Wirkungsgrad von Brushless Reglern

Hi

mich interessiert wie der Wirkungsgrad von BL Reglern ermittelt werden kann.

Die Masse der Modellflugpiloten rennt den Motoren mit höchstem Wirkungsgrad nach. Das ist ja auch an sich nicht schlecht, wenn jedoch der Steller schon einen schlechten Wirkungsgrad hat wie soll dann der Motor halbwegs sinnvolle Werte erzielen. Interessanterweise werden auch von der Industrie keine entsprechenden Werte herausgegeben

Aus dieser Motivation heraus würde mich interessieren wie der Wirkungsgrad von Reglern bestimmt wird.

Mein Ansatz wäre die Amperebelastung vor und nach dem Regler zu bestimmen. Desweiteren müsste noch die Amperelast auf dem BEC kabel bestimmt werden.
Das Problem das sich mir stellt ist jedoch: Wie kann ich die Amperelast bei einem Drehstrommotor an den Phasen bestimmen?

Gruß
Edward

Hi Edward,

ich habe es so gemacht, dass ich einen Betriebspunkt - meist 2/3 der Volllast des Reglers - genommen habe
und an meiner DC-Last (Wirbelstrombremse mit großem Lehnerinnenläufer) einen konstanten Lastpunkt
definiert habe!

Die Differenz der Eingangsleistung ist der Wirkungsgradunterschied!

Dabei ist es entscheidend mit welchem Timing du arbeitest - hier kann man viel optimieren
weil der im Grunde "nur" eine Momenteinstellung für DIESEN einen Lastpunkt ist!

Bei mir waren die Regler mit "echtem" Autotiming mit Abstand die am Wirkungsgrad höchsten,
gefolgt von den anderen mit Festtiming! Ich habe aber nur vier Regler/ untersucht weil es einfach
zu aufwendig war.

JIVE-KOBY-JAZZ (max. Differenz 2%) - YGE und JETI waren fast gleich weiter abgeschlagen.

Differenzen bei meinen Messungen bis zu 2-5% beim 14Poler und 1-3% beim Innenläufer
bezogen auf die Eingangsleistung bei gleicher Abgabeleistung und optimalem Timing!

Schwachpunkt meiner Messung:

• Die Messreproduzierbarkeit ist um die 1%-2%
• Beim geeichten >Drehmomentprüfstand< würde man über endlich viele Betriebspunkte verfügen und könnte einen Eta-Graph zeichnen!
• Keinen Absolutwert des Reglers - nur die Differenz

... und nun zum Wichtigsten - wir bewegen uns weit über 70% im Teillastbereich, eigentlich viel wichtiger!
... hierzu kenne ich keine Messungen bzw. verlässliche Aussagen.

Nur so viel, weniger angebrachte Kühlung und Erwärmung beim Regler zeugt von einem höheren Teillast-Wirkungsgrad!

... und noch einer: VIEL wichtiger wäre der "optimierte" Prop - hier kannst richtig Boden gut machen!

Erst aus der Kette, AKKU-REGLER-MOTOR-PROP wird das "Gesamt-Eta" und da nützen ein zwei Pünktchen
am Motor oder Regler wenig wenn Du bedenkst, bei so einem Antriebsstrang kommt man selten über 50%!

Vielen Dank für die ausführliche Ausarbeitung.

Da hast du natürlich Recht das der Gesamtwirkungsgrad relativ gering ist. Wenn man aber an allen verschiedenen Beriebspunkten ein paar Prozente gewinnen kann. Macht dass in Summe schon eine ganze Menge.

Interessant wäre es nun zu ermitteln welche Einflussfaktoren den Wirkungsgrad des Reglers bestimmen. Mal schauen vielleicht belaste ich damit mal meinen Professor aus der Elektrotechnik.

Interessant wäre mal ein Vergleich zwischen den von dir hochwertigen Reglern und den kostengünstigen Chinesen.

Vielleicht werde ich mal im Juli einen Entsprechenden Test starten mit den von mir vorhandenen Mitteln und Reglern.

Eine Frage habe ich dann noch:
In welchem Punkt der Kette liegt das höchste Potential um den gesamten Wirkungsgrad zu steigern?

E_P schrieb:

Eine Frage habe ich dann noch:
In welchem Punkt der Kette liegt das höchste Potential um den gesamten Wirkungsgrad zu steigern?

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Hi
mit der Anpassung der Luftschraube an den gewünschten Flugzustand.
Lg

Hi

Wirkungsgrad des Stellers ??
Mess doch mal die Temperatur an einem " ungekülten " Steller bei unterschiedlichen Lasten !
Ich habe ja Versuche gemacht, mit Motoren im unteren Drehzahlbereich.
Das heist Lehrlauf über 6 000U/min und belastet bei 1 000 U/min und dann weiter mit höheren Drehzahlen.
Der Motor dreht 190 U/min pro 1 V!
Die Last, ein Generator der getestet werden sollte.
Ein Jeti stellte bei 6 bis 7 A Eingangstrom schon ab bei etwa 2000 U/min an 6 Zellen, mit festem Timing.
Mein YGE 80 HV machte mit autotiming alles mit, bis max Drehzahl, bis über 30 A an 9 Zellen auch 1 min ohne Kühlung !
Das Problem sind, hohes Drehmoment und niedrige abgeregelte Drehzahl, das mach Autotiming wohl am besten, wie Gerd auch andeutet.
Wirkungsgrad messe ich auch nur Motor und Steller zusammen !

Gruß Aloys.

Meine Props mache ich alle selber!