. In einem älteren 2-Achs- Segler hatte ich einen 4*1,5V Batteriehalter drin, der für 2 Servos ja locker ausreichte. Wie sieht es denn mit dem neuen Setup aus, wieviele Zellen werde ich da brauchen?
Gruß
 

bie

Vereinsmitglied
Hi,

auch für deinen neuen Segler kannst du einen Akku mit vier Zellen nehmen.
 

Börny

User
...ich weiß ja nich', ob sie schon wussten, aber...

Also: den Batteriehalter würde ich auf keinen Fall benutzen. Grundsätzlich immer zu einem Pack zusammengelötete Akkus nehmen. Form, ob flach nebeneinander oder zwei und zwei übereinander ist abhängig vom Platz im Rumpf.

Ich denke, daß 4 Zellen absolut ausreichend sind. Die Kapazität geht meist einher mit dem Gewicht und Größe. Daher würde ich die Platzverhältnisse im Rumpf prüfen, sowie das nötige Gewicht zum Erreichen des Schwerpunktes ermitteln und danach dann den Akku aussuchen.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 

Addicted

User
@börny: Sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen. Ich werde selbstverständlich einen gelöteten Pack einsetzen. Nur war ich mir eben bei der Zellenanzahl unsicher.

Trotzdem Danke für Eure Antworten. Da kann ich ja beruhigt dem Erstflug entgegenfiebern...
 
Zellenzahl ist nicht so sehr relevant. Bei 5 Zellen (wenns Servos und Empfänger denn abkönnen, die meisten modernen können) sind die Servos halt schneller und stärker.

ABER: bei 5 Servos und gerade bei allenfalls 6V, sollte man den maximalen Strombedarf der vielleicht auch mal gleichzeit laufenden Steller nicht unterschätzen. Deshalb: Nicht die kleinste Zellenkapazität nehmen. Lieber klotzen und dicke Zellen nehmen statt Blei.
 

Addicted

User
@all: Bin seit heute Mittag stolzer Besitzer eines 4*AA 2500mAh SANYO HR-3U NiMH Akkupacks, der gerade formiert wird. Ich denke, dass diese Kapazität wohl locker ausreicht und ich mir im Betrieb nicht ständig Gedanken um mein Modell machen muss...
Allerdings habe ich den Aspekt der größeren Kraft bzw. Schnelligkeit bei 5 Zellen übersehen. Egal, ist ja kein Wettbewerbsmodell und man wird es wahrscheinlich nicht mal merken.
 

Spunki

User
weniger ist oft mehr ...

weniger ist oft mehr ...

Hallo Addicted

Ich will Dir die Freude an Deinem neuen Empfängerakku nicht nehmen aber der Aspekt "Kapazität" ist nur ein sekundärer bei der Wahl eines Empfängerakkus ...

Weiter oben rangieren folgende Eigenschaften:

- "Hochstromfestigkeit" (Spitzenströme)
- Temperaturverhalten bei Kälte (Winter)
- Zyklenfestigkeit (reale Haltbarkeit)
- Pflegeaufwand (Lagerung)
- Kapazität (nutzbar)
- Schnellladefähigkeit (Ladedauer)

Keine Frage, NiMH-Mignons der Größe AA sind wunderbare Zellen für Digi-Cam, Elektrorasierer, Zahnbürste und Spielzeug mit Latexüberzug, nicht zu empfehlen aber für einen 2,6m Hangsegler mit 5 Servos ...

Ich würde mich daher nach bewährten Industriezellen umgucken (NiMH oder noch besser NiCd), hier im Forum findest Du genügend Empfehlungen ...


Grüße Spunki
 
Sorry Spunki,

aber da widerspreche ich Dir ganz entschieden!

Ich fliege diese Zellen als Empfänger-Akku sowohl im Sharpwind als auch im Thermik C, als Antriebs-Akku in kleineren Fliegern. Sicher nehme ich bei den großen Seglern dicke NCd-Zellen, aber die wird es schon bald nicht mehr geben, wie auch Du weist.
Die 2500er NMHi werden selbst von den Spitzenpiloten unseres F3B-Weltmeisterkaders geflogen, und die sollten es, unterstützt durch die Industrie, wohl wissen. Also, keine Panik, diese Zellen sind absolut o.k.
Sicherlich nicht ganz so temperaturbeständig, ( -15 ) aber dann sitze ich eh hinterm warmen Ofen! :)

Übrigens, wir fliegen hier fast ausschließlich am Hang, und da sind Flugzeiten von mehr als einer Stunde normal.

Gruß
 

Spunki

User
Hallo Kalle

Auch wir haben auf dem Platz das F3B-Nationalteam. Diese Jungs gehen mit dem Material an seine Grenzen. Auch bei den Akkus. Da wird penibel gecheckt und beim leisesten Verdacht gegen neue getauscht ...

Ganz allgemein: "Mignon-AA NiMH" fallen unter die Kategorie "Home Consumer" Zellen (auf deutsch "Wegwerfzellen"), werden billigst produziert und verführen mit niedrigen Preisen, überzüchteten Kapazitätsangaben und bunten Aufdrucken, sind jedoch für sicherheitsrelevante Anwendungen mit hohen (Spitzen-)Strömen nicht vorgesehen und in vielen Punkten den weniger kapazitiven jedoch deutlich zuverlässigeren und robusteren+leistungsfähigeren Industriezellen unterlegen ...

Klar, es mag damit eine Saison lang gut gehen, leider kommt das böse Erwachen meist schleichend, siehe nur eines von vielen Beispielen hier: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=49601


Grüße Spunki
 

Udo Fiebig

User †
Spunki schrieb:
- "Hochstromfestigkeit" (Spitzenströme)
- Temperaturverhalten bei Kälte (Winter)
Und auch deshalb wurden/werden bei mir alle bisher in F3J- und ähnlichen Modellen verwendeten Sanyo-"Mignon-AA NiMH"-Packs getauscht gegen GP2000 oder GP2200 !!! :cool:
Ein vernünftiger Empfängerakku für ca. 20 € erspart da womöglich den Verlust eines mehrere Hundert € teuren Modells.

Die Spannungseinbrüche unter Last bei den kleinen Sanyo-Zellen sind wirklich zum Fürchten. :eek:
Ein Test mit Entladestrom 2 A wird so manchen Kollegen erschrecken lassen. :p

Gruß Udo
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo,

kann Udo nur beistimmen.

Hier mal zwei Entladungen eines 4er Packs Sanyo Ni-MH2500 HR-3U Size AA HR6.

Die erste (blaue Linie) zeigt eine Entladung mit 1,6 C = 4 A bis 4 V (1807 mAh) kurz nach Kauf und Formierungsladungen.
Die zweite später mal eine Entladung mit 2 C = 5 A bis 3,6 V (1979 mAh) :cry:

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Das Bild auf der Sanyo-Seite sieht anders aus :rolleyes:

Gruß Bernd
 

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Addicted

User
Oh mein Gott, da habe ich ja was losgetreten...
Es tut mir leid, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Art von Empfängerakkus in einem Modell nix zu suchen haben sollen. Ich fliege seit längerem zusammen mit einigen F3J/ F3B Piloten, die ALLE solche Akkus verwenden und da ist noch keiner abgestürzt, auch nicht nach laaaaangen Flügen. Habe aber wohl schon gesehen, dass beim Einfliegen von neuen Modellen auch schon mal zwischendurch nachgeladen wurde.
Ich denke, nach einem repräsentativen Flugtag kann man den Akku ja mal kontrolliert entladen und schauen, wie es um ihn steht. Dann hat man schon mal einen Anhaltspunkt und kann dies von Zeit zu Zeit wiederholen. So dürfte man auf der sicheren Seite sein und einen schächelnden Akku frühzeitig identifizieren können.
Mir scheint das eher eine "Glaubenssache" zu sein, welcher Akkutyp der geeigneteste ist. Mich wundert allerdings, dass hier nicht auch noch die Eneloop- Diskussion losging...

Sei´s drum, ich fliege diesen Akku. Sollte ich irgendwann Probleme damit haben werde ich micht natürlich schamgerötet hier outen!
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo Addicted,

fliegen die F3J/ F3B Piloten mit 4 oder 5 Zellen?

Bei deiner Konfiguration mit 5 analogen Servos sollte es auch mit diesem 4S Akku noch funktionieren. 5 A Strom werden da auch in Spitzen wohl nicht abverlangt. Der Empfänger würde auch knapp unter 4 V noch arbeiten, lediglich die Servos werden langsamer.
Bei digitalen Servos wäre ich aber vorsichtiger.

Das NiMH es auch besser können, zeigt die folgende Grafik:

Sanyo2500 NH1700.png

Der erste ist wieder der Sanyo 2500 bei 1 C (blau, 2171 mAh) und 2 C (gelb, 1979 mAh) Entladung bis 3,6 V
Der andere Akku ist ein Graupner 4S NH1700RX (Best. 7552), Marke ?? bei 1 C (rot, 1542 mAh) und 2 C (weiß, 1336 mAh) Entladung bis 4 V. Die Messungen wurden vom Robbe PPI2 abgenommen.

Den Graupner habe ich in der Simprop Ventura (2,60 m, 4 Servos) drin und die Spannungsansage durchs Vario im Flug lag bisher immer über 4,8 V, allerdings kein Hang-, sondern ruhigeres Thermikfliegen. D.h. die Entladung liegt doch weit unter 1 C.

Gruß Bernd
 
Hallo,

habe die Zellen auch in meiner F3B Kiste eingesetzt ( 2 Analoge und 4 Digi Servos) mein Vario sagte mir dann auch Spannungen von 5,2-4,6 Volt an, immer wieder beim fliegen wenn die Servos etwas unter Last gingen 4,6 Volt ( bei leicht gängigen Rudern)dann manuell abgefragt und wieder 5,2 Volt, dacht schon mein Vario spinnt:(

Dann die Zellen gegen GP 2000 ersetzt, nun liegt die Sapnnung bei 5,4 Volt und geht nur noch max. bis 5,2 Volt runter.

Werde die 2500er nicht mehr am Empfänger einsetzen, egal wie viele Wettbewerbspiloten die Akkus einsetzen, meine erfahrungen sind halt anders, ich möchte mein Modell nicht wegen zu geringer Spannung erden. Und welche Spannung kommt bei 4,6 Volt am Empfänger noch am Servo an???..... für mich war das sehr erschreckend.....und ohne das Vario hätte ich das auch wohl kaum gemerkt.

Ich setze auch keine Schalter mehr ein, die klauen auch nur Spannung....

Gruß

Michael
 
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