Bilder ASW20 in gelb

Da wirst du Pech haben.
Auch bei uns gelten die gleichen Luftfahrtsgesetze wie überall (sogar viel idiotischere, siehe Ultralight).
Der einzige zugelassene ganz-farbige GFK Segler war die PIK-20 aus Finnland. Einige wenige waren rot eingefärbt.
GFK wird flächig nur in weiss zugelassen. Wegen möglichen Temperatur/Festigkeitsproblemen.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!
Gruss Jürgen

[ 16. November 2004, 14:14: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 

Dix

User
Stimmt, das verwendete Harz darf sich in praller Sonne nicht über 54(?) Grad erwärmen. Darüber geht die Festigkeit dauerhaft in die Knie.

Weiß ist da leider das einzig Sinnvolle. Und damit Zugelassene.
 

Steffen

User
Moin,

54 Grad stimmt.

Das ganze ist so, dass eine weisse Oberfläche bei allen denkbaren Sonneneinstrahlungen nicht mehr als 54 Grad Temperatur erreicht (wurde irgendwann mal ermittelt/geschätzt/gekeineahnungt).

Damit müssen Segelflugzeuge in weiss lackiert werden und beim Bauteilversuch muss das Teil auch mindestens 54 Grad haben.

Würde man aber das Bauteil bei höheren Temperaturen testen (und den Test bestehen, also natürlich geeignete Materialen drin haben :) ), könnte man auch entsprechende andere Farben lackieren, wobei aber auch beachtet werden muss, dass die verwendete Farbe die getestete Temperatur bei Sonnenbestrahlung nicht überschreiten darf.

Nebenbei: das Harz nimmt keinen dauerhaften Schaden, wenn es wieder kälter ist, ist es wieder fit (ausser natürlich bei sehr hohen Temperaturen ;) ).

Ciao, Steffen
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Tach auch!

Eine Frage an die Profis: Warum gibt es mindestens eine HB-registrierte Elfe S4A in cadmiumgelb? Gibt es dafür auch Ausnahmegenehmigungen wie für die Farbe der Kennungsbuchstaben/Zahlen ?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Ingo,

bitte nicht hauen wenn es nicht stimmt, aber Elfen sind meines Wissen mit einer Sperrholz-Sandwichschale gebaut.

Ist aber schon eine paar Tage her, dass ich das im Simons gelesen habe und mein Interesse galt eher der Pfenniger Elfe. Aber da hat Herr Neukom auch mitgebaut und die Bauweise war meiens Wissens typisch für ihn. Wenn ich heute abend noch dran denke grabsch ich mir das Buch vom Nachttisch und schlag es nach.

Die anderen bunten Vögel sidn meistens metallbeplankte Flugzeuge (Pilatus B4 z.B., mein Kumpel baut gerade einen Gelben nach Vorbild).

Bei der Pike wurde ein spezielles, temperaturfestes Harz eingesetzt.

Hans
 

Steffen

User
Moin,

bitte nicht hauen wenn es nicht stimmt, aber Elfen sind meines Wissen mit einer Sperrholz-Sandwichschale gebaut.
Wenn Dich dafür einer hauen will, dann hau zurück ;) Das stimmt nämlich.
Gab aber auch welche mit Alu-Röhre (also auch keinen hauen, der das sagt)

Wobei der Klebstoff entscheidend ist und da dürften dann keine der üblichen Epoxydharze verwendet sein. So darf der Rumpf der Lo100a Kiebitz nur weiß als Grundfarbe haben, weil er mit Epoxy geklebt ist.

Übrigens sind oft die Schäume im Sandwich eher das Hindernis als das Harz.

Und Yeti erzählt gerade, dass auf den Extras ein temperaturempfindlicher Aufkleber ist, der irgendwann den lesbaren Schriftzug "overheat, don't fly" erscheinen lässt :)

Ciao, Steffen
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Hans,

wer suchet, der findet - hast größtenteils Recht gehabt:

Der Aufbau (der Elfe S4A, Anm. d. Red.) ist eine echte Gemischtbauweise. Der vordere Rupfteil besteht aus GFK. Die Rupfröhre ist aus Sperrholz und vergleichbar einer Ka 6 aufgebaut. Der Holm besteht aus einem Aluminium Doppel-T Träger (!), der spitz zuläuft. Das Profil ist aus einem Sperrholz-Sandwich als Laminarprofil ausgebildet.
07.jpg

Das Original der Neukom Elfe S4A. Bild von www.alrobert.de

Wie sacht mein Prof immer: "Das hätte man wissen können..." :rolleyes:

[ 17. November 2004, 15:07: Beitrag editiert von: Ingo Seibert ]
 
Warum Fliegen dann so viele Motorkunstflugzeuge rum , die Teilweise Schwarz lackiert sind?
Motorflugzeuge sind viel häufiger aus Blech als Segelflugzeuge, da sind viel höhere Temperaturen für die Struktur zulässig. Kennzeichen und Zierlinien bis zu bestimmten Breiten sind auch auf GFK-Flugzeugen in Schwarz oder anderen Farben zulässig, da die Wärme gut in die benachbarten weißen Bereiche abfließen kann und somit unter den flächig begrenzten Aufklebern auch keine kritischen Temperaturen entstehen.
Von einem GFK-Motorflugzeug (Ruschmeyer R90-230RG) weiß ich sehr sicher, dass es auch ein vollflächig gelbes und hellgraues gibt. Dessen Struktur besteht aus Glasfaser in Vinylestherharzmatrix. Das ist für Temperaturen bis 78°C zugelassen, wenn ich mich recht erinnere.

Ralf
 
bin selber am bau eines Kunstflugzeugs beteiligt gewesen , die Höhenflosse ist aus 2 Kohleschalen mit Kohleholm verleimt ! Das musste vom luftamt aus belastet werden bei 80 Grad . Diese Temperatur kann erreicht werden bei Dunkler Bemalung und Sonneneinstrahlung, für die Farbgebung wurden keine Vorschriften gemacht!
 
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