Kokam Akku abgebrannt

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... nur mal so und zum X'ten mal gerne diese Diskussionen zur Wiederholung! :(

Ich behaupte, dass nicht die Kokamzelle als solche hier der Auslöser war
sondern das selbst provozierte drumherum in der Verarbeitung der Zelle(n)!

Was die unsicher macht ist in erster Linie dessen Verarbeitung
und nicht ganz unerheblich (unwissentlich) der Anwender!;)

Hier nur man Beispielhaft Fehler zur Montage/Fertigung:
Platinenmontage treten entscheidende Fehler auf.

1. Viel zu eng liegende Leiterbahnen mit einer Platine
2. Viel zu viel Lötzinn - regelrechte Wülste, für den optimalen Kontakt.
Das war (ist) derart unnötig und trägt NICHT zum optimalen Kontakt/Festigkeit mit bei!
3. Es bildeten sich dabei gefährliche Zinn Spritzer die irgendwann
zum Kurzschluss führen konnten.
4. Keine Zugentlastung. Sämtliche Biegekräfte enden direkt auf der Platine/Leiterbahn!
5. Bei einer Direktmontage werden die Ableiter meist mit Holz- Kunststoffstücken in Form gehalten. Nur wie lötet man den Pluspol?
Ganz einfach - ein Nickelband wir darüber gerändert damit fleißige Hände hier eine Löt-Schnellmontage vornehmen können.:cry:
6. Die Balancerkabel sind extrem Steif und Bruch gefährdet. Zudem keinerlei Schutz an den scharfen Folienkannten.

... vom Superau - dem Anwender - ganz zu schweigen! Hier könnte man
Romane schreiben und keiner ist es gewesen - ein ewiges Phänomen wie
das lesen einer BZ (keiner macht's und doch ist sie die Auflagenstärkste)!


äh - am Rande:
Man erinnere sich nur wie "freizügig" damals die NiCd Zellen inline verlötet wurden und wie oft ich es erlebt habe,
dass eine Zelle im Pack einen Kurzschluss verursacht hat. Nur ihrer geringeren Energiedichte sei dank, dass
es allenfalls zum Selbstauslöten kam! Ich selbst hatte zwei fast Abstürze, einen Totalausfall und gottlob 4Z-BEC vorhanden,
der andere 4m Segler von MPX hatte ein faustgroßes schwarzes Loch im Rumpf! :(
 
... nur mal so und zum X'ten mal gerne diese Diskussionen zur Wiederholung! :(

Ich behaupte, dass nicht die Kokamzelle als solche hier der Auslöser war
sondern das selbst provozierte drumherum in der Verarbeitung der Zelle(n)!

Hi Gerd,

helf mir bitte auf die Sprünge ;) Ein Kokam Akku besteht aus den Zellen, den Ballancerkabeln, den Zellenverbindern, Anschlußkabeln, seine Verarbeitung etc.

Die Akkus werden mit gepfefferten Preisen an Endverbraucher abgegeben. Kann man da nicht verlangen, dass die Verarbeitung den Preisen gerecht wird?

Im Gegenteil. Nein, es wird noch an den notwendigen Kleinigkeiten gespart. Cents werden umgedreht um wirklich noch das Allerletzte raus zuholen. Jetzt würden einige sagen:"musst Du ja auch nicht kaufen". Und genau das mach ich, mein AkkuShop in ist im Land des lächelns.

Ich erinnere mich noch an unsere Graupner MC22. Irgendwann fing die Akkuanzeige an zu hüpfen und es kam zu Aussetzern. Nach kurzer Suche war der Übeltäter ermittel. Es war das Verbindungskabel zwischen Senderakku und Sender, genauer gesagt 2 Quetschverbindungen am Akku die sich von alleine lösten. Kaufe ich Markenware erwarte ich Qualität. Besonders bei den Preisen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Wendy,
in allen Punkten volle Zustimmung!

... nur, nach meinen Erfahrungen setzt sich die Qualität, die man meint zu erwerben durch
den höheren Preis, NICHT konsequent genug bei der äußeren Verarbeitung der Zellen fort!:cry:
Es hat sich dort ein Standard eingeschlichen der NIE meiner werden würde (s.o.).
Hier spielen einfach zu mächtige Dinge wie z.B. das Gewicht (und Zusatzkosten) eine zu hohe Rolle ... :D

Z.B. topp Verarbeitung wäre: zumindest teilw. Verschalung (HardCase), fixierte Leitungen, alles
Silikon und Hochflexibel. Sämtliche Daten am Aufkleber ersichtlich, gerechte(!!!) C-Rate Angaben! ... usw..

... aber wir driften ab ...
 
dto. in allen Punkten volle Zustimmung!

Z.B. topp Verarbeitung wäre: zumindest teilw. Verschalung (HardCase), fixierte Leitungen, alles Silikon und Hochflexibel. Sämtliche Daten am Aufkleber ersichtlich, gerechte(!!!) C-Rate Angaben! ... usw..

sprich C Rate nur noch in realer Dauerleistung, vergoldete Ballancer Stecker etc.

:D ..ich merke, wir verstehen uns immer noch :)
 

fasster

User
Hi Wendy,
in allen Punkten volle Zustimmung!

... nur, nach meinen Erfahrungen setzt sich die Qualität, die man meint zu erwerben durch
den höheren Preis, NICHT konsequent genug bei der äußeren Verarbeitung der Zellen fort!:cry:
Es hat sich dort ein Standard eingeschlichen der NIE meiner werden würde (s.o.).
Hier spielen einfach zu mächtige Dinge wie z.B. das Gewicht (und Zusatzkosten) eine zu hohe Rolle ... :D

Z.B. topp Verarbeitung wäre: zumindest teilw. Verschalung (HardCase), fixierte Leitungen, alles
Silikon und Hochflexibel. Sämtliche Daten am Aufkleber ersichtlich, gerechte(!!!) C-Rate Angaben! ... usw..

... aber wir driften ab ...
Hallo,

Schließe mich in allen Punkten an. Vor allem das Thema gerechte C-Raten Angaben bzw. Angabe der möglichen Dauerlast unter praxisgerechten Bedingungen sollte mehr in den Vordergrund gestellt werden. Interessanterweise gibt es ja ähnliche Brandfälle mit Kokam Zellen der gleichen Kapazität. Diese, so habe recheriert, zeigten einen ähnlichen Verlauf daß heißt Selbstentzündung der Zelle nach Einsatz im T- Rex 600. Hier werden die Zellen, aus meiner Sicht, ihren Angaben nicht gerecht. Mir als Nutzer stellt sich hier, wohl berechtigt, die Frage warum ich für diese Zellen horrende Preise bezahlen soll. Ich für meinen Fall werde keine Zellen der Firma Kokam mehr kaufen. Die Schuld auf den Endverbraucher abzuwälzen ist zwar immer eine einfache Möglichkeit. Ich glaube nicht, dass dies beispielweise in der Autoindustrie so einfach möglich wäre. Zum Glück sind auch Modellbauer mündige Menschen die auch über gesunden Menschenverstand verfügen und aus Erfahrungen lernen bzw. ihre Konsequenzen ziehen.

Rüdiger
 

Finnz

User
Hallo zusammen!
Die hier dargestellten Fälle von LiPo-Bränden sind, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht beim Laden und auch nicht unter Belastung im Modell sondern bei der Lagerung aufgetreten.
In diesem Zusammenhang verstehe ich nicht, wie Kurzschlüsse an Kabeln entstehen sollen, wenn der Akku ruhig daliegt?
Das deutet doch eher auf einen chemischen Prozess in der Zelle hin? Hat die Kokam Zelle diesbezüglich vielleicht andere Eigenschaften als andere?
Weiterhin weiß ich nicht, ob wir es tatsächlich mit einem Kokam-Problem zu tun haben. Kennt jemand Zahlen, wieviele Kokam im Vergleich zu anderen im Einsatz sind? Oder ist es vielleicht ein allgemeines Problem älterer, vielbenutzter Zellen (Kokams sollen relativ haltbar sein, vielleicht werden Zellen anderer Hersteller tendenziell aus Preformance-Gründen früher ausgemustert?)
Ich habe ein erhebliches Interesse an dieser Thematik, weil ich insgesamt acht 4500er 5s-Kokam-Packs (seit Anfang 2009) in einem Graupner-Sicherheitskoffer im Keller lagere. Der Koffer ist damit randvoll.
Gruß
Klaus
 
Moin !

Wenn ich mir diesen Post des Betroffenen angucke, könnten da nicht Hinweise entstehen - interessant wäre jetzt noch heraus zu finden, ob der angegebene Innewiderstand :eek: von anderen Benutzern nachvolziehbar ist !?

Wäre das nicht ein Hinweis, dem man nachgehen sollte ? :confused:

Gruß

Matthias
 
Hallo,
bei 42mOhm war mindestens eine Zelle platt

kannst du Hellsehen?

Klar, 42mohm ist für einen 5000er Pack ein bisschen viel, aber die Kokam haben nunmal höhere Innenwiderstände, mein schon etwas älterer Kokam 2400 30C mit 3 Zellen hat ca. 70mohm...

42/6= 7mOhm pro Zelle, 7mOhm sind zwar nicht sehr gut, aber auch nicht wahnsinnig schlecht. Dazu kommt, dass jedes Ladegerät den Innenwiderstand anders misst und so nicht direkt vergleichbar mit anderen Ladegeräten ist.


Piotre
 
Hi Piotr,

mmmh hast wohl Recht - habe auch auf Gerds Seite geschaut, die Kokams haben ja alle einen recht hohen Innenwiderstand, kam mir auf den ersten Blick doch recht viel vor. Bei den neueren Zellen sind die Innenwiderstände auch noch deutlich höher, als bei den älteren 30C Varianten.
Also dann doch eher kein Hinweis - o.k. für mich nicht entscheidend da ich keine Kokams mehr habe und geeignete Maßnaemn getroffen habe ?! :confused:

Gruß

Matthias
 

steve

User
kannst du Hellsehen?

Klar, 42mohm ist für einen 5000er Pack ein bisschen viel, aber die Kokam haben nunmal höhere Innenwiderstände, mein schon etwas älterer Kokam 2400 30C mit 3 Zellen hat ca. 70mohm...

42/6= 7mOhm pro Zelle, 7mOhm sind zwar nicht sehr gut, aber auch nicht wahnsinnig schlecht. Dazu kommt, dass jedes Ladegerät den Innenwiderstand anders misst und so nicht direkt vergleichbar mit anderen Ladegeräten ist.


Piotre

Nö Piotre,
mit Hellsehen hat das nichts zu tun, das mach ich nur noch ganz selten.

Bei Gerd werden die 5000 30C mit 2,5 mOhm angeben. Das habe ich gelesen - auf seiner site. Kann auch sein, dass modernere Kokams mehr Innenwiederstand haben - ist ja auch egal.

42 mOhm ist jedenfalls zuviel - soviel hatten meine 2400er Kokam. Zumal ungeklärt bleibt, ob es sich hier um den Widerstand des ganzen Packs oder einer einzelnen Zelle handelt.
Da ist es auch egal, ob bei einen Ladegerät 42 und beim anderen 43 mOhm gemessen werden.

Grüsse
 

Nice

User
Hi
ich habe meine 3s 2100er Kokam mal spaßeshalber am EOS dran gemacht, messen tut der nur beim Laden, Start war bei 60% Store halt.
Da waren es 42 oder 47mOhm, weiß nicht mehr genau.

Ich für meinen Teil besorge mir nun Munitionskisten zum daheim einlagern und dann in die Werkstatt damit, zum Platz habe ich nen Alu Koffer.

Mich würde es interessieren wie man solche Akkus vorab erkennen kann.
Wenn so was nicht möglich ist, frage ich mich, wie man solche hoch Explosiven gefährlichen Dinger auf den Markt bringen kann und das noch frei käuflich.
Im Laden wurde ich noch nie über die Risiken aufgeklärt.
Bei Lindinger bekommt man immer einen schönen roten Zettel mit bei, aber wer liest den schon....
 

robi_flyer

User gesperrt
Lipoabfackeln

Lipoabfackeln

Mir ist auch mal ein Kokam 3200 3S abgefackelt . Dieser Akku wurde, wie alle
Akkus volgeladen gelagert . Hier am Abend geflogen , geladen und in die
Schublade gelegt ... Der Akku wurde am nächsten Tag raugenommen und
zufällig auf einem Brettchen abgelegt . Telefon klingelte und 2 Min später
qualmte es massivst im Werkraum ...

Was an dem Akku auffiel ,da er etwas weniger Leistung hatte und weich war.
Dieses weiche war drei / vier Ladungen vorher weg ( wieso ? ) und btw die
Leistung besser ...

( Geladen wird bei mir mit 1C , ansonsten bei xC Akkus auch nur 1,5C )

In diesem Sinne wird jeder Akku der die typische Festigkeit nach Ladung
aufweist "gefeuert"


Was an einem Seahan 2100 16C mal auffiel ,war ,daß die Platine etwas beweglich wurde ... Die genauere Untersuchung ergab eine mangelhafte
Verlötung ,so daß wg der nur halben Lötfahne dieselbe durch die Belastung
langsam wegschweißte ... Durch die zufällge Entdeckung konnte ein
modellverlust letztlich verhindert werden.
 

Nice

User
Dieser Akku wurde, wie alle
Akkus volgeladen gelagert . Hier am Abend geflogen , geladen und in die
Schublade gelegt

Du Lagerst die wenns sie voll geladen sind:confused::confused::confused:
Man sollte doch auf ca 40-60%Laden und dann erst einlagern.

Ich hatte auch mal eine tote dicke Zelle bei einem Seahan 2500 18C Zelle entlötet und als vorsorge nach draußen damit, nix weiter mit passiert.

In deinem Fall könnte es aber an einem Kabelbruch gelegen haben..
aber wer kann dies nun noch beweisen.......
Ich werde wohl in der nächsten Zeit, alle Lipos auf machen und die Kabel neu verlöten, ggf. halt neue Kabel rein machen.
 
Mir ist auch mal ein Kokam 3200 3S abgefackelt . Dieser Akku wurde, wie alle Akkus volgeladen gelagert . Hier am Abend geflogen , geladen und in die Schublade gelegt ... Der Akku wurde am nächsten Tag raugenommen und zufällig auf einem Brettchen abgelegt . Telefon klingelte und 2 Min später qualmte es massivst im Werkraum ...
...

Schon seltsam.

Da gibt es total zerknautschte Kokam Akkus, die selbst in diesem Zustand noch funktionsfähig sind (siehe Bild) und andere sollen einfach ohne Grund in Flammen aufgehen?

:) Jürgen
 

Anhänge

  • Kokam3200-1.jpg
    Kokam3200-1.jpg
    43,8 KB · Aufrufe: 146
Ich lagere meine Kokams immer nur im LipoSack, aber wenn ich das hier lese werde ich mir noch Heute eine Munitionskiste zulegen.

BTW, der Lipo-Senderakku nach gebrauch immer ausbauen. :confused:
 

steve

User
Ich lagere meine Kokams immer nur im LipoSack, aber wenn ich das hier lese werde ich mir noch Heute eine Munitionskiste zulegen.

BTW, der Lipo-Senderakku nach gebrauch immer ausbauen. :confused:

...wenn Du sie auch noch hochohmig bis zum abrauchen einsetzen möchtest - da würde ich den Ausbau empfehlen. Am besten dann am Grillplatz lagern.

Im Ernst: Wenn Zellen hochohmig werden, sollten sie ausgetauscht werden. Am besten den ganzen Pack entsorgen, weil immer einer der Erste ist. Die anderen folgen dann in Kürze.

Grüsse
 
Wow, mit Innere-bekleidung :cool:, damit es besser brennt ?

Ein LipoSack waere doch eine bessere alternative, oder ?
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten