Jetzt mal der erste Test mit
Naturseide, wie ich sie auch schon vor 50 Jahren verarbeitet habe. Ist als Alternative zu Glasgewebe und Epoxi gedacht.
Drei Qualitäten habe ich mir von "Wollknoll" aus dem Internet rausgesucht und Musterstücke je 2 m bestellt.
Die Musterbrettchen wurden 2 x mit Clou-Porenfüller gestrichen, dann die Seide mit Spannlack aufgepinselt. Dann Zwischenschliff mit 400er und ein zweiter Spannlackanstrich. Ein Endanstrich mit Clou-Parkettlack auf Wasserbasis sollte für eine glatte, harte Oberfläche sorgen.
Ergebnis:
Ponge 05 (22 gr pro m²) wog fertig pro dm² 0,64 gr und war superglatt, das werde ich weiter verwenden. Die anderen Muster waren schwerer und rauer
Vergleich Glasseide 50 gr wiegt getränkt ca 1,0 gr pro dm²
Ein vorher schon gemachter Versuch mit 12 gr Bespannpapier wog auch 1,0 gr pro dm², da das dicke Papier sehr viel Lack aufsaugt. Auch konnte ich das Papier leicht wieder vom Balsa abziehen, die Naturseide reißt dabei Holzfasern vom Balsa-Untergrund, geht also nicht besser.
Alte Bauweise - na so schlecht sind die Ergebnisse ja nicht. Die Frage nach der Festigkeit der Seidenfäden kann ich noch nicht beantworten, aber da Seide im spez. Gewicht höchstens halb so schwer wie Glas ist müßte der Fadenquerschnitt von einer 22 gr Seide ungefähr gleich groß sein wie bei 50 gr Glas. Und auch E-Modul dürfte sich mit weichem Balsaholz gut vertragen.
Also weiterbauen und hoffen, daß ein guter Hochstart mit Schuß mich nicht direkt ins Gefängnis bringt wegen Überschreitung der 100 m Grenze!!
!!
mfg
Carsten, der Nichtflügler