Lipo in 0,5 Sekunden laden ?

provokanter Titel, ich weiss

Durch meine Helifliegerei kenne ich mich soweit aus mit Lipos, im wesentlichen halte ich mich an die Leitfäden bei SLS und Gerd Giese.

Nun hab ich mir ein kleines Rennauto (1:18 Glattbahner) zugelegt, und bei dem zugehörigen Regler steht ein interessanter Hinweis:
"- Re-Charging = wiederaufladen des Fahrakkus bei jedem Bremsen sorgt für mehr Fahrzeit und Power"

Bei dem Hinweis bin ich ins Grübeln gekommen.
Ein typische Zyklus sieht auf der Bahn, wo ich fahre, ungefähr so aus:
- 0,5 bis1 Sekunde beschleunigen
- 2 bis 3 Sekunden gleichmäßige Fahrt
- 0,5 bis 1 Sekunde bremsen

Jetzt frage ich mich, ob in der kurzen Zeit des bremsens überhaupt ein echter Ladeprozess im Lipo beginnen kann?
Ich vermute, die Zellenchemie hat auch eine gewisse Trägheit ?

Momentan schätze ich die Aussage eher als Marketinggag ein.

Ach ja, der Lipo ist ein 2S mit 1800 mAh und hält ca. eine halbe Stunde, bevor die Zellen bei 3,7 Volt Leerlaufspannung sind.
Also eine sehr niedrige durchschnittliche Belastung. Allerdings weiss ich nicht, wie hoch die Peaks beim beschleunigen sind.

Hallo

Da nur die Energie die beim beschleunigen reingesteckt wird auch wieder abgebremst werden kann, ist die Ausbeute sicher sehr mager.
Ich schätze das mal auf 20 bis 30 % vom beschleunigen.
Die Fahrzeit ist aber reiner Verbrauch.
Das kann trotzdem ein paar min ausmachen insgesammt.

Gruß Aloys.

peterpu schrieb:

Jetzt frage ich mich, ob in der kurzen Zeit des bremsens überhaupt ein echter Ladeprozess im Lipo beginnen kann?
Ich vermute, die Zellenchemie hat auch eine gewisse Trägheit ?

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Nun, sobald die Elektronen in die andere Richtung fliessen nimmt der Lipo eine Ladungsmenge auf und wird somit auch geladen - ob sich das aber in der Praxis aber bemerkbar macht wage ich zu bezweifeln.

Gruss Mathias

Hallo Peter
Ich vermute das Du dadurch 5 Sekunden länger fahren kannst.
Bremse nicht zu viel, sonnst wird der Akku überladen.

peterpu schrieb:

Ich vermute, die Zellenchemie hat auch eine gewisse Trägheit ?

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Ca. 100 Millisekunden, Stichwort: 'Relaxation'. Während der 'Umschaltung' kommt es zu einem Ungleichgewicht der Ionen-Dichten innerhalb der Zelle, erkennbar durch einen kleinen Spannungseinbruch. Jedenfalls braucht es ca. 0.1sek bis der Schwung in die andere Richtung geht.

Wird bei Pulse-Ladeverfahren ausgenutzt auf das sich kein met. Lithium bei hohen C-Raten und Zellspannungen nahe 4.2V an der Anode absetzt... (auch bei Lipos gibts nicht nur CC/CV...)

Gruß

Frank

Hallo,
danke für die Antworten. Es scheint doch mehr dran zu sein als ein Marketinggag. Ich werde mal ein Messgerät dazwischen schalten und das Auto von Hand schieben :-) Mal sehen wie viele Milliampere da fließen.

Ein Unilog + Stromshunt könnte da Licht in die Sache bringen. Bevor hier nur spekuliert wird...

peterpu schrieb:

Hallo,
danke für die Antworten. Es scheint doch mehr dran zu sein als ein Marketinggag. Ich werde mal ein Messgerät dazwischen schalten und das Auto von Hand schieben :-) Mal sehen wie viele Milliampere da fließen.

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Was hast dein Test ergeben?

KERS...

KERS...

...darfste aber nur in den von der Rennleitung freigegebenen Zonen abrufen
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetic_Energy_Recovery_System

Gruß Christian

Ron Dep schrieb:

Was hast dein Test ergeben?

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Der fand nie statt. Wird er auch nie, denn das Auto ist schon lange nicht mehr im Einsatz.
Letzten Endes war mir die Antwort von Frank ausreichend.