Ja doch, iss ja gut ...
Also, Ingos Finger stinken mal wieder nach Benzin. Was heißt das? Das heißt a) Benziner sind immer noch blööööööööd
und b), dass ich mit Rockmann samt dahinterhängender Daisy-Red mal wieder auf dem Platz war.
Wie oben geschrieben, kann man den Original-Dämpfer keinem Menschen in diesen Breitengraden zumuten, eine berechtigte Anzeige wegen Lärmes wäre die Folge. Leider konnte ich noch so lange warten, die allseits beliebten Heinzelmännchen wollten einfach keinen passenden Krümmer bauen ...
Nun begab es sich heute, dass ich die in vielen verschiedenen Kistchen und Kästchen lagernden Krümmerteile, Flansche, Tanknippel etc. ein wenig sortiert habe. Dabei stellte ich fest, dass ein für die Daisy passender Krümmer wohl auch ohne weitere Ausgaben im Bereich des Möglichen liegt. Also gut, frisch ans Werk, und 3 Stunden später sah die Sache dann so aus (ich bitte alle Krumscheids, Zimmermanns, Weiershäuser und sonstige Hartlöter dieser Welt um Vergebung, das werde ich wohl nie ordentlich hinbekommen
) :
25er Edelstahlrohr und Krümmerbauteile von Krumscheid, dto. passender Teflonschlauch samt Federklemmen. Der Dämpfer ist ein 4-Kammer-Dämpfer von
Bodensee-Reso, welches nach dem Ableben der Daisy Nr. 2 achtlos ins Dämpferlager verbannt wurde. Für den 45er SuperTigre war das Teil leider zu klein, für den Rockmann sollte es aber passen.
Die Krümmerlänge wurde mit Absicht relativ lang gewählt (28 cm), um jedwedem Resonanzeffekt aus dem Weg zu gehen. Der Auspufflansch fand sich ebenfalls in einer der vielen Kisten und musste nur minimal modifiziert werden. Als Dichtung fungiert die originale Dämpferdichtung. Da es sich anbot, wurde der Krümmer in Höhe der hinteren Fahrwerksstrebe noch einmal am Rumpf abgestützt. Der Krümmer wurde am Ende alle 5 mm etwas aufgebördelt, damit sich weder Schlauch noch Dämpfer lösen können.
Nach der Fertigstellung der neuen Abgasanlage zeigte die Uhr genau 14 Stunden nach Mitternacht - das reicht noch! Also das ganze Geraffel ins Auto geschmissen und ab zum Platz. Dort angekommen dämmerte es schon etwas, aber was soll's. Mit der oben beschriebenen Ansaugprozedur lief er beim dritten Schlag richtig herum durch.
Erwartungsgemäß mussten Vollgas- und Leerlaufnadel aufgrund der geringeren Spülverluste deutlich magerer gedreht werden, um überhaupt einen Übergang hinzubekommen. Die Gasannahme ist subjektiv zäher als mit der Krachbüchse, der Ton verständlicherweise deutlich angenehmer
Nach ein paar Starts und Landungen, bei denen so alle 10 Minuten die Vollgasnadel etwas magerer gedreht wurde, sowie ca. 30 Minuten Flugzeit mit wechselnden Gasstellungen habe ich die Drehzahl mit der 21x8 Menz S gemessen. Wurde auch Zeit, das Tageslicht hat schon fast nicht mehr gereicht
. Im Moment dreht er noch deutlich fett eingestellt und mit zu langem Krümmer besagten Menz-Prop mit knapp 6500 U/min. Das ist nicht übel für den Anfang, wie ich finde. Der Zug in der Senkrechten war, ebenfalls subjektiv, auch deutlich besser als mit der Schallumlenkung.
Nachtrag: Hier noch das zusammengeschnittene Filmchen vom heutigen Tag:
Neuer Dämpfer an der Daisy-Red "Two-Fifty" für den Rockmann R40s (~8 MB, Windows Media)
So, als nächstes werde ich dann mal eine Ladung Kohleprops mit passenden Hülsen versehen und damit Drehzahlen messen.