als ergänzung zu christians statemaent zur abweichung theorie und praxis und zum errechneten "motormodell":
das grundproblem ist hier die (imho unzulässige!) vermischung von motormessung und luftschraubenmessung!
für die motordaten sind die luftschrauben nix anderes als imaginäre lasten, die beliebig ersetzbar sind.
dem motor ist es nämlich völlig egal, ob er einen propeller oder eine vierkantdachlatte dreht oder einen nassen lappen in der luft kreisen lässt.
oder (besser) gegen eine bremse ankämpfen muss.
das ist die eine seite der medaille.
da kann autotiming einen einfluss auf die daten haben.
btw. ohnehin eher in richtung auf verfälschte leerlauf / niedriglastdaten und weniger im hoch / höchstlastbereich.
nehmt doc einfach mal die leerlaufdrahzahl raus (nur U und I stehenlassen) und lasst dc nur mit mehreren nicht zu niedriglastigen kompletten lastdatensätzen rechnen! ei gucke da, auf einmal stimmt die plausibilität der rechnung!
die andere seite ist die luftschraube.
erstmal sind die dinger, genauso wie die motoren niemals wirklich genau gleich. und dann, wie schon oft genug festgestellt wurde, haben wir im gefesselten zustand unklare an- und abströmverhältnisse sowie verwindungen der blätter im betrieb.
und dem prop wiederum ist völlig egal, wer oder was ihn antreibt.
oder meint jemand, die latte fragt mal eben beim motor nach, wie der getimt ist? coole idee.....
eta(leistungs) bestimmung anhand von luftschraubenmessungen - he, das ist verbrennerniveau der 60er jahre!!!!!!!
wenn man ernsthafte luftschraubendaten bestimmen will, dann muss man im windkanal messen, wo der die luft entsprechend beschleunigt strömt. jedenfalls, sobald es in höhere leistungsbereiche geht.
oder eben fluglogs zugrunde legen.
die vermischung zweier hochtoleranzbehafteter datenbasen potenziert LOGISCHERWEISE den möglichen den fehler.
unter prüfstand verstehe ich btw. einen mit bremse und drehmomentaufnahme, alles andere geht bestensfalls als teststand durch.
solche (im besten falle geeichten) prüfstände stehen, bei den renommierten herstellern ala lehner, plettenberg und kontronik und in der industrie.
oder meint denn jemand, dieser aufwand würde dort getrieben, wenn mit dieser modellrechnung wirklich zu >95% richtige und belastbare ergebnisse gefunden werden können?
LOL.
unser modell ist für unsere zwecke am motor ausreichend genau, aber mehr auch nicht.
was die propeller angeht, können messungen im stand in stehender luft niemals die realität abbilden.
maximal bei niedriglast und wenig strömungsgeschwindigkeit kommt das ergebnis den wirklichen verhältnissen hinreichend nahe, wie fluglogs eindrucksvoll zeigen und wie man im fluge sogar hören kann
vg
ralph