Hallo,
ein Lipo ist zunächst mal Chemie und bei der läuft alles mit Wärme besser. So ist etwa der Innenwiderstand eines warmen Lipos deutlich geringer, als bei einem kalten Lipo.
Bei Hochstrombelastungen - also Belastungen die in den burst-Bereich des Labels ansetzten (z.b. 30C contious/50V burst) - sollte immer vorgewärmt werden. 30° sind das Minimum, 40° schon deutlich komfortabler für den Lipo.
Ich setzte nur noch vorgewärmte Lipos ein - ob nun Sommer oder Winter. Gerade die Polyquest sind ja auch nicht gerade low-cost.
Wird der Lipo durch den Betrieb und den Widerstand bei der Entladung erwärmt, darf mit einem erhöhten Verschleiß gerechnet werden - wie yyello schon sagte. Mit unzureichender Vorwärmung habe ich mir schon sehr gute Lipos beschädigt. Die Lastspannung ist dann künftig signifikant geringer. Bei einem guten 40C Lipo, der bisher unter 20C um die 36V erzielte, kann dieser Wert dann schon mal dauerhaft auf 34V einbrechen.
Gerade Kokams profitieren z.B. sehr von der Vorwärmung. Da dürfen es auch mal bis zu 50° sein.
Bei mehr als 60° beginnt bei den meisten Lipos eine Gasbildung. Die Lipos blähen sich auf. Das ist nicht schön, macht aber zunächst mal nichts, solange bei Abkühlung eine Entspannung eintritt. Dauerhaft dicke Lipos, die sich auch fest anfühlen, sollte man entsorgen. Da läuft dann eine ganz andere chemische Reaktion ab. Meist ist die Hülle beschädigt und er Lipo oxidiert, bzw. zersetzt sich.
Schau mal unter Lipo-Koffer, preheating etc. - da wird das Thema ausführlich dargestellt.
Desiere und die ganzen SLS - Derivate benötigen nicht so viel Vorwärmung - sie vertragen aber auch nicht so viel Erwärmung. Wenn sie beim Entladen auf über 50° kommen, ist das Ende nah. Ihr normaler Innenwiderstad ist so gering, dass diese Erwärmung auf eine Zunnahme des Innenwiderstand schließen läßt und der muß für diese Temperatur sehr hoch werden.
Beim Vorwärmen sollten sie auch nicht über 40° erwärmt werden. Ab 50° beginnt z.T. schon ihre Gasbildung.
Grüsse