Verlängerung der Kabel zwischen Akku und Regler

CH_MEIER

User
Hallo,

ich habe gehört, dass die Kabel zwischen Akku und (Brushless-)Regler möglichst nicht verlängert werden sollen. Warum? Die ohmsche Verlustleistung ist mir klar, dem kann man aber mit ausreichenden Kabelquerschnitten begegnen. Was also spricht gegen z.B. 0,5m Akkukabel?

Hintergrund: Ich plane gerade einen Segler mit Klapptriebwerk, der Akku soll als Trimmgewicht möglichst weit noch vorn und der Motor sitzt nun einmal schräg-hinten-oben über der Tragfläche. Muss ich nur den Regler an die richtige Stelle bauen:) , oder kann ich die Akkuposition so vergessen:cry: ?

Christoph
 
Hallo Christoph,
bei den Akkukabeln sehe ich, bei entsprechendem Kabelquerschnitt, auch nicht so das Problem. 50 cm sollten gehen. Das habe ich selber schon mal gemacht (bei mir waren es mehr so 40 cm). Hier spielt in der Tat vor allem der Ohmsche Wiederstand eine Rolle. Zwar ist das auch auf der Akkuseite kein reiner Gleichstrom der da fliesst, aber er ist nicht so exterme gepulst das große Störungen durch ein etwaiges Magentfeld entstehen können. Ich würde allerdings mit Bedacht meine Servokabel und den Empfänger einbauen. Vor allem das Antennenkabel des Empfängers.
Ein Verlängern der Motorkabel (also zwischen Regler und Motor) ist allerdings sehr kritisch weil hier durch das gepulst Drehfeld (8-32 khz) starke Magnetfelder entstehen die der Funktion der Fernsteuerung sicherlich nicht zuträglich sind.
Wie auch immer ein besonders intesiver Reichweitentest mit laufendem Motor ist sicher angesagt.
Gruß -Stephan-
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,

die Eingangskondensatoren des Controllers sind auf die Kabellänge zwischen Akku- Regler abgestimmt (gesamt meist 20 bis 25cm)!
Diese Kabelverlängerungen wirken wie zusätzlich schädliche Induktivitäten, gerade wenn sie verlängert werden.
Sind sie zu lag, so ist der Eingangskondensator am Controller falsch dimensioniert.
Dieser erwärmt sich dadurch zunehmens gerade bei viel Teillsat, das kann bis zur Zerstörung des Kondensators führen.
... von dem HF-Störnebel mal ganz zu schweigen!;)

Bedenkt, dass hier rechteckförmige Ströme im Takt bis zu 15kHz, je nach PWM auch höher, am werkeln sind und das
in voller Volllasthöhe - auch bei Teillast!;)

Als Faustformel kann gelten:
Bei gleicher Länge und Querschnitt (wie oben genannt), z.B. alle 25 cm, ist einmal ein Low-ESR-Elko von 220µF bis 470µF zwischen zu löten.

Tipp: Gib mal "Verlängerung" ins Suchfeld bei E-Motoren, Regler & Steller ein ... hats'ne abendfüllende Lektüre!
 

FamZim

User
Moin

Noch ein bischen Senf dazu:
Prinzipiel sind die Akku und Motorkabel schon gegensinnig mit Strom versorgt, und würden die Magnetfelder selber aufheben.
Leider sind sie aber meist nicht dich genug zusammen, um das zu können.
Das magnetfeld MUß ja , um jeden Leiter, zwischen ihnen hindurch!
Die Isolierung derselben und die luftige Verlegung bieten genug Platz für das schätliche Magnetfeld.
Das kann durch festes zusammenlegen (umwickeln mit Tesa) erheblich reduziert werden.
Also die "verdrillten" Kabel ,soweit möglich, fest umwickeln um das Magnetfeld zu behindern.
Ich hoffe es ist verständlich genug !!

Gruß Aloys.
 
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