Freundschaftsregatta Ribnitz Damgarten die 3.

Rio1

User
Hallo Ulli,

da habt Ihr ja richtig viel Spaß und Du und deine Helfer viel Streß gehabt. Ich wäre auch gern gekommen. Beim nächsten mal klappt es bestimmt.
Durch die kommentierten Bilder bekommt man auch einen kleinen Eindruck.
Danke nochmal für die Bombe. Sie hat die erste Bewährungsprobe unter meiner MM gut bestanden.

Schöne Grüße
Mario
 
Hallo Skipper`s,

hier noch ein Bericht von mir, wie ich meine erste IOM Regatta erlebt habe.

Gruß
Tobias

IOM Freundschaftsregatta Ribnitz Damgarten

Ein kurzer Bericht wie ich meinen ersten IOM Regattatag erlebt habe.

Am Morgen um 6Uhr in Berlin erwacht, saß ich eine halbe Stunde später im Auto und fuhr nach Ribnitz Damgarten. Mit der Hilfe des örtlichen Tankstellenpächters traf ich um 9.20Uhr auf dem Gelände des Segel-Club-Ribnitz ein. Auf zur Meldestelle und mein Startgeld bezahlt (5,-€ inklusive Mittagessen und Kaffee und Kuchen, da kann man nicht meckern). Kurz jeden Teilnehmer begrüßt und dann ab zum Auto umziehen. Vorsichtshalber habe ich mich in meinen Faserpelz und komplette Ölzeugmontur „verpackt“. Die Wettervorhersage war ja nicht gerade rosig ausgefallen und die „taktische Zentrale“ eines Regattaseglers sollte immer auf „Betriebstemperatur“ bleiben. :D
Eh ich mich versah, rief Ulli Burbat (der Regattaausrichter) auch schon zur Steuermannsbesprechung (9.45Uhr). Ich half noch kurz meinem MM Kollegen Jürgen S. beim Verholen seines Materials vom Parkplatz zur Bootshalle, in deren Nähe sich die Bootseinsetzstelle befindet.
Nach der Steuermannsbesprechung stellte ich fest, dass ich als einziger noch kein Boot in meinen Händen hielt!
Da der erste Start unmittelbar bevorstand fiel die Leihbootübergabe mangels Zeit sehr zügig aus. Eine INSIDER (Rumpfdesign) IOM, verliehen von Ulli Burbat (GER 67) sollte meine „Waffe“ sein. Sender und Boot eingeschaltet, ab aufs Wasser. Ich vertraute den von Ulli gemachten Trimmeinstellungen. Warum auch nicht? Der Eigner kennt sein Boot meistens am Besten.
Zum Glück hatten wir am Vormittag sehr leichten Wind (1-2 Beaufort), also optimale Bedingungen für einen IOM Neuling. Da fährt das Boot nicht sonderlich schnell und man hat Zeit sich an das Boot zu gewöhnen. Der Wind war ablandig, die Startlinie ca. 90 Grad zum „Skippersteg“. Relativ kurze Startkreuz. Die Luvtonne lag ziemlich dicht unter Land, abgedeckt durch einen ca. 1,60m hohen Schilfgürtel. Sauber ausgelegtes und anfangs sehr großes Dreieck.
Es blieb gerade noch Zeit für eine Testkreuz zur Luvtonne, dann musste ich zurück zur Linie, das Startband lief bereits. Am Anfang hatte ich mir vorgenommen mich ein bisschen zurückzuhalten, da ich ja mit dem Umgang einer IOM nicht vertraut bin und keinerlei Segelpraxis mit solch einem Boot habe. Zudem wollte ich keinen Schaden an meinem Leihboot riskieren (das wäre echt peinlich gewesen).
Meiner Einschätzung nach müsste es auf der Startkreuz über links gehen. Ich starte zu meinem Erstaunen relativ einsam auf der linken Seite der Linie, zwar nicht so richtig pünktlich, da ich Angst vor einem Frühstart hatte, da ich das Beschleunigungsverhalten einer IOM nicht kannte und mich erst an die leicht verzögerte Reaktion der Segelwinde gewöhnen musste. Das Feld „prügelte“ sich um die beste Position an der rechten Starttonne. Mein Boot beschleunigte und ich fuhr los, der erwartete Linksdreher kam wenig später, ich legte sofort um und kam als Vierter um das Luvfass. Meine Tonnenmanöver waren einfach nur schlecht, da ich einfach noch kein „Auge“ für diese großen Boote habe. Bin ich schon an der Tonne? Kann ich schon halsen? Bin ich vielleicht doch zu früh? Ich erinnerte mich an den Tipp von Thomas D.: „Wenn sich der Schatten der Segel auf der Tonne abzeichnet, biste da.“ Nur leider schien am Morgen die Sonne nicht.:( Trotz sehr großem Raumverlust bei den Tonnenmanövern konnte ich den vierten Platz verteidigen. Cool, gleich ein Vierter im ersten Rennen. Ich war begeistert.
Die zweite Wettfahrt folgte auf dem Fuße. Diesmal war ich schon nicht mehr ganz so einsam auf der linken Seite der Linie. Startschuss, ich mal wieder eine halbe Bootslänge zu spät an der Linie. Dieter L. und Jens A. kommen viel besser weg und ich merke gleich, mein Boot läuft zu wenig Höhe. Der erwartete Linksdreher setzt wieder ein, wir legen um und wieder vierter am Luvfass! Während des Rennens habe ich Michael S. und Kym D. im Nacken, mein Blutdruck fängt massiv an zu steigen, immer noch läuft mein Boot zu wenig Höhe an der Kreuz, der Speed scheint aber zu stimmen. Ich rette mich als Vierter ins Ziel.
Während wir auf die anderen Skipper warten, meint Kym zu mir: „Mit was für einer Mastkurve fährst du denn rum?“ Ich denke mir, ah ja, das mit dem Psychokrieg fängt ja früh an.
Ein Blick auf mein Segelstell belehrt mich eines Besseren. Ich habe einen nach vorne gebogenen Mast. Ich gebs zu, das sah echt gruselig aus. Bei der Bootsübergabe war einfach keine Zeit das zu kontrollieren, ich hatte das Boot einfach eingeschaltet und los ging es. Daraufhin habe ich Kym sofort für die erste Pause zum Trimmen meines Bootes verpflichtet.:D
Dritter und letzter Lauf vor der Pause. Ich platziere mich mal wieder links an der Linie. Upps, hatte da etwa gerade der Wind gedreht, kurz überprüft, ja er hat. In letzter Sekunde tanke ich mich nach rechts durch, finde keine Lücke in der ersten Reihe, zu spät, ich starte in der zweiten Reihe, kassiere die Abgase der vor und über mir liegenden Boote, versuche das Beste daraus zu machen und liege nach dem Luvfass im hinteren Drittel, kann aber zum Glück die beiden Kreuzen nutzen und bin im Ziel siebter.
Kurze Wettfahrtpause. Ich hole das Boot am Mast aus dem Wasser und stelle es vorsichtig mit der Bombe ins Gras auf den Boden. Den Sender in einer Hand, den Mast in der Anderen und wie und wo packt man jetzt das Boot? Auf den Rasen? In den Ständer (der natürlich noch in der Bootshalle steht :rolleyes: ) Irgendwie bemerkt einer der Umstehen meine Hilflosigkeit und greift entschlossen nach dem überstehen Vordeck der Insider. Danke.
Kym legt das Boot auf den Rasen und begutachtet den Trimm. Er stellt einiges um. Der Mast ist jetzt gerade, die Fock dichter, das Groß einen Tick offener. Ja, ich musste zugeben, das sah jetzt wirklich besser aus als vorher. Leider müssen wir feststellen, dass die Segelwinde bei ganz dichtgeholten Segeln immer einen anderen Endpunkt findet. Kym`s Kommentar: „Ist halt ne Graupner Regatta.“ Ich denke mal wieder an den Psychokrieg, grinse innerlich und lasse mich nicht beunruhigen. Da ich in der Nähe des Steges ständig Zappler im Boot hatte und dadurch leider auch die Segelwinde gerne „Am Wind“ mal die Segel leicht auffierte (ich bin ja die beiden ersten Rennen links dicht am Steg gestartet und offene Segel an der Kreuz sind nicht so gut :rolleyes: )hatte ich die Stummelantenne des Senders in Verdacht. Schnell noch Ulli B. kontaktiert und die Stummelantenne der Graupner MC10 gegen eine Teleskopantenne getauscht. Fazit: Endlich Ruhe im Boot!
Pause um, Ulli B. fordert uns auf die Boote zu wassern. Beflügelt durch die guten Ergebnisse der ersten drei Läufe beschließe ich ab jetzt „voll rein zuhalten“ und anzugreifen.
Die vierte Wettfahrt ist leider schnell erzählt. Wir starten, ich runde als vierter das Luvfass und habe an der Raumtonne Innenposition. Ich bin übermotiviert und viel zu euphorisch. Ich will nicht schon wieder unnötig Meter an der Tonne liegen lassen und „biege“ zu früh ab, zack, mein Kiel und die Ankerleine der Raumtonne feiern Hochzeit. Mist, das Boot hängt fest. Ich kann machen was ich will, es löst sich erst wieder als die ersten die Ziellinie überqueren. Ich melde bei Ulli B. DNF an.
An die fünfte Wettfahrt kann ich mich kaum erinnern. Aber endlich läuft dank Kym mein Boot gute Höhe, allerdings bin ich nun auch einen Tick langsamer als die Boote von Kym D., Michael S. und Dieter L.
Ich muss an die Signatur von Christian W. im MM Forum denken: „Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.“ Recht hat er! Das baut mich auf.
Die sechste Wettfahrt wird gestartet. Anscheinend hatte ich mir in der Pause zuviel vorgenommen. Ich war übermotiviert. Konsequenz: Frühstart! Sicherlich auch auf das nicht gewohnte Bootshandling zurückzuführen. Diese IOM Geschosse beschleunigen einfach schnell und durch die disziplinierten Starts, vergleichbar mit ambitionierten Jollenklassen, kann man nicht mehr abfallen, denn da sind bereits andere Boote. Tja, das will halt trainiert sein. Ich fiere die Segel und lasse die Anderen passieren, falle ab und runde die linke Starttonne und jage dem Feld hinterher. Im Ziel bin ich dann Achter und bin mit meiner Aufholjagd zufrieden. Endlich Mittagspause.
Wir sitzen in einem gut geheizten Raum und es gibt schön heiße Erbsensuppe mit Würstchen und dazu frischen Kaffee. Ich klöne mit Dieter L. über so manches Bootsdesign von Michel S. und nach dem Essen zeigt Dieter L. mir noch seine MK 9a. Nach der Mittagspause bin ich ganz entspannt, das Koffein des Kaffees beginnt zu wirken, ich bin hellwach und irgendwie so ganz cool motiviert.
Ulli B. ruft zum Start. In der siebten Wettfahrt werde ich dritter! Mein bestes Laufergebnis bis zu diesem Zeitpunkt. Start zum achten Rennen. Ich komme super von der Linie weg. Richtig schön pünktlich, gaaanz links und diesmal keine Abgase von Luv. Da ist diesmal nämlich keiner, nur Kym D. liegt in Lee von mir und wir haben freien Wind. Der erwartete Linksdreher kommt und Kym D. fleht mich an zu wenden. Ich lasse ihn schmoren und lege etwas später um. Kym D. wendet sofort mit. Wir beide segeln vor dem ganzen Feld entlang und ziehen direkt hoch zur Luvtonne. Erster am Luvfass! Kym folgt. Eine kleine feine Privatböe schiebt mich zur Raumtonne. Kym wartet auf die restlichen Boote.;) Nun stand auch die Sonne am Himmel und das „Segelschatten auf Tonne Rezept“ funktionierte. Jetzt bloß keinen Fehler machen. Der Herzmuskel fing an Schmerzen zu bereiten. Ich verteidige meine Position durch schlichtes Covern an der Kreuz und ermahnte mich ständig bloß keine Experimente zu machen. Die Zielkreuz kostet mich Nerven. Mein Herz sammelt fleißig „Herzkasperpunkte“. Ich rufe viel zu früh meine Segelnummer: „67“. Selbst Ulli B., der die Zieleinläufe notierte, konnte die Freude über den Laufsieg seines Bootes nicht unterdrücken und rief ein freudiges „Jetzt“ als das Boot dann tatsächlich die Linie passierte. Gigantomanisch! Laufsieg, das geht runter wie Öl.
Wettfahrt neun ist im Nachhinein betrachtet fast eine Wiederholung von Rennen acht. Nur diesmal ist Kym als Erster an der Luvtonne, ich zweiter. Diesmal gönnt sich Kym D. auf dem Weg zur Raumtonne eine kleine feine Privatböe; ich erwische diese etwas später gerade noch so und der Rest des Feldes geht leer aus. Kym D. führt mit einem guten Vorsprung das Feld an, den gleichen Abstand haben die Verfolger zu mir. Kym D. und ich lassen nichts anbrennen, bloß kein Risiko. Von hinten kommen Jens A. und Michael S. näher heran. Yes, zweiter im Ziel. Was für eine Serie nach dem Mittagessen: drei, eins, zwei !!!
Nun ist wieder kurze Pause. Die tut mir einfach nicht gut. Den nun kommt wieder der kleine Mann mit dem Flüsterton: „Siehste, da geht noch was, häng dich rein.“ Die nach der Mittagspause wohltuende Entspannung verfliegt. Ulli B. ruft zum Start.
Der Wind hat zugenommen. Jetzt haben wir konstante 2 Beaufort, in den Böen knapp über drei. Es ist böeig und der Wind dreht kurzfristig sehr stark.
In Wettfahrt zehn und elf begehe ich mehrere ungewollte Fouls und muss öfters Kringeln um mich zu entlasten. In den Böen läuft mir das Boot manchmal leicht aus dem Ruder. Auch fahre ich dichter an meinen Konkurrenten vorbei und riskiere mehr. Andere Skipper sind die Leidtragenden (Sorry Dieter L.). Am Ende stehen Platz sechs und fünf zu Buche.
Ulli B. zieht die kleine Pause vor. Eine der IOM hat einen leeren Empfängerakku, der gewechselt werden muss. Der kleine Mann mit dem Flüsterton spricht wieder: „Das geht besser, halt dich ran.“
Konsequenz in Lauf zwölf und dreizehn: Total übermotiviert, in beiden Rennen Frühstart. Starttonne runden. Aufholjagd beginnen und in Lauf dreizehn noch mal Hochzeit mit der Ankerleine der Raumtonne. Nur dieses Mal löst sich das Boot schnell wieder. Ergebnis: Platz sieben und acht.
Irgendwie sehe ich es ein. Ruhig geht besser. Also noch mal volle Konzentration, Puls mindern, Blutdruck senken und einfach versuchen cool zu sein.
Das hilft. In den letzten beiden Rennen werde ich wieder besser: Platz fünf und drei.
Wir holen die Boote aus dem Wasser und alle beginnen mit dem Abtakeln und verpacken der Boote.
Ulli B. und ich takeln die INSIDER gemeinsam ab. Erst jetzt realisiere ich. Das Boot hat eine Aluflosse und ein von Ulli selbst gefertigtes Ruderblatt, nix mit Kohleanhängen. Und eins ist defenitiv: Es lag nie am Material wenn ich nicht ganz vorne war, sondern immer und ausschließlich an meinen Fehlern.
Nach dem Verpacken saßen wir in dem schön warmen Raum bei frischem Kaffee, Stollen und allerlei Weihnachtsnaschereien und wärmten uns auf.
Ulli B. führte die Siegerehrung durch und siehe da, fünfter Platz gesamt. Viel besser als ich zu träumen gewagt hatte. Vor mir alles Segler aus den Top Ten der aktuellen IOM Rangliste. Hinter mir auf Platz sechs, Carsten Posmik (Platz 11 der aktuellen IOM Rangliste), der mich bei der späteren Verabschiedung mit einem Lächeln bat, ihn bei der nächsten gemeinsamen IOM Regatta doch bitte vorzulassen. Mal sehen.;)
Die ersten drei bekamen große Pokale, gespendet von der Bernsteinstadt Ribnitz und die Sticker von rc-network. Die Platzierten sehr schöne Urkunden.
Fazit: IOM segeln macht Spaß und es muss bestimmt kein teures Hightech Material sein um vorne mitzumischen. Atemberaubend war für mich der Speed welchen manche Boote „Vor dem Wind“ in einer Böe erreicht haben (Ich denke da besonders an einen Surf von Wolfgang D. und seiner SLIM CHANCE). Bei dieser IOM Freundschaftsregatta wurde aus meiner subjektiven Sicht fair und nach Regeln gesegelt. Das empfand ich als sehr angenehm.
Vielen Dank an Ulli B. der mir, einem absoluten IOM Anfänger, selbstlos seine IOM geliehen hat.
 
Situationen

Situationen

Die meisten Boote sind bekannt und waren schon mehrfach im Forum zu sehen.


1_Jazz_a.jpg
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Dass eine IOM auch schön aussehen kann zeigt die von Jan Schneider so gewünschte und von Frank Schröder gebaute Jazz. Ob die Beschläge immer zur Regatta dran bleiben, möchte ich nach dem relingschaden bezweifeln.



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2b_TS3.jpg
Warum die TS3 von Peter Harloff beim Beschleunigen immer erst gründeln muß, kann ich nicht nachvollziehen. Ich fände das nicht leistungssteigernd.



3a_Tobias.jpg
Einige waren mit ihren Trimmschlägen schon fertig, als Tobias erst das Leihboot erhielt.


3b_Tobias.jpg
Nach dem Motto:"Immer auf die Kleinen......" "ich bin doch gar nicht so klein. Und was soll immer das gehetze. ..."



3c_Tobias.jpg
Auch das gab es. Start Ziel Sieg eines IOM Einsteigers bei dem Klassefeld.



3d_Tobias.jpg
Was Tobias in seiner ersten IOM Regatta mit 5. Platz erreichte, habe ich in 4 Jahren IOM Bastelei, Fragerei und Tüftelei nicht geschafft. Herzlichen Glückwunsch.




Wie schon berichtet, die Luvtonne hatte so ihre Tücken. Die Beulen sind kein Indiz dafür, die waren schon vor Regattabeginn drin.



4a_Luvtonne.jpg
Mal war guter Wind und auch aus der richtigen Richtung.


Oder:
4b_Luvtonne.jpg
124: "Mit dem Resthauch müßte ich es och schaffen...."



4c_Luvtonne.jpg
"...ätsch, ich bin rum, jetzt kannst Du Dich quälen."



4d_Luvtonne.jpg
"So, ich bin rum und Abstand auch vergrößert."



4e_Luvtonne.jpg
124:"Ich habe schon wieder Wind, das ging gut."
09:"Wenn die Bugwelle mich überholt.... das geht doch nicht, das kenne ich nicht."



4f_Luvtonne.jpg
09: "Jetzt ist er schon so weit weg der Gaffesachse(npower) und ich ziehe immer noch einsam meine Kreise."



5_Stallorder.jpg
Ich hatte manchmal den Eindruck, als wenn es eine Stallorder im Team Lagemann gab. Sie haben es beide vehement verneint. (was hatten diese/ihre Blicke zu bedeuten???? Was solls, ich bekomme das doch nicht raus.)


Ulli
 
Frage an Wiesel

Frage an Wiesel

Hallo Peter,

kannst Du mal einen Link zu der Stelle reinstellen, wo Du di Infos zur Insider gefunden hast?

Vielen Dank

Ulli
 
Korrektur

Korrektur

Hallo ich hatte aus versehen dem Heiner Albrecht eine TS 3 verpasst. Ich will ihm die Insider nicht die rel. neue Insider wegnehmen. Die TS 3 gehört Peter Harloff.

Ulli
 
Tobias V. schrieb:
........
Vielen Dank an Ulli B. der mir, einem absoluten IOM Anfänger, selbstlos seine IOM geliehen hat.

Schön wenn Du das so siehst.

Es war schon immer mein Wunsch, dass mal ein guter Segler mein Boot auf einer Regatta fährt. Es ist kaum anzunehmen, dass Michael und Co. ihre guten und vertrauten Boote zu Hause lassen, um ein ihnen unbekanntes Boot zu segeln und mir einen Gefallen zu tun.
Deshalb war ich Dez. 2005 vielleicht mehr enttäuscht, dass Wolfgang Daub, der wegen technischer Mängel mein Boot nicht lange fahren konnte (einmal wirklich Gesegelt und mit unbekanntem Boot 4. Platz).
Dass die Insider erfolgreich segeln kann haben wohl Nigel und auch Frank Rudolph bewiesen. mir ging es darum, was leistet mein "Motor", sprich das von mir gebaute Rigg.
Ich beobachte mein Boot immer unterwegs. Wenn ich einen Gegenbauch in Mastnähe beim Groß sehe, mache ich die Fock weiter auf. Ich gehe davon aus, dass der Gegenbauch von der durch die Fock beeinflußten Strömung ins Groß drückt und so den Gegenbauch erzeugt.
Meine Überlegungen:
1.
Gegenbauch entsteht durch Überdruck im Bereich des einfallenden Groß, also eine nach achtern gerichtete Kraftkomponente, die bremst.
2.
Durch den Gegenbauch wird das Profil / die Strömung völlig zerstört, was meiner Meinung nach nicht gut sein kann.

Kym hat dann das Problem, meine Fehltrimmung auszubügeln.

Wenn ein Gegenbauch gut für das Fahrverhalten ist, dann kann ich mir das nicht erklären. Weder mit einer Tragflächenargumentation, die mir sowieso nicht ganz geheuer ist, noch mit der mir vertrauten Logig strömungsgünstiger Körper und der Ausbildung einer harmonischen Strömung.
Bis die 10 Jahre (Aussage von Andreas Schiebel) um sind, habe ich noch 6 Jahre Zeit.

Ulli
 

smunck

User
hallo tobias, jetzt hat es dich also doch und endgültig in die iom szene gezogen ;o) schöner bericht, liest man viel zu selten. schade, dass es nicht mehr winterregatten gibt, dann würde ich vielleicht auch endlich mal dazu kommen irgendwo zu segeln.
gruß
muncki
 
@Ulli, du kannst die Fock unten ruhig dichter lassen und dafür vielleicht einfach mal einen "Tacken" mehr Twist geben, sprich die Dirk etwas ziehen...


Gruß Kym.
 

haegar

User
Hi, Ulli,
das mit dem Gegenbauch geht jedem erst einmal gegen den Strich ist aber wirklich nicht schädlich. Wichtig zum Verständnis ist folgendes:

1.) die häufig zitierte Düse (Fockspalt) ist keine Düse. Im Fockspalt überlagern sich die (virtuellen) Kreisströmungen um Vor- und Großsegel in entgegengesetzter Richung und heben sich weitgehend auf. Ganz im Gegenteil zur Annahme einer Geschwindigkeiterhöhung herrscht hier sogar eine etwas reduzierte Strömungsgeschwindigkeit, die einen relativen Druckanstieg am Vorliek des Großsegels erzeugt. Damit erzeugt das Vorliek des Großsegels so gut wie keine Auftrieb. Ist die Spaltströmung nun langsamer (!) als die Luvströmung im Großsegel, sind die Druckverhältnisse am Großsegel so, dass das Vorliek nach Luv gesaugt(!) wird.

2.) die "überschüssige" Luft, die nach Meinung der Düsenanhänger durch den Spalt gepresst werden muss und so den Gegenbauch verursacht, geht in Wirklichkeit vorn um das Vorstag herum und verstärkt den sog. Upwash, der für das Funktionieren der sicheren Leestellung verantwortlich ist.

3.) Wichtig ist immer, sich das Gesamtprofil aus Vor- und Großsegel anzuschauen. Bei leichtem Wind und dichtgeschotetem Großsegel bilden Fock und Groß zusammen ein sehr tiefes und damit kraftvolles Gesamtprofil.
Bei stärkerem Wind mit (bei Großbooten) Traveller in Lee ergibt sich ein sehr flaches Gesamtprofil mit einem sehr engen Fockspalt. Das bedeutet, dass - weil die Düse aufgrund der Zirkularströmungen um die Segel ja keine Düse sein kann - der Upwash größer wird und damit die Strömung durch den Fockspalt weiter reduziert wird mit dem Effekt des Gegenbauchs. Das flache Gesamtprofil nimmt Power aus dem Segel und das Boot bleibt beherrschbar.

Im Extremfall kann man mit einem gut stehenden Vorsegel und einem viel zu großen Großsegel, das aber so weit aufgefiert ist, dass nur noch das Achterliek richtig steht, tierisch schnell sein. Nur Schlagen darf das Segel nicht. Dann ist die Strömung sofort im Eimer.
 

haegar

User
... ach so, noch etwas

Eine vermeintlich zerstörte Strömung kann sich durchaus wieder an das Segel anlegen. Die laminare Strömung geht ja auch über den Fockspalt drüber weg, ohne abzureissen.

Bei Großbooten kennt man den Effekt der sog. Ablöseblasen. Unmittelbar hinter dem Vorstag ist die Strömung abgelöst, Telltales wehen nach vorn. Trotzdem zieht das Segel super ...
Setzt man die Telltales ein Stück nach hinten, stellt man fest, dass da die Strömung wieder sauber anliegt.

Genauso geht die Strömung sauber über einen Gegenbauch drüber weg. Nur Flattern und Schlagen darf halt nix. Dann ist alles vorbei.
 
Heist das nun einen schönen fetten Gegenbauch erzeugen um schnell zu sein, oder lieber im Groß den Punkt der größten Profiltiefe (bei mir bei etwa 40 % ab VL) mehr nach achtern einkleben?
Dach diesen Erklärungen würde ich mir jetzt Gedanken um das Gesamtprofil und dessen Verwirklichung im Segelschnitt machen.
Jetzt würde ich wieder annehmen, Fock weiter nach vorne, (oder Groß mehr nach achtern) damit die Fock das Groß weniger negativ beeinflußt.
Ich muß mal in GÜ versuchen einen Trainer zu finden, mit dem ich mal über solche Theorien plaudern kann. Hier dürfte das ein eigenes Thema werden und den Rahmen sprengen.

Trotzdem vielen Dank.

Ulli
 

haegar

User
Hi, Ulli,
Nein, ein großer Gegenbauch kann schnell sein, wenn man zuviel Segel drauf hat und deswegend das Großsegel im Verhältnis zur Fock weiter offen fährt. So kann man den Reffpunkt hinausschieben. Ein kleiner Gegenbauch stört nicht (nur die Optik), da das Großsegel am Vorliek sowie so nicht zum Vortrieb beiträgt.

Wenn die Profiltiefe sehr groß ist und der Bauch sehr weit vorn sitzt, ist die Neigung zu einem Gegenbauch natürlich ausgeprägter als bei einem flachen Großsegel. Die größte Profiltiefe darf aber nie achterlicher als 50% im Segel sitzen, sonst werden die Krängenden Kräfte am Achterliek zu groß und die Neigung zum frühzeitigen Strömungabriss nimmt zu.

Ob der Bauch nun bei 30 oder 40% sitzt, keine Ahnung - bei den großen eher bei 40-45%. Bei Modellen habe ich damit noch nicht rumgespielt. Das käme auf einen Versuch an.
 
Le concombre masqué schrieb:
Was hat die Mitgliedschaft im VDMYS mit der Regelkonformität der Yacht zu tun ????
Ohne VdMYS keine Segel Nummer, ohne Segelkennzeichnung ist Boot nicht regelkonform. (nahm ich an, vielleicht hast Du andere Infos)
 
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