Hallo Jens,
ich vermute, Alois meint den Unterschied zwischen der langsamen Bahnschwingung (Phygoide) und der schnellen Anstellwinkelschwingung (alpha-Schwingung).
Die Phygoide ist hier nicht relevant, es ist ja deren typische Eigenschaft, daß dabei der Anstellwinkel konstant ist.
Die alpha-Schwingung wäre ein Kandidat (meine erste Vermutung, zusammen mit dem Regler), aber inzwischen hast du ja gefunden, daß der Sensor unabhängig vom Modell schwingt; oder -vielleicht besser gesagt (?)- unruhig ist.
(Übrigens, um deine Frage zu beantworten: Bei Nurflügeln kann eine schlecht gedämpfte alpha-Schwingung ohne Weiteres auftreten. Das letzte mir bekannte "mantragende" Beispiel war die SB 13, bei der bei bockigem Wetter für den Pilot unangenehme alpha-Schwingungen auftraten)
Wir sollten uns daher zunächst mal auf den reinen Sensor beschränken. Er ist ein schwingungsfähiges Gebilde, aber außer Trägheitsmoment und Rückstellkraft hat er auch noch eine ("Eigen"-) Dämpfung. Die rührt von davon her, daß sich Anströmgeschwindigkeit und Tangentialgeschwindigkeit der Drehung vektoriell addieren, und der Anströmwinkel der resultierenden Anströmgeschwindigkeit ist immer so, daß die entstehende Kraft der Drehung entgegen wirkt. Eine irgendwie gestaltete zusätzliche Dämpfung erscheint mir unnötig (aber vielleicht habe ich auch einfach bislang Glück gehabt...).
Wenn ich so dein Bild ansehe, dann fällt mit u.a. auf, daß der Sensor im Bereich von Lagerung/Messwertabnahme nicht gerade "aerodynamisch" gestaltet ist. Es könnte imho sein, daß da Einiges an Wirbeln entsteht und die Windfahne einfach in diesem Wirbel-Nachlauf liegt und darauf reagiert. Das würde auch zu deiner Beobachtung passen, daß du unterschiedliche Frequenzen (nicht nur eine einzige) gefunden hast.
An dieser Stelle kurz zu meinem im Bild gezeigten Schiebewinkel-Sensor: Der ist speziell für diesen Zweck gebaut, und das schwarze Kunststoffgehäuse verschwindet beim Einbau prakt. ganz im Rumpf. Im diesem Gehäuse sitzt ein Hallsensor (Allegro A1301, UA-Gehäuse) + ein einfacher Verstärker (in SMD, OpAmp und etwas "Vogelfutter"). In dem Alu-"Rotor" sitzt ein Neodym-Magnetscheibchen Dm 5 x 1 und 1mm Zentralbohrung, diametral magnetisiert. Das Alugehäuse hat (außer Aufnahme des Scheibchens und zur Lagerung) keine weitere Funktion, und es ist nur aus Alu, weil ich das genauer bearbeiten kann als Kunststoff.
Man könnte wahrscheinlich mit dem o.e. Hallsensor + Magnetscheibchen einen netten kleinen und "aerogenen" (ohne großen Wirbelnachlauf...) Drehwinkelaufnehmer für das Windfähnchen bauen. Falls du Interesse hast, kannst du ein Dutzend von den Magnetscheibchen von mir kriegen (natürlich umsonst, ich hab noch mehr davon..). Hallsensor hab ich keinen mehr, hatte nur 3, einen hab ich kaputtgemacht und zwei sind verbaut. Den Verstärker würde man dann "abgesetzt" separat aufbauen, z.B. ins Kabel einschleifen.
Und noch was- ist aber im Moment nicht relevant:
Das Modell, in das du den Sensor jetzt eingebaut hast, ist für so eine Erprobung suboptimal; schon von der "aerodynamischen Qualität" her. Selbst wenn die künstliche Stabilität funktionieren würde, würdest du dadurch keinerlei Verbesserung der Flugleistungen feststellen. Das wäre dann aber ein anderes Thema...
Und nochmal mein Rat: Versuche, die (Erst-)Erprobung des Windfahnen-Sensors mit einem Segelmodell (kann ja was ganz einfaches sein) zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß du darauf "keinen Zugriff" hast.
Gruß,
Helmut
ich vermute, Alois meint den Unterschied zwischen der langsamen Bahnschwingung (Phygoide) und der schnellen Anstellwinkelschwingung (alpha-Schwingung).
Die Phygoide ist hier nicht relevant, es ist ja deren typische Eigenschaft, daß dabei der Anstellwinkel konstant ist.
Die alpha-Schwingung wäre ein Kandidat (meine erste Vermutung, zusammen mit dem Regler), aber inzwischen hast du ja gefunden, daß der Sensor unabhängig vom Modell schwingt; oder -vielleicht besser gesagt (?)- unruhig ist.
(Übrigens, um deine Frage zu beantworten: Bei Nurflügeln kann eine schlecht gedämpfte alpha-Schwingung ohne Weiteres auftreten. Das letzte mir bekannte "mantragende" Beispiel war die SB 13, bei der bei bockigem Wetter für den Pilot unangenehme alpha-Schwingungen auftraten)
Wir sollten uns daher zunächst mal auf den reinen Sensor beschränken. Er ist ein schwingungsfähiges Gebilde, aber außer Trägheitsmoment und Rückstellkraft hat er auch noch eine ("Eigen"-) Dämpfung. Die rührt von davon her, daß sich Anströmgeschwindigkeit und Tangentialgeschwindigkeit der Drehung vektoriell addieren, und der Anströmwinkel der resultierenden Anströmgeschwindigkeit ist immer so, daß die entstehende Kraft der Drehung entgegen wirkt. Eine irgendwie gestaltete zusätzliche Dämpfung erscheint mir unnötig (aber vielleicht habe ich auch einfach bislang Glück gehabt...).
Wenn ich so dein Bild ansehe, dann fällt mit u.a. auf, daß der Sensor im Bereich von Lagerung/Messwertabnahme nicht gerade "aerodynamisch" gestaltet ist. Es könnte imho sein, daß da Einiges an Wirbeln entsteht und die Windfahne einfach in diesem Wirbel-Nachlauf liegt und darauf reagiert. Das würde auch zu deiner Beobachtung passen, daß du unterschiedliche Frequenzen (nicht nur eine einzige) gefunden hast.
An dieser Stelle kurz zu meinem im Bild gezeigten Schiebewinkel-Sensor: Der ist speziell für diesen Zweck gebaut, und das schwarze Kunststoffgehäuse verschwindet beim Einbau prakt. ganz im Rumpf. Im diesem Gehäuse sitzt ein Hallsensor (Allegro A1301, UA-Gehäuse) + ein einfacher Verstärker (in SMD, OpAmp und etwas "Vogelfutter"). In dem Alu-"Rotor" sitzt ein Neodym-Magnetscheibchen Dm 5 x 1 und 1mm Zentralbohrung, diametral magnetisiert. Das Alugehäuse hat (außer Aufnahme des Scheibchens und zur Lagerung) keine weitere Funktion, und es ist nur aus Alu, weil ich das genauer bearbeiten kann als Kunststoff.
Man könnte wahrscheinlich mit dem o.e. Hallsensor + Magnetscheibchen einen netten kleinen und "aerogenen" (ohne großen Wirbelnachlauf...) Drehwinkelaufnehmer für das Windfähnchen bauen. Falls du Interesse hast, kannst du ein Dutzend von den Magnetscheibchen von mir kriegen (natürlich umsonst, ich hab noch mehr davon..). Hallsensor hab ich keinen mehr, hatte nur 3, einen hab ich kaputtgemacht und zwei sind verbaut. Den Verstärker würde man dann "abgesetzt" separat aufbauen, z.B. ins Kabel einschleifen.
Und noch was- ist aber im Moment nicht relevant:
Das Modell, in das du den Sensor jetzt eingebaut hast, ist für so eine Erprobung suboptimal; schon von der "aerodynamischen Qualität" her. Selbst wenn die künstliche Stabilität funktionieren würde, würdest du dadurch keinerlei Verbesserung der Flugleistungen feststellen. Das wäre dann aber ein anderes Thema...
Und nochmal mein Rat: Versuche, die (Erst-)Erprobung des Windfahnen-Sensors mit einem Segelmodell (kann ja was ganz einfaches sein) zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß du darauf "keinen Zugriff" hast.
Gruß,
Helmut