Hi,
für die Dauerhaltbarkeit von Tanks sind besonders dünnwandige Flaschen sogar vorteilhaft.
Je dickwandiger das Bauteil, umso größer die Gefahr von Sprödbruch (Stichwort Querkontraktionsbehinderung).
Deswegen werden in Kunststoffgehäusen von Handys, MP3-Playern oder wasweißichwasalles z.B. Verstärkungsrippen nur ganz dünn ausgeführt und eben mehrere genommen, um die Tragfähigkeit zu erreichen.
Ein dickwandiger Gartenstuhl altert mit der Zeit (+ thermische Wechselbeanspruchen) und bricht auf einmal spröde wie ein Stück Kreide, wenn er alt genug ist (oder es kalt genug ist).
Das ist der worst-case für jeden Druckbehälter. Der soll sich durch den Druck verformen, bevor er spröde bricht (yield before break) oder undicht werden, bevor er spröde bricht (leak before break). Letztes Kriterium ist aber eher für Metalle interessant.
Bei Kunststoffen ist daher eine möglichst dünne Wandstärke vorteilhaft. Auch, weil die Spritzhäute (=Randschichten, wo die Polymerketten parallel verlaufen und so viel höhere Festigkeiten als im Inneren entstehen) einen größeren Volumenanteil ausmachen als bei dickwandigen Flaschen.
Ich hatte schon Dubro-Tanks, die an ihrer dicksten Stelle undicht geworden sind (Spannungsrisse, Sprödbruch) und auch Colaflaschen, die am dicken Boden gerissen waren.
Das ist das Kunststoff-Paradoxon: Je dünner, umso fester.
Gruss,
Sascha
PS: Tssss, Flaschen gegen die Wand schmeißen... Da waren wir aber kreativer