... es gibt Tage ...
... es gibt Tage ...
Moin,
manchmal gibt es Tage da hätte man was "anders" anfangen sollen in seiner Freizeit ... so heute!
Ich hab frei und gleich früh Morgens ab in den Keller und beim Vortex die "Reste", RX, Kabel, und
Kleinkrams im Rumpf fixieren, Servors in den Flächen abdecken - Ruderwege exakt einstellen! Als
der Rumpf komplett fertig war kam ich auf die Idee den Antrieb mal auf der Terrasse Probe laufen
zu lassen. Gesagt getan, erster kurze Lauf (bin bei dem Zug fast umgefallen mit satten 105A
),
Bremse zieht perfekt ... zweiter Kurzlauf mit sofortigem Abschalten, begleitet durch einen
quietschenden Motor - AUS - Schweigen! Ein strenger Brandgeruch dringt in meine Nase - hier der
Schock:
Die Glocke hatte die 3P-Kabel regelrecht durch gefräst, trotz der weit von der Glocke geführten Stränge.
Der Übeltäter war schnell gefunden! Das Getriebe hatte sich gelöst und so konnte der Motor die drei Kabel als
Gegendrehmoment nutzen und sie regelrecht aufspulen bis zum Kurzschluss was letztendlich die Lötstellen hat
schmelzen lassen!
Die Glocke wurde mit Spiritus gründlich gereinigt. Man sieht fast nix mehr, nur die Brandstellen,
die zum Kurzschluss führten, sind noch vorhanden.
Leute, ich kann Euch nur empfehlen - kontrolliert ob das Getriebe fest gezogen ist! Das
war meine Schuld da Andy
Reisenauer ausdrücklich darauf hinweist, wenn es sich um eine Motor-Getriebe Kombo handelt, die "normal" getrennt geliefert wird.
Auf meinem Wunsch wurde erst das Motorritzel aufgeklebt.... und zusammen geliefert.
Das war mein Fehler weil ich das Nachziehen
völlig vergessen hatte!
... aber so habe ich das Getriebe gleich mal inspizieren können. Mit dem Schlüssel ist das Anziehen reine
Formsache.
Aber dann, war was defekt? Ich hab es riskiert und die Motorsanschlüsse neu Isoliert (gottlob waren keine Einzeladern unverletzt),
den Steckeranschluss neu verlötet und alles wieder eingebaut! Ich frohlockte als der Motor brav anlief und auf Touren kam - aber
was war das? Ein Blick auf die Telemetriedaten bestätige den Eindruck ... da fehlte gehörig Zug. Nun flossen nur noch 61A anstelle
vorher satte 99A! Mmmmh, Mezon Telemetrie defekt, Motorwindung durchgebrannt? Das Zangenampeemeter bestätigte den Wert,
so dass die Mezon-Telemetrie ausfiel als Fehlerquelle. Die Kontrolle im DS16 erbrachte keine Programmierveränderungen - also blieb
nur noch Motor oder Steller übrig.
Frust, beim kurzen Überlegen (Motor war aus aber der Akku noch angeschlossen, kam plötzlich
ein leises Knistern und Qualm aus dem Rumpf.
In Bruchteilen einer Sekunde war der Akku ab und die Nase bestätigte den Fehler,
der Mezon hat sich nun endgültig verabschiedet! Eigentlich war ich froh das es den Mezon getroffen hatte. Ein Mezon-120 war noch
am Messtisch montiert als Referenzsteller. Okay, alles ausbauen, ablöten und neu anlöten. ... so strich die Zeit dahin.
So ist das,
acht Stunden im Keller Vollbeschäftigung und ich war wieder so weit wie es morgens der Fall war ...
Die Antriebspower ist nun wieder so wie sie soll an der RFM23x12/55mm und XTRON 6s-5000mAh/30C bei 98A nach
15 Sekunden Dauerlauf! Der Zug ist sehr gewaltig. Dem ist man nur im Ausfallschritt gewachsen. Ich freue mich auf
diesen ersten Steigflug! ... es geht weiter, hoffentlich mit weniger Chaos!