Holmkonstruktion

fle

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Hallo Leute,

bei der Konstruktion eines neuen Modells mit etwa 220cm Spannweite und ca. 12-14kg Gewicht frage ich mich gerade, wie ich den Holm im Flügel optimal gestalte. Ich baue nur mit Holz und dachte an einen Kastenholm mit Kiefergurten oben und unten und Sperrholzstegen links und rechts, habe aber folgendes Problem:

Ich hatte bisher diese Holme so gebaut, dass die Stege (Sperrholz) zwischen dem oberen und unteren Gurt nur zwischen die Rippen gesetzt wurden. D.h. die Rippen werden oben und unten nur für den Steg ausgeschnitten. Ich nehme an, dass der Holm so nicht die errechneten Lasten hält oder ? Es soll ja bei dieser Konstruktion eigentlich der Steg durchgehen und die Rippen in zwei Teilen sein ?

Meine Frage ist also, wie sehr diese Konstruktion mit geteilten Stegen die errechnete Last reduziert bzw. ob es überhaupt sinnvoll ist, sie für ein Modell mit großer zu erwartender Last zu verwenden. Wenn nein, kann man mit einer fachwerkartigen Versteifung zwischen den Gurten dieselben Werte erreichen wie mit einem Kastenholm ? Oder was gibt es sonst an einfachen und leichte Konstruktionen ?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Franz
 

toobo

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Moin Franz,
mit Stegen meinst Du sicherlich die Verkastung des Holms.
Sofern Du auf 100%-igen Kontakt zwischen Rippen und Verkastung achtest, sehe ich keine Probleme bei dieser Bauweise zu bleiben. Die Flächen von meinem Fly Baby (3m, 11kg) sind genau so gebaut.
Allerdings weiss ich nicht wie es bei einem Kunstflugmodell wäre, da ja dort doch mit höheren Belastungen gerechnet werden muß.
 
Hallo
Ich nehme an, dass der Holm so nicht die errechneten Lasten hält oder ?
Mich würde interessieren, welche Lasten hast du errechnet und wie?

Ich habe eine Fläche für eine Raven mit 240cm gemacht, die Holme aus 6mm Kohlerohre die Verkastung wie du beschrieben hast, jedoch aus Balsaholz.
 
Hallo,
@Franz,
bei 220cm würde ich die Rippen der ersten 50cm in der Mitte teilen und einen durchgehenden Sperrholzsteg einsetzen. Die Lasten im hinteren Teil sind mit normalen Stegen aus senkrecht stehenden Balsateilen sicher vertan.

Viel wichtiger ist die optimale Verklebung der Holme mit dem Steg. Bei Brüchen sind es häufiger diese Verklebungen die zuerst kollabieren.
Wenn die Holme unter der Beplankung liegen, dann kann man den ersten Teil mit einem Kevlarfaden (zur Not Zwirn) umwickeln. Das hält dann ewig.

Grüße
Ralph
 

fle

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Danke für die Tipps,

zu den Fragen:

Ich rechne nach diverser Literatur über Biegemoment, Widerstandsmoment auf die max. Biegespannung.

Meine Frage war aber unabhängig vom jeweiligen Ergebnis ob es bei dieser Konstruktion einen wesentlichen Unterschied macht wenn man die Verkastung teilt, also nur zwischen den Rippen verkastet, oder ob sie durchgeht und die Rippen geteilt werden.

Eine weitere Frage die sich mir stellte war dann, ob sich eine eventuelle Differenz bei Verwendung von stärkeren Schaumstoffrippen (z.B. 6-8mm) noch erhöht. In diesem Fall wäre ja der nicht verkastete Abschnitt bei den Gurten noch etwas länger als bei relativ dünnen Balsa- oder Sperrholzrippen.

Wie waren die Dimensionen bei der Raven ? Das wäre vielleicht eine interessante Alternative, obwohl ich an sich lieber beim Holz bleibe.

Grüße

Franz
 

fle

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Hallo Tom,

habe eben deine HP angesehen, gratuliere. Womit fräst Du und wie funktioniert das mit dem umwandeln von eingescannten Zeichnungen ?

Sperrholzrippen wären eventuell auch für mich eine Alternative, dann müßte ich auch die Teile für die Helling mitfräsen.

Grüße

Franz
 

toobo

User
Original erstellt von fle:
Hallo Tom,

habe eben deine HP angesehen, gratuliere. Womit fräst Du und wie funktioniert das mit dem umwandeln von eingescannten Zeichnungen ?

Hallo Franz,
ich fräse auf einer kleinen CNC-Fräse. Das Erstellen der Fräsdateien ist leider mit relativ viel Arbeit imGrafikprogramm verbunden. Eine vernünftige Lösung Pixelgrafik ((Scan) per Knopfdruck in Vektorgrafik (Fräsdatei) umzuwandeln habe ich noch nicht gesehen. Also müssen alle Teile neu gezeichnet werden. Im Fall meiner Ka6 war es aber sowieso fast eine komplette Neukonstruktion.
Die Helling- und Stützfüße waren eine riesige Hilfe, insbesondere bei den Flächen, da ichdort auch gleich die Schränkung berücksichtigt habe..
 
Hallo Tom,

ich habe mir auch gerade deine homepage angesehen und muss dir sagen, dass du ganz schön aufschneidest, dafür, dass du auch bloß bei mir abgekupfert hast!

Man sollte nicht so abfällig über andere Konstrukteure reden, wenn man selbst nur ein "Plagiator" ist. Herr Hubinger hat sich wenigstens selbst was einfallen lassen.

Was mich aber wirklich brennend interessieren würde ist, wie du die Form meiner Bremsklappen so genau kopiert hast ? Nur abgeschaut oder direkt vom Bauteil abgenommen ?
Und sag bitte nicht das die Originale so aussehen, das tun sie nämlich nicht.
Ich hatte die Form damals hauptsächlich aus optischen Gründen so gewählt.

Servus
Hans Jörg Bayer
 
@Hans Jörg Bayer
Ich halte den Ton in Deinem Beitrag für nicht angemessen!!!
Tom hat keinerlei Tendenzen zum "Aufschneiden" in seinen Beiträgen und auch nicht auf seiner Homepage erkennen lassen. Das er gute Lösungen, auch von Deinen Bausätzen übernimmt, sollte Dir doch Freude machen!
Gruß
Christian Baron
 
@alle,
die Standpunkte sind mir klar dargelegt worden.

Daher bitte zurück zum Thema "Holmkonstruktion"
Inhalte von Homepages sind hier nicht das Thema und bitte nicht weiter ausführen.

Besten Dank

HWE :rcn:
 

fle

User
Hallo Leute,

ich danke euch sehr für eure Hilfe. Ich schließe mich der Meinung von Chr. Baron und H.W. Eickhoff an, wir sind schließlich alle Modellflieger und sollten uns hier vertragen.

Was mich noch immer sehr interessieren würde ist die Frage ob ein Kastenholm mit unterbrochener Verkastung schlechtere Werte hat. Kann man sowas rechnen oder gibt es dazu Erfahrungen ?

Grüße

Franz
 
Hallo Franz,

ich möchte mich bei Dir dafür entschuldigen, dass ich vom eigentlichen Thema deines Beitrages abgekommen bin.

Du kannst Dir sicher den Aufwand eines Kastenholmes und der damit verbundenen schwierigeren Rippen Positionierung sparen. Wir berücksichtigen bei unseren Holmlastberechnungen ausschließlich die Lasten in den Gurten. Zur Dimensionierung der Verkastung ermitteln wir die auftretenden Scherkräfte.
Die eigendliche Aufgabe der Verkastung ist es, die beim Durchbiegen der Tragfläche unter Last unterschiedliche Verschiebung der beiden Holmgurte zueinander ( Scherkraft) aufzufangen.
Deshalb wird hier das Holz auch mit stehender Faser verbaut. Für das Biegemoment ist ausschließlich der Holmgurt verantwortlich.
Eine weiter Aufgabe der Verkastung ist es den Holm und damit den gesamten Tragflügel Torsionssteifer zu machen. Die Torsionskräfte können erheblich werden und werden vorallem durch Druckpunktwanderungen im Schnellflug hervorgerufen. Hierbei ist natürlich, neben der Verkastung auch eine zwischen den Holmgurten durchreichende Rippe sehr hilfreich, da diese die Holmgurte auseinanderhält und so drucksteifer macht.
Es ist halt wie immer im Bereich Aerodynamik und Statik an Tragflächen alles eine Kompromisssache.

Wir haben bei keinem unserer Modell egal ob Superorchidee oder Kunstflugmodell reine Kastenholme im Einsatz. Lediglich bei unseren Scalemodellen mit Metallflächenbeschlägen ist der Bereich der Beschläge als Kastenholm ausgebildet. Dies ist absolut ausreichend.
( Die zugrunde liegenden Lasten sind bei uns 10 G bei 100 km/h für Segler und 20 G bei den Kunstflugmodellen )

Ich hoffe damit fällt Dir die Entscheidung etwas leichter.

Gruß
Hans Jörg Bayer
 

toobo

User
Original erstellt von Hans Jörg:
Hallo Tom,

ich habe mir auch gerade deine homepage angesehen und muss dir sagen, dass du ganz schön aufschneidest, dafür, dass du auch bloß bei mir abgekupfert hast!

Man sollte nicht so abfällig über andere Konstrukteure reden, wenn man selbst nur ein "Plagiator" ist. Herr Hubinger hat sich wenigstens selbst was einfallen lassen.

Was mich aber wirklich brennend interessieren würde ist, wie du die Form meiner Bremsklappen so genau kopiert hast ? Nur abgeschaut oder direkt vom Bauteil abgenommen ?
Und sag bitte nicht das die Originale so aussehen, das tun sie nämlich nicht.
Ich hatte die Form damals hauptsächlich aus optischen Gründen so gewählt.

Servus
Hans Jörg Bayer
Hallo HWE, da michHans Jörg hier direkt anspricht, möchte ich kurz ein Statement abgeben.

@ Hans Jörg,
als Autodidakt hole ich mir die Informationen aus verschiedenen Quellen, u.a . auch aus dem Internet, ich erinnere nur an den Profil-Thread hier im RCN. Ich habe nie behauptet das alle Detaillösungen meines Modells auf meinem Mist gewachsen sind und oft habe ich erwähnt woher ich sie habe (kann ich bei Dir gern nachholen). Ich finde es sehr schade, das es bei Dir "aufschneiderisch" rüber kommt, das ist das Letzte was ich mit meinen Bauberichten bezwecken will, kannsté glauben! Den FMT- und Modell-Bericht über Deine Ka6E und einige Lösungen der Flächen fand ich klasse und ich habe sie in meinem Modell angewendet , deshalb ist es aber noch lange kein Plagiat Deiner Ka6, da sie sich doch deutlich unterscheiden!
Trotzdem bin noch etwas perplex über die Art und Weise wie Du mich als reinen Hobbybasteler hier angehst.

Nun zurück zur Holmkonstroktion, sorry! :rolleyes:
 

fle

User
hallo Leute,Hans Jörg,

nochmals vielen Dank für eure Hilfe. Habt mir sehr geholfen.

Danke

Franz
 
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