Ein Quantensprung bei der Flugleistung

Gast_74695

User gesperrt
Für die Leser die hier einsteigen, fasse ich meine empörenden Aussagen noch einmal zusammen:

- Schwerpunkt nach hinten --> Modell wird langsamer, Stabilität um die Querachse sinkt
- Schwerpunkt nach vorn --> Modell wird schneller, Stabilität um die Querachse steigt
- EWD erhöhen --> Modell wird langsamer
- EWD verringern --> Modell wird schneller

- mit der Höhenrudertrimmung kann die EWD und damit die Fluggeschwindigkeit verändert werden
 
Ich finde derartige Threads sehr unterhaltsam...

Das geilste daran ist, dass hier schon einige Leute Ihre Antworten selber zensieren und/oder löschen..
Mädels...dann hat der Moderator doch gar nichts mehr zu tun ;)

Alle mal locker durchatmen...es ist nur ein Hobby...
 

Eisvogel

User
Ich finde derartige Threads sehr unterhaltsam...
Aber man sieht bei diesem thread auch, daß es keineswegs so ist daß jeder Modellflieger sein Modell "leistungsfähig" einstellen kann.

Wenn man mal die ganzen (teils verwirrenden) Fachbegriffe weglässt, dann könnte man das Thema PERSÖNLICHE GRUNDEINSTELLUNG auch ganz einfach verständlich erklären. Wer schaffts?
 
Alle mal locker durchatmen...es ist nur ein Hobby...

Neiiin, das geht ja nun garnicht! Wir sind hier im Forum des ernsthaftesten Hobbys der Welt, und deshalb ist das alles auch ungeheuer wichtig. Also bitte Lachmuskeln botoxen!

Meine persönliche Grundeinstellung:
Es ist mir scheissegal, warum alle meine Eigenkonstruktionen so fliegen, wie ich das gerne hätte. Offenbar funktioniert mein folkloristischer Ansatz reproduzierbar, also warum sollte ich da noch tagelang grübeln?

Wie gesagt, das gilt für mich. Muss jeder für sich ausmachen.

H.
manchmal absichtlich am Thema vorbei
 
Hobby und Leistung

Hobby und Leistung

Hallo,
ich höre immer wieder:"ich brauche das nicht, ich fliege ja keine Wettbewerbe".
Diese Einstellung halte ich für falsch. Ein gut eingestelltes Flugmodell fliegt sicher und angenehm und macht dann natürlich mehr Spaß. In diesem Sinne finde ich die Diskussion wichtig. Um den eingangs angesprochenen Testberichten beizuspringen, auch kleine Änderungen können durchaus spürbar Auswirkungen haben. 25 g Gewicht an, sagen wir 1m Hebelarm sind nicht zu vernachlässigen. Dabei ist der Schwerpunkt kein absolut eindeutiger Wert, sondern immer ein Bereich "von - bis". Je nach Einsatz und Gewohnheiten. Ich probiere oft nach längerem Gebracht etwas mit dem Schwerpunkt herum.

Mir liegt am Herzen, dass man dabei auch die Ruderausschläge nicht vergessen darf. Zumeist zu groß, unsymmetrisch, Querruderdifferenzierung unpassend oder gar verkehrt herum. Zum Einfliegen gehört das eben auch. Ein zu grosser Höhenruderausschlag schafft keine Sicherheit in Notfällen sondern führt diese erst herbei.

Das kann durchaus zu einem Quantensprung im Flugverhalten führen,
Stefan
 

DeeSea

User
:D

Ganz unwissenschaftlich den Schwerpunkt so lange Stück für Stück zurück nehmen, bis nach dem jeweiligen Anstechen nur noch ein ganz leichter Abfangbogen zu sehen ist. Ich habe bei jedem bisherigen Modell dadurch einen Leistungszuwachs gemerkt. Aber nicht nur dass, wie bereits erwähnt wurde durch das reduzierte Stabilitätsmaß der Flieger agiler und beim Kurbeln fällt er nicht mehr so schnell mit der Nase in den Kreis. Ich habe immer das Gefühl, dass das Kurbeln so viel einfacher und stabiler wird. Ganz besonders bemerkbar war dies bei meiner Alpina 4001. Bei einigen Fliegern hatte ich gar den Eindruck, weniger Abstützen zu müssen (ein Effekt des reduzierten Stabilitätsmaßes?).

Ich fahre mit dieser Methode seit Jahren gut und bin immer wieder erstaunt, dass in meinen Fliegern immer noch ein wenig mehr Leistung steckte.
 

Björn

User
Ich bin da voll und ganz bei Stefan,
Insbesondere mit F3X + F5J Modellen sieht man sehr häufig die merkwürdigsten Setups...oder darf die zuerst fliegen. Frei nach dem Motto: " gib mal her, kann doch nicht sein das.....". Einige wissen, was ich meine.

Dabei ist die ganze Sache auch kein Hexenwerk und es gibt sogar ne gute, wissenschaftlich basierte Grundlage als Leitfaden was man zu tun hätte. Bezüglich Differenzierung und Querruder-Wölbklappen Abmischung hat ja Mark Drela ein paar sehr gute Dinge erarbeitet und gesagt. Nur leider missachten min. 90% der Leute die grundlegende Mechanik+Physik.

Meiner bescheidenen Erfahrung nach muss der Schwerpunkt erstmal grob stimmen..sagen wir einfach mal +/- 3mm ....dann muss man sich zuerst um seine Höhenruder und Querruder-Settings inkl. Quadroflap etc kümmern. Wenn das halbwegs sauber steht (neutrale und vorallem flüssige Richtungswechsel), kann man anfangen mit dem Schwerpunkt und ggf. noch der "festen" EWD am gedämpften Leitwerk zu spielen.

Gruß Björn
 
??

??

Deswegen is es am schönsten wenn man mit dem Mist gar nicht anfängt. EWD, Druckpunkt und Abtrieb am Leitwerk sind einfach am besten gar nicht erst erwähnt, genauso wie der Auftrieb aus Bernoulli und größerem Weg an Flügeloberseite.

...ist aber in jeden(auch speziellen) Buch über Aerodynamik/Flugmechanik Bestandteil...,...sorry..!! ;)
 

Gast_74695

User gesperrt
Ein gut eingestelltes Flugmodell fliegt sicher und angenehm und macht dann natürlich mehr Spaß.

Das ist für mich sogar der wichtigste Punkt.

Ganz unwissenschaftlich den Schwerpunkt so lange Stück für Stück zurück nehmen, bis nach dem jeweiligen Anstechen nur noch ein ganz leichter Abfangbogen zu sehen ist.

Und da ist er wieder, mein wunder Punkt. Bei mir ist das umgekehrt. Wenn ich bei meinen Seglern den Schwerpunkt zurücknehme, wird der Abfangbogen enger :confused:
 

DeeSea

User
Das ist genau der Punkt den ich nicht bestätigen kann. Vielleicht mache ich auch seit Jahren alles falsch, aber das ist wirklich genau das, was ich seit langer Zeit praktiziere. Ich wäre froh wenn das einer der Profis aufgleisen könnte.

Liegt es evtl. damit zusammen, dass ich in den letzten Jahren fast ausschliesslich nur Pendelleitwerk geflogen bin?
 

UweH

User
Und da ist er wieder, mein wunder Punkt. Bei mir ist das umgekehrt. Wenn ich bei meinen Seglern den Schwerpunkt zurücknehme, wird der Abfangbogen enger :confused:

Dann scheinst Du beim fliegen etwas falsch zu machen, vielleicht kommen die Mißverständnisse da her? :confused:
 

DeeSea

User
Mit der doppelten Negierung hast du mich jetzt. Wie meinst du das genau weil ich die EWD nicht verändere sondern lediglich den für mich idealen Schwerpunkt zu ermitteln versuche
 

Gast_74695

User gesperrt
Dann scheinst Du beim fliegen etwas falsch zu machen, vielleicht kommen die Mißverständnisse da her? :confused:

Ich will nichts ausschließen, wenn das ganze RCN anderer Meinung ist, muss ich ja wohl falsch liegen. Aber wir können das ja mal durchspielen. Wir nehmen einen Papierflieger und stellen ihn erstmal so ein, dass er wiederholbar einen schönen Abfangbogen fliegt. Dann machen wir ein Gewicht sinnvoller Größe ans Heck und beobachten erneut den Abfangbogen, was sehen wir?

Vielleicht liegt es daran, dass du Schwerpunkt und EWD nicht als untrennbares Wertepaar akzeptierst.
H.

Ach, es gibt ein Gesetz, das bei Änderung des Schwerpunktes eine sofortige Änderung der EWD verlangt?
 

UweH

User
Ich will nichts ausschließen, wenn das ganze RCN anderer Meinung ist, muss ich ja wohl falsch liegen. Aber wir können das ja mal durchspielen. Wir nehmen einen Papierflieger und stellen ihn erstmal so ein, dass er wiederholbar einen schönen Abfangbogen fliegt. Dann machen wir ein Gewicht sinnvoller Größe ans Heck und beobachten erneut den Abfangbogen, was sehen wir?

Aha, da haben wir das Problem, wir diskutieren hier ferngesteuerten Flug und Du machst Freiflug, also bitte auch bei Deinem Meßflugzeug die Fernsteuerung einschalten, dann Meßflüge machen ;)
 

UweH

User
Ach, es gibt ein Gesetz, das bei Änderung des Schwerpunktes eine sofortige Änderung der EWD verlangt?

Nein, deshalb darfst Du weiterhin gerne bei Änderungen des Schwerpunkts die EWD konstant lassen, während der allergrößte Teil der modellfligerischen Restwelt bei Änderung des Schwerpunkts versucht den jeweiligen CA der gewünschten Flugzustände konstant zu halten.
Die Frage was von beiden für das leistungsorientierte Einstellen eines Flugmodells zweckmäßiger ist musst Du Dir dann aber auch selbst beantworten.
 
Ach, es gibt ein Gesetz, das bei Änderung des Schwerpunktes eine sofortige Änderung der EWD verlangt?

Natürlich nicht. Es steht dir frei, nach Änderung der Schwerpunktlage nur die Trimmung zu verändern, damit der Vogel wieder geradeaus fliegt.

Und das ist natürlich etwas gaaaanz anderes, als die EWD anzupassen:rolleyes:
(Der letzte Satz war [I]Ironie[/I].)
H.

PS: Uwe war schneller.
 

Gast_74695

User gesperrt
#137 kommentiere ich nicht, der Beitrag spricht für sich ...

Nein, deshalb darfst Du weiterhin gerne bei Änderungen des Schwerpunkts die EWD konstant lassen, während der allergrößte Teil der modellfligerischen Restwelt bei Änderung des Schwerpunkts versucht den jeweiligen CA der gewünschten Flugzustände konstant zu halten.
Die Frage was von beiden für das leistungsorientierte Einstellen eines Flugmodells zweckmäßiger ist musst Du Dir dann aber auch selbst beantworten.

Ich halte es für das Verständnis der Zusammenhänge für sehr wichtig, dass man die Auswirkung einzelner Parameteränderungen versteht. Selbstverständlich kann man den Schwerpunkt ändern, ohne die EWD anzupacken. Selbstverständlich kann man die EWD ändern, sogar im Flug, ohne den Schwerpunkt zu verändern.
 
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