F3J in Holz > 3m

Hallo Rolf,

ich glaube Stefan meint, dass man die relative Dicke von Profilen nicht mehr als +/-2% ohne genauere Nachrechnung verändern sollte.

Das MH32 ist Stefan wohl ganz gut bekannt. Irgendwann um 1995 hat er sein F3J Modell Telisker damit gebaut und geflogen. Danach hat er den Warp 1 von Dieter Perlick mit dem selben Profil aus Formen gebaut und geflogen - ich glaub da liegt durchaus praktische Erfahrung vor.

Ich würde es für schlau halten, bei Mark Drela nach entsprechenden Profil Ausschau zu halten. Dann hat man am Ende wenigstens einen leichten Flieger, mit dem man auch einigermaßen vorwärts kommt. Mit einem Holzflieger wirklich F3J siegtauglich zu werden halte ich für einigermaßen aussichtslos. Einen tollen Thermikflieger kann man aber sicher bauen.

Viele Grüße,
Benjamin
 
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hallo allerseits,
deftones schrieb:
Mit einem Holzflieger wirklich F3J siegtauglich zu werden halte ich für einigermaßen aussichtslos. Einen tollen Thermikflieger kann man aber sicher bauen.

Viele Grüße,
Benjamin

.... exakt, das ist es. An Rolf: Oben hab ich schon auf die Selig Profile hingewiesen, die auch veröffentlicht sind. Und Bennys Hinweis auf Mark Drela ist natürlich logisch.
Stefan
 
Hi,

ich habe am Wochenende zufällig im Buch "Thermiksegelflug (F3J)" von Kai Erdmann geblättert.
Da waren wunderschöne Holzmodell drin:
* Sagitta 900, mit dem Karl Hinsch 1991 in Kulmbach 2. wurde
* Algebra 1000, mit dem Karl Hinsch 1992 Sieger in München wurde
...

Auf Seite 80 des Buchs steht:
"Der eine oder andere wird's bemerkt haben: Was hier in diesem Kapitel
propagiert wird, ist der Einsatz von High-Tech-Material in F3J.
Denn bei Modellen, die sozusagen von ihrer überlegenen Gleitzahl
leben sollen, kommt nur eine aerodynamisch sauber Bauweise in Frage,
also nicht mit offener Rippenbauweise."

Das Buch ist 1994 erschienen. Vielleicht sollte man sich jetzt, 15 Jahre später, von großartigen "Neukonstruktionen in Holz" verabschieden, die damaligen Supermodelle aus der Ecke holen und mit einem Elektromotor versehen? Viel besser werden reine Holzmodelle wohl nicht werden.

Viele Grüße
Peter
 

stobi

User
Hye,

Was ich nicht verstehe is warum der Flügel in Rippe sein muss.
Styro - Abachi Bauweise wäre doch auch ne gute alternatve.
 
stobi schrieb:
Hye,

Was ich nicht verstehe is warum der Flügel in Rippe sein muss.
Styro - Abachi Bauweise wäre doch auch ne gute alternatve.


- Holz einfach nur weil ich gerne mit Holz bauen.
Zitat TS, s.o.

Die Algebra hat aber auch einen Rippenflügel. oder?
Vielleicht sollte man den Titel ändern, das irritiert zu sehr, es geht doch mehr um einen Thermikfloater.
Die modernen Besenstiel-Erdanker sind ja nicht gefragt.

Stefan Dolch hat vor Jahren mal einen 4m E-Segler aus Holz veröffentlicht.
 

pixler

User
stobi schrieb:
Hye,

Was ich nicht verstehe is warum der Flügel in Rippe sein muss.
Styro - Abachi Bauweise wäre doch auch ne gute alternatve.
Weil ein Flieger mit offenem Rippenflügel vielleicht einfach viel schöner ist ?

Es gibt durchaus noch Holzmodelle die Konkurrenzfähig sein können - ok die sind nicht mehr zu 100% aus Holz, wenn mann Holz geschickt mit Verbundwerkstoffen kombiniert, dann lässt sich noch einiges herausholen und schön aussehen kann das auch. Kevlar-Carbon D-Box, CarbonHolm mit Balsasteg, Balsarippen mit Carbon Capstrips....

Desshalb fliege ich 2 Graphite Full D-Box von Vladimir.

Neben dem Harzgepantsche für meine eigenen GFK/CFK F3B Maschinen habe ich die Holzbauerei wieder entdeckt.....hat einfach mehr Charme :-)

In der Türkey hat die 2 Meter "Holzklasse" grossen zulauf. Modelle wie der Miles von Philip Kolb machen einfach Spass. - weniger technischer Aufwand = mehr fliegen = mehr Spass !!!!

Holzbau ist auch aufwändig, aber im Vergleich zu einem Kunststoffmodell mit dem ganzen Formenbau ..... wenn man nur 3-4 Modelle braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:

jmoors

Vereinsmitglied
Hallo alle,

ich sehe es nicht als Anforderung, wettbewerbsfähig zu sein. Ich wünsche mir lediglich einen E-Segler, der so schön gleitet wie ien F3Jler und auch ungefähr die Größe hat. Ansonsten siehe mein "Pflichtenheft" weiter oben.

Gruß, Jürgen
 

stobi

User
Hye,

Zitat von Pixler
Weil ein Flieger mit offenem Rippenflügel vielleicht einfach viel schöner ist ?

sollte man dann nicht gleich Scale bauen?
Aber verstehen kann ich diese Meinung so auch...
 

pixler

User
Scale?

Ich habe es nicht so mit dem Nachbau von manntragenden Flugzeugen, dann sitze ich lieber gleich in diese rein. ich finde es gibt superschöne Modelle ohne Vorbild....mit offenen Rippenflügeln. Nix Scale .

Also vielleicht baut ja ein grosser Hersteller mal einen Amigo, Miles, Graphite, AVA etc. in Manntragender Grösse nach ;-)
 
Fazit

Fazit

pixler schrieb:
Scale?

Also vielleicht baut ja ein grosser Hersteller mal einen Amigo, Miles, Graphite, AVA etc. in Manntragender Grösse nach ;-)
Hallo,
ich sag nur ULF 1 aber das ist hier OT.

Zur Sache:
> 5.400 Zugriffe in diesem Beitrag, > 7.700 im Beitrag zum Miles. Das Thema scheint wohl zu interessieren.

Ich darf als Ergebnis festhalten, dass der Beitrag unter "F3J" vielleicht deplaziert ist, weil dann Wettbewerbstauglichkeit verlangt wird, die ohne Faserverbundwerkstoffe kaum geht.

An den alten Amifliegern (Sagitta etc.) stört mich, dass alle Erkenntnisse moderner Aerodynamik und Fertigung daran vorbei gegangen sind. Ansätze habe ich in meinen Beiträgen vorgetragen.

Es muss also etwas Neues her und wenn möglich ganz in Holz, damit diejenigen, die keine Infrastruktur für die Arbeit mit Harzen u.ä. haben, trotzdem einen schönen Flieger bauen können.

Ich halte das nicht für falsche Bastelromantik, sondern für einen handwerklich vernünftigen Weg, um mikt eigener arbeit zu einem Thermiksegler zu kommen. Was bei den Scalern an der Tagesordnung ist, muss bei den Zweckfliegern doch auch gehen?

Also: Wer macht das CAD, wer fräst?
Stefan
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Stefan Siemens schrieb:
Ich darf als Ergebnis festhalten, dass der Beitrag unter "F3J" vielleicht deplaziert ist, weil dann Wettbewerbstauglichkeit verlangt wird, die ohne Faserverbundwerkstoffe kaum geht.
Hallo Stefan,

zu diesem Ergebniss bin ich schon lange gekommen.

Ich habe schon einige male mit dem Gedanken gespielt das Thema in die Rubrik "Segelflug" zu verschieben (oder teile daraus).

Das Thema habe ich jedoch trotzdem auf "F3B & Co." laufen lassen, da es
1. bewusst hier gestartet wurde und
2. Sehr detailiert und aufschlussreich zeigt was mit Holz derzeit Wettbewerbsmäßig realisierbar ist.

Sollte der Wunsch bestehen (Themenstarter) kopiere ich die Wettbewerbsunabhängigen Beiträge gerne in ein neues Thema in die Rubrik "Segelflug".

Viele Grüße
Tobias Reik
:rcn:
 

Merlin

User
Ich finde das Thema ebenfalls sehr spannend.... aber bevor konstruiert und gefräst wird sollten wir doch versuchen ein Lastenheft zu definieren.
Das Thema ist doch "F3J in Holz > 3m".
Was hierbei aus meiner Sicht zu aller erst zu klären ist, ist die Frage der maximalen Belastung: 800N Zug am Seil, oder doch nur 300N? Oder soll der Flieger gar nicht ans Seil? Dann gehts vielleicht mit einem Lastvielfachen von 6...
Vielleicht bekommen wir´s z.B. so hin, daß die Vollholz-Variante duch andere Holmgurte (Kohle) festigkeitsmäßig skalierbar wird.

Ich bin dabei!

Gruß,
Bernd
 
BOT

BOT

Hallo Juergen!
Wenn der Sagitta in deine engere Wahl kommt, warum nicht doch der Bird of Time. Wurde ca. 1978 von Dave Thornburg kreiert und ist trotz der doppelten V-Form und dem Fehlen der QR ein anspruchsvoller Flieger. Nahm 79 bei den Meisterschaften in F3B teil.

Von vielen als Thermikschleicher diffamiert, ist er jedoch schnell zu fliegen und wenn richtig (leicht) gebaut, sehr wendig. Sieh Dir dieses Thread an: http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1042878

Ich fange gerade an einen zu bauen. Es gibt 2 (3. ist ARF) Versionen, einen alten Bauplan nach Thornburg; einen von Dynaflight. Aenderungen von Dynaflight sind: das SLW wurde aus Leisten aufgebaut, die Rumpfverstaerkung veraendert und der Nasenblock nicht zwischen sondern vor die Seitenteile geklebt.

Andere Veraenderungen wie QR oder Holmverstaerkung wuerde ich nicht vornehmen, da das die Charakteristika des Vogels aendert. Einzig Stoerklappen sind wohl von noeten.

Gruesse
Alexander
 

dbrehm

User

jmoors

Vereinsmitglied
Pflichtenheft

Pflichtenheft

Hallo alle,

zuerst einmal ein dickes "Danke" für eure Beiträge! Ich hätte nie gedacht, dass sich der Thread so toll entwickelt. Ich bin ganz hin und weg!

Ich habe den Thread bewußt hier gestartet, da ich auf die Kenntnisse erfahrener F3Jler hoffte, die vielleicht alte F3J- oder F3B-Modelle kennen, die meine Anforderungen erfüllen.

Das Pflichtenheft findet sich, was meine Person angeht, in Post 68. Windenfest muss der Flieger für mich nicht sein. Meiner wird eine Luftschraube in die Nase bekommen.

Momentan tendiere ich dazu, einen Flieger mit ca. 3,5 m Spannweite selber zu konstruieren. Querruder sind Pflicht, da ich diese zum Bremsen und engen Kurbeln nicht missen möchte. Ich suche allerdings immer noch nach einem dicken Profil, dass mir ungefähr die Eigenschaften eines MH-32 bietet. Vorschläge werden gerne entgegen genommen.

Gruß, Jürgen
 
Hallo!

Ich verfolge diesen Beitrag auch sehr interessiert.

Da ich auch gerne mal in Holz baue und einen leistungsfähigen Thermiksegler haben wollte, habe ich begonnen einen Shark von Arnold Hofmann in Originalgröße zu bauen.

Als Profil verwende ich HN 952/953. Dieses Profil auch ist auf dem Bauplanmodell Holzwind. Es hat 12% Dicke und ist für Holzbau optimiert.

Als Holm habe ich 13x5 mm Kiefernleisten aus dem Baumarkt für das Mittelteil und 10x2 mm für die Ohren genommen. Der Holm ist abgestuft nach dem Excel Sheet von C. Baron ausgelegt. In der Mitte habe ich zusätzlich ein 12 mm Alu Rohr zwischen die Gurte geleimt, welches teilweise noch mit einem Bucherundstab gefüllt ist.

Ich hoffe, dass ich das Modell dieses Jahr noch in die Luft bekomme.

Frank
 
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