Servus Georg,
die Kunststoff Lagerteile des Bugfahrwerkes (Käfig) werden nicht beschädigt, das ist alles sehr stabil.
Es verbiegt den Stahl, habe dessen Lage mal mit einer gestrichelten Linie eingeblendet.
Um den dann auszubauen, muss man das Ganze ausbauen, 3 Schrauben lösen. Der Ausbau des "Käfigs" ist schnell erledigt, aber hinterher die Schubstange wieder in den Servohebel einzuhängen, eine Pfriemelei von 10 bis zu 15 Minuten. Ist doof gemacht. UND: es gibt das Fahrwerk nur komplett zu kaufen für € 19,99. Warum gibt es den Stahl nicht einzeln?
Außerdem ist der Käfig derart stabil, dass es einen schon wundert, wie der massive Stahl verbiegen kann, ohne dass etwas drum herum kaputt geht.
Solche Bilder sind mir auch bekannt und wenn man wie ich das Bugfahrwerk auch schon einige Male draussen hatte, entwickelt man irgendwann eine einfache, schnelle Methode, die Ausbau, Richten und Einbau auf dem Platz ermöglicht.
1. Die zwei Befestigungsschrauben von oben lösen, schauen, dass das Ganze nicht nach unten rausfällt.
2. Die Cessna auf den Rücken drehen, den Kasten nun soweit rausziehen, bis man den Lenkharm sieht und die Schraube von vorne lösen kann. Das Bugrad dreht sich dabei infolge des Mehrwegs leicht zur Seite.
3. Schraube lösen, den Kasten ohne vorheriges Rausziehen des Bugrads wieder einschieben.
4. Bugrad nun herausziehen, der Lenkhebel verbleibt an der Schubstange im Kasten. Bugradachse nun richten oder neu.
Einbau:
1. Mit Blick durchs Loch prüfen und sicherstellen, dass sich der Lenkarm nicht verschoben hat, ansonsten mit dem Inbusschraubendreher diesen wieder so ausrichten, dass nachfolgend das Bugrad wieder durchgesteckt werden kann.
2. Bugrad durchstecken, Kasten ohne am Bugrad zu ziehen wieder soweit rausziehen, dass die Schraube des Lenkarms wieder angezogen werden kann, dabei auf die Fläche im Stahlstift achten, der Anzug erfolgt daher auch wieder mit leicht zur Seite gedrehtem Bugrad.
3. Modell wieder drehen, wieder darauf achten, dass der Kasten nicht rausfällt, die zwei Befestigungsschrauben wieder reindrehen, das wars.
Zum Richten habe ich das Bugrad nicht weiter zerlegt, nur die Radverkleidung abgenommen, damit diese beim Drücken nicht beschädigt wird. Dann irgendwas gesucht, wo ich den Stift einstecken kann, bei mir bot sich auf dem Platz ein Betonsockel für Sonnenschirm, der oben am Rohr ein Gewinde für die Klemmschraube hat. Hier den Stahlstift rein und gefühlvoll diesen nach hinten oder zur Seite verbogenen wieder gerade gedrückt. Dann mal probehalber wieder am Flieger eingesteckt, jenachdem wie gut mein Augenmass war, belassen oder nochmals nachgebessert.
Auf diese Weise konnte ich das gekrümmte Bugrad noch einige Male verwenden, ein Neues liegt aber als Reserve vor. Find's auch wenig sinnvoll, dass es keine Einzelteile gibt. Den Stahl aus einer härteren Motorwelle anzufertigen find ich nicht so eine gute Idee, denn wenn die C 150 auf die Nase fällt, nimmt der harte Stift die entstehende Energie nicht mehr so auf wie der weichere Originale und es kann dann den gesamten Kasten rausreissen.
Am Besten daher, wie ich intensiv Anflüge bis kurz vor Aufsetzen trainieren und erst dann auf die Bahn oder ins Gras, wenn man die Dreipunktlandung beherrscht oder zumindest leicht nach hinten mit dem Hauptfahrwerk aufsetzt.