Douglas DC-6: Baubericht

Heute bin ich einen erheblichen Schritt weiter gekommen: Das Hauptfahrwerk wurde vorläufig in der Fläche befestigt und es wurde geprüft, ob alles grundlegend funktioniert, d.h. ob der Mechanismus ohne zu verklemmen funktioniert. Die gute Nachricht: Es funktioniert alles!

Bei der Gelegenheit habe ich die Fahrwerksbeine bereits lackiert.

Hier ein paar Bilder:

Für das Gegenlager des "Drag Link" habe ich ein Teil aus 1mm Alu gefräst und gebogen. Leider funktioniert das nicht. Ich hatte zwischenzeitlich bereits eine Wartungsöffnung eingebaut, so dass das nicht so funktioniert hat, wie geplant.

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Das gesamte Gegenlager muss ich neu planen. Die Gefahr, dass die eine Schraube ausreißt ist einfach zu groß. Ich werde aus einen 10er Alu Vierkant, den ich noch habe, ein neues Teil bauen.

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Aber insgesamt sieht das ganz gut aus! Es faltet sich schön in den Fahrwerksschacht und die kommenden Tage kann ich das fertig stellen. Dann kann sie endlich auf eigenen Beinen stehen!

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Grüße
Alexander
 
Absolute Spitzenklasse. Bin gespannt, wie es fertig aussieht. Ich glaub, dass wird zu schade für´s Flugfeld.
Vergesse bitte das Video vom Einziehvorgang nicht!

Viele Grüße
Michael
 
Danke Michael! :)

Gestern Abend habe ich noch die neuen Halter aus Alu Vierkant gebaut. Das Gewicht ist mit rund 2,7g pro Stück OK, obwohl sie sich schwerer anfühlen. Das Design ist nun so, dass ich sicher bin, dass auch eine härtere Landung mitgemacht wird.

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Grüße
Alexander
 
Obwohl man auf den Bildern keinen nennenswerten Unterschied zu den früheren Bildern sieht, so liegen doch mindestens 2 Stunden Arbeit dazwischen! Nun habe ich beide Fahrwerksbeinde genau eingemessen und eingepasst. Vor allem, dass sie sich wirklich extrem leicht bewegen. Das ist sehr wichtig, da das Fahrwerk ausschließlich durch das Eigengewicht ausfährt.

Die Kinematik mit dem faltbaren "Drag-Link", also der Zugverbindung ist sehr empfindlich gegenüber Ungenauigkeiten. Passt der Abstand nicht 100% (ich würde sagen auf 0,5mm genau), klemmt bzw. verkantet die faltbare Verbindung beim Einziehen. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass das Fahrwerk durch das Eigengewicht nicht ausfährt. Nun habe ich alles so eingestellt, dass es wirklich extrem leichtgängig ist.

Anfangs sah es so aus, dass beide Fahrwerksbeine im ausgefahrenen Zustand einen deutlich unterschiedlichen Winkel zur Fläche aufweisen! Ich habe ca. 2° Aweichung festgestellt. Nach den Einstellarbeiten passt aber alles.

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Dieses WE werde ich das Fahrwerk komplett montieren, also Feder einbauen, Räder montieren etc. Der Einziehmechanismus kommt dann nächstes (langes) WE. Dann wird es vermutlich ein Bild im Garten geben, wo sie erstmals auf eigenen Rädern steht!

Grüße
Alexander

Grüße
Alexander
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
[...] Passt der Abstand nicht 100% (ich würde sagen auf 0,5mm genau), klemmt bzw. verkantet die faltbare Verbindung beim Einziehen. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass das Fahrwerk durch das Eigengewicht nicht ausfährt. Nun habe ich alles so eingestellt, dass es wirklich extrem leichtgängig ist. [...]

Und Du hast keine Bedenken, dass Stöße bei Start oder Landung die Geometrie verbiegen könnten?

Eckart
 
Hallo Eckhart,

nein, die habe ich nicht. Die Grundplatte des Fahrwerks wird mit vier M3 Schrauben in Einschlagmuttern gehalten. Da wird sich nichts verschieben. Alles andere kann nicht weg. Wenn ein Stoß so hart wird, dass sich da etwas verschieben kann, dann reißt vermutlich der Drag-Links selbst. Aber das wird ein Landestoß sein, der noch viel mehr Schaden anrichtet.

Als Feder kommt je eine ca. 5kg Feder zum Einsatz. Bei einem Gesamtgewicht von später vielleicht 6.5kg (6kg erscheinen mittlerweile nicht mehr haltbar, vor allem wegen der Akkus) ist das zwar eher knapp, aber meine Landungen sind in der Regel ganz gut. Es ist ein Scale Modell und keine Fuhre zum "rumheizen" :D

Grüße
Alexander
 
Draußen stürmt es und an fliegen ist nicht zu denken!

Daher habe ich heute noch weiter am Fahrwerk gebaut. Ich habe nun eine Federkombination eingesetzt, die in der Mitte mit einem aus Alu gedrehten Teil verbunden wird. In der Sume habe ich ca. 6kg bei maximalem Federweg. Dafür habe ich zunächst ein weiches Federverhalten. Mal sehen, ob sich das bewährt.

Das gesamte Fahrwerk läßt sich spielend leicht einklappen und es kommt durch das Eigengewicht sehr gut raus.

Hier ein paar Bilder vom nun eingebauten Fahrwerk. Es fehlen noch ein paar Kleinteile, aber alles in allem sieht das schon sehr gut aus. Theoretisch müsste ich morgen das Einziehen hinbekommen.

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Grüße
Alexander
 
Bereit zum Einziehen!

Bereit zum Einziehen!

Heute habe ich das Fahrwerk bis auf Kleinigkeiten fertiggestellt. Genau genommen fehlen nur noch zwei Stifte, die ich noch anfertigen muss.

Eine Sache habe ich dann doch unterschätzt: der Hebel zum Einziehen (im Prototyp war das lediglich ein Streifen Alublech) machte erhebliche Schwierigkeiten: erst habe ich nach dem Muster aus Blech mutig einen Hebel gefräst. Der passte überhaupt nicht!

Dann habe ich aus Holz eine Schablone hergestellt, um die Geometrie überhaupt hinzubekommen. An dieser Stelle muss man sagen, dass ich für die DC-6 zuallererst das Hauptfahrwerk gebaut habe. Leider sind die Zeichnungen hierfür unvollständig und ungenau. Daher die Anpasserei.

Nun ja. Voller Elan einen neuen Hebel gefräst (da nun alles gut war, gleich zwei :) ). Eingebaut... passt perfekt! Aber was ist das? Das Seil würde im rechten Winkel gezogen werden! Keine Chance! Die Kraft würde hier ins Unendliche gehen. Also wieder neu geplant. Nun ja. Im dritten Anlauf habe ich es dann doch noch geschafft. Der neue Hebel hat eine zusätzliche Nase, in die ich mit einer Rundfeile eine Nut gefeilt habe, in der sich das Seil fängt.Nun habe ich einen ausreichend langen Hebel und die zum Einziehen benötigte Kraft hält sich sehr im Rahmen.

Da ich am Brücktag frei habe, wird das Fahrwerk zum kommenden WE sicher funktionieren!

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Das Seil wurde übrigens in allen Versuchen immer von der Nase aufgefangen. Das ist Voraussetzung, dass ich überhaupt einziehen kann!

Grüße
Alexander
 

shoggun

User gesperrt
Hallo Alexander

Nachdem ich hier lange nichts mehr geschrieben habe sondern nur ehrfürchtig deine baukünste und perfektionismus bestaunt habe wieder mal ein grosses Kompliment an dich! Einfach genial was du da zauberst!

Mal was zum Finish... Habe gesehen das die Aussenflügel schon mit Folie bespannt sind... hast du schonmal was von flitemetal gehört? ich will ja nicht deine Planung über den Haufen werfen, aber das Material ist einfach nur Ge*l! :D
Ein Vereinskollege hat damit seine P47 überzogen, der Scale effekt ist wirklich verblüffend... hier sind ein paar Baustufenfotos zu sehen falls es dich interessiert.
Hier noch die T33 eines anderen Vereinskollegen der sich auch gleich vom Flitemetal virus infizieren liess! ;)
Das Material lässt sich polieren ( noch eins das ist übrigens die Kiste hier ) oder eben leicht anrauhen, so dass man die einzelnen Blechstösse sehr realistisch darstellen kann...
das würde doch der DC-6 auch gut stehen oder? :D
Falls du im Warbirdforum angemeldet bist kannst du dort noch viele weitere Bilder und Hinweise zur Verarbeitung finden.

Gruss Mathias
 
Nachdem ich feststellen musste, dass das Fahrwerk leider nicht 100% gerade ist (die Beine waren leicht nach Innen geneigt), waren noch einige Justage-Arbeiten erforderlich. Bei der Fertigung der Hauptfahrwerksbeine war ich einfach nicht genau genug mit dem Winkel der Drehachse. Da es lediglich 1,5° waren, habe ich mich mit einen Streifen GFK als Unterlage begnügt, um das zu reparieren. Dann habe ich mit dem Laser die Neigung der Fläche ausgemessen, wenn die Räder den Boden berühren. Bei einem Bein musste ich den Federweg um ca. 1,5mm justieren, damit der Flieger am Boden nicht eine Flächen hängen lässt.

Nun ja, dann habe ich noch die Winde in Betrieb genommen. Die Graupner Segelwinde schafft die Belastung völlig problemlos. Ich habe die Zugfedern am Fahrwerk noch etwas mehr gespannt, damit diese das Fahrwerk gut verriegeln. Im Video kann man bei genauem Hinsehen erkennen, dass das richtig einrastet, wenn das Bein voll ausgefahren ist. Die Federn ziehen an dem Kniehebel und verriegeln somit sicher.

Mal sehen, ob sich das später in der Praxis bewährt!

Hier ein kurzes Video:


Grüße
Alexander
 
Klasse!

Klasse!

Hallo Alex!

Ich wollte schon nach einem Video fragen, aber da warst Du jetzt schneller... :cool:

So sieht das ja schon richtig scale aus. Ich bin gespannt, wie's weitergeht.
 
Das erste Mal auf den eigenen Rädern!

Das erste Mal auf den eigenen Rädern!

Hallo Zusammen,

heute stand die DC-6A das erste Mal auf den eigenen Rädern und das gesamte RC System wurde das erste Mal voll in Betrieb genommen. Die vier Motoren starten super gleichmäßig in der Reihenfolge 3 - 4 - 2 - 1! Das Video folgt. Fahrwerk funktioniert, eigentlich alles. Auch das Seitenruder mit dem Tab wurde bereits in Betrieb genommen.

Auf dem Rasen unseres Mikro-Gartens fand sie kaum platz. Als ich alle Motoren mit Zusammen weniger als 15A "aufdrehte" setzte sie sich bereits langsam in Bewegung. Sie will in die Luft!

Das Gesamtgewicht, voll funktionsfähig mit einem 5000er 3s Lipo beträgt derzeit 6040g. Ich rechne nun mit 8000mA 3s mit einem AUW von 6500g. Dieses Jahr möchte ich noch einen Flug machen. Erst dann folgt das Finish! Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg!

Eine Überraschung habe ich mit dem Fahrwerk erlebt. Sie steht (eigentlich "scale") leicht eingefedert auf dem Boden. Aber das ist zu wenig. Ich werde noch meine stärksten Federn einbauen müssen.

Insgesamt ein Erfolg! Wer Lust hat, kommt am Wochenende nach Greve bei Kopenhagen zum EDF Meeting und schaut sie sich live an!

Hier ein paar Bilder. Video vom Motor Testlauf folgt. Leider fing es - kaum dass ich den Flieger aufgebaut hatte - zu regnen an. Daher ist die Bildausbeute mager.

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Grüße
Alexander
 
Danke Juri!

Hier das Video vom Motorstart und noch einmal das Fahrwerk komplett.


Leider funktioniert das Ein- und Ausfahren doch nicht so wie gedacht (erst soll das Hauptfahrwerk ausfahren, dann das Bugfahrwerk, einfahren alle zusammen). Daher werde ich noch meinen Arduino zum Einsatz bringen. Spannend wird noch, ob die Fahrwerksklappen des Hauptfahrwerks ebenfalls ohne Servos auskommen.

Grüße
Alexander
 
Dolle Show!

Dolle Show!

:cool::cool::cool::cool::cool::cool::cool:

Hi Alex,

das sieht schon echt toll aus. Ich hätte eher erwartet, das erst abwechselnd die inneren, dann die äußeren Motoren anlaufen. Aber das wäre dann mein nur mein Geschmack... :rolleyes:

Gaaaanz toller Brummer. Der Garten müsste für Rollversuche vergrössert werden. Vollgas auf dem Tisch würde ich mich nicht trauen. Wenn Du schon sagst das der Vogel in die Luft will... Das muss doch in den Fingern jucken wie b.... ?

Viel Erfolg und Spass in Greve!
 
Bin hin und weg über dein schaffen ! aller erste sahne - komme aus dem staunen nicht heraus .
eine frage hätte ich aber , vielleicht habe ich es überlesen .
Wie ermöglichst du, dass die Motoren Nacheinander hochfahren ?

lg
günther
 
Danke Günther und Rainer,

mit ich die Motoren in der "richtigen" :D Reihenfolge anlaufen lassen kann, musste ich einige Momente überlegen! Außerdem benötigt man einen Sender, der schon einiges kann. Die MX-24s, die ich habe (mit Jeti Modul) gehört dazu.

Prinzipiell sind es drei Mischer. Auf Kanal 1 liegt der Motor 3, der als erster starten soll. Dann habe ich die Kanäle 9, 10 und 11 für die Motore 4, 2 und 1.

Die Einstellungen lauten:
Servomitte Kanäle 9,10,11: -100% (wenn der Mischer abgeschaltet ist, ist der "neutrale" Zustand -100%, also 0 Gas).
Mischer 1 -> 9, Mischer 1 -> 10, Mischer 1 -> 11, Mixanteil: +100%, +100%, Offset -100%
Das sieht "komisch" aus, sorgt aber dafür, dass der zus. Gaskanal wirklich synchron mit dem K1 läuft. Immerhin ist die Servomitte der Zusatzmotore -100%!
Die Schaltsequenz besteht aus "Geberschaltern". Bei dem Sender ist ein Geberschalter ein Schalter, der seinen Zustand in Abhängigkeit des Überschreitens eines "Servoweges" ändert. Dazu verwende ich den rechten Drehgeber:

Geberschalter 1 auf Geber 9 (rechter Drehregler), -70%
Geberschalter 2 auf Geber 9 (rechter Drehregler), 0%
Geberschalter 3 auf Geber 9 (rechter Drehregler), +70%

Die drei Geberschalter werden dann den drei freien Mischern zugeordnet.

Gerade gestern habe ich noch rumgespielt und zwei logische Schalter L1 und L2 programmiert, die mit einer UND Verbindung G1 und G3 mit einem Schalter auf dem Sender verknüpfen. So erreiche ich es, dass ich die beiden äußeren Motore abschalten kann (wie man das halt so macht, wenn man mit einer 4-Mot von der Runway zur Park Position taxied ;).

Verstanden? Ist ehrlich gesage nicht ganz leicht nachvollziehbar :D

Grüße
Alexander

Am Sonntag oder Montag folgt ein Video von den Rolltests in Greve.

Grüße
Alexander
 
Ich hätte eher erwartet, das erst abwechselnd die inneren, dann die äußeren Motoren anlaufen.

Nachtrag: das hat man wohl gemacht (so habe ich gehört), damit der Fluchtweg so lange wie möglich frei bleibt. Die Türen befinden sich auf der Seite der Motore 3 und 4.

Das ist wohl kein Gesetz. Aber die Reihenfolge steht im Douglas Operatoins Handbuch und auf allen Videos vom Start einer DC-6, die ich bisher gesehen habe, wird das so gemacht.

Grüße
Alexader
 
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