mein erster Nurflügel zum Hangfliegen/Reisen

Hi, ich moechte mir einen Nuri bauen, da schweebt mir sowas wie der CO5 vor, einfache Flaechengeometrie und SLW-bretter zum anschrauben.
Ich moechte den Fluegel in 4 Teile teilen, um die Stuecke im Gepaeck gut verstauen zu koennen. Er sollte so 2-2,5m max. Spw. haben, Flugeigenschaften eines F3b Modells waeren toll, keine Ahnung ob das geht ;-) und 4 Klappenfluegel, also Woelbklappen innen und Quer/hoehe aussen. Zerlegt soll er dann in einen grossen Trolli passen und mich nach Australien und NZ begleiten. Es gibt zwar super viele Baubeschreibungen/Zeichnungen im Netz, aber die Flugeigenschaften sind nicht so ausfuehrlich beschrieben. Und es sollte was aktuelles sein, oder leistungsmaessig noch mit den heutigen Konstruktionen vergleichbar sein.
Stellt mir doch bitte mal paar links zu Nuris ein, die o.a. Spezifikationen erfuellen und die ich 4 teilig bauen kann.

Gruss und Danke vorab

Matze

gibts also keine , schade

Moin moin,

matzito schrieb:

gibts also keine , schade

Zum Vergrößern anklicken....

Komplizierteres, höher gestrecktes, Tiefensprung, Bogenwinglets, es gibt viele ganz tolle Sachen. Aber für einen Urlaub an unbekannten Hängen mit vermutlich recht guten Bedingungen... würde ich sagen:
Der CO5 ist immer noch ein guter Allrounder. Nimm ihn. Für Deine Zwecke "quadratisch, praktisch, gut" und robust durch die relativ niedrige Streckung. Ersatzweise solltest Du ggf. nach einem Brett schauen, da wird das erzielbare Packmaß nochmal etwas besser wegen der geringeren Pfeilung.
Und ich rate mal, dass Dir EPP nicht ins Haus kommt, also fange ich davon gar nicht an.

Ansonsten gibt es hier in letzter Zeit einige Bauberichte zu Modellen, die durchaus für Dich interessant sein könnten, nur das F3B-Label ist wohl etwas, mit dem nicht häufig angegeben wird, vor allem nicht bei einem Nuri zwischen 2 und 2,5m.

Nebenbei: Ich persönlich würde eine kleine Flitsche einpacken, erspart viel Stress an unbekannten Hängen und auf einer Reise ist für mich das primäre Ziel ja nicht, jedes einzelne Mal aus der Hand in den Aufwind zu kommen, sondern morgen immer noch *das eine* Modell wieder fliegen zu können...

Wenn Du einen CO5 mehrteilig baust, achte darauf, die Steckungen möglichst spielfrei hinzukriegen, sonst ist später recht viel "Unruhe im Gebälk".

cu
Herbert

ps: Gute Reise und viel Spaß "down under"!

Hallo Herbert, Danke fuer Deine Antwort, das mit der Flitsche habe ich mir auch schon so ueberlegt, denke der CO 5 wird es werden.
Kann man irgendwo einen Rumpf dafuer bekommen? selbermachen in GFK mit Form ist kein Thema, aber wenn´s den irgendwo gibt, erspart halt auch einiges an Zeit.
Das Modellbauparadies hat den CO9 , aber fuer 650 Euro, Donnerwetter fuer Abachifluegel ne Menge, aber die haben auf meien rumpfanfrage nicht geantwortet ;-(
Gruss Matze

Hallo Matze,

bei Lenger gibts den Taborca. Der ist für Deine Anforderungen eigentlich viel zu groß, aber vielleicht paßt der Rumpf?
http://www.lenger.de/cgi-bin/neu_web_store.pl?page=taborca.htm&&cart_id=2892291_2457

Gruß,

Uwe.

Der Taborca ist zu groß / unhandlich.

Entwürfe hätte ich ein paar auf dem Rechner liegen.

Beispiel:
Beitrag Nuri-Pfeil
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=33269

Entwürfe hätte ich ein paar auf dem Rechner liegen.

Beispiel:


Rumpfquelle (SLW kann man ja abschneiden)
http://www.laqua-modelltechnik.de.tl/Strong-Run.htm
Oder eben auf Brett umschwenken.

Hans

Hi, habe mich fuer den CO5 entschieden. Bei Interesse kann ich ja paar Bilder vom Bau einstellen.
Gruss Matze

Übersichtsfoto, der Rumpf soll in einer GFK Form entstehen und aus Glas/Kevlar hergestellt werden.


Hier sind noch keine Holme drin, aber Ruderverkastungen aus Balsa und Zungenkästen werden eingebaut.


Details von den Zungenkästen


Gut zu erkennen, dass der Fluegel 4, bzw 5 teilig wird


Einkleben der Kästen in den Schaum.

Die aeusseren Steckungsroehrchen wurden bereits eingebaut und die Rippen aus Texalium davorgeklebt und verschliffen.


Loch fuer Kabeldurchführung in der Anschlussrippe, als Steckung kommen hier 8 und 6mm CFK Rundstab zum Einsatz


Beim Verkleben saßen die Rippen direkt voreinander, so braucht nachher nicht angeformt werden.


Hier die Haupt Steckung, die diese Woche noch platziert werden muss und mit Rippen versehen wird.


Im Fluegelmittelteil wurde noch Balsa eingebracht für den Flaechenduebel und die spaetere Verschraubung.

Moin moin,

schöner Baubericht, bitte weitermachen!

Interessante Steckungstechnik, sag mal, gießt Du die viereckigen Löcher dann einfach um das Außenrohr herum mit Harz aus oder kommt da etwas schäumendes rein?

cu
Herbert

Hallo Herbert,
Die Zungenkaesten werden aus mehreren lagen Sperrholz aufgebaut mit entsprechendem Freiraum fuer das spaetere Rohr so ca. 1-2mm Spiel reichen. Die GFK-Roehrchen werden dann am Ende gut verschlossen und bevor das in den Kasten reinkommt, wird der mit Harz-Microballon-Gemisch gefuellt. Dann schiebt man das Röhrchen rein und wischt ueberquellendes Harz-Gemisch ab. Positioniert man dann die Flaechen passend auf dem Tisch zueinander, koennen sich die Steckungen entsprechend ausrichten. Wenn man die Röhrchen herstellt darauf achten, dass sie wirklich dicht sind, sonst kann Harz eindringen und der CFK Stab klebt fest, am besten diesen vorher einoelen oder wachsen. Das Rohrende verschliesse ich mit 2 Lagen Tesa (in diesem Fall) oder mit einer Balsascheibe, die eingeklebt wird. Damit das Harz-Ballon-Gemisch noch gut fliesst, kann man es nach dem Anreichern mit Ballons wieder etwas verduennen, z.b. paar Tropfen Spiritus oder Spucke, das geht nach der Haertung durch Diffusion wieder raus. Die Kerne dann in den Schalen lagern und ausrichten waehrend alles aushaertet.

matzito schrieb:

Damit das Harz-Ballon-Gemisch noch gut fliesst, kann man es nach dem Anreichern mit Ballons wieder etwas verduennen, z.b. paar Tropfen Spiritus oder Spucke......

Zum Vergrößern anklicken....

...ich würd Spiritus bevorzugen, in Spucke ist Wasser und das mögen manche Harze nicht so gern

Schön detaillierter Baubericht Matze, ich lese interessiert mit, bitte weiter berichten

Gruß,

Uwe.

... manchmal muss es schnell gehe ;-)

...werde ab und an paar Fotos einstellen.

Hallo Martin, hier mal Bilder vom Rumpf. ist gerade zum Fuellern beim Kollegen, deshalb vom CAD:



Im Bereich des Fluegels is ein Kreisquerschnitt mit 50mm Durchmesser. Mein Urmodell ist aus 2 teilen gemacht, meine kleine Drechselbank kann nur max 40 cm Laenge, also habe ich 2 Teile, an der Trennstelle jeweils ein Brett mit Loch zur Zentrierung und an der Nase bzw Spitze einen Glasstabin 8 oder 10mm rund zum einspannen. Die Modelle sin ein bischen laenger, wollte die Nase nachher3-5 cm laenger vorstehen klassen und das Heck auch etwas laenger haben, wenn ich die beiden Teile verbinde werden es so um die 70 cm. Nur meine Flaechenauflage ist ein bischen versenkt unm breite ein Auflage zu bekommen.



Gruss Matze

Hallo Matze,

das Projekt sieht ja wieder wie gewohnt traumhaft bei dir aus.
Lass uns weiter an deinen Baufortschritten teilhaben.

Für wann hast du den Erstflug geplant?

Schönen Tag noch.
Bernd

Hi Bernd, naja traumhaft is bischen was anderes soll was werden zum jeden tag fliegen wenn ich nach NZ fliege, deshalb das kleine Packmaß.

Mittlerweile sind aus den beiden Rumpfteilen ein ganzer Rumpf geworden und ich muss wieder schleifen, sio sieht er jetzt aus:



..und am WE habe ich die Fluegel mit reichlich Glas und Kohle versehen und in den Schalen ordfentlich gepresst

... eben hab ich mal die Fluegel aufgemacht und angefangen zu Schleifen an den Texalium Wurzelrippen.



Muss man sehr vorsichtig machen, habe die zwar mit Maskierfolie geschuetzt aber irgendwann hat man die erreicht mit dem Schleifpapier. Danach passts aber sauber zusammen und schaut auch gut aus mit Texalium Gold. (Habe 1 Lage auf Balsa laminiert und vor dem Beplanken mit dem Kern verklebt





Hier schon mal mit dem Mittelstueck zusammengesteckt und auf den Rumpf gelegt. Irgendwie habe ich schon richtig Lust zum Fliegen;-)

Paar Details noch:
Die Klappen sind als Elastikflap ausgefuehrt, QR oben und Woelbklappe unten angeschlagen mit einem 3-4cm breiten Aramidstreifen, bin schon gespannt auf´s ausfraesen, Die Vorversuche in 2 Lagen Balsa waren vielversprechend.



So nun wieder in den Keller, ab in den Staub und Schleifen ;-)

Gruss Matze

...Nach ein paar Stunden Schleifarbeit sind die Nasen- und Endleisten herausgeschliffen und die Uebergaenge passen schon ganz gut. Sorgen machen mir die Winglets, die noch sehr torsionsweich sind, evtl. bekommen die noch einen CFK roving diagonal innen und aussen.
...und das Gewicht, ja die 163gr Glas diagonal im ganzen Fluegel und die viele Kohle bringt auch einiges an Masse, naja wiegen werde ich erst nach dem Erstflug ;-)



Dann wird das Rumpfuermodell fuer den Flaechenanschluß vorbereitet:



Hier kommt spaeter ein ordentlicher Duebel rein...



...und hier eine gute Stahlschraube, fuer festen Sitz.



Jetzt muss die Anformung erst mal trocknen.

Hallo Matze,
ein wirklich schöner Baubericht über den CO5. Habe mir die CO-Reihe auch schon öfters angeschaut und es wird hoffentlich mal zum Eigenbau eines 5er oder 9er kommen (man gebe mir "Zeit")

Eine kurze Frage zu deinen Steckungen....
So wie ich das auf den Bildern erkennen kann, bildet das Harz in den Sperrholzkästen gleichzeitig die Steckungshülse - richtig?

Hier ist eine Steckung mit recht grober Außenstruktur abgebildet, welche laut Text deine Hauptsteckung bilden soll. Wie wirst du hier vorgehen, da sich die Außenstruktur ja nicht zum direkten Abformen eignet? Gibt es eine GFK Hülse für den Stab oder eine Stabausführung mit glatter Oberfläche?

Viele Grüße
Stefan

Hi Stefan, das auf dem besagten Bild waren die selbstgemachten Steckungsroehrchen. Die Steckung wird zusammen mit dem rohr in Mupe in den kastenverklebt, wenn der Fluegel ausgerichtet ist.

So, heute habe ich nachdem die genaue Kontour des Fluegels fertig war angefangen die Woelbklappen auszusaegen. Erst dachte ich ich muesste das Fraesen, Freihand, aber eine Laubsaege und ein scharfes Messer funktionieren sehr gut, da das Bals in Laengsrichtung im Kern liegt. Hat man sich vorsichtig durchgearbeitet und laesst sich die Klappe bewegen, geht man mit einem halbrunden Werkzeug passender Groesse her und schafft Platz fuer eine Art Dichtlippe / Viertelkreisleiste.



Die Leiste selber laesst sich prima aus alten Nasenleisten schleifen, an dieser Stelle Danke nochmals an Guenther von dem ich eine ganze Kiste aelteres aber gutes Balsa und viele leisten uebernommen habe. (Der Fueller ist uebrigens auch noch von Dir, Guenni.)



Provisoriches Anpassen:



So sieht der fertig geschliffene Schlitz aus:



...verkleben und ueber Nacht trocknen lassen



Dafuer das ich das erste Mal Flexscharniere eingebaut habe und nur winzige Versuche gemacht habe funktionieren die Dinger ganz prima. bei den Querrudern (oben angeschlagen) soll der Ausschlag nach unten ja groesser werden als bei denWoelbklappen nach oben, also wird die Viertelleiste etwas gekuerzt und so um die 45-60 grad werden.