Douglas DC-6: Baubericht

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Tom,

danke. Damit habe ich mich auch schon gedanklich auseinandergesetzt. Aber eins nach dem anderen. Ich eigne mir bei dem Flieger so viele neue Techniken an ;)

Vielleicht mache ich das mal bei den Höhenleitwerk.

Durchhänger kenne ich. Lass Dir Zeit. Es ist ein Hobby. Und Dein Flieger wird phantastisch!
 
Zum Anpressen beim Beplanken: Was auf dem nur leicht gekrümmten Teil auch gut geht, Nadeln spart und einfacher ist: Stapel von Zeitschriften, insbesondere solche, die auf gut gefülltes Kunstdruckpapier (ist schwer und flexibel) gedruckt werden.

Dem Flügel ist der Inhalt egal, aber besonders die alten FMT, als die noch mit Leim gebunden wurden, liessen sich sehr gut stapeln. Geo und NG sind auch bewährt, aber fachfremd :D

Ich hab den Flügel auch schon in ein eigens geschnittenes Styro-Negativ gelegt, mit Frischhaltefolie abgedeckt und mit Vakuum gearbeitet. Die Styroschalen sind dann gleich gut für den Transport (bin Rucksackmodellflieger.)

Von Holzleim an jeder Stelle der Beplankung, die geschliffen werden muss, bin ich abgekommen. Das schleift sich zwischen Balsa einfach suboptimal. Hartkleber oder Seku ist da das Material meiner Wahl. Bei Hartkleber sollten die Stossflächen der Beplankung aber tunlichst winklig sein, da er spannt (sonst ist da ein Knick in der Beplankung). Ausserdem stresst die schnelle Trocknung. Sekunde kann man dagegen reinlaufen lassen.
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Markus,

danke für den Tipp! Mal sehen, ob ich so schwere Zeitschriften finde. Allerdings ist das Nadeln kein so großes Problem und der Zeitaufwand ist mit ca. 20min. auch OK. Da habe ich an ganz anderen Punkten Zeit zu investieren.

Aber ich probiere das mal!

Was das Schleifen betrifft, so hat das schon bei der Aussenfläche gut geklappt. Gerade bei der Fläche wird ja nicht mehr viel Form geschliffen, sondern eigentlich nur "glatt". Übrigens sieht man auch auf der Oroginal-Fläche die Hauptholme durch, wenn man genau hinsieht. :)

Was ist Hartkleber?

Mit CA Kleber habe ich beim Schleifen extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Er wurde bei mir immer sehr hart und nach dem Schleifen waren die Klebestellen erhaben.

Anyway. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und auch der Aussenflügel ist schön glatt geworden. In den nächsten Tagen kommt die untere Beplankung und dann der zweite Innenflügel. In der zwischenzeit plane ich das schmale Mittelstück unter dem Rumpf.
 
Hallo,

zum Andrücken kann man auch einfach wiederverschließbare Gefrierbeutel, gefüllt mit feinem Kies oder Quarzsand nutzen.
Die Beutel passen sich der Form exakt an, es gibt sie in verschiedenen Größen und genügend schwer sind sie auch. Kostenpunkt sehr gering und man hat immer schnell welche zur Hand.
Ich finde so etwas zum Leidwesen meiner Frau in der Küche. :D

Gruß
Klaus
 
Was ist Hartkleber?
Heh! Das man das heute beantworten muss. Z.B. Uhu Hart (Der lag früher den Graupner-Schnellbaukästen bei). Gelöste Zellulose. Ich nehme an, es ist eine konzentriertere Einstellung von Hartgrund, den der Schreiner als Schleifgrund verwendet(e).

Die Schleifprobleme hatte ich vor allem, wenn ich mit Weissleim etwas über die Oberfläche gesaut hatte. Das kriegt man fast nicht weg, da er zäh ist. Wenn man den gleich beim Verkleben feucht abwischt, ists wahrscheinlich weniger ein Problem. Beim Verschleifen von Rumpfkanten mit Dreiecksleisten fällt mir aber Weissleim auch jeweils unangenehm auf, aber da sind die Klebefugen nicht immer ganz dünn.
 

Gast_14961

User gesperrt
@Klaus: Klasse, die Idee gefällt mir noch besser. Klasse! Kannst Du mir einen Tipp geben, wie viel kg ich benötige und wo ich den bekomme?

@Markus: oh, UHU Hart :) Ja, den kenne ich noch aus meiner Zeit als Schiffsmodellbauer. Ich habe auch noch eine Tube liegen, aber er stinkt so furchtbar und aus irgendwelchen gründen mag ich ihn nicht.

Das mit dem Weissleim sauen ist tatsächlich ein Problem. Daher klebe ich den breiten Krepp-Streifen auf die Aussenhaut und wenn innen was saut ist das kein Problem. Aussen ist die Naht sehr fein. Da muss man natürlich genau drauf achten.

Ich habe leider wenig Zeit zum Bauem, aber ab und zu nehme ich mir ein paar Minuten, um etwas zu zeichnen, was halt auch einfach gemacht werden muss.

Hier z.B. eine Weiterentwicklung der Inboard Nacelle:

NacelleSide2010-01-12.gif

Der Spinner wir dem System Ramoser nachempfunden. Leider sind die Ramoser Spinner für die DC-6 viel zu kurz (leider nicht nur ein wenig).
 

FamZim

User
Sand ?

Sand ?

Hi
Gibt es im Baumarkt, Maurersand und Spielsand.
Für ein paar € pro 25 kg Sack.
Ein bischen nachtrocknen und ab in die Tüten.
Denke so 1 bis 2 kg auf ein dm² sollte passen.

Gruß Aloys.
 

Gast_14961

User gesperrt
Danke Aloys.

Dann werde ich mal im Baumarkt schauen. Ich denke, das ist die Lösung. Bei den Zeitschriften denke ich immer an meinen Spektrum der Wissenschaft Stapel, der durch das glatte Material in alle Richtungen weg will, wenn man mehr als 5 Stück übereinander legt.
 
Hallo Alexander,

dem Kauftipp von Aloys kann ich mich nur anschließen. Versuche relativ trockenen Sand zu bekommen, oder lass den Sand ausgebreitet etwas trocknen.

Gruß
Klaus
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo,

nochmals danke für die Hinweise. Im Baumarkt bekomme ich nur 25kg Sand :eek:. Nun habe ich im Zoohandel nachgefragt und kaufe dort 5kg feinen Quarzsand. Auch nicht sooo teuer.
 

Gast_14961

User gesperrt
Hi

Wie gross ist den die zu "pressende" Fläche ?

Denke so 1 bis 2 kg auf ein dm² sollte passen.

Gruß Aloys.

Danke. Ich habe jetzt 7,5kg. Die zu pressende Fläche ist aber durchaus groß: ca 12dm² - 15dm² (ca. 62cm lang und maximal 25cm tief, da der Nasenbereich in jedem Fall genadelt wird und im Bereich der Endleiste geklammert wird).

Ich füll das mal in die Beutel ab und dann sehe ich das ja. In den nächsten Tagen kommt die untere Beplankung an die Reihe und dann berichte ich :)
 

Gast_14961

User gesperrt
Kleine Motivationsfotos zwischendurch :)

CIMG3984.JPG

CIMG3987.JPG

CIMG3988.JPG

Das Lineal auf dem Bild hat 50cm (als Größenvergleich). In meinem Bastelzimmer kann ich den Flügel gerade so zusammensetzen.

Morgen werde ich die Unterseite beplanken.
 

Gast_14961

User gesperrt
Vielen Dank, Bostjan.

Am Wochenende habe ich einiges geschafft: Unterseite Innenflügel beplankt und die Rippen für den anderen Innenflügel gefräst.

Wie bei den anderen Flügelteilen habe ich auch hier wieder ein "Bett" aus Negativ-Rippen gebaut:

CIMG3993.JPG


Erst die die gesamte Beplankung als ein Stück verklebt und dann begonnen, die Ausschnitte auszuschneiden:

CIMG3989.JPG

Dann die Öffnung für das LK Servo und die Öffnung für den Landescheinwerfer markiert.

CIMG3994.JPG

Voila

CIMG3999.JPG

Klappen fahren sauber aus:

CIMG4000.JPG

Fast hätte ich das Befestigungsbrettchen für das Haupfahrwerk vergessen. Übrigens wird die Kraft in den Hauptholm eingeleitet. Die Brettchen halten nur die Verschraubung.

CIMG4001.JPG

Ein letzter Blick aufs Innenleben:

CIMG4002.JPG

Beplankung komplett vorbereitet.

CIMG4003.JPG

Und die neue Sandsack-Methode verwendet. Funktioniert tadellos!

CIMG4004.JPG

Die untere Beplankung musste verstärkt werden. Das habe ich mit Streifen gemacht, die 45° zur Faser geschnitten wurden.

CIMG4007.JPG
CIMG4009.JPG

Dann wieder die Fräse angeworfen...

CIMG4011.JPG

Und die Teile für den nächsten Schritt gefräst.

CIMG4016.JPG
 
Hallo Alexander

mit Vergnügen lese ich Deinen Baubericht und lerne so wieder einiges dazu :) Es ist immer wieder schön zu sehen, dass es noch ECHTE Modellbauer gibt! Bitte weiter so :D

Gruss
Daniel
 
So als Tip fürs nächste Mal (kannst Du beachten oder es auch lassen, ist ein Stück weit Geschmackssache):
Bei den Sperrholzrippen reichen auch deutlich schmalere Füsschen; dann wirst Du sie nach dem Aufbau leichter los. Oder die Trennstelle vorfräsen und nur schmale Stege am Rand stehen lassen.
 

Gast_14961

User gesperrt
Danke Daniel, das freut mich.

Markus: da hast Du natürlich recht. Allerdnings habe ich das auch so gehandhabt. Mit der Dekupiersäge habe ich schon mal vorgeschnitten. Das werde ich bei der zweiten Fläche wieder so machen. Ich wollte keinen zweiten Wingpanel für die zwei SH Rippen machen, weil die Fehlergefahr dadurch steigt. Beim Bau des ersten Innenflügels habe ich noch Änderungen an dem Wing Panel vorgenommen.

Ich habe übrigens diese phantastische Japansäge von Dick:

Saege.jpg

Wenn man die nur an das Sperrholz hält, weicht es schon zurück :D Das Blatt ist so flexibel, dass man in engen Situationen auch 90° sägen kann (sie Schnittfläche ist 90° zum Griff).

Übrigens: die fertige Flügelhälfte mit allen Kabeln, Servos und Klappen, aber ohne die Motorgondeln, Regler und Motoren wiegt knapp 600g. Was denkt ihr zu dem Gewicht. Ist das noch OK?

Neueste Hochhrechnung des Flügels: komplett ca. 2,5kg. Dann bleiben noch 2 kg für den Rumpf mit Leitwerk. Akkus noch einmal 500g. Es kann mit 5kg AUW klappen :) Das wären dann 79g/dm². Bei 90g/dm² kann ich mir 5700g leisten. Bin also im grünen Bereich.
 

Gast_14961

User gesperrt
Obwohl ich zugeben muss, dass es sich kaum lohnt, diese Bilder hochzuladen, so zeigen sie dennoch, dass es weiter geht: ich habe das Gerippe für den zweiten Innenflügel aufgebaut.

CIMG4018.JPG

CIMG4019.JPG

Meine Begeisterung darüber, wie die Holme "saugend" passen ist immer noch nicht verflogen. Einfach toll.
 

WAWB

User
Hallo Alexander,

ich bin schon seit einiger Zeit stiller Leser hier und im amerikanischen Forum und kann nur sagen Hut, ab, wie Du dieses Projekt angehst!
Ich arbeite schon lange mit "Profili" und seit kurzem mit "DevFusCAM" an einem russischen Transporter mit vergleichbaren Abmessungen.
Alle Artikel hier haben mir sehr geholfen, besonders Auslegung und Konstruktion der Flächen. Meine Konstruktion war ursprünglich etwas "robuster" und wäre sicher auch etwas schwerer geworden... Dankeschön an alle.
Bis jetzt hat meine Fräse aber noch nichts zu "knabbern" bekommen, denn ich bin erst am Anfang.
Bei der Suche nach möglichen Propellern habe ich etwas gefunden, was vielleicht auch für Dich interessant sein könnte: http://www.hobby-lobby.com/elecprop.htm (hoffentlich haut mich der Moderator nicht deswegen).
Einen Händler in Europa habe ich noch nicht gefunden ( bei 84$ Bestellwert kommen ca. 30$ Versand dazu), aber ich habe einen englische Kollegen, der auch Modellflieger ist. Er will am Wochenende mal sehn, ob er zu Hause einen Händler findet.

Bei den Rippen habe ich eine etwas andere Methode für Nummerierung und die Füsschen:
Ich habe dafür einen separaten Layer und lasse die Füsse rel. breit. Teile der Profilkontur zeichne ich dann nach aussen versetzt nach und fräse das mit einem 60° Fräser ca. 0.8 mm tief nach. Bei 3mm Material geht das ganz gut, bei 2 mm Balsa müsste ich es mal ausprobieren.

Viele Grüße von der Ostseeküste

Wolfgang
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten