eingeschnürte Tragfläche: Schwerpunkt gesucht!

Moin moin,

hier kennt sich doch bestimmt jemand mit der schwerpunktberechnung bei eingeschnürten Tragflächen aus ...

ich hab ne Tragfläche, die aus 2 trapezen besteht. die Einzelschwerpunkte hab ich nach der Regel "vermittelt zwischen dem ersten Drittel der Wurzelrippe und dem ersten Drittel der Endrippe" bestimmt.
das sind in der Skizze die beiden grau eingezeichneten Punkte, das Maß ist bezogen auf die Vorderkante der Flächenwurzel am Rumpf.
Der Vordere Teilschwerpunkt gehört zur Flächenwurzel, der hintere zur Außenfläche.

So jetzt die Frage: Wie vermittelt man das dazwischen?
ich habe jetzt Differenz zwischen den beiden Punkten so aufgeteilt, wie die beiden Teiltragflächen im Verhältnis zueinander stehen ...

28,48mm * 0,797 = 22,699mm

ergibt dann die schwerpunktlage 162,4mm + 22,699mm = 185,01mm

Das passt auch alles zu meiner Überlegung, dass die größere, zurückliegende Fläche den Schwerpunkt stärker "nach hinten zieht", als die nach vorne ragende Wurzel den Schwerpunkt "nach vorne ziehen" kann.

aber ist das alles richtig so?
hoffe ich hab nicht zu wirr geschrieben ;)

Gruß
Mosquitoflieger

Bild 2.png
 
danke - aber das gibs nich zufällig als mac-version?

naja was solls - für solche klamotten hab ich ja immer noch meinen pc inner ecke stehen.
 
so denn ... ich hab das Wunderprogramm mal ausprobiert ... aber das ergebnis verwirrt mich.

hab meine Maße eingegeben und heraus kam ein Schwerpunkt von 125mm - 136 mm ... wenn ich das höhenleitwerk als zweite tragfläche eingebe, lande ich bei 232 mm ...

bei dem was ich "zu fuß" errechnet hab, muss ich zwar dazusagen dass ich mich bei einem Maß verhauen hatte und mein Schwerpunkt zu weit hinten lag.
dennoch komme ich mit den korrekten maßen immer noch bei 175mm zurecht, was ja nun doch ein kleiner unterschied ist.

und weil mir das alles so spanisch vorkam, hab ich in das WinLaengs4 mal eine rechteckige Tragfläche von 2m Spannweite und 400mm Tiefe eingegeben.

Der Neutralpunkt (was ist das?) liegt laut software bei 94,6mm, also kurz vor dem ersten viertel. Der Schwerpunkt soll zwischen 62,6 und 78,8mm liegen.

Wie passt das zu der Faustregel vom ersten drittel? danach habe ich bisher alles ausgewogen - und das hat funktioniert ...

schwerpunkt_V66._2JPG.JPG
 

FamZim

User
Hallo Moskitoflieger

Mache den Schwerpunkt bei 1/3 wie Du ihn berechnet hast oder 1 bis 2 % davor.
Ein guter Anhaltspunkt ist auch wo die höchste Wölbung am Proviel ist und dann wieder etwas davor.
Leitwerk nur berüksichtigen wenn es "tragendes" Proviel hat !!!

Gruß Aloys.
 
Servus
wenn du nur eine "Tragfläche" definierst, dann rechnest du den Schwerpunkt eines Nurflüglers aus, deshalb so seltsame ergebnisse. Hättest du dir das erste Programm runtergeaden, wäre es vielleicht einfacher gewesen. Und zum Thema Neutralpunkt bemüh mal die Suchfunktion.
Und die "imerstendrittelliegtderschwerpunktmodellbauer" sterben wohl nie aus (weils halt manchmal wirklich stimmt-leider)
cu
Ernie
 
moin,

danke für die antworten ... sowas wie das mit dem Nurflügler hatt ich mir auch schon gedacht.

... ich hatte das alles schon mal in das erste Programm eingegeben - aber auch da seltsame ergebnisse erhalten.
Wie mir gerade aufgegangen is, war das aber nix weiter als ein grober Benutzerfehler meinerseits ... ich hatte die Rumpfbreite nicht berücksichtigt und einfach die volle Spannweite eingegeben - woraus bei der Arbeitsweise des Programms dann natürlich falsche werte für den Innenflügel entstehen ...

so und was ich nu wieder interessant finde - die "erstes-drittel-theorie" bestätig sich fast wieder - jetzt hab ich für 16% Stability 168mm, für 8% Stability 172mm ... wenn ich jetzt mal noch weniger Stability annehme, komm ich meinen "erdrittelten" 175mm schon ganz schön nahe ...

Aber das mit der Stabilität ist doch die sache, dass der Vogel leicht kopflastig stabiler in der Luft liegt, oder? also Schwerpunkt nach vorne und das ding wird unkritisch ... richtig?
 

FamZim

User
Hi

Beim Nurflügel ist ehh das hintere fiertel das Leitwerk.
Das kann man sowieso abrechnen, dann bleiben nur 75 % und davon 1/3 ist dann wieder 25 % vom Gesammtprofiel wo beim Nurflügel der Schwerpunkt
hingehört .
Wo man dann wirklich fliegt ist, Gefühls und Geschmacksache!
Ist der ""Sicherheitsschwehrpunkt :D"" zu weit vorne kommt man nicht weit, da ist das abschmieren über eine Fläche auch vorprogamiert!!!
Also nix übertreiben gelle.

Gruß Aloys.
 

kurbel

User
Einen sicheren Schwerpunkt ermittelt man erstmal immer über den Neutralpunkt.
Liegt der SP in Flugrichtung vor dem NP fliegt das Modell stabil.
Liegt der SP im NP fliegt es indifferent.
Liegt der SP hinter dem NP fliegt es instabil.

So einfach ist das und die Profilierung des HLWs spielt dabei keine Rolle, die Fläche, Lage und Geometrie sehr wohl.

Um die Lage des NPs genau herauszubekommen, kann man entweder
Computerprogramme wie z. B. AVL, FLZ_Vortex und auch WinLaengs bemühen.
Oder man baut ein Modell gleicher Geometrie aus Pappe, Balsa,
Depron oder sonstwas und Probiert es damit einfach aus.
Alle Daumenregeln nach Art der 'Drittelwurzeltiefepasstimmerregel'
funktionieren nur in Sonderfällen, aber nicht allgemein.

Kurbel
 
FamZim schrieb:
Hi

Beim Nurflügel ist ehh das hintere fiertel das Leitwerk.
Das kann man sowieso abrechnen, dann bleiben nur 75 % und davon 1/3 ist dann wieder 25 % vom Gesammtprofiel wo beim Nurflügel der Schwerpunkt
hingehört .
Gruß Aloys.
oh ist das geil!!!!!
cu
ernie
 
kurbel schrieb:
Einen sicheren Schwerpunkt ermittelt man erstmal immer über den Neutralpunkt.
Liegt der SP in Flugrichtung vor dem NP fliegt das Modell stabil.
Liegt der SP im NP fliegt es indifferent.
Liegt der SP hinter dem NP fliegt es instabil.

So einfach ist das und die Profilierung des HLWs spielt dabei keine Rolle, die Fläche, Lage und Geometrie sehr wohl.

Sie an, sieh an ... wieder was gelernt. Danke, Kurbel.

Dass man mit dem ersten Drittel nicht bei Jeder Fläche hinkommt, war mir schon klar. Für ne Telemasterfläche kommt das wahrscheinlich aber ganz gut hin.
Bei Trapezoiden Flächen hab ich bisher immer zwischen den beiden ersten dritteln innen und außen gemittelt - hat gut funktioniert.

aber nu - jetzt weis ich´s besser.
 
bitte keine Lücke eingeben wenn da auch keine ist!

bitte keine Lücke eingeben wenn da auch keine ist!

Zusätzlich zu dem bereits Gesagten noch eine Bemerkung zum WinLaengs4-Programm:
Das Programm ist etwas anspruchsvoller, was die Eingabe der Daten betrifft.
Wenn eine Tragfläche, so wie in dem Beispiel, in der Mitte eine Lücke hat, dann rechnet das Programm auch entsprechend.
D.h. das Problem, dass am Ende der Fläche weniger Auftrieb erzeugt wird (ich sag mal vereinfacht wegen dem dort auftretenden Druckausgleichs), tritt dann zusätzlich auch in der Mitte der Fläche auf.
Folgende Abbildung zeigt mal die Auftriebsverteilungen mit dem das Programm rechnet. Diese beeinflußt dann natürlich die Neutralpunktlage.

Also entweder die Tragfläche ohne Lücke eingeben, oder in die Lücke dann unbedingt auch einen Rumpf eingeben.

Dietrich
 

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