S.H. schrieb:
Hallo Ulli,
wenn es sich mal ergibt, besuche doch das Modellflugmuseum, integriert in das Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe.
Beim Pfingstwettbewerb 1936 auf der Wasserkuppe führen Alfred Lippitsch und Egon Sykora erfolgreich das erste funkferngesteuerte Modell der Welt vor.
Ein Nachbau des Modells ist in der Ausstellung, ebenso viele Informationen zur eingesetzten Technik.
Wenn ich Zeit hab, stelle ich mal den Film ein, den ich vor einiger Zeit für die Modell produziert hab.
Dann ist die Welt ja in Ordnung.
Meine Fragestellung kam nicht so sehr aus dem Wunsch von Wissenszuwachs, sondern einfach, weil mich das Erscheinungsjahr des Buches verwirrte.
Ich kenne den Inhalt nicht. Weis daher nicht, ob es sich um allgemeine Infos handelte oder konkrete Geräte aus sowjetischer Produktion. Beachtlich auch die Sendeantenne.
Ja, so wie im Graupnerkatalog sah der erste Sender aus, den ich um 1960 in der DDR zu sehen bekam. Ein Zweiröhrensender mit etwa 1 W HF Leistung. Als Zubehör war mir nur ein Kabel mit Tastknopf und Breitbandantennenstecker bekannt. Damit wurde die HF so lange eingeschaltet (Tipp) wie ich den Taster drückte.
Ob es dazu Empfänger gab weis ich nicht. Auf jeden Fall baute der Kumpel damals ein Pendelaudion mit einer Subminiaturröhre, einer 22,5 V Anodenbatterie und selbst gewickeltem Relais . Als Rudermaschine hatte er ein Federlaufwerk mit Kreisscheibe versehen. Die Scheibe hatte vier Kerben, in die die relaisbetriebene Klinke rastete. Auf der Scheibe war die Ruderstange befestigt. Damit konnte er eine feste Funktionsfolge abspulen >neutral>rechts>neutral>links>neutral usw. bis das Federlaufwerk zu Ende war. Heisst, zweimal hintereinander links lenken, dazu musste für die zweite Linksfunktion die Scheibe die 360 ° nochmals durchlaufen.
Ich hatte dann später mal für so einen Sender einen Viertongenerator mit Transistoren gebaut. Das Rudermaschinenproblem hatten wir sehr lange auf unserem Tisch. Die ersten Modelle die ich kannte war dann eine motorisch angetriebene Kreisscheibe und dann kam ein Modell das schon links und rechts getrennt bis zu einem einstellbaren Anschlag lenken konnte. Der Motor hatte eine Fliehkraftkupplung und brachte den Hebel bis zum Anschlag. So lange der Hebelausschlag benötigt wurde, wirkte die Kupplung als Rutschkupplung. In Neutralstellung brachte die RM eine starke Feder. Waren halt andere Zeiten
Bis 1990 war bei uns jeder Fernsteuersender strengen Regularien unterworfen.
Pflicht war Abnahme der Sender (nicht nur die Eigenbauten) bei der Post mit personen- oder gruppenbezogenen Lizenzen (Arbeitsgemeinschaft Schule usw.).
Schön so konkrete Antworten zu bekommen.
Ulli