Wer kann Propeller herstellen?

Hallo miteinander,
für ein künftiges Bauprojekt brauche ich die passenden Propeller.
Aber der A 400 M hat so ulkige, für das Erscheinungsbild aber so unentbehrliche Propeller, dass ich nur höchst ungern die üblichen 2-Blatt-Löffel draufschnallen möchte.

Eine Besonderheit des Projekts: Das Modell soll recht klein sein.
Dafür müssen auch die Propeller klein sein, was an sich schon ein leidiges Problem ist. Wo bekommt man Props mit nur 4" Durchmesser her?
Die hat nicht jeder Händler.
Und 8-Blatt in links- und rechtsdrehend schon gar nicht.

Hier also meine Frage:
Wer kann mir anahnd von CAD-Daten solche Teile herstellen (fräsen, 3D-drucken, ...)?
A 400 M Propeller links.jpgA 400 M Propeller rechts.jpg
 
hm, also 3D drucken währ da ne feine Sache, da würde mir spontan die Maschienenbaufachschule Landshut einfallen, die haben einen 3D Drucker. Kannst ja einfach mal dorten anrufen und nachfragen, meiner erfahrung nach wird ihnen da geholfen :D

2. möglichkeit, ich habe mal von einer Firma gehört die relativ Günstig Luftschrauben auf Wunsch herstellt, habe aber leider keine weiteren Infos dazu.

grüße Benjamin Fendt
 
Hallo Hans,
hast du von dem Propeller eine stl datei. Wenn ja frage ich bei einem Freund von mir nach,der ist in einer Firma die solche Maschinen Entwickelt. Was sollen die Propeller den aushalten .Das Rapid Prototyping bietet da heutzutage schon einer reiche Auswahl an Werkstoffen.Kann als ausbrennbarer Kunststoff zum Einbetten in eine Form sein oder aus Kunststoff oder aus Bronze oder aus aus Stahl und Titan ,wobei die letzten Materialien sehr Zeitaufwendig sind.
 

haschenk

User †
Hallo,

in der c´t war vor einiger Zeit ein Artikel, in dem es um Dienstleistungsfirmen für Rapid Prototyping ging. Man liefert dort das 3D-CAD-File an, und die fertigen dann die Teile an. Ist bezahlbar, je nach Ansprüchen ist noch etwas Nacharbeit notwendig.

Über die c´t-Redaktion oder das Inhaltsverzeichnis vergangener Hefte kommst du wahrscheinlich weiter. Oder mal unter "Rapid Prototyping", "Rapid Prototyping Service" o.ä. googeln...


Gruß,
Helmut
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Moin,
interessantes Projekt!

Gibt es denn Rapid-Prototyping-Materialien, die später auch für einen alltagstauglichen Einsatz als Propeller geeignet sind? Oder wird das ein Museums-Standmodell?

In der Durchmesserklasse soll der Prop doch bestimmt 10-12000 U/min ertragen, oder?

Wie gut ist denn die "gepixelte" Oberfläche eines RPT-Teiles? Die ich kenne, sind recht rauh.

Vielleicht könntest du je ein Blatt rechts und links ausdrucken lassen, mit einer noch zu definierenden Aufnahmegeometrie an der Blattwurzel. Diese könntest du dann glätten und einmalig abformen, wie man das von Klapplattenblättern kennt. Die Aufnahmegeometrie am Blattfuß könnte ja eine einfache zylindrische Form haben.

Anschliessend je 8 Blättchen (sind ja dann nur 4,5cm lang oder so) mit etwas Kohlefasergewebe und ein paar Rowings laminieren.

Die Propelleraufnahme per CNC aus Alu herstellen lassen, mit den 8 schrägen Aufnahmebohrungen für die Blattfüsse. Mit verschieden schräg gebohrten Aufnahmen könnte noch die Propsteigung nachträglich optimiert werden. Wenn eh noch Spinnerkappen drüber kommen, könnte ja auch innen alles etwas größeren Durchmesser haben als in deinem Entwurf, oder?

Vorteile:
- defekte Blätter können einzeln ausgewechselt werden.
- Auswuchten möglich durch paarweise Auswuchtung gegenüberliegender Blätter vorm Einbau.
- sicher stabil genug für den Einsatz

Nachteile:
- etwas Handarbeit.....

Viele Grüße,
Oliver
 
Hallo,
schön, dass die Idee auf Interesse trifft.
Und danke für die Anregungen.

In groß kann jeder, mein Flieger soll aber nur 70 cm Spannweite bekommen.
Übrigens, wie haltbar ist denn der zusammengesetzte Holzpropeller ... ich meine bis zu welcher Drehzahl? Da zerren ja schon recht ordentliche Fliehkräfte an den Blättern.
In 3D-Druck, genauer im PolyJet-Verfahren (Multidüsen-Druckkopf und UV-Lampe) hergestellt kann so ein Propeller direkt eingesetzt werden.
Natürlich nur in den kleinen Dimensionen, also bis vielleicht 5" Durchmesser.
Haltbarer wäre ein Prop aus Kunststoffpulver (Polyamid) gesintert, aber die Oberflächen sind verglichen mit den Teiledimensionen sehr rauh. Da funktioniert das Blattprofil bestimmt nicht mehr.

Das mit dem Abformen habe ich mal probiert, das ging nicht sehr gut.
Das Modell aus Kunststoff ist zu weich und schon das Formnest weist Verzüge auf.
Von der Konturtreue mal ganz zu schweigen.
Als Urmodelle wären tatsächlich in Metallpulver (Bronze) lasergesinterte Teile nötig, die aber "schon etwas teurer" sind.

Das damalige Urmodell hat mir ein Bekannter an der Hochschule Mannheim ausgedruckt (PolyJet).
Aber ich will den auch nicht ausnutzen.
Gibt es nicht gute Dienstleister, die so was im Kundenauftrag machen, nicht nur für Firmen, sondern auch für unsereinen?
Eine Anfrage bei einem solchen Profi hat mir bisher nicht mal eine Antwort eingebracht.
Mit Leuten wie uns gibt man sich da wohl nicht ab.
 
Hallo,
schön, dass die Idee auf Interesse trifft.
Und danke für die Anregungen.

In groß kann jeder, mein Flieger soll aber nur 70 cm Spannweite bekommen.
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A400M mit 70cm Spannweite? Dann müssten die Props maßstäblich ja noch kleiner werden (8.5cm Durchmesser). Ich glaube eine A400M in dieser Größe wirkt nicht, da das Flugbild so eines Modells wohl eher dem einer "wilden Hummel" gleicht - oder es muss wirklich superleicht werden.

:) Jürgen
 
Hallo Jürgen,
es ist erstaunlich, wie langsam so kleine Modelle manchmal sind, obwohl die Flächenbelastung durchaus beachtliche Werte hat.
Andererseits sind manche Modelle trotz sehr geringen Gewichts, verblüffend schnell unterwegs.
Das macht den Reiz des Experiments aus.

Der Trick lieg in der Flächentiefe.
Das Gerät soll ja nicht Superscale werden.
Ein klein wenig mogeln darf man dabei schon, solange es den Charakter der Erscheinung nicht verdirbt.
Deshalb ja der 8-Blatt-Prop.
Ein Zweiblatt wäre aerodynamisch bestimmt viel besser.
Aber das Original wird optisch von diesen riesigen Freiläufern dominiert.
Das zweite, was auffällt, ist das vergleichsweise riesige Höhenleitwerk.
Die Maschine ist fast schon ein Tandemflugzeug.

Wenn beides gegeben ist, die großen, vielblättrigen Props und das Verhältnis von Tragfläche zu Höhenleitwerk, dann fällt eine in Maßen geringere Streckung nicht so auf.

Es kommt auf den Versuch an ...
 
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Das zweite, was auffällt, ist das vergleichsweise riesige Höhenleitwerk.
Die Maschine ist fast schon ein Tandemflugzeug.
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So groß empfinde ich das Höhenleitwerk beim A400M eigentlich nicht - eher schon das Seitenleitwerk. Hast Du eventuell noch ältere Bilder im Kopf?

In früheren Darstellungen waren Seiten- und Höhenleitwerk grösser. Durch die gegenläufigen Luftschrauben konnte das SLw um 17%, das HLw um 8% reduziert werden.

Quelle:

The contra-rotating arrangement of the propellers, which turn in opposite directions, allows a structural weight reduction. The arrangement preserves the symmetry of the aircraft when the four engines are operating, and reduces the adverse yaw in case of an engine failure, allowing in turn a reduction in the size of the tail fin by 17 per cent, hence reducing weight and drag. Another consequence has been the possibility to improve by 4 per cent the lift at low speed and thus to simplify the slats and, as a result, reduce by 8 per cent the surface of the horizontal stabilizer.
 
Guten Abend

Der A310 ist zwar noch etwas grösser als 70 cm, aber da ist schon der richtige Leichtbau zu erkennen.
...

Diese Bauweise (Ballon als Rumpf) bringt bei einem Modell mit 70cm Spannweite kaum etwas, da das Rumpfvolumen im Vergleich zu den restlichen Komponenten zu gering ausfällt. Martins A310 fliegt mit zwei original Horizon UMX Micro Beast Antrieben.

:) Jürgen
 

FamZim

User
Hi

@ Jürgen
Ich habe auch nur den Film als Info und finde den Rumpf auch ohne Gasfüllung ausreichend stabiel und vor allem superleicht !
Die "Props" der Antriebe könnten auch durch 8 Blatt ersetzt werden denke ich.
Bei der Grösse, nur Eigenbau, wie bei den Sahlfliegern, mit leicht geschränkten einzelblättern in einer Narbe.
Ist natürlich fummelig ! etwas Holzmodellbau :D für mich selber ? ich würde es wagen .

Gruß Aloys.
 
Hi

@ Jürgen
Ich habe auch nur den Film als Info und finde den Rumpf auch ohne Gasfüllung ausreichend stabiel und vor allem superleicht !
Die "Props" der Antriebe könnten auch durch 8 Blatt ersetzt werden denke ich.
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Hallo Aloys,

ich habe etwas mehr Info, denn ich war live dabei. ;)

Ein Ballonrumpf bringt nur bei ausreichender Größe einen wirklichen Vorteil. Bei einem kleinen Modell fallen die erforderlichen Komponenten (RC und Antrieb) viel mehr ins Gewicht. Bei einem Modell wie dem A310 mit 2m Spannweite und 285g Fluggewicht sind zwei 4g Motoren sehr wenig. Vier solcher Antriebe in einer A400M mit nur 70cm Spannweite wären "Overkill". Entweder reichen zwei oder Du hast einen Pylon-Racer. ;)

:) Jürgen
 
Hallo Jürgen,
was ich als langsam empfinde, bei 60 bis 70 cm Spannweite?

Z.B. einen RFB Fantrainer, der maximal 45 km/h schnell wird ... bei 350 g Abflugmasse.
Vergleicht man das mit dem Flugbild des großen Vorbilds, dann kann man durchaus von scalegerechter Geschwindigkeit reden.
Das Original habe ich anlässlich des 100-Jahre-August-Euler-Gedenkflugtages in Griesheim gesehen.

Oder eine Fokker D IIV mit 65 cm Spw. und 400 g Lebendgewicht.
Das Teil ist noch deutlich langsamer.
Das Erscheinungsbild passt z.B. verglichen mit der Fokker Dr I, die ich dieses Jahr in Gelnhausen in Originalgröße bewundern durfte.

Also, nicht immer muss ein Modell im Verhältnis langsamer fliegen (in Fluzeuglängen pro Sekunde) als das Original.
Nicht jeder will in der Halle fliegen.
 
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