Wann begann etwa in GER die RC Aera?

Hallo,
Leider bin ich mit Baujahr 1944 etwas zu jung um die Anfänge zu kennen. Zumindest sind mir aus der DDR Zeit keine Möglichkeiten von vor 155 bekannt.
Nun sehe ich dieses Buch.
http://cgi.ebay.com/RC-system-for-boat-models-vintage-book-Russian-NR_W0QQitemZ360130267993QQcmdZViewItemQQptZRadio_Control_Parts_Accessories?hash=item360130267993&_trksid=p3911.c0.m14&_trkparms=72%3A1205%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318#ebayphotohosting
Damit hatte ich bei den Russen nicht gerechnet.

Ich hoffe, dass dieser Link klappt.

Ulli
 
FS in Deutschland

FS in Deutschland

Hi Ulli,
ich meine, dass die ersten RC-Anlagen in den frühen 60-er Jahren in Deutschland aufgetaucht sind. Ich kann mich noch an meine erste Tipp-Tipp-Anlage von Graupner-Grundig erinnern, die hatte ich mir in den Ferien 1965 erjobbt. Kostete damals komplett mit Empfänger, Baustein für ein Servo, Akkus und diverse Kabelchen knapp 180 DM :cool:
Wenige Jahre später waren dann bereits Proportional-Anlagen (Craft) aus den USA erhältlich und auch Webra kam schon früh mit einer 1-Kanal Prop-Anlage mit Flattersteuerung. Wenn ich mich daran erinnere, Mann war das noch ne Technik :confused: uiuiui, da wird einem heute fast schlecht wie primitiv und störanfällig das alles war !
Gruß Otto
 

PS

User
RC in Deutschland

RC in Deutschland

Hallo Otto,

laut Graupner- Chronik wurden die ersten Fernsteuerungen 1954 auf den Markt gebracht.

Hier ein Ausschnitt aus dem derzeitigen " Katalog "

IMG_0603.JPG


Doch Denkansätze soll es bereits 1934 gegeben haben.


Gruss Peter
 

combat

User
Hallo Uli,
ich kann mich gut erinnern, 1956 gab es schon mal eine Zeitschrift mit den Namen "Schiffsmodell", sie erschien alle 2 Monate, hier beschrieb schon damals O.W.Fischer, den Selbstbau einer Fernsteuerung, der Empfänger war im Gehäuse einer Seifendose. Leider sind mir diese Zeitschriften beim Umzug verloren gegangen.

Gruß
Hartmut
 
1 9 3 6, Pfingsten, Wasserkuppe

1 9 3 6, Pfingsten, Wasserkuppe

Hallo Ulli,

wenn es sich mal ergibt, besuche doch das Modellflugmuseum, integriert in das Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe.
Beim Pfingstwettbewerb 1936 auf der Wasserkuppe führen Alfred Lippitsch und Egon Sykora erfolgreich das erste funkferngesteuerte Modell der Welt vor.
Ein Nachbau des Modells ist in der Ausstellung, ebenso viele Informationen zur eingesetzten Technik.

Wenn ich Zeit hab, stelle ich mal den Film ein, den ich vor einiger Zeit für die Modell produziert hab.
 
So früh

So früh

PS schrieb:
Hallo Otto,
laut Graupner- Chronik wurden die ersten Fernsteuerungen 1954 auf den Markt gebracht.
Hier ein Ausschnitt aus dem derzeitigen " Katalog "
Anhang anzeigen 248439
Gruss Peter

Hi Peter,
das ist ja richtig spannend....und zeitgemäß mit Röhrentechnik.
Bin gespannt, was da noch alles auf den Tisch kommt.:D

Gruß Otto
 

udogigahertz

User gesperrt
Richtig los gings in den 60er Jahren mit der guten alten Graupner/Grundig Variophon/Varioton-Tip-Tip-Anlage. Ein 8-Kanal (4 Funktionen) Sender mit Zubehör (Empfänger, Schaltstufen, Servos, Akkus) kostet damals so um die 1.200,-- DM. Mehr als der durchschnittliche Monatslohn eines Arbeitnehmers.

Trotzdem waren die Anlagen absolut marktbehrrschend.

Grüße
Udo
 
Ne, ne, Udo Gigahertz,

da mußtest Du noch ein bißchen früher aufstehen ;-)))))

Graupner hat Mitte der 50er die "Standard"-Anlagen als Seriengerät angeboten und daraus abgeleitet die "Tippy"-Komponenten, aus denen man sich eine Anlage fertigstricken konnte. Das waren auch meine ersten, sehr wechselvollen Versuche 1956/57. Ende der 50er kamen dann von Graupner die "Bellaphon" 3- und 10-Kanalanlagen, letztere mit einem motorisch angetriebenen "Proportionalgeber". Zeitgleich in den 50ern gab es von Muschner die "OMU"-Anlagen, die für die damalige Zeit erstaunlich betriebssicher waren. Allerdings hatte die Gastriode(nröhre) XFG-1 nur eine beschränkte Lebensdauer...

Auch die Bellaphon als "Tonkreisanlage" war recht gut für Ihre Zeit (ich hatte die 3-Kanal von meinem ersten Praktikumsverdienst nach dem Abi gekauft) und wurde dann nachfolgend erst von der Graupner/Grundig-Zusammenarbeit ersetzt.

"Digital-proportional" kam dann in den 60ern; meine erste Multiplex "Digitron" (in der blauen Blechdose) habe ich 1967 beim Firmengründer noch in der garage seines Privathauses abgeholt... Die Rechnung habe ich noch irgendwo - es waren ca. 1700,- Deutsche Mark für Sender, Empfänger und 4 Servos samt Akkus....

Gruß
Herbert Eberbach
 
Wichtige Namen hierzu waren die Herren Rim in München, Hans Schumacher ( der später unter seinem Kleinzeichen die Mechanik der grauen Graupner-Grundig machte, auch das berühmte Moskito-Getriebe...) und der Hersteller der im Graupner-Katalog gezeigten Fernsteuerung war Klemm.
Ein Schweizer namens Felix Lütold hat(te) eine große Sammlung, allerdings ist seine Page nicht mehr erreichbar. Vllt. weiß einer in der Gegend von Basel noch was über ihn, den Verbleib der Sammlung und seiner Page mit all dem Wissen und postet das hier.
 

udogigahertz

User gesperrt
Ja, die "Bellaphon" ist die Vorgängerin der Variophon, das ist richtig, habe ich aber auch nicht bestritten. Ich sagte nur, dass die "massenhafte" Verbreitung Anfang der 60er Jahre mit der Variophon/Varioton erst so richtig begann, um dann, erst zaghaft, ab Ende der 60er Jahre von den ersten Proportional-Anlagen abgelöst zu werden. Allerdings geschah diese Ablösung nicht so schnell, wie z. B. jetzt der spektakuläre Umbruch zu 2,4 GHz, sondern es brauchte damals doch sehr viel mehr Zeit, bis die Tip-Anlagen auf breiter Front abgelöst wurden. Das geschah erst im Laufe der 70er Jahre so richtig (Anfang der 70er Jahre). Mitte der 70er Jahre war das Thema "Tip-Tip" endgültig durch.


Grüße
Udo
 
S.H. schrieb:
Hallo Ulli,

wenn es sich mal ergibt, besuche doch das Modellflugmuseum, integriert in das Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe.
Beim Pfingstwettbewerb 1936 auf der Wasserkuppe führen Alfred Lippitsch und Egon Sykora erfolgreich das erste funkferngesteuerte Modell der Welt vor.
Ein Nachbau des Modells ist in der Ausstellung, ebenso viele Informationen zur eingesetzten Technik.

Wenn ich Zeit hab, stelle ich mal den Film ein, den ich vor einiger Zeit für die Modell produziert hab.

Dann ist die Welt ja in Ordnung.
Meine Fragestellung kam nicht so sehr aus dem Wunsch von Wissenszuwachs, sondern einfach, weil mich das Erscheinungsjahr des Buches verwirrte.
Ich kenne den Inhalt nicht. Weis daher nicht, ob es sich um allgemeine Infos handelte oder konkrete Geräte aus sowjetischer Produktion. Beachtlich auch die Sendeantenne.

Ja, so wie im Graupnerkatalog sah der erste Sender aus, den ich um 1960 in der DDR zu sehen bekam. Ein Zweiröhrensender mit etwa 1 W HF Leistung. Als Zubehör war mir nur ein Kabel mit Tastknopf und Breitbandantennenstecker bekannt. Damit wurde die HF so lange eingeschaltet (Tipp) wie ich den Taster drückte.
Ob es dazu Empfänger gab weis ich nicht. Auf jeden Fall baute der Kumpel damals ein Pendelaudion mit einer Subminiaturröhre, einer 22,5 V Anodenbatterie und selbst gewickeltem Relais . Als Rudermaschine hatte er ein Federlaufwerk mit Kreisscheibe versehen. Die Scheibe hatte vier Kerben, in die die relaisbetriebene Klinke rastete. Auf der Scheibe war die Ruderstange befestigt. Damit konnte er eine feste Funktionsfolge abspulen >neutral>rechts>neutral>links>neutral usw. bis das Federlaufwerk zu Ende war. Heisst, zweimal hintereinander links lenken, dazu musste für die zweite Linksfunktion die Scheibe die 360 ° nochmals durchlaufen.
Ich hatte dann später mal für so einen Sender einen Viertongenerator mit Transistoren gebaut. Das Rudermaschinenproblem hatten wir sehr lange auf unserem Tisch. Die ersten Modelle die ich kannte war dann eine motorisch angetriebene Kreisscheibe und dann kam ein Modell das schon links und rechts getrennt bis zu einem einstellbaren Anschlag lenken konnte. Der Motor hatte eine Fliehkraftkupplung und brachte den Hebel bis zum Anschlag. So lange der Hebelausschlag benötigt wurde, wirkte die Kupplung als Rutschkupplung. In Neutralstellung brachte die RM eine starke Feder. Waren halt andere Zeiten

Bis 1990 war bei uns jeder Fernsteuersender strengen Regularien unterworfen.
Pflicht war Abnahme der Sender (nicht nur die Eigenbauten) bei der Post mit personen- oder gruppenbezogenen Lizenzen (Arbeitsgemeinschaft Schule usw.).

Schön so konkrete Antworten zu bekommen.

Ulli
 
Auf jeden Fall baute der Kumpel damals ein Pendelaudion mit einer Subminiaturröhre, einer 22,5 V Anodenbatterie und selbst gewickeltem Relais . Als Rudermaschine hatte er ein Federlaufwerk mit Kreisscheibe versehen. Die Scheibe hatte vier Kerben, in die die relaisbetriebene Klinke rastete. Auf der Scheibe war die Ruderstange befestigt. Damit konnte er eine feste Funktionsfolge abspulen >neutral>rechts>neutral>links>neutral usw. bis das Federlaufwerk zu Ende war. Heisst, zweimal hintereinander links lenken, dazu musste für die zweite Linksfunktion die Scheibe die 360 ° nochmals durchlaufen.

Irgendwie stosse ich erst jetzt auf diesen Thread, aber fuer den interessierten habe ich auf meine Homepage unter Fotoboek-Ontwikkeling van RC Equipment ca. 500 Foto's von alte Fernsteurungen zusammengebracht.
 

jstremmler

User gesperrt
Metz

Metz

Meine erste Funkfernsteuerung war die Metz Mecatron Einkanal.

Ich hatte sie in einem Graupner Topsy Modell mit 0,8 cm³ Cox Motor eingebaut. Das Modell ist quasi auf dem Erstflug außer Reichweite "entflogen".
War ein teurer Spass damals....

mfg

Jürgen
 
Meine erste Funkfernsteuerung war die Metz Mecatron Einkanal.

Ich hatte sie in einem Graupner Topsy Modell mit 0,8 cm³ Cox Motor eingebaut. Das Modell ist quasi auf dem Erstflug außer Reichweite "entflogen".
War ein teurer Spass damals....

Ich bin auch mit die Metz einkanal angefangen und habe alle Sender die bei mir durch die Jahren her im gebrauch waren noch in eine Vitrine stehen (nur der MC3030 fehlt):

Hangaar 11.jpg

Hangaar 12.jpg

Hangaar 13.jpg

Hangaar 14.jpg
 
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