Mustang P51D " Marinell" 1:6 - Metallbauweise: Baubericht!

PeterKa

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Vielleicht poste ich zu oft über Zeichnungen.. Es ist halt für mich immer ein Moment des Innehaltens, denn die Zeichnerei ist wirklich anstrengend.

STA25_3.JPG

Das ist die untere Abschlußrippe des Seitenruders. Es wird nach unten mächtig viel dicker als man so vermuten möchte. Der Hauptgrund ist wohl, daß so die Anlenkung komplett verschwinden kann.

Ich habe die Zeichnung gezeigt, weil hier die andere Form der Sicken gezeigt wird. Es ist Original so vorgesehen und ich habe es dabei belassen.

Bei den engen Radien ist die Sickenpresserei, wie ich sie an anderen Stellen verwenden werde, nicht möglich. Technisch ist das so sowieso deutlich einfacher und schneller zu machen.

Und so fügt sich das Ganze dann ein.

STA25_2.JPG

Immer schön langsam voran ;)

PeterKa

PS: Ich habe mir schon diverse Teile bestellt um ein kleines Punktschweißgerät zu bauen.. Könnte mir vorstellen, daß das nicht nur mich interessiert.

Ach ja... und ich werde mich bald auch um das Thema Aluminiumguß bemühen. Das sollte nicht so unendlich schwer sein... aber erstmal Punktschweißen.
 

Kyrill

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Zum Thema Aluminiumguß zu Hause kann ich nur den YouTube Kanal vom myfordboy empfehlen:
https://www.youtube.com/user/myfordboy

Der Mann ist Praktiker und hat das Gießen wunderbar für Selbermacher erklärt. Sowohl den Schmelzofen als auch Zusätze zur Schmelze und vor allem die Kunst des Sandformenbaus. Sogar mit Hilfe von 3D-gedruckten Formen. Mal reinschauen es lohnt sich.

Soll das Punktschweißgerät für Aluminium sein Peter?
 

PeterKa

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Genau die Videos schau ich mir gerade an. Bei mir ist ja alles ne Nummer kleiner. Auch die Platzverhältnisse. Ohne die Zusätze im Aluminium geht es wohl auch nicht besonders gut und so ein riesieger Ofen hat bei mir keine Chance. Ich dacht eher an Zahntechniker Dimensionen oder die kleine Emaille Öfen. Aber das dauert noch. Die Formen lassen sich drucken das geht gut. Die ersten Anwenungen wären diverse Fittings, die ich sonst sehr aufwändig fräsen müsste.

Ja ich will das Alublech punktschweissen. Ist wohl eine Nummer schwieriger als Eisenmetalle, aber im Prinzip muß es gehen. Ich muß aber sowohl die Leistung als auch die Dauer einstellen können, damit die Ergebnisse reproduzierbar sind. Dafür ist meine benötigte Leistung deutlich kleiner. Ich habe mir einen 300 Watt Ringkerntrafo bestellt, die sind recht preiswert. Damit will ich dann etwas rumprobieren.

PeterKa
 
Ja ich will das Alublech punktschweissen. Ist wohl eine Nummer schwieriger als Eisenmetalle, aber im Prinzip muß es gehen.
Thermisches Verbinden bei Alu geht schon. Auf YouTube hat einer mit `nem Dremel (bei dicken Platten mit Winkelschleifer) und Aufsatz nur mit Reibungswärme Aluplättchen sehr fest miteinander verbunden. Nach "Rührreibschweißen Alu" suchen...

Gruß
Juri
 

PeterKa

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Ich habe mit schon vor längere Zeit diverse Lötmaterialien für Aluminium besorgt. Glücklich bin ich damit nicht geworden. Die Reiberei setzt eine sehr gute Fixierung voraus. Das Hauptproblem ist allerdings die Temperatur, die mit einem Lötbrenner sehr schwierug konstant gehalten werden kann. Dazu kommt, wie soll ein so filigranes Metallgerüst sauber verrieben werden. Ich hab da keine Idee für. Deswegen verfolge ich die Schweißarie mit kleine Elektroden entweder gegenüber oder nebeneinander. Wird viele Versuch erfordern.

Die Zeichnung hat auch ihre Tücken.

STA25_4.JPG

Es dauert wirklich lange, bis man alles bis ins Detail versteht. Zum Beispiel die sogenannten "Tool" Bohrungen. Ich habe sie mehrfach ausgerichtet und keinen wirklichen Sinn darin gesehen, bis mir klar wurde, daß es sich um Bohrungen für Hilfskonstruktionen handelt, die nach der Bauphase wieder entfernt werden. Ich habe sie dann in meinem Sinne etwas verschoben um 2 Justagestäbe einfädeln zu können.

Ein weiteres Problem ist, daß die Rippen in zunächst willkürlicher Weise mit dem Falz nach oben und unten eingebaut werden. Auf den Übersichtszeichnungen ist das teilweise falsch dargestellt, aber wenn man das 3 D Modell zeichnet entdeckt man die Unstimmigkeiten der Maße und muß.... errmm ja... zum zigsten Mal die Zeichnung ändern... denn, wer macht denn sowas.

Auffallend sind die Verdickungen der Rippen im Bereich der Endleiste. Dazu muß man sagen, daß der Überstand des Blechs im Bereich der gesamte Rippe eine konstante Breite hat. Aber nach hinten kann die zweite Bördelung nicht mehr angebracht werden, und um das Material nicht zu schwächen bleibt der dann nicht gebördelte Rand stehen. Dazwischen ist ein Übergang, in dem die zweite Bördelung ausläuft.

Ich würde sagen das Seitenruder hat Halbzeit *hust*.

PeterKa
 
Toni Clark hat ein ALU Lot, dass ohne reiben arbeitet. Auch auf oxidiertes Alu sehr gut (Flussmittel).
Es verläuft nur auf flussmittelbenetzte Stellen, nicht weiter, da aber fast wie Weichlot aus Zinn.

Leider ist es nicht mehr im Katalog, aber bestimmt noch nicht von dieser Welt verschwunden.

Sigi
 

PeterKa

User
Ja so in der Art. Das Teil ist allerdings viel zu aufwändig. Gibt ja nen Bausatz oder so, aber jenseits der 100€.

Ich habe erste Versuche hinter mir mit einem Ringkerntrafo. Leider bekomme ich nicht genug Power heraus, es genügt gerade so für sehr dünne Eisenmetalle, wie Lötfahnen.

Bei Alu allerdings sieht es nicht gut aus. Der Grund liegt darin, daß Aluminium fast so gut leitet wie Kupfer. Das heißt, nichts anderes als daß es sich durch Stromfluß nicht so gut erhitzt wie Eisen. Es ist ein mehrfaches an Strom erforderlich um dieselbe Hitze zu erzeugen. Und wir reden über 500-1000 Ampere.

Aber noch ist die Welt nicht verloren. Ich denke daran, dünne Stahllfolie dazwischen zu legen, die den Stromfluß bremst und dadurch ordentlich Hitze erzeugt. Ob das Alu allerdings mit dem Stahl dann verschmilzt ist auch fraglich. Also da bin ich noch nicht grlücklich und muß weiter grübeln und forschen.

PeterKa
 
Hallo Peter,
schön das es bei der Mustang weitergeht.

Vielleicht hilft dir dieses Video weiter, als Anregung.
Ob sich damit gut 500A abrufen lassen weiß ich auch nicht.
Ist auch ein alter Microwellen Trafo.

https://www.youtube.com/watch?v=4q4oMVtW4FI

Hier noch ein ähnliches Gerät:
https://www.youtube.com/watch?v=76tuG4ESJbA

Wenn man es übertreibt, kommt sowas bei raus. Scheint aber vom Trafo die gleiche Bauweise wie oben.
https://www.youtube.com/watch?v=65I4Zx5VDKo

Da dies Gerät manuell über Zeit und Schalter "gesteuert" wird, kann man durch die Dauer vielleicht eine gute Schweißung auch bei Alu erreichen.
Man könnte dann auch unterhalb eine Auflagefläche bauen und so ganze Blechplatten verschweißen.

Fliegergrüße Thorsten
 

PeterKa

User
Ich habe ja mir etwas Ähnliches gebaut, nur eben aus einem Ringkerntrafo weil er da war. Der sollte bei 1 Volt etwa 400 Ampere liefern. Das reicht bei Eisenmetallen auf jeden Fall.

Ich werde mir jetzt um auf die sichere Seite zu kommen einen Microwellentrafo besorgen, was dauern kann, denn kaputte Microwellen wachsen nicht unbedingt auf Bäumen. Der Vorteil davon ist, daß ich leicht die Spannung erhöhen kann, und es kann mehr als 600A gezogen werden. Ich wollte wegen des Beschaffungsaufwandes eigentlich vorherkommen, aber so habe ich deutlich zu wenig Leistung. Allerdings gleibe ich nicht daß es funktionieren wird... Gottseidanke hab ich noch einen Plan B.

PeterKa

PS: Das Lot von Toni Clark hatte ich auch jahrelang und es klappte vorzüglich. Ich muß mal mit den Jungs da reden, woher die das hatten und warum es nicht mehr im Programm ist.
 

PeterKa

User
Muß ich mir die in Windhoek abholen ? Das wäre ja ein echter Schnapper ;)

Ich habe heute ein sensationelles Video gesehen, wie jemand Alu weichlötet mit Fittingslot. Ich werden dieser Spur mal nachgehen. Im Film siehts recht einfach aus...

Dem Punktschweißen von Alu gebe ich keine rechte Chance.

PeterKa
 
Hallo Peter,

ich verfolge deinen Baubericht mit großer Freude! Ich habe noch Alulot (27g) samt Flussmittel gefunden, mit dem ich zu Anfang der Lipozeit Einzelzellen mit Alulötfahnen zu Accupacks verlötet habe. Kannst du das brauchen?

Alulot.jpg

LG
Hannes
 
Google mal Clinchen

Google mal Clinchen

Hallo Peter,

es gibt noch mehr Möglichkeiten der Blechverbindung:
Schweißen, Nieten, und eben Druckfügen bzw. Clinchen.
Vielleicht solltest du auch mal über Kleben mit PU-Karrosseriekleber nachdenken. Das ist das Zeug mit dem auch Autoscheiben eingeklebt werden. Gibt es auch in grau oder weiß. Hält bombig und ist in Maßen elastisch.

Weiter viel Erfolg beim experimentieren
Andreas
 
Muß ich mir die in Windhoek abholen ? Das wäre ja ein echter Schnapper ;)
Selbstabholer haben Freie Auswahl und, den Trafo gibbet Umsonst. :D


Ich habe noch Alulot (27g) samt Flussmittel
So eine Alu – Lötmittel hatte ich auch mal. Wenn man den Trick mit der richtigen Temperatur erst mal raus hat (nach unzähligen Versuchen, immer kurz bevor das Alu schmilzt), geht es... so-so-la-la: Die verlöteten Alu - Teile waren sogar recht stabil „verlötet“.
Viel Spaß machte mir das aber nie. Das löten von Alu einfach so (wie Kupfer oder so), ist eben nicht so einfach, weil der Sauerstoff in der Luft das Alu sofort wieder oxidiert und man unter diese Schicht kommen muss um eine feste Verbindung herstellen zu können.

Inzwischen ist bei mir das Flussmittel ausgetrocknet, und den Hersteller gibt’s nicht mehr... :(
 

PeterKa

User
So das sind eine Reihe von Beiträgen. Ihr seid wirklich sehr hilfreich :)

Zuerst das Cinchen: Ich habe eine Presse, jawoll. Aber so ein Werkzeug selbst herzustellen traue ich mir nicht zu, und bei TOX, dem Patentinhaber brauche ich als Pipapofuzzi nicht nachzufragen. Habe auch nirgendwo ein Angebot für die Stempel gefunden.

Problem ist der geringe Durchmesser von maximal 2 mm. Der Stempel geht ja noch, aber das Gegenstück braucht eine Sicke, die kann ich nicht eindrehen bei den Maßen. Außerdem ist der Anwendungsbreich eingeschränkt, weil ich nicht um die Ecke kann. Ok das mit der Sicke kann man sicher irgendwie hinfummeln, aber insgesamt geht da unendlich viel Zeit drauf, wenn es nicht gelingt die Form irgendwie zu kaufen.

Dann das PU Kleben: Das ist eine sehr ernst zu nehmende Variante, allerdings weiß ich nicht wie das Zeig heißt und wie ich es beschaffen könnte. Ich habe zum Verkleben mit Loctite geliebäugelt. Verkleben ist aber ein sehr zeitintensives Verfahren wegen der Aushärtezeiten.

Dann das Alulot... Da würde ich gerne auf das Angebot von Hannes eingehen :) Ich melde mich dazu bei ihm. Ob es dann tatsächlich eingesetzt wird muß sich noch zeigen, aber ich bin damals gut damit klar gekommen.

Im Moment experimentiere ich mit dem Verzinnen von Aluminium. Der Vorteil wäre, daß das eigentliche Verbinden der Teile einfach zu bewerkstelligen ist, sehr viel einfacher als mit dem mechanisch besseren Reibelot, wo man ja reiben muß damit die Verbindung funktioniert.

Es dauert halt ...

PeterKa

PS: Die Versuche mit Punktschweißen stelle ich ein, denn es ist nicht erfolgversprechend. Selbst wenn ich es technisch hinbekomme muß es sehr lange geübt werden.

Ich habe gerade erfolgreich nach Aluminiumschweißen geforscht. Es geht nur unter Schutzgas und mit Strömen jenseits 700 A. Die Geräte sind schon für knapp 7000€ zu haben... soviel dazu.
 

PeterKa

User
Das kann ich Euch nicht vorenthalten :)

DSC_0580.jpg

Es ist völlig unfassbar... Ihr seht 0,3 mm Aluminium auf einem Schamottestein, normales Fittingslot aus dem Baumarkt, und einen Heißluftfön (Spezialausgabe für SMD Verlötungen) der 500 Grad erreicht.

Man gibt eine kleine Perle von dem Lötzinn auf das Aluminium, es schmilzt sofort und macht eine Kugel. Dann reibt man die Kugel mit einem Schraubenzieher unter Wärmezufuhr sollange hin und her, bis plötzlich das Zinn anfängt zu benetzen. Das heißt das Alu ist verzinnt und kann jetzt total normal weichgelötet werden. Es funktioniert wirklich, und ich kann es immer noch nicht glauben.

Kein Flußmittel nix..

Ich habe es dann noch mit einem Lötkolben probiert, der auch 450 Grad heiß wird.. Da konnte ich das Zinn mit der (breiten) Lötspitze einreiben. Funktioniert ebenfalls.

Es dauert eine kleine Weile, aber es geht, und sogar ohne Flamme.

Ich bin wirklich sprachlos..

PeterKa
 
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