Mustang P51D " Marinell" 1:6 - Metallbauweise: Baubericht!

PeterKa

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Das ist ja alles super nett gemeint, und ehrt mich, aber ich habe schon deutlich Besseres und Schöneres gesehen, ich würde daher sagen.. abwarten.

Mein Wochenendziel habe ich vorzeitig erreicht, nun ist Ruhe angesagt.

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Die Höhe ist genau die Höhe, die das fertige Modell über Grund haben wird. Dabei ist die Motorzugachse exakt waagrecht eingemessen, es ist also die Lage kurz vor dem Abheben. Ich habe das so gemacht um erstens auch den Propeller montieren und vermessen zu können, um ein Gefühl für die Ausmaße zu bekommen, und natürlich, damit ich besser an dieser Baugruppe arbeiten kann, die mich nun für etwa 2 Jahre in Anspruch nehmen dürfte.

Das Brett ist übrigens so lang, daß das Cockpit mit aufgebaut werden kann.

Jetzt heißt es erst einmal durchatmen. Dann werden so allmählich die Querverbinder in Angriff genommen.

PeterKa
 

PeterKa

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offtopic

offtopic

Ein lieber Vereinskollege hat mir völlig unerwartet ein Geschenk geschickt. Einen Bausatz für eine Full Scale Mustang ganz aus 0,2mm Aluminium, den will ich Euch nicht vorenthalten.

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Für mich stellt sich logischerweise unmittelbar die Frage, ob damit mein Projekt nicht eigentlich überflüssig ist ;) Entsprechende Hinweise hat er mir augenzwinkernd gegeben.

Aber es ist wirklich faszinierend was sich manche Leute einfallen lassen :)

Mal sehen ob ich das Teil gebaut kriege.

PeterKa
 

PeterKa

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und noch doller offtopic

und noch doller offtopic

Also... ja es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Mustang...

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Die Bauzeit ist für ein Full Scale Modell ganz aus Alu sicherlich als sensationell zu bezeichnen.

PeterKa

PS: Ich baue aber trotzdem weiter...
 

PeterKa

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Verbinder

Verbinder

Die Verbindungselemente der Motorträgerlängskästen sind sehr schwierig herzustellen. Der Hauptverbinder besteht aus einer Unmenge an Einzelteilen, ich glaube, das habe ich schon mal dargelegt. Jetzt kann ich mich aber nicht mehr davor drücken.

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Die beiden dicken Teile in der Mitte sind Bördelformen. Jedes einzelne der hier abgebildeten Blechteile muß rundherum gebördelt werden. Das bekomme ich nur vernünftig hin, wenn das Blech selbst fest eingespannt ist. Es ist das erste Mal daß ich das in dieser Form probiere, also da ist schon ein gewisser Bammel.

Die Bördelformen habe ich mir aus Ureol gefräst. Für solche Dinge ist das Material einfach allererste Sahne. Übrigens darf man sich da keinen Illusionen hingeben. Das fräst eben schnell die Maschine.. Klar mehr als 20 Minuten braucht die selbst bei gemütlichem Tempo nicht dafür, aber bis das Material zugeschnitten und die Maschine eingerichtet ist gehen gerne mal 2 Stunden ins Land. Anschließend säubern, und schwupps waren mal wieder 3 kleine Stunden vorbei. Und da ist die Aufbereitung der Fräsdateien noch nicht dabei.
 

PeterKa

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Also das Bördeln geht so wie gehofft... aber aussehen tut es in diesem Zustand einfach furchtbar.

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Das sind zugegeben in diesem Bauabschnitt schon sehr komplexe Teile. Bin sehr gespannt, ob ich das alles wieder einigermaßen glatt kriege. Was ich schon gesehen habe, da gibt es Künstler die hauen da fein fein auf das Blechlein und zack.. wie poliert. Da bleibt mir der Mund offen, bei mir sind da Dellen und Murks ohne Ende. Ich glaube aber, daß das meiste durch die Beizerei und das Lackieren von alleine verschwindet...

PeterKa
 
Dellen und Dengeln

Dellen und Dengeln

... aber die Künstler haben halt 40 Jahre in "Dellen und Dengeln" gemacht, Du halt in Bits und Bytes.... aber ich weiss was Du meinst, besonders wenn die "englischen Künstler" aus einem Stück Blech und einer Kollektion von Hämmer(chen) einen Kotflügel eines Phantom V formen, oder so ....

Aber ernsthafte Frage, da Du ja im Fräsen sehr firm bist, wäre denn eine Art Stempel-Form-Press-Methode nicht auch denkbar, gerade bei den sehr dünnen Blechen? Wenn ich noch an all die vielen Rippen, Spanten, Stringer denke, die da bei Dir noch kommen werden.... würde halt Unmengen an Ureol und "formgebenden Stunden am PC" brauchen....

Immer noch mit Staunen folge ich Deinen Künsten....

PS: lass die Mustang nie(!) fliegen, ich mag mir nicht vorstellen, wie eine kalte Lötstelle oder ein versagendes Servo eine unerwartete Beendigung des Fluges Deines Kunstwerks einleiten würde ....
 

PeterKa

User
:) Die Spanten plane ich in einem Stempel verfahren zu machen. Auch die Flächenrippen, denn so ist das viel zu aufwändig. Ich hatte sogar für diese 3 Spanten sowas mal ins Auge gefasst, aber wegen zuviel Aufwand wieder verworfen. Erstmal bin ich ganz zufrieden, daß die Bördelage wenigstens einigermaßen klappt. Glatt krieg ich das dann auch noch, daran solls nicht scheitern.

PeterKa
 

andre67

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Hallo,

krass was du da zauberst und verfolge deine Fortschritte mit Hochachtung. Soviel Aufwand... wie lange schätzt du deine Bauzeit?

Gruss und frohes weiterwerkeln
André:)
 

PeterKa

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Danke.. Ich kann die Bauzeit schlecht schätzen, aber geplant hatte ich mal 6 Jahre. Davon sind jetzt 5 Monate rum.. Könnte knapp werden.

Es ist immer wieder faszinierend, einen Blechschrotthaufen in die Beize zu legen...

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Mit mal sieht alles wieder schnieke aus. Das ist doch was :)

Es ist eine Hälfte des großen Verbinders. Mehr als ein solches Teil ist an einem Tag nicht zu bördeln und zusammenzunieten. Habe jetzt durchaus Ringe unter den Augen. Das Hauptproblem war, daß durch die Bördelränder meine tolle Nietmaschine (*hust*) nicht mehr eingesetzt werden konnte. Ich musste jede einzelne Niet mit einem kleinen Hammer verstauchen. Von hinten seht das jetzt natürlich furchtbar aus, aber das sieht man später ja nicht mehr.

Weil nach dem Nieten und dem ganzen Rumgebiege alles so schrecklich aussah, musste ich das mal in die Beize legen... bloss für die Seele..

PeterKa
 

PeterKa

User
Ich muss zugeben, so ging es mir diesmal auch. Als alles fertig genietet war sah das Teil ungelogen wie ein Trümmerhaufen aus. Die Bleche verziehen sich nämlich sowohl beim Bördeln als auch beim Nieten. Daher musste es schnell in die Beize, damit ich wieder den Glauben zurückgewinnen konnte. Als ich es dann wieder in der Hand hielt traute ich meinen Augen kaum. Nach wie vor sind kleine Beulen und Bearbeitungsspuren zu sehen, die aber sehen so authentisch aus, daß es eine Freude ist. Vorher sah es einfach nur verpfuscht aus, und das ist ein wirklich tiefer Seufzer.

Die zweite Hälfte des Trägers ist auch schon gebördelt, mal sehen on ich es im Laufe des Tages genietet bekomme. Gottseidank gibt es nur ganz wenige Spanten die so kompliziert sind wie dieser.

Übrigens, mit den Lacken von Gunze könnte ich das Ganze 100% verzinkt imitieren, verrosten ginge natürlich auch ;)

PeterKa
 

Götz

User
Was ich schon gesehen habe, da gibt es Künstler die hauen da fein fein auf das Blechlein und zack.. wie poliert.

Und genau das ist der Trick. Viele viele kleine Hammerschläge anstatt die Kante mit einem Mal umlegen zu wollen (übertrieben). Ideal ist auch ein Schlagwerkzeug aus Kunststoff!

Tolle Arbeit.

Gruß Götz.
 

PeterKa

User
Heute morgen habe ich mir die Bänder gefräst, die beide Spantenhälften verbinden..

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Wer vermutet, daß das ganze in diesem Stadium etwas... errmm.. hirnrissig ist, der hat total recht ;) Klar Klebstoffe könnte die Sache vereinfachen... abber nööö.. es wird genietet, wie sich das gehört... nochmal 200 Nieten. Der Motorträger hat am Ende weit über 1000 Nieten gefressen, wenn er mal fertig sein wird.

PeterKa
 
Hallo Peter,

ich schaue immer noch gefesselt zu.;)

Eine Frage drängt sich mir aber doch auf,
wäre eine zusätzliche Verklebung mit Bsp. Uhu Endfest nicht von Vorteil? Dann kann es unten drunter auch nicht korrodieren. Ist im Großflugzeugbau ja auch ein Verfahren. Die zusätzliche Festigkeit hilft gegen Resonanzen und Vibrationen.

Grüße, Bernd
 

PeterKa

User
An einigen Stellen habe ich das natürlich gemacht. Aber bei so vielen Nieten (Modellabstand 5 mm) ist das nicht notwendig. Außerdem soo wahnsinnig gut hält Endfest nicht auf Alu. Da heisst es ordentlich aufrauhen und entfetten. Also ich vermeide es wo möglich. Korrosion und Vibrationen sind hier nicht wirklich ein Thema (Elektroantrieb). Die Chose wird ja mehrschichtig lackiert und getempert und all den aufwendigen Kram. Dieser Verbinder übrigens wird das erste "ordentliche" Teil, das ich der Lackierprozedur unterziehen werden, schon um zu sehen wie es dann wirklich aussieht.

Ach ja für alle Gäste aus dem Warbirdforum.. Der Notarzt war schon da... ABBA vor all dem Staunen über meine Modelle hat er vergessen mich zu behandeln... Shit happens ;)

PeterKa
 
Alu Lackierprozess

Alu Lackierprozess

Peter, wäre toll wenn Du auf den Lackierprozess im Detail, wie vor einigen Postings mit den Mustern, eingehen könntest.... Dank vorab!

Ich finde, man sollte Dir eine Assistentin finanzieren, die jeden Schritt detailliert dokumentiert, damit Du Dich nicht auch noch darum kümmern musst und Dich ganz auf die "51" konzentrieren kannst ...
 

PeterKa

User
Es ist schon etwas aufwändig Euch ständig mit neuen Bildern zu versorgen... Mit solchen zum Beispiel:

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Das war die letzte einigermaßen unbekümmerte Nietenreihe, denn ab jetzt kommt die zweite Hälfte ins Spiel. Schon hierfür wäre mir eine helfende Hand sehr willkommen gewesen. Mal sehen wie das klappt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Es hat sich als genauso schrecklich herausgestellt wie befürchtet. Zu den normalen Nikeligkeiten, wie wegspringende Nieten, solchen die einfach nicht in das Riesenloch wollen, kamm hier das Problem daß der zu stauchende Teil tief zwischen den beiden Teilen vergraben war. An manchen Stellen konnte ich den Stempel kaum einpressen. Entsprechend wild sieht es da drinnen aus ;)

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Das zweite Band läuft aussen. Das sollte einfacher seine, aber heute nicht mehr.. Ich hab von der Arbeit heute mal Kopfschmerzen bekommen. Es langt.


PeterKa

PS: Bei diesem Bauteil darf man nicht schlampen!! Denn wenn man alle Cowlingbleche entfernt und den Motor ausbaut springt es einem sofort ins Auge ;)
 
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