Durchgesägte Fläche

GC

User
Ich habe einen Kranich-Rumpf (MPX) und eine sehr schön gebaute und vollbeplankte Rippenfläche erstanden. Der Vorbesitzer hat die Fläche genau am Anfang des Querruder sauber durchgesägt, weil er eine 4-teilige Fläche haben wollte. Leider kam er nicht mehr dazu, dieses Projekt zu Ende zu führen. Ich möchte nun die beiden Flächenhälfte wieder verheiraten. Hierzu sehe ich folgende Möglichkeiten:

1. An den End-Nasenleisten und an den Holmgurten jeweils 8cm lange Kiefer oder dünne Sperrholstüchen kleben und die beiden Hälfte so zusammenkleben. Der Rippenabstand ist 4cm und daraus ergeben sich die 8cm. Wird das halten?

2. Die äußere und Innere Hälfte fixieren und einen 3cm Glasstreifen und darüber eine 8cm Glasstreifen legen und mit Laminierharz verkleben.

Was haltet ihr davon oder tendiert ihr zu etwas vollkommenen anderem?

SNC10567.JPG

SNC10568.JPG

P.S.: Die miese Bildqualität bitte ich zu entschuldigen. Man erkennt wohl, worum es geht.
 

maddyn

User
HI

würde auch eher zum schächten raten
und in bereich der ersten 3 rippen die beplankung runter machen so das die aus einem stück über die schnittkante geht

oder du macht 2 gfk rohre uber 4-5 rippen und klebst die sauber ein
 

GC

User
Ich würde gern die Fläche zu lassen. Evtl in beide Hälften ein 6mm Loch durch mehrere Rippen nahe der Nasen- und Endleiste bohren, um ein Kohle Rohr zu verkleben?

Schäften kann ich gern, aber reichen die Verbinder von 8cm Länge?
 

maddyn

User
HI

Schäften meinte ich ja

das Rohr wirst so nicht anständig geklebt bekommen kommst ja nicht an die hinteren rippen
zum Schäften reichen 4-5cm musst ja eh die fläche zu aufmachen bei den holmen
 

S-G

User
Hallo Gerhard,
ich würde deinen Vorschlag etwas modifiziert umsetzen:

1,5 mm Sperrholzstreifen an die Nasen- und Endleiste kleben und das über eine Länge von 2 Rippenfeldern. Dazu muss die sichtbare Balsarippe vorne und hinten aufgeschnitten werden.
Zusätzlich würde ich noch 2 1,5 mm Sperrholzstreifen einsetzen. Wie eine Art Verkastung werden sie vor und hinter die Holme geklebt und reichen von der Oberschale = obere Beplankung bis zur Unterschale = untere Beplankung wieder über 2 Rippenfelder ( intakte Rippe - durchgeschnittene Rippe - intakte Rippe). Diese Sperrholzstreifen an beiden Enden mit "Schwalbenschwanz" versehen. Sauber kleben und gut ist es. Über die geklebte Beplankung würde ich nur ein schmales GFK-Band harzen. Bei der Modellgröße sollte der Flügel halten.

Gruß Georg

P.S.: eine ähnliche Reparatur hat bei mir problemlos gehalten
 

Eisvogel

User
Warum baust du keine Steckung ein?

Den (Balsa?) Holmsteg bei den ersten Rippenfeldern raus und ein gewickeltes Kohlerohr mit größtem Durchmesser zwischen die Holmgurte geklebt (ca. 3mm rausstehen lassen). Dann noch seitlich vom Rohr stehendes Balsa einpassen und mit Rohr und Schale verkleben, fast fertig.

3mm Sperrholz-Deckrippe draufgepappt (auf gurte Verklebung mit den Holmgurten, also den Kiefernleisten, achten), hinten und vorne einen Arretierungsstift aus z.B. 3mm Kohlestift.

Der Rippenabstand von 4 cm wird erfahrungsgemäß für ca. 60cm Ohren reichen und vermutlich besser halten als jede Schäftung. Besser wär natürlich noch ins nächste Rippenfeld reinbohren und das Rohr 8cm zu machen.

Zusätzlich kann (sollte!) man noch so weit wie möglich außen, an der Deckrippe, einen Kevlarfaden ein paar mal rumwickeln und mit Sekundi härten. Das verhindert das aufplatzen der Verklebung Holmgurte/Rohr. Dazu links und rechts von der Steckung von oben nach unten durchbohren, zwischen den Bohrungen die Beplankung rauspopeln, dann ist der Faden, bzw. Roving versenkt. Einfach mit einem Balsatücken wieder auffüllen, planschneiden, fertig.
 

FamZim

User
Hallo

Ich würde einfach Deinen zweiten Vorschlag nehmen.
Genau anpassen und verkleben, das wurde bei IBA Modellbau auch so gemacht, auch mit Knickflächen.
Kanst ja noch 3 cm Glasgewebe drauf laminieren gegen Zugbelastungen .

Gruß Aloys.
 

GC

User
Vielen Dank erst einmal für Eure hilfreichen Antworten. Ich will die Fläche nicht 4-teilig machen. Dafür ist sie zu klein und es ist zu viel Arbeit.

Also werde ich nun an die Nasen und Endleiste 8cm lange Kiefer oder besser Sperrholzsteifen mit Propellerleim ankleben. Bei den Holmen kommt auch ein Sperrholzbrettchen seitlich an die Holme geklebt und zwar von Beplankung oben bis Beplankunge unten. Ob ich außen überhauot einen 3cm breiten Glasfaser-Streifen auflaminiere weiß ich noch nicht. Wenn ich bedenke mit welch schmalen Sperrholzstreifen beim Amige die Ohren angeklebt sind, müsste es reichen, denn ein Speedflieger soll das ohnehin nicht werden.
 
Warum verlängerst nicht einfach den Holm durch Seitliche aufdoppler? Würde auch die Offenen Flächen schließen 2-3mm Balsa. Dann hast die Holmverlängerung und klebefläche der geschlossen Flügelhälften.

Das mit ordentlichem Material gemacht reicht.

Gruß.
 
Viele solcher (Rippen-) Flügel wurden einfach stumpf verleimt, auch die Höllein Modelle haben zum Teil nur einen 1,5mm Sperrholzstreifen zwischen den Gurten. Ich würde das nicht zu sehr stabilisieren. Auf gar keinen Fall mit Gfk und Kohle...

An Nasen und Endleiste Kieferleisten einpassen, an den Holmguten einen Verbinder einsetzen, eine dicke Rippe einpassen, verleimen, fertig. Die Bauermannmodelle (s.Oben) beweisen seit Jahrzehnten, dass das hält. Bekommt der Flügel doppelte V-Form?

Verkleben würde ich mit Belizell, damit können noch kleine Toleranzen ausgeglichen werden, alternativ mit Epoxy.

Und: keine Glasmatte oben drüber, Bauermänner fliegen auch ohne...;)
 

GC

User
Zu allem Überfluß ist mir gerade aufgefallen, dass die Fläche genau an der Schnittstelle nach außen hin trapezförmig wird. Also Kieferleiste einfach innen an Nasen und Endleiste anbringen ist nicht:(.

@Hans, nein die Ohren sollen keinen Knick nach oben bekommen. Was hast Du übrigens gegen Propellerleim?

@Andreas, Du hast Recht, Sperrholz bringt da wenig, besser Kiefernleisten.
 
Hallo !

Ich meine, an der Nasen- und Endleiste reicht balsa, das schön passend geschliffen. Am holm kannst du ein Sandwich aus Cfk und hochkantbalsa zwischen die Holme harzen. Wenn du viel Langeweile hast, kannst du noch eine hohlrippe in die offene Seite Leimen, damit die Schale wieder guten Kontakt bekommt.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Zu allem Überfluß ist mir gerade aufgefallen, dass die Fläche genau an der Schnittstelle nach außen hin trapezförmig wird. Also Kieferleiste einfach innen an Nasen und Endleiste anbringen ist nicht:(.

@Hans, nein die Ohren sollen keinen Knick nach oben bekommen. Was hast Du übrigens gegen Propellerleim?

Na denn, bau einen Holmverbinder, Tipps dazu gab es genügend, such dir einen aus, Eine Rippe in die offene Seite und stumpf zusammenleimen, wie bei den Bauermanns...

Gegen Propellerleim hab ich nichts, schon eimerweise (auf rohem Holz) verarbeitet, aber bei zweifelhaften Verhältnissen würde ich die anderen vorziehen.
 

GC

User
Hi Christian,
das wäre wahrlich eine alternative Methode:D.

@all: Ich habe gerade im Baumarkt eine Kiefernleiste 5mmx20mm gekauft. Ein Meter wiegt 41g und ist somit akzeptabel. 4 Stück a 8cm werden abesägt und am Ende etwas flacher gepfeilt. An Nase- und Endleiste kommen, wie von Sebastian vorgeschlage, 8mm hohe Balsastücke eingesetzt. Dann kommt noch eine 2. Rippe rein, damit sich die Beplankung nicht so leicht eindrücken lässt. Außen rum wird an die Naht eine Uhu-hart Raupe gelegt.

Feddiesch!:)

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die produktive Diskussion.

Nachtrag: Das hat sich gerade mit Hans seinen Post zeitlich überschnitten.
 
Viele Wege führen...

Viele Wege führen...

...zum Ziel.
Hauptsache es hält. Die Materialwahl ist reine Geschmackssache, außer es soll eine stilechte Oldtimerreparatur werden. Unterschiede bestehen weniger in der Festigkeit, als in der Gewichtszunahme.

Ich würde z.B. den Holm ignorieren, eine 15mm breite Schaumrippe aus 80er PUR-Schaum unter dem Schnitt einharzen. Der nimmt die Druckkräfte auf. Dann außen einen 100mm breiten Rowing flach über den Holmbereich, eine 30mm breite Manchette aus 160er Gewebe und darüber eine 100mm breite Manchette aus 75er Gewebe aufbringen. Fertig! Nicht schön, aber schnell, stabil und halbleicht.

Warum Sperrholz ?
- wenn 50% der Maserung senkrecht steht hast du nichts davon.

Entweder Kieferleisten, Glas- / CFK-Flachstäbe oder Glasrovings und gut ist.

So pauschal stimmt das nicht. Flachstäbe nehmen nur Zugkräfte auf! Bei Druckbelastung müssen sie gegen wegknicken querversteift werden.
So ist das auch mit dem Sperrholz. Für Zugkräfte reichen die Längsfurniere. Bei Druck- oder Wechselbelastung verhindert das Querfurnier das ausweichende Wegknicken des Längsfurniers. Bei einem I-, C- oder Kastenholm muss ja auch aus genau diesem Grund die Aussteifung zwischen den Gurten senkrecht gemasert sein.

Beste Grüße und viel Erfolg
Andreas
 

maddyn

User
HI

leg die Leisten ausm Baumarkt erst mal 2 Tage auf die Heitzung
die sind in der Regel noch richtig nass
bei nem Modell von mir hat sich die leiste nen halben cm zusammengezogen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten