Modellflug nur noch auf Modellfluggeländen?

RWA

User
Auch in den USA ist das Thema schon angekommen: http://www.sueddeutsche.de/H5m38q/1993698/Drohnen-verboten-im-Yosemite-Park.html
Wenn sogar die angeblich so liberalen Amerikaner ein Komplettverbot für bestimmte Bereiche verhängen, dann haben wir in Deutschland wohl einiges zu erwarten.

Servus
Hans

Dazu müsste man aber etwas genauer wissen, wieviele von den Dingern da nun rumfliegen, ausserdem geht es da auch um die Geräuschbelästigung, und ich kann mir gut vorstellen, das in einem deutschen Kurpark das auch verboten würde, ja und? Yosemite ist ein Park, für den man Eintritt bezahlen muss, das ist nicht vergleichbar mit einer frei zugänglichen deutschen Streuobstwiese.

Ausserdem gibt es in USA Gegenden, wo zu bestimmten Tageszeiten Rennautos ( im Fahrerlager einer Rennstrecke, während einer Veranstaltung mit über 200000 Zuschauern ) nicht gestartet werden dürfen, damit die Kirchenglocken nicht übertönt werden, da werden also mitunter für uns nicht auf Anhieb nachvollziehbare Maßstäbe angelegt.


Roland
 

Altix

User
Na das ist typisch amerikanisch komplett überzogen reagiert...

Nöö, besagte Nummer in Nürnberg wäre, wenn sie denn durchgezogen worden wäre, sogar deutlich teurer geworden. Aber wie gesagt, entsprechende Regelungen und Preislisten für Regelverstöße existieren bereits, man muss sie einfach nur anwenden, wenn man der Ansicht ist, Handlungsbedarf zu haben. Es braucht keine neuen Gesetze. Auch mit der Höhe hätte ich kein Problem, wenn ich wirklich eine bestimmte Sache durchsetzen will. Solange die Nummer auf der Ebene von Kavliersdelikten abläuft und noch nicht einmal die Portokasse bemüht werden muss, passiert rein gar nichts.
 
Der Yosemite Park ist einer der meistbesuchtesten Nationalparks der USA mit jeder Menge schutzbeduerftiger Tierwelt, dort Modellflug zu betreiben waere in etwa genauso wie ueber Neuschwanstein ein Hangfluggelaende einzurichten. Wuerde auch verboten sein. Zu Recht. Erstaunlich eher dass man im Yosemite bisher ueberhaupt fliegen durfte.
 
aber was meinst Du wie viele Neuschwahnstein mit ihren Coptern gerne abfliegen möchten, und auch werden in Zukunft. Über die ganzen Zuschauermassen hinweg, gestartet dann evetuell 1km weg und das ganze per FPV.
Würde mich ehrlich gesagt auch reizen dort mit dem Segler zu fliegen, und da man aus 1km Entferung nichts sieht mit der Gopro nahe zum Gebäude hinfliegen.
Ebenso würde mich reizen über Isar1 zu fliegen solange das noch läuft, aber eine Genehmigung als Privatpilot wird wohl kaum bekommen zu sein, zudem Sperrgebiet ist es auch noch CTR fom Flughafen München.

Sepp
 

RWA

User
aber was meinst Du wie viele Neuschwahnstein mit ihren Coptern gerne abfliegen möchten, und auch werden in Zukunft.
Sepp

Moin, Leute Leute, Copter sind eine Modeerscheinung, keine Seuche, die sich explosionsartig ausbreitet, und hat mit der landläufigen Vorstellung von Modellfliegen garnichts zu tun. Also sind das auch mehrheitlich gar keine Modellflieger, auch weil man ja handwerklich garnicht fliegen können muss dafür.

Also würde ich mir da mal nicht zuviele Horrorszenarien ausdenken, die sowieso nicht stattfinden werden.

Ich erinnere, als die Firma mit dem Apfel ihren Papagei mit einem Riesenzirkus drumherum anfing zu verkaufen, da griffen auch viele zu, weil sie das auf den ersten Blick toll fanden, mit ihrem tragbaren Daddelgerät eine fliegende Kamera dirigieren zu können, da weiss ich einige, die da mitmachten, keiner hatte eine Affinität zu Flugzeugen, und so ebbte die Begeisterung bald ab, weil wenn man das ein paarmal gemacht hat, wird es langweilig.

Kennen doch hier sicher auch einige, irgendwie eine Kamera an den Flieger gebastelt, bißchen rumgeflogen, und beim Ankucken später dann festgestellt, das das Video eigentlich stinklangweilig ist, jedenfalls mir ging das so.

Ausgenommen meine Versuche eine Kamera am Heli so zu montieren, das die Taumelscheibe zu sehen ist, das später zu beobachten fand ich interessant, setzt aber eben eine Affinität zu Flugzeugen voraus.

Kann man sich doch sogar hier im Forum anschauen, da basteln Leute mit viel Hingabe ein Video zusammen, auf dem dann, unterlegt von irgendwelcher Mucke, irgendwie ab und zu ein Flieger zu sehen ist, der mehr oder weniger gekonnt durchs Bild manövriert wird, und wenn das dann einer mal kritisiert, weil es eben ohne jede Aussage oder einfach schlecht gemacht ist, dann echauffieren sich alle möglichen Leute, anstatt zu akzeptieren, das Gefallen oder Nichtgefallen im Auge des jeweiligen Betrachters liegt.

Und genauso so läuft es mit den Drohnenvideos im Netz, nur das deren Qualität besser ist, weil jede Menge Elektronik die erträglicher macht.

Also, alles halb so wild.

Roland
 

hholgi

User
ich war schon drüber

ich war schon drüber

aber was meinst Du wie viele Neuschwahnstein mit ihren Coptern gerne abfliegen möchten,

Ich bin schon über Neuschwanstein geflogen :D:D:D
Mantragend, also selber mit dem Drachen. Anfang 1990er Jahre. War damals erlaubt bis ca. 200m drüber ..
Vergess ich nie ... absolut klasse. :)
 
Wie lang genau ist das her, dass Luftaufnahmen mit Modellen freigegeben wurden? Scheint ein schönes Danaergeschenk gewesen zu sein...
 

RWA

User
Wie lang genau ist das her, dass Luftaufnahmen mit Modellen freigegeben wurden? Scheint ein schönes Danaergeschenk gewesen zu sein...

Vermutlich ging man seinerzeit davon aus, das jemand mal gelegentlich eine Kamera an ein Flugzeug baut, und nicht das es mal Kameras mit Copter dran geben wird, die auch noch von jedem bewegt werden können und für kleines Geld zu haben sind.

Weil das ist jetzt das einzige Problem, es geht um fliegende Kameras und sonst nichts, sonst wäre das Problem bereits aufgetaucht als es überall plötzlich kleine Koax-helis zu kaufen gab, die auch rasend Verbreitung fanden, heute redet da keiner mehr von.


Roland
 
Weil das ist jetzt das einzige Problem, es geht um fliegende Kameras um sonst nichts.
Nö. Ich vermute es geht um Luftraumbegehrlichkeiten. Wenn man mit Copterrobotern so schön Geld verdienen kann, dann möchte man (wer auch "man" immer ist) den niedrigen Luftraum schön verwaltbar halten. Die Modellflieger werden jetzt von den gleichen Vorgängen eingeholt, die die general aviation schon sein Jahrzehnten mehr und mehr einschränken.
 
früher war ja eine HD Kamera unter 1kg eine Utopie, heute sind wir bei ca. 15 Gramm inkl. Gehäuse und eigenem Lipo.
Das ist eben der Wandel der Zeit, damit konnte vor 20 Jahren niemand rechnen. damals waren Handys schwer und nur zum Telephonieren :rolleyes: ach stimmt das geht ja heute glaube ich auch noch damit :D

Sepp
 

RWA

User
Nö. Ich vermute es geht um Luftraumbegehrlichkeiten. Wenn man mit Copterrobotern so schön Geld verdienen kann, dann möchte man (wer auch "man" immer ist) den niedrigen Luftraum schön verwaltbar halten. Die Modellflieger werden jetzt von den gleichen Vorgängen eingeholt, die die general aviation schon sein Jahrzehnten mehr und mehr einschränken.

Ich glaub da überschätzt du die ganze Angelegenheit, es ist viel platter, den Leuten gefällt der Gedanke nicht, das sie überall und von jedem gefilmt werden könnten, das allein wäre garnicht mal so schlimm, weil das gibt es seit Erfindung der Digitalkamera, was die Leute stört, und das zu Recht, ist, das sie gefilmt und im Netz veröffentlicht werden KÖNNTEN, und es absolut kein Mittel, auch kein Rechtsmittel, dagegen gibt.

Das ist das Gleiche wie mit der google-Brille, ich kann nicht verhindern, das die ganze Welt mir beim Naseputzen zukuckt, das genau ist das ganze Problem.

Roland
 

RWA

User
...und unter diesem Aspekt ist es mehr eine ziemlich armselige Kapitulation vor der Realität, wenn jemand einen Flugplatzzwang für Modellflieger einführen will, das eignet sich maximal zur Beruhigung der Bevölkerung, und auch nur, wenn es medial schön breitgetreten wird, löst aber keinesfalls das eigentliche Problem.

Roland
 
Es gibt auch gute Nachrichten:

Es gibt auch gute Nachrichten:

Modellflug soll unangetastet bleiben - Info vom Gespräch mit dem BMVI

Die in unserer Stellungnahme vom 29.April 2014 (http://modellflugimdaec.de/images/buko/BuKo_Doks/offen/2014/140429_Stellungnahme BuKoMod.pdf) geäußerte Position der Bundeskommission Modellflug im DAeC hat sich nicht geändert - wohl aber die Informationslage:
Kürzlich fand -wie angekündigt- ein schon länger geplantes, aber aus verschiedenen Gründen verschobenes Informationsgespräch zwischen Vertretern der Bundeskommission Modellflug und dem zuständigen Sachbearbeiter im BMVI statt, in dessen Verlauf die von uns geäußerten Vermutungen im Wesentlichen bestätigt wurden.
Wir möchten die entsprechende Information dazu den Modellflugbegeisterten in Deutschland natürlich nicht vorenthalten und stellen deshalb eine kurze Informationsschrift (http://modellflugimdaec.de/images/buko/BuKo_Doks/offen/2014/140507_Info BMVI_Rev_2_1.pdf) zur Ansicht und zum Download bereit.

Hauptaussagen:
  • Ein ggf. vorhandener Handlungsbedarf bezüglich des Einsatzes von UAS (für Nicht-Modellflug-Zwecke) soll nach übereinstimmender Auffassung von BMVI und BuKo Modellflug im DAeC nicht zu Einschränkungen im Bereich des Einsatzes von Flugmodellen zum Zweck des Sportes und der Freizeitgestaltung (in welcher Konfiguration auch immer) führen.
  • Die deutschen Modellflieger sind aufgefordert, durch verantwortungsvolle Einhaltung der aktuell recht freizügigen Reglementierung des Modellfluges in Deutschland keinen weiteren Regelungsbedarf des Gesetzgebers herauszufordern.

Das sind nach den Gerüchten der vergangenen Woche jetzt Fakten, welche hoffentlich die Diskussionen ein wenig beruhigen können.

Dennoch, die Verbände werden die Entwicklung weiter aufmerksam verfolgen und gleichzeitig alles dafür tun, die Freiheit des Modellfliegens in Deutschland zu bewahren.

Jeder Modellflugpilot kann durch verantwortungsvolles Handeln dazu beitragen.

Gruß

Uwe
 

HPR40

User
...und unter diesem Aspekt ist es mehr eine ziemlich armselige Kapitulation vor der Realität, wenn jemand einen Flugplatzzwang für Modellflieger einführen will, das eignet sich maximal zur Beruhigung der Bevölkerung, und auch nur, wenn es medial schön breitgetreten wird, löst aber keinesfalls das eigentliche Problem.

Roland

Nö Roland.

Unkentnis bzw. Nichtbeachtung der Gesetze ist das offensichtliche Hauptproblem.
Das gilt es erst mal zu lösen.

Die Kameras an den Coptern ist nur ein weiteres Problem das sich abzeichnet.

Gruß Horst
 

RWA

User
Ein ggf. vorhandener Handlungsbedarf bezüglich des Einsatzes von UAS (für Nicht-Modellflug-Zwecke) soll nach übereinstimmender Auffassung von BMVI und BuKo Modellflug im DAeC nicht zu Einschränkungen im Bereich des Einsatzes von Flugmodellen zum Zweck des Sportes und der Freizeitgestaltung (in welcher Konfiguration auch immer) führen.

Die deutschen Modellflieger sind aufgefordert, durch verantwortungsvolle Einhaltung der aktuell recht freizügigen Reglementierung des Modellfluges in Deutschland keinen weiteren Regelungsbedarf des Gesetzgebers herauszufordern.

Da hat jemand genau die gleiche Unterteilung vorgenommen, die ich weiter oben beschrieben habe, es gibt Modellflieger, und es gibt die Anwender von fliegenden Kameras, das sind zwei verschiedene Dinge.


Roland
 
@Roland: Aber es gibt halt auch Modellpiloten, die den Einsatz von Kameratechnik maßlos übertreiben, ihre Geräte gesetzeswidrig über Firmengeländen oder Wohngebieten einsetzen, alles Aufgenommene im Internet veröffentlichen. Dies sind die Leute, die halt zu solchen DIskussionen führen.
 

RWA

User
@Roland: Aber es gibt halt auch Modellpiloten, die den Einsatz von Kameratechnik maßlos übertreiben, ihre Geräte gesetzeswidrig über Firmengeländen oder Wohngebieten einsetzen, alles Aufgenommene im Internet veröffentlichen. Dies sind die Leute, die halt zu solchen DIskussionen führen.

Das sind keine Modellflieger, sondern Leute, die ein Luftfahrzeug zum Filmen gebrauchen, denen geht es nicht um das Fliegen an sich, sondern da ist der Copter oder was weiss ich nur ein Mittel zum Zweck.

Selbstverständlich weiss ich auch, das es welche gibt die sowohl als auch sind, es gibt auch Rennfahrer, die Fussball spielen, dennoch sollte man beides nicht vermengen.

Roland
 

HPR40

User
Modellflug soll unangetastet bleiben - Info vom Gespräch mit dem BMVI

Die in unserer Stellungnahme vom 29.April 2014 (http://modellflugimdaec.de/images/buko/BuKo_Doks/offen/2014/140429_Stellungnahme BuKoMod.pdf) geäußerte Position der Bundeskommission Modellflug im DAeC hat sich nicht geändert - wohl aber die Informationslage:
Kürzlich fand -wie angekündigt- ein schon länger geplantes, aber aus verschiedenen Gründen verschobenes Informationsgespräch zwischen Vertretern der Bundeskommission Modellflug und dem zuständigen Sachbearbeiter im BMVI statt, in dessen Verlauf die von uns geäußerten Vermutungen im Wesentlichen bestätigt wurden.
Wir möchten die entsprechende Information dazu den Modellflugbegeisterten in Deutschland natürlich nicht vorenthalten und stellen deshalb eine kurze Informationsschrift (http://modellflugimdaec.de/images/buko/BuKo_Doks/offen/2014/140507_Info BMVI_Rev_2_1.pdf) zur Ansicht und zum Download bereit.

Hauptaussagen:
  • Ein ggf. vorhandener Handlungsbedarf bezüglich des Einsatzes von UAS (für Nicht-Modellflug-Zwecke) soll nach übereinstimmender Auffassung von BMVI und BuKo Modellflug im DAeC nicht zu Einschränkungen im Bereich des Einsatzes von Flugmodellen zum Zweck des Sportes und der Freizeitgestaltung (in welcher Konfiguration auch immer) führen.
  • Die deutschen Modellflieger sind aufgefordert, durch verantwortungsvolle Einhaltung der aktuell recht freizügigen Reglementierung des Modellfluges in Deutschland keinen weiteren Regelungsbedarf des Gesetzgebers herauszufordern.

Das sind nach den Gerüchten der vergangenen Woche jetzt Fakten, welche hoffentlich die Diskussionen ein wenig beruhigen können.

Dennoch, die Verbände werden die Entwicklung weiter aufmerksam verfolgen und gleichzeitig alles dafür tun, die Freiheit des Modellfliegens in Deutschland zu bewahren.

Jeder Modellflugpilot kann durch verantwortungsvolles Handeln dazu beitragen.

Gruß

Uwe

Einfach mal ein Dankeschön für eure Arbeit.


Gruß Horst.
 
Zeitungsbericht

Zeitungsbericht

Das sind keine Modellflieger, sondern Leute, die ein Luftfahrzeug zum Filmen gebrauchen, denen geht es nicht um das Fliegen an sich, sondern da ist der Copter oder was weiss ich nur ein Mittel zum Zweck.

Selbstverständlich weiss ich auch, das es welche gibt die sowohl als auch sind, es gibt auch Rennfahrer, die Fussball spielen, dennoch sollte man beides nicht vermengen.

Roland

Ich habe da so meine Zweifel ob Bürger und Ämter das differenzieren.

Zeitungsbericht von heute aus einer Gegend, in der für Modellflug der Platz so langsam knapp wird....

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/erkrath/millrather-fuehlen-sich-beobachtet-aid-1.4221825
 

RWA

User
Ich habe da so meine Zweifel ob Bürger und Ämter das differenzieren.

Zeitungsbericht von heute aus einer Gegend, in der für Modellflug der Platz so langsam knapp wird....

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/erkrath/millrather-fuehlen-sich-beobachtet-aid-1.4221825


Oha, na dann sind die örtlichen Modellflieger gut beraten, wenn sie öffentlich, im selben Blatt möglichst, Stellung beziehen, und den Leuten den Unterschied darlegen, wenn sie nicht über denselben Kamm geschoren werden wollen.


Roland
 
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