Hi Stephan,
du brauchst nie und nimmer eine 30A Diode - dein BEC kann nur 5A - 8A Dauerstrom und solche Shottky Dioden können Peakströme bis in den 3-stelligen Bereich, an der Stelle schmoren längst die kleinen Käbelchen bevor die Diode kaputt geht und das geht sehr rasch im Kurzschlussfall, ist mir beim Messen passiert so nebenbei. Die SB1240 reicht völlig aus und hat ausreichend dicke Anschlüsse wie ich schon schrieb. Und natürlich gibt es Regler, die den Fall der Rückspeise Vermeidung berücksichtigen siehe YGE.
Ich verwende die beiden anti parallelen Dioden nicht im Pfad, der vom BEC auf den Empfänger geht (wäre ja Schwachsinn), weil der mir wie gesagt sicher erscheint. Sondern ich habe mir den Luxus gegönnt den DPS40 Magnetschalter zu verbauen und wollte vermeiden, daß der Ladestrom zum Pufferakku (vom BEC zu dem der YGE auch ausgelegt ist) durch den DPS40 (reverse) führt. Ich wollte den Ladestrom pro aktiv am DPS40 vorbei führen (Reverse- oder Ladebetrieb).
Das reverse Laden verbietet die BDA ausdrücklich von Jeti. Aber auch hier habe ich mit Jeti gesprochen. Es wäre durchaus möglich in dem man die eigentlich nur parasitären Freilauf Dioden (Body Dioden) der internen FET`s verwendet, die stark genug wären den Ladestrom zu führen, aber es würde hier halt ein "Schmutzeffekt" ausgenutzt und das wollte ich vermeiden. Deshalb lade ich den Pufferakku am DPS40 vorbei über eine reverse (Freilauf-) Diode über dem DPS40. That`s it - kein Hexenwerk.
Einziges Problem bei der Ladung ist, daß der 2S LiFePo4 Akku nicht balanciert wird. In der Fachliteratur lese ich aber, daß dies nicht so schlimm ist bei dem Akkutyp, wenn man das 2-3x im Jahr an einem echten Ladegerät durchführt. Also kann man diese Akkus auch im Modell belassen und über den Flugakku frisch halten. Komplett entleert würde ich diese aber nicht einbauen, sondern immer vorladen um die erste Entleerung des Flugakku zu vermeiden - Strombegrenzt ist die Schaltung ja durch die geregelten maximalen 8A am BEC Ausgang des YGE Reglers. Macht ja auch keinen Sinn den Flugakku über den Pufferakku "vor" zu entleeren im Betrieb. Denn ich will ja Fliegen, wenn ich den einsetze un dnicht Pufferakkus laden. Es geht beim Puffer ja nur darum sicher zu stellen, daß der im Falle eines Falles voll da und frisch ist.
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Im Übrigen lässt sich das durchaus auch auf einfache Weise überwachen, ob das BEC liefert oder der Pufferakku und ob man mal über eine sichere Landung nachdenken sollte. Ich lasse mir eine Meldung geben bei etwa 7,0V z.B. geben. Mein BEC ist auf 7,4V eigestellt. Sollte die Spannung erreicht sein ist sehr wahrscheinlich das BEC nicht mehr da und der Pufferakku liefert sehr wahrscheinlich, da die LiFePo4 die Eigenschaft haben sehr rasch auf die die Nennspannung von 3,3V abzufallen, bei 2S sind das 6,6V, habe ich sehr wahrscheinlich eine Bordnetzspeisung durch den Pufferakku dann. Man kann sogar einen Schritt noch weiter gehen und sich eine weitere Meldung ausgeben lassen bei etwa 6,1V, nicht darüber, da ja noch die forward Diode hinter dem Pufferakku hängt und auch noch etwa 0,3V kostet zum Bordnetz. In dem Fall weiß man, daß es schon etwas dringender wird das Gefährt rasch und sicher zu Boden zu bringen um das eigentliche Problem zu beheben. Das nur so nebenbei.
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Den BEC (Slave und Master kurzgeschlossen) gebe ich direkt an den anderen Eingang des DPS40, der dann wieder über zwei Kabel (Querschnitts Erhöhung) an den Receiver geht. Nebenbei lege ich auch zwei Kabel vom Pufferpfad aus selbigen Grund zum Empfänger. Und ganz nebenbei statte ich den Pufferakku mit XT60 aus, die ich an den Pufferpfad des DPS40 lege. Dann kann ich die Verkabelung insgesamt so auslegen, daß nirgendwo in den Zuleitungen nur "ein" dünnes Servokabel drin ist und nur "ein" sehr zweifelhaftes Servo Steckerchen, die eh nicht für die Leistung ausgelegt sind nicht so stark belastet werden sollten.
An dem Empfänger verteilt sich dann der Strom zumindest auf zwei Servo Stecker, was System bedingt nicht anders geht eben. Sofern keiner abfällt, ist das zumindest eine Verbesserung der Stromführung vom und zum Empfänger auf beiden Pfaden, wenn auch nicht optimal. Aber die Regler Hersteller machen es genau so zwangsweise. Auch hier gilt im Übrigen dasselbe wie bei der Stromverteilungs-Berechnung, die einige schon vorher sehr richtig zur parallelen Diode angestellt haben. Auch hier kann der Strom bei kleinen Toleranzen in den Kabeln ganz erheblich unsymetrisch geführt sein, da die Durchlass Widerstände von Kabel aber nur sehr sehr gering sind kann man das akzeptieren meine ich.
Damit ist die Verkabelung wenigstens mal etwas besser, wenn auch vielleicht noch nicht ganz korrekt ausgelegt. Das wird hier immer komplett vergessen. Denn das Schmoren eines dieser dünnen Servo Käbelchen durch zu hohe Belastung scheint mir wesentlich wahrscheinlicher als das komplette Versagen des "sicheren" BEC an sich ... habt ihr darüber mal nachgedacht ?
Ich verstehe sowieso nicht, warum viele (nicht alle) dieser Pufferakku Produkte mit dünnen Käbelchen und JR Steckern oder ähnliches ausgerüstet sind. Diese Stelle empfinde ich ... sagen wir mal ... eher suboptimal bei einem Pufferakku, der nicht nur 5A - 8A können soll sondern auch noch größere Ströme laut Datenblatt. All das vermeidet meine Schaltung durch den Aufbau, wenn gleich ich dadurch einige Lötstellen mehr habe, die auch Gefahrenpotenzial bergen, dazu kommen. Ist wie die Sache mit dem Teufel und dem Belzebub irgendwie ...
Nun könnte man immer weiter machen im Sinne der Sicherheit mit der Schaltungsauslegung an der Stelle, als da wären ... eine Balancer Schaltung hinzufügen für den Pufferakku ... eine niedrigere Strombegrenzung für Pufferakkuladung (als die 8A des YGE) ... eine Strombegrenzung für den Schutz der eigentlich zu dünnen Kabel ... usw. usw. ... irgendwo muss halt mal Schluss sein mit der Sicherheit so ist es auch bei den Atomkraftwerken. Wobei wir wieder bei der realen Frage der Notwendigkeit von so einer Pufferung an sich sind. Hier schließt sich der Kreis für mich wieder.
Nix für ungut,
Jürgen