@ Andreas
Super Tipp. Danke!
@ All
Thema Nasenantrieb. Alle meine Segler sind eigenstartfähig, wenn auch nicht sämtlichst ohne Hilfsmittel. Prämisse ist, wenn´s fliegt und 20 Meter entfernt ist, darf es nicht mehr zu sehen sein. Bleibt also nur Klapptriebwerk oder Nasenantrieb. KTW hätte bei dieser Rumpfkonstruktion heftige Änderungen nötig gemacht und ein Stück 3K€ Technik in ein 0,7K€ Flieger einzubauen hat sich mir auch nicht erschlossen. Nase also. Grundfrage mit oder ohne Getriebe. Mit hat deutlich besseren Wirkungsgrad klingt aber im Zusammenhang mit so einem Modell absolut inakzeptabel. Der Nasenprop ist ja schon schlimm genug, aber dann noch das Gekreische. Nö! Also zunächst mal gemessen wie es gehen könnte.
Dann erste Trockenversuche mit Pappe und Dummies
Nötig wurde also ein kräftiger Außenläufer im Bereich von 2 bis 2,5 KW mit einer laaaangen Welle. Torcman Triton. Dies und den nach meinen Vorgaben gefertigten GFK Spant hat mit der Motorenhersteller spezialangefertigt.
Natürlich wurde ein Gegenlager nötig
Dass der nötige große Prop ( siehe mein Posting höher ) einen Bodenstart ohne Hilfsmittel unmöglich macht war klar. Im Web geisterten Fotos von einer Eigenstartfähigen K8 mit einem obszön vergrößerten und nach unten verlängerten Rad herum. Abscheulich, sieht man noch in hunderten Metern Entfernung, nein, das Bild ist so eingebrannt das vergisst man nie. Abgelehnt. Also Startwagen. Zum ganz selber bauen zu faul, habe ich den größten von Teichner genommen, da kam aber ziemlicher Murks an. Achsen passten nicht, Räder passten nicht, die Gewinde gingen fest usw.. Die Gewinde konnte man nicht vernünftig nachschneiden weil maschinengedreht. Viel Nacharbeit. Dann wurde der Wagen deutlich vergrößert, die Flächenauflage dem Profil angepasst und die EWD geändert. Na ja, selbst bauen wäre dann doch wohl schneller gegangen. Hier die viel zu kleine Originalversion, wo der Rumpf hätte auf den Achsen gelegen.
Die grundsätzliche Schwierigkeit war, die Schleppkupplung zu erhalten, da bei uns auch geschleppt wird. Dazu habe ich die Zentralkupplung erhalten, welche nämlich dort sehr gut und fest sitzt. Den Auslass habe ich jedoch nach unten gelegt ( wo er eigentlich auch immer hin gehört ). Das Kohlerohr wurde an beiden Enden mit dem Ring einer Metallöse verklebt, so dass alle seilführenden Teile aalglatt sind und das Seil schön durchrutscht. Das funktioniert in der Praxis ganz hervorragend.
Der technische Strang besteht nun aktuell aus Lipos 12S 5.000 über ein EAM von Graupner für die Telemetrie und einen Hacker Master Spin Pro 99. Systemspannung über Doppel BEC mit 2 x. 2S 2.200 und dezentraler Stromverteilung.
Die Berechnung des Antriebssetups hatte ich ursprünglich dem Motorhersteller überlassen mit dem Erfolg, dass der Motor beim ersten Flug zur Rauchwolke wurde. Wenigstens wurde er ersetzt. Bei Torcman rechnet also besser selbst. Mit meinem aktuellen Setup fließen bei 50V 48A, also knapp 2,5 KW. Durch den schlechten Wirkungsgrad des Außenläufers gab es erhebliche thermische Probleme, so dass ich gezwungen war auf die Schnelle für reichlich Kühlluft zu sorgen. Ich habe nun 4 rohrgeführte Lufteinlässe von vorn, welche die Kühlluft direkt auf die Wicklung drücken, sowie seitliche Lüftungsöffnungen oben und unten für Abluft und Innenwirbelerzeugung. Im Winter werde ich das aufhübschen, momentan gilt Form follows Function. Ich schalte per Temperaturüberwachung den Motor bei 120 Grad ab, wobei er nach 10 Sekunden schon wieder auf 85 Gard ist. Kühlung top. Aus den Akkus schaffe ich 5 Steigflüge auf zunächst ca. 500m , später durch die Vortemperatur auf 350m. Das Antriebsgeräusch ist richtig toll. Wenn man nicht hinschaut klingt es, wie manntragender F-Schlepp in großer Entfernung. Sie ist nach wenigen Metern aus dem Startwagen und hat ein scalemäßiges, durchaus zügiges Steigen. Ich würde es trotz des schlechten Wirkungsgrades des Motors und der daraus resultierenden Probleme immer wider genau so machen. Und weil ich richtig schlau bin, habe ich gerade das ( leider nur ) Handyvideo, beim Uploadversuch gelöscht.
Daher leider nur zwei Fotos. Vielleicht schaffe ich ja nochmal ein Video.
Sie fliegt sehr gut und ist in der Luft dank der möglichen geringen Geschwindigkeit vom Original nicht zu unterscheiden. Der Schwerpunkt befindet sich am vorderen Rand des Alurohres und sie fliegt ohne jedes Trimmblei.