Wohin gehört das CFK Gewebe beim Styro-Balsa-Flügel

CH_MEIER

User
Hallo!

Eine Frage zu Styro-Balsa-Flügeln: Wohin kommt eigentlich am sinnvollsten das diagonal verlegte CFK-Gewebe?

Alternative 1: Styro - 200g CFK - Balsa - 54g Glas - Lack

Alternative 2: Styro - 80g Glas - Balsa - 200g CFK - 54g Glas - Lack


Das erste habe ich bisher gebaut, ärgere mich aber über schlechte Oberflächenhärte.

Hat jemand mal die zweite Variante gebaut? Spricht etwas dagegen? Das entspricht doch eher dem Aufbau eines reinen Schalenflügels.

Viele Grüße
Christoph
 

MarcK.

User
in sachen flieger/gleiter/segler kenne ich mich nicht aus, aber ich denke alternative 2 wird vermutlich noch wegen der zusätzlichen 80g glasschicht wesentlich mehr gewicht haben, zudem ist die frage wegen der oberflächenhärte nicht besser bei alternative 2, da so das material eine "knautschzone" hat?!
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Positivbauweise? Dann gibt es keine Alternative für einen vernünftigen Bau. ;)

Nur Lösung 1 macht Sinn.

"Fehlende Oberflächenhärte" ist natürlich ein undefinierter Begriff. Womit hast Du die äußere Lage denn aufgebracht? Epoxi oder DD-Lack oder etwas anderes? Wie groß ist der Flügel? Du kannst auch Abachi anstatt Balsa verwenden. Ist aber wieder schwerer.

Im Endeffekt wird sich herausstellen, dass man einfache Fragen gar nicht so einfach beantworten kann. Und es evtl. nötig ist die gesamte Konstruktion zu beschreiben, um eine geeignete Lösung zu finden. ;)
 
Variante 2 geht nicht nur, sondern ist auch die bessere Version, da die Torsion aufnehmende Gewebelage außen ist. Ein Nachteil ist, das das Profil nicht durch schleifen noch auf Kontur gebracht werden kann. Wenn die CFK-Lage drauf ist, kann man nur noch Dellen mit Spachtelmasse ausgleichen, Erhebungen leider nicht mehr.
Auf die Balsalage und die 80g/m² Glasgewebelage kann aber leicht verzichtet werden, wenn die Kerne aus Roofmate geschnitten werden. Druckfestigkeit des Roofmates ist so hoch, das ich mit vollem Vakuum das die Pumpe leistet absauge. So bekommt man auch eine gute Verbindung des Laminats zum Kern.
Die Bauweise ist in diesem link und darin aufgeführten links beschrieben:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=76129

Claus,
Deine Signatur gefällt mir;)
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Christian

Stimmt, die Signatur hat in dem Fall wieder mal was Besonderes. ;)

Die Methode kennt Christoph schon. Siehe Posting Nr. 1 in dem zitierten Beitrag.


Guten Rutsch und Deine Arbeiten sind wirklich absolute Klasse. :)
 

CH_MEIER

User
Hallo,

das zitierte Beilspiel ist ein selbstgebauter 4m Flügel, innen Styrodur, dann eine D-Box aus 160g CFK diagonal und aussen drauf eine Lage 54g Glas. Alles ist mit Harz L von R&G aufgebracht. Ich muss gestehen, dass ich die Balsaqualität vor dem Pressen nicht ausreichend geprüft habe. Es waren ziemlich weiche und ein paar normal harte Brettchen darunter. Die Oberflächenhärte bei dem "normalen" Balsa ist ganz okay, bei dem leichten Balsa muss man sich vorsehen.

Das war ein Thermiksegler, bei dem ich mit der Briefwaage auf Du war. Jetzt kommt ein Großsegler, bei dem etwas Gewicht nicht schlecht ist. Daher meine ich, ist eine 80g Glas Lage zwischen Balsa und Styrodur verschmerzbar und gleichzeitig Garant für einen gleichmäßigen Harzauftrag.

Zusätzlich zu dem von Ch. Baron angemerkten Vorteil der höheren Torsionsfestigkeit wg. des höheren eingeschlossen Querschnittes und der höheren Oberflächenhärte, habe ich bei Variante 2 noch einen Vorteil bei der Ruderanscharnierung bzw. dem Dichtlippeneinlauf. Wenn das CFK Gewebe quasi die äußerste Schicht ist, kann ich den Einlaufbereich dort bis auf eine Höhe von wenigen Zehnteln herunterschleifen - nur das CFK bleibt stehen. Dann kann die Ruderdichtlippe sehr sauber einlaufen. Ausserdem sollte eine Elastic-Flap-Konstruktion kein Problem sein, wenn zwischen Balsa und CFK noch ein Streifen 60g Aramid verwendet wird.

Aber es muss natürlich auch alles für den Hobbybastler noch beherrschbar bleiben. Ich wollte das CFK-Gewebe und die finale Glasdecklage auf den furnierten, fertig verschliffenen Rohbauflügel aufbringen (einfach drauflaminieren - und dann glatt schleifen - oder mit PVC-Rollglas o.ä.). Da habe ich noch etwas Muffensausen. Vielleicht bastel ich erstmal ein Modell vom Modell, um die möglichen Fehler kennenzulernen.

Guten Rutsch allerseits!
Christoph
 
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