Hilfe!!! Holzbrösel und Fasern

Tillux

User
Hallo liebe Fachleut,

Ich möchte meine Alpina neu mit weisser Monokote (sehr hochwertige glänzende US-Folie) bespannen.

Die Abachi -Flügel wurden geschliffen und trotzdem stehen immer wieder kleine Micro-Fasern vom Holz ab die sich dann wie kleine Pickelchen auf der Folie abzeichnen.

Bitte keine Empfehlung mit Porenfüller oder Schnellschleifgrund da das mit dieser Folie definitiv nicht geht (wird zu heiß, klebt dann zu stark und macht Blasen). Man braucht es zur Haftung auch gar nicht. Die Monokote funktioniert durch leichte Haftung, nicht durch Vollverklebung wie z.B. Oracover.

Habt Ihr sonst eine Idee wie ich das abstehende Zeugs weg bekomme?

Bei Balsa -beplankten Flächen ist das kein Problem da dort die Fasern ganz weich sind und deshalb einfach nicht sichtbar werden. Da sieht Monokote bei guter Verarbeitung wirklich fast wie glänzendes GFK aus.

Über Tips wäre ich dankbar:).
 

chip

User
Ich würde die Holzoberfläche wässern. Danach wieder schleifen und gut ist.
 

Canada

User
Hallo,

bei Modellen habe ich es zwar noch nicht gemacht, aber an meinen Vorderlader-Nachbauten.
Das Prinzip dürfte aber das selbe sein:
Bei der Holzbearbeitung (Sägen, Schleifen, Bohren,etc.) ergeben sich hochstehende Holzfasern.

Wenn man nun das Holz schleift, drückt man unweigerlich diese Fasern teilweise zurück in das Holz.
Durch die (Luft)-Feuchtigkeit quillt das Holz wieder auf, und die Fasern stehen wieder hoch.

Wenn man nun z.B. dicken Lack aufträgt, macht das nichts.; die Fasern werden "verklebt" und unter der dicken Lackschicht verborgen....

Möchte man das Holz aber weitgehend naturbelassen, "atmen" lassen, oder (wie bei meinen Waffen) mit Leinöl einlassen, müssen die Fasern abgeschliffen werden, bis die Oberfläche glatt ist, und sich nichts mehr "aufstellt"...

Man muss nun diese Feuchtigkeit "künstlich" herbeiführen, trocknen lassen und die Fasern mit feinem Schleifpapier o.ä. bearbeiten.
Hierbei ist es wichtig, dass man nicht mit zu viel Druck arbeitet (denn sonst drückt man die Fasern wieder ein).
Also wirklich nur "locker" überschleifen, bis es glatt ist.

Diesen Vorgang habe ich an meinen Waffen teilweise bis zu 4 mal gemacht (Ahorn oder Nussbaum) ; aber dann ist es glatt, wie ein "Babypopo".

Man muss dazu das Holz mit einem leicht feuchten Schwamm, Lappen o.ä. einstreichen und trocknen lassen.
Wer es etwas abkürzen möchte, nimmt statt Wasser Brennspiritus, dann kann man schon nach einer halben Stunde jeweils nachschleifen.

Wer mit Wasser arbeitet: Bitte nicht mit Stahlwolle schleifen. Das gibt Rostflecken!

Ist eigentlich nicht viel Arbeit, erfordert aber etwas Zeit. Es lohnt sich!

Gruß

Volker
 

chip

User
Ich würde die Holzoberfläche wässern. Danach wieder schleifen und gut ist.

Tillux

Hallo Chip
...Vermutung oder schon ausprobiert?

Sonst würde ich es hier nicht hinschreiben.

Wer mit Wasser arbeitet: Bitte nicht mit Stahlwolle schleifen. Das gibt Rostflecken!

Welcher Experte macht denn so was?:D

Naja, ob Brennspiritus besser sein soll lasse ich mal so stehen.
 

Tillux

User
Danke schön.

Danke schön.

Danke ihr beiden,

dann werde ich es mal genau so machen und dann vom Ergebnis berichten.

Noch eine Frage.

Mit was soll ich nach dem letzten Schleifgang den Staub wegwischen, damit ich nicht durch das Abwischen einige Fasern wieder mit rausziehe?

@Chip

Einige geben hier manchmal theoretische Tips die dann in der Praxis nicht richtig funktionieren.
Da bin ich grundsätzlich nicht dagegen wenn sie gut durchdacht sind und dann mit guter Beschreibung daherkommen. Dann kann sowas schon auch funktionieren. Aber deshalb fragte ich.

@Canada

Danke für die super Beschreibung. Leuchtet mir gut ein.
 

bundi2

User
Hallo Tillux
Mit was soll ich nach dem letzten Schleifgang den Staub wegwischen, damit ich nicht durch das Abwischen einige Fasern wieder mit rausziehe?

Im Lackierbedarf gibt es sogenannte Honigtücher, diese fühlen sich etwas klebrig und nehmen beim Drüberwischen auch hartnäckige Staubkörner auf.
Ich verwende diese Tücher auch gerne vor der Folienbeklebung.

Viele Grüße
Andi
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Richtig zitieren!

Andi, bitte in Zukunft für’s Zitieren die Zitierfunktionen (im Posting unten rechts, Anleitung dazu hier) verwenden!
Ein freundlicher Hinweis des Moderators!
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tillux

User
Danke Andi,

das ist ein sehr guter Tip:),

ich habe gestern die Flügel schon bespannt und sie vorher einfach mit dem Staubsauger abgesaugt. Ging auch super. Keine Staubbrösel oder Fasern mehr sichtbar.

Gewässert habe ich die Flügel mit spiritushaltigen Fensterputzmittel (Marke Frosch). War dann im Nu wieder trocken zum Schleifen. Einmal feucht machen und Feinschleifen reichte. Funktionierte alles sehr gut.

Flügel.jpg
...sieht doch ganz gut aus oder?

Die Honigtücher werde ich mir noch besorgen (schmecken die auch gut?;)).
 
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