Diodenweiche, Direktstromversorgung, Eigenbau, LiFePO

Hallo zusammen,

ich habe mich auch mal an einer Weiche probiert. Hier ein Auszug aus der Entwicklungsdokumentation:

Ziele:
• Vereinen von zwei Spannungsquellen mittels Dioden
• Reduzierung der Spannung von 2S LiFePO auf 5,8-5,9V
• Pufferung der Spannung gegen Rückspeisung der Servos
• Realisierung einer einfachen Möglichkeit das BEC eines Reglers zu puffern
• Entlastung des Empfängers um die Servoströme für 8 Servos (Verstä
• Möglichkeit zur Reduzierung der Anzahl der Verbindungen zwischen Empfänger und Weiche
• Kontaktierung der Servos mittels Stecken oder Anlöten

Die Abbildungen zeigen das Platinenlayout, die Platine und eine aufgebaute Platine. Die Abmessung ist 65mmx43mm (ohne Stecker). Die Verbindung zum Empfänger wird durch die Steckerleiste auf der linken Seite realisiert. Die Verbindung zu den Servos erfolgt auf der rechten Seite. Durch Verwendung verschiedener Diodentypen und verschiedenen Einspeisepunkte können unterschiedliche Funktionen realisiert werden.

Version A: Vereinen von zwei gleichartigen Akkus
Die Vereinigung von zwei gleichartigen Akkus ist mittels der Lötpads Vin1 und Vin2 (bzw. GND_1 und GND_2) möglich. Durch Verwendung der Diode P1000 auf den Plätzen D1 und D2 wird die Eingangsspannung um ca. 0,7V reduziert.

Bei Verwendung von LiFePO beträgt die resultierende Spannung ca. 5,8-5,9V. Somit ist der Einsatz von normalen Servos (nicht-HV) möglich. Im Fall von LiPos ist von einer Spannung über 7,3V auszugehen. Somit sind HV-Servos zwingend erforderlich. Beim Einsatz von LiFePos hat sich eine Telemetrie-Warnschwelle von 5,3V bewährt.

Der Kondensator C1 sollte mindestens 1500µF und eine Spannungsfestigkeit von 16V aufweisen. Der Kondensator verhindert das Ansteigen der Spannung, wenn die Servos rückspeisen. Die Dioden verhindern den Stromfluss zurück in die Quelle, wodurch die Spannung um mehrere Volt ansteigen kann. (Die Notwendigkeit des Kondensators bei Diodenweichen wird häufig in Abrede gestellt. Die Unterstützer setzen sich mehrheitlich aus einem Kreis zusammen, welche eigene Messungen diesbezüglich durchgeführt haben).

Version B: Puffern eines (Reglers mit) BEC mittels Akku
Moderne Regler haben durchaus zuverlässige und leistungsfähige BECs. Dennoch ist eine Redundanz wünschenswert, somal Motorschäden häufig zur Zerstörung des Reglers führen. Das einfache Parallelschalten von BEC und Akku ist aus verschiedenen Gründen problematisch:
- Nicht alle BECs sind dafür geeignet, nehmen dabei Schaden oder erfordern das Einhalten einer Einschaltreihenfolge
- Häufig passen die Akkuspannungen nicht zur BEC-Spannung

Um die Funktion zu realisieren, weißt die Weiche oberhalb von Kanal 1 (auf der Empfängerseite) einen weiteren Steckplatz mit der Bezeichnung „BEC“ auf. An diesen angesteckt ersetzt das Regler-BEC bzw. der Spannungsregler die Quelle an Vin2. Der Signalpin ist mit Kanal 1 verbunden, so dass das Kabel vom Regler nicht verändert werden muss und einfach mit dem Empfänger verbunden werden kann.

Durch Verwendung verschiedener Diodentypen können unterschiedliche Konfigurationen erzeugt werden.

Graupner Regler Control +T (bzw. andere Regler mit fein einstellbarer BEC-Spannung), LiFePo und nicht-HV Servos
Für mich besonders interessant sind die Graupner Regler Control +T Regler, welche die Einstellung der BEC-Spannung in 0,2V Schritten erlauben. Durch Einstellung der Spannung auf 6,2V und Verwendung einer Schottky-Diode (SB1240) als D2 entsteht eine Board-Spannung von 5,94V im Leerlauf (5,9V im HoTT-Display) und 5,8V unter moderater Last. Durch Verwendung einer Silizium-Diode als D1 wird mit einem LiFePo ebenso 5,8-5,9V erreicht. Dabei sind die Quellen „gleichwertig“. Ein Versuch mit einem Netzteil als Ersatz für den LiFePO hat gezeigt, dass im Betrieb mit dem Regler der Akku ab 6,49V einen Teil des Strombedarfs abdeckt. Ab 6,72V übernimmt der Akku die Alleinversorgung. Es ist also zu erwarten, dass ein voller LiFePo immer einen Teil des Stroms liefert, jedoch niemals ganz leer wird (Telemetrie-Alarmgrenze bei 5,3-5,4V). Die Verteilung kann durch Einstellen der BEC-Spannung auf 6,4V nahezu vollständig zu Gunsten des Reglers verändert werden. Ich mache das aktuell nicht, weil ich nicht-HV Servos nicht (knapp) über 6,0V belasten möchte.

Grob einstellbares BEC und Pufferakku
Das MTTEC KETO HV erlaubt die Einstellung der BEC-Spannung auf folgende Werte: 5,0V, 5,5V, 6,0V, 7,4V, 8,4V. Das Sunrise SBEC auf 5,0V, 5,5V, 6,0V, 7,0V, 9,0V. Für nicht-HV Servos gibt es keine gut passende Kombination aus Diode und (Li-)Akkutyp. Die Verwendung von 6,0V und einer Schottky-Diode an D2 führt zu einer Boardspannung von ca. 5,6-5,7V. Der LiFePo mit einer Silizium-Diode würde über einen weiten SOC-Bereich einen Großteil der Last tragen. Abseits der Li-Akkus ist die Verwendung eines 4 Zellen Eneloops denkbar. Dieser könnte an Vin1 einspeisen. D1 würde entsprechend gebrückt. Damit würde der Eneloop immer auf Spannung gehalten und erst einsetzen, wenn das BEC ausfällt. (Ich habe mit Eneloops in der Vergangenheit nur punktuell Versuche durchgeführt.)

Regler mit eingebauter Diode
Regler von YGE und einige andere haben eine Diode bzw. eine Dioden-Funktion bereits eingebaut. Der YGE 90 LV V3 erlaubt folgende BEC-Spannungen: 5,7V / 7,4V / 8V. Für nicht-HV Servos kommt nur 5,7V und LiFePO mit Silizium-Diode in Frage. Auch hier wird der Akku im Normalbetrieb ein Stück weit entladen. Ob dies erträglich ist, müsste im Experiment geprüft werden. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch, weil die 5,7V stabilisiert sind und 5,3V erfahrungsgemäß eine gute Alarmgrenze ist.

Verschiedene Konfigurationen und HV-Servos
HV-Servos entspannen die Situation deutlich. Die Quelle kann auf 8V oder höher eingestellt und mittels einer Schottky-Diode minimal reduziert werden. Als Pufferakku bietet sich ein LiFePO ebenfalls mit Schottky-Diode an. In diesem Fall realisiert das BEC die Alleinversorgung. Im Fall des Ausfalls ist die Boardspannung mit über 6V auch für HV-Servos noch ausreichend hoch. Eine Diskriminierung via Telemetrie ist sehr zuverlässig möglich.



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akafly

User
Hi, was noch zur Sicherheit beitragen täte - denn, wenn dann auch bitte konsequent - wären 8 x Polyswitch im Plus der Servoleitungen, falls mal eines Blockierten täte!
(... haben die ganzen Weichen wie z.B. die Jeti CBxxx auch integriert)

und geben die ganzen Weichenhersteller auch an, welchen Strom pro Servoausgang bei welcher Temperatur wie lange abgenommen werden kann?
Oder gibt es die Möglichkeit die Stärke der Polyswitch auszuwählen, ja nach einzusetzenden Servos?
Die sind wohl ehr zwangsweise überdimensioniert.

Fireball412, deine Weiche gefällt mir. Da ist nur drinn was man wirklich braucht! C1 würde ich größer machen und Low-ESR verwenden (wenn nicht schon vorgesehen).
Gruß Rene'
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
und geben die ganzen Weichenhersteller auch an, welchen Strom pro Servoausgang bei welcher Temperatur wie lange abgenommen werden kann?
Oder gibt es die Möglichkeit die Stärke der Polyswitch auszuwählen, ja nach einzusetzenden Servos?
Die sind wohl ehr zwangsweise überdimensioniert. ...
Wozu...? Es geht nur um das Blockieren eines Servos was anschließend zum Schaden führt - > Kurzschluss,
der die RX-Spannungsversorgung herunter zieht (gegen Null)! Äh, dieser Strom muss nicht definiert werden!
Anm.: Eine BEC sollte IMMER so ausgelegt sein, dass ein blockierendes Servo NIEMALS die BEC-Spannung gefährlich
tief einbrechen lässt.
Ich halte das durchaus für sinnvoll, gerade weil die Leiterbahnen sich geradezu anbieten, je eine Polyswitch (Idauer=2A)
dazwischen zu löten. ... ich täte da einfach nur Konsequenz zeigen, nicht mehr und auch nicht weniger. ;)

Ansonsten, tolles Layout und ja, bitte einen 2700µF/16V LowEsr Kondensator.

PS: Ich arbeite auch gerne mit EAGLE.
 
Hallo,

der Kondensator ist ein low-ESR. Platz für einen zweiten wäre ja schon irgendwie da gewesen :-)

Ich finde die Polyswitches vom Gedanke her auch gut. Ich kannte die SMD-Typen noch nicht. Danke für den Tipp.

Gerd, was meinst du mit „gerade weil die Leiterbahnen sich geradezu anbieten“? Die müssen doch in die Versorgung. Auf Anhieb fällt mir nicht ein, wie man das Bauraumneutral integrieren kann. Wäre aber trotzdem was für eine V2. (Das konkrete Layout ist für einen 4m Zwecksegler optimiert. Eigentlich passt es jetzt schon nicht rein.)

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo,

Danke für die Rückmeldungen.

Der Kondensator ist ein low-ESR. Platz für einen zweiten wäre ja schon irgendwie da gewesen :-)

Ich finde die Polyswitches vom Gedanke her auch gut. Ich kannte die SMD-Typen noch nicht. Danke für den Tipp.

Gerd, was meinst du mit „gerade weil die Leiterbahnen sich geradezu anbieten“? Die müssen doch in die Versorgung. Auf Anhieb fällt mir nicht ein, wie man das Bauraumneutral integrieren kann. Wäre aber trotzdem was für eine V2. (Das konkrete Layout ist für einen 4m Zwecksegler optimiert. Eigentlich passt es jetzt schon nicht rein.)

Viele Grüße
Stefan
 

akafly

User
Wozu...? Es geht nur um das Blockieren eines Servos was anschließend zum Schaden führt - > Kurzschluss,
der die RX-Spannungsversorgung herunter zieht (gegen Null)! Äh, dieser Strom muss nicht definiert werden!
Anm.: Eine BEC sollte IMMER so ausgelegt sein, dass ein blockierendes Servo NIEMALS die BEC-Spannung gefährlich
tief einbrechen lässt.

hm, ich hatte noch kein Servo gesehen, das nach Blockieren zum Kupferblock mutierte, durchgebrante und dadurch hochohmige schon.
Sind den Fälle bekannt, wo ein stromgesicherter Servoausgang nachweislich die Bordspannung vor einem Einbruch geschützt hat?

Ich denke schon dass die Typen der angeschlossenen Servos wichtig sind. Aus meinen Servotestzeiten weis ich noch, dass der Blockierstrom (z.B. DS8411, 2A) deutlich unter dem Spitzenstrom liegt (hier >3A). In diesem Fall würde ich den Servoausgang nicht unter 5 A absichern. Doch dann gibt auch bald das Servokabel nach.:rolleyes:
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Theorie & Praxis - Theorie ist alles das, was meine Schaltung "schön redet" (:D), Praxis ist, wenn nach dem Servo-Overkill meist
sogar die Servo-Zuleitung dahin schmilzt und das darfst dir selbst ausmalen was dabei heraus kommt! ... und deine (DAUER) Seroabsicherung
von 5A sind auch "so ein klein wenig" praxisfremd! Ich hoffe du hast mal wenigstens mit einem UniTest2 in der höchsten
Sampling-Auflösung (20S/s) mitgeloggt? Klar beim Bolzen eines 700/800 Power-Kunstflughelis treten Impulsströme jenseits der
25A auf. Wohlgemerkt Impulsströme die NIE länger als 0,1-0,2s andauern. ... und dazu dir mal in die Kennline einer Polyswitch
angeschaut? ;) Aber, wenn du 8 Fahrwerksservos ansteuerst die größte Flieger zieren, könnte ich mich mit 5A auch anfreunden!

Aber watt sabbel ich, suche doch einfach mal hier nach >Servo durchgebrannt< (o.ä.), dann hast ein abendfüllendes Thema!
So, datt war es endgültig von meiner Front. I.G. bereue ich es schon mich überhaupt hier eingemischt zu haben! :rolleyes:
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Ich finde die Polyswitches vom Gedanke her auch gut. Ich kannte die SMD-Typen noch nicht. Danke für den Tipp.
Gerd, was meinst du mit „gerade weil die Leiterbahnen sich geradezu anbieten“? ...
Hi Stefan, eben erst gesehen: Mein Fehler und hast Recht! Habe beim "schnellen Blick" Impuls mit Plus verwechselt.:rolleyes:

Ja, mit Polyswitches müsste die Leiterführung völlig anders verlaufen und das sprengt wohl einiges an Aufwand.

Insofern wünsche ich Euch viel Erfolg und das Du dem einen und anderen Platinen zum Nachbau zur Verfügung stellt!?
... wirst ja sicher per PN schon Nachfragen erhalten haben.
 

akafly

User
ein Ja oder Nein wäre eine konkrete Antwort gewesen, stattdessen kommt "suche mal".
Meine 5 A bezogen sich auf ein DS8411 und dort passen die auch.

Schade um die Zeit
logout.
 
Hallo,

also noch mal Danke für die Rückmeldungen und Diskussionen. Ich habe schon mal Experimente mit Polyswitches bzw. kontrollierter Stromversorgung durchgeführt. Letzteres ist hier beschrieben (hatte damals wirklich gar keinen interessiert)
http://www.rc-network.de/forum/show...h-BEC-Pumpensteuerung-Servo-Überlastsicherung


Es gibt im Prinzip zwei relevante Situationen, die man adressieren kann.

1. Das blockierende Servo vor sich selbst schützen.
(Eigentlich eine Schande, dass viele modere Digitalservos nicht selber wissen wann es gut ist.). Das ist besonders relevant für Fahrwerksservos. Ein Mal am Boden den Schalter falsch berührt, brennt das Fahrwerksservo meist durch. Klappen können sich auch mal verhaken bspw. durch falsch ausgelegte Dichtlippen. Der Blockierstrom berechnet sich aus Versorgungsspannung und Motorwiderstand+Treiberwiderstand. Werte von 1-2A sind typisch für normale Servos (ultra-high Power Heli-Servos habe ich noch nicht vermessen). Da ich meine Stromversorgung generell mit 1AxAnzahl der Servos auslege, bringt ein einzelnes blockierendes Servo die Versorgung niemals in die Bredouille. Ein blockierendes Servo (ohne eigenen Schutz) brennt aber ziemlich sicher durch. 5-10W ist einfach zu viel. Um das Durchbrennen zu verhindern, müsste man nach bspw. 10 Sekunden die Versorgung unterbrechen. Das ist mit Polyswitches schwierig, weil der normale Betriebsstrom nicht so viel niedriger ist und das Timing schwierig ist. Meiner Meinung nach, kann man diesen Fall nur durch Messung des Stroms und Deaktivierung mittels Transistor vernünftig lösen (siehe Emcotec DPSI OCP oder eben meine Schaltung). Bezüglich der Flugeigenschaften gibt es nichts zu retten. Ob das blockierende Servo stockt oder stromlos ist, ist egal. Die Klappe klemmt in jedem Fall.
Gefährlich wird es wenn das Servo so zusammenschmilzt, dass die Versorgungsspannung kurzgeschlossen wird. Entweder metallisch durch die Kabel oder weil die Transistoren der Brücke durchlegieren und leitfähig werden. Dann entsteht Situation 2.

2. Kurzschluss im Servo oder irgendwo im Kabelbaum
Wenn ein Verbraucher die Betriebsspannung kurzschließt, besteht höchste Gefahr, weil das BEC bzw. der Empfängerakku überlastet wird. Folglich fällt der Empfänger bzw. alle Servos aus. Die Ströme sollten dabei so im Bereich von 5-20A liegen. Mit etwas Glück brennt irgendwo die Leitung durch. In diesem Fall sind die Polyswitches eine große Hilfe. Das betroffene Servo ist so wie so verloren. Mit dem Rest muss man dann irgendwie landen. Die Absicherung mit Polyswitches ist einfach, weil der gefährliche Strom (>5A für >10 Sekunden) ganz deutlich von allen normalen Betriebszuständen unterschieden werden kann bzw. zu thermisch relevanten Veränderungen am PTC führt.

Also ich finde Polyswitches gut. Jeti CBxxx und Frsky Redundancy Bus haben es erkannt (sonst noch ein Hersteller?). Es kostet durch die andere Leiterführung aber schon etwas Platz.

Stefan
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Ja genau Stefan, volle Zustimmung! Den Selbstschutz zu realisieren bedeutet hohen techn. Aufwand und eben individuelle Reaktion auf die Servotypen
wie stromhungrig die sind. Das funktioniert eben nur mit dem Zusatz vom EMCOTEC, wo einmalig und individuell der maximale Servostrom eingelernt wird.

Meine gesamten Ausführungen beziehen sich auf "2", was ich aber für wichtig halte (... leidgeplagt, da mal ein Klappenservo blockierte. Wie sich
hinterher heraus stellte, war ein gebrochenes Ritzel schuld!). Die Chance zu erhalten, trotz defektem Servo, den Flieger noch kontrolliert zu Landen,
wäre mir dieser Mehraufwand wert ... ;)
 
Hier jetzt noch mal in der Minimalvariante als reine Dioden-Weiche.

2x 2S-LiFePO mit Si-Dioden und Kondensator hat folgende tolle Eigenschaften:
- Geeignet für Normale Servos
- Extrem leistungsfähig bezüglich der Strombelastbarkeit
- Dabei sehr preiswert
- Einfach im Aufbau
- Zuverlässig (Ausfall ist nahezu unmöglich)
- Allgemeine Vorteile der LiFePO Akkus nutzbar

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Hier noch zwei Aufbauvarianten.

Die Variante ohne Kondensator ist für Regler, welche mit Pufferakku betrieben werden dürfen (z.B. YGE) und eine BEC-Spannung von 5,7V oder mehr haben. Gepuffert wird das Ganze von einem 2S LiFePO, welcher bei einem BEC-Ausfall mit ca. 5,5-5,6V übernimmt. Dazu ist eine Si-Diode und eine Schottky-Diode in Reihe geschaltet. Der Regler kann wieder einfach angesteckt werden. Die Versorgung wird zuerst den Servos geführt und dann dem Empfänger. Damit wird der Empfänger nicht von den Servos belastet. Der Anschluss am Empfänger erfolgt wie sonst auch mittels Patch Kabel.

Die andere Variante ist für BECs mit 6V und mehr, welche nicht einfach so mit Pufferakkus betrieben werden dürfen (die Mehrzahl). Hierbei wird die BEC-Spannung mittels Schottky-Diode auf ca. 5,7V reduziert und wie oben beschrieben vom LiFePO mit Si- und Schottky-Diode gepuffert. In diesem Fall ist ein Kondensator zwingend erforderlich, um den nicht mehr möglichen Rückfluss zu kompensieren.

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Dieter.

User
Diodenweiche mit PTC Sicherung rückstellend

Diodenweiche mit PTC Sicherung rückstellend

Hallo,
ich habe mir mal erlaubt, die Schaltung von Stefan aufgrund der Empfehlung von Gerd mit rückstellenden Sicherungen zu erweitern. Die Bestückung mit SMD bietet den Vorteil, dass keine Leiterplattendurchführungen notwendig sind und die Signalleitungen vom Empfänger zu den Servos auf der Platinen Unterseite geführt werden können. (Bestückung mit radialer Bauteilvariante wäre vermutlich auch möglich)
Links der Anschluss zum Empfänger plus BEC Stecker, rechts die Anschlüsse zu den Servos. Die K1 Signalleitung ist nicht zum Servo-Anschluss geführt, sie dient ja in der Regel zur Ansteuerung des Motor-ESC. Dadurch kann das Servo 1 zu einem anderen Signalausgang gepatcht werden z.B. für eine Y-Schaltung auf beide Landeklappen Servos.
Ansonsten entsprechen die Anforderungen der ursprünglichen Beschreibung.
Das Layout ist noch im Entwurf, noch nicht gefertigt, kleinere Optimierungen sind noch notwendig. Maße derzeit ca. 86x48 mm
Gruß
Dieter
 

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Dieter.

User
Mein Anwendungsfall: (Standard Servos, kein HV)
BEC -fein einstellbar- wird mit 6.2 V eingespeist, mit Schottky Diode ergibt dies eine Betriebsspannung von ca. 5,8 - 5,9 V
LiFe wird mit 6,6 V eingespeist, mit Silizium Carbid Schottky ergibt dies eine Betriebsspannung von 5,4 - 5,6 V (alternativ zwei SI Dioden in Reihe)
Dieter
 
Hallo Dieter,

das ist ja super, dass Du damit weitermachst. Das Setup bezüglich der Dioden und Spannungen ist nachvollziehbar.

Ein paar Kommentare zum Layout: Ich würde alle Leitungen breiter machen. Die strömführenden massiv und auch die Signalleitungen. Nicht, dass es die abhebt. Die Dioden und Kondensatoren brauchen größere Bohrungen und größere Lötaugen. Ich würde auf der Empfängerseite die Betriebsspannung wie die Masse durchziehen. Schadet doch nicht, die Spannungsanschlüsse zu vervielfachen.

Welche PTCs wirst du verwenden?

Stefan
 
Unklar

Unklar

Hallo Dieter et al.
Schönes Layout, dennoch ist mir etwas nicht klar:
Wo werden die 2 Akkus angehängt, ich nehme an unten links die untersten 2 Buchsen?
Warum ist bei SVK 18 rechts unten im Layout die Leiterbahn auf Pin 1 UND 2 durchkontaktiert (oder läuft diese Bahn auf der Rückseite der Platine?)
Um mir das besser vorstellen zu könnnen, gibt es einen herkömmlichen Layoutplan?

im übrigen bin ich mit den bisherigen Ausführungen sehr einverstanden. Auch die selbstsperrenden Sicherungen finde ich gut.
Um allfälligen Diskussiomen den Wind aus den Segeln zu nehmen, was spricht dagegen bei gefährdeten Servos einen "Zwischenstecker", angepasst auf den Blockier-/Überlast-/ oder sonstigen Strom einzuschlaufen? dann kann jeder sein Servo individuel zu einem eratischen Kupferklotz nach seinem gusto zusammenschmelzen, die Zuleitungen eingeschlossen, je nach Wahl der multifuse :D
LG Werner
 
Hallo,

Akkuanschlüsse sind links und rechts – also in den Diodenpfaden.

Es spricht nicht viel dagegen einen Zwischenstecker zu machen. Aber auch nicht so viel dafür. Die Platine braucht man für die Weichenfunktion und die Direktstromversorgung. Auf der Platine ist noch Platz für die Sicherung. Also liegt die Integration nahe.

Wenn man Weiche und Direktstromversorgung nicht braucht und nur wenige Servos absichern will, kann man einen Zwischenstecker bauen. Das ist ja auch der Ansatz von Emcotec. Nur halt eben aufwändiger ausgeführt:
https://www.hacker-motor-shop.com/i...htm?SessionId=&a=article&ProdNr=A16000&p=9205

Stefan
 

SeK

User
Ein paar Kommentare zum Layout: Ich würde alle Leitungen breiter machen. Die strömführenden massiv und auch die Signalleitungen. Nicht, dass es die abhebt. Die Dioden und Kondensatoren brauchen größere Bohrungen und größere Lötaugen. Ich würde auf der Empfängerseite die Betriebsspannung wie die Masse durchziehen. Schadet doch nicht, die Spannungsanschlüsse zu vervielfachen.

Dem stimme ich nur zu. Die Masseführung ist alles andere als optimal, um es mal fein auszudrücken. So Pi x Daumen dürfte die Massebahn 1mm Breite haben. D s ergibt bei einer Standardkupferauflage von 35um gerade mal einen Querschnitt von 0.035mm², über den der Strom aller Servos drüber muss.
 
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