Standard Servo gegen kleine leichte Servos tauschen.

Hallo zusammen,

ich wollte mal eure Meinung zu folgender Sachlage hören:

Ich habe vor in einen 2m Scale Modell SAVÖX SC-0254 zu verbauen. Dessen Daten sind 6V/7,2kg bei 49g.

Dann ist mir eingefallen, dass ich Daheim noch neue Servo DES 586 BB Servos habe. Dessen Daten sind 6V/6kg bei 20g. (Sehr ähnlich zum GRAUPNER DES 587 BB MG)

Nun die Frage: Das kleine Graupner Servo wiegt weniger als die Hälfte und hat fast die gleiche Kraft. Was spricht denn dafür, ein schweres Standard Servo zu nehmen, wenn die Kleinen Servos auf ähnliche Kräfte kommen? Man müsste lediglich Adapter bauen für die kleine Größe. Dies ist aber für mich absolut kein Problem.

Die Frage kommt vorallerdingen daher, wenn ich 10x30g spare kommt einiges zusammen…


Viele Grüße
Alex
 

s.nase

User
teste doch mal wie schnell das Servo noch bei halber Volllast arbeitet. Die Geschwindigkeit des kleinen Servo wird mit Sicherheit deutlich stärker einbrechen als bei dem großen Servo. Wenn das egal ist, kannst du auch das kleine verwenden, wenn dir auch die Haltbarkeit nicht so wichtig ist..
 
@Alex

2 Meter Modell mit Benziner oder Elektro?


Ich selber verwende diese Servos, auch bei einem Jet.
Die Servos tun ihre Arbeit, ist aber alles Elektroantrieb


Bei einem bei einem Verbrenner mit bei großen Rudern mit großen Ausschlägen würde ich vor allem
wegen dem Getriebe auf "Standardservos" ausweichen.

Gruß

Thomas
 
Hallo Alex,

es kann durchaus sein, dass deine gewählten kleineren und leichteren Servos die gleichen Leistungsdaten aufweisen wie größere (Standard-)servos.
Ein leistungsfähigerer Motor, angepasste Elektronik, ein kleineres, anders übersetztes Getriebe, ggf. auch etwas teurer.
Und ja, so lässt sich Gewicht sparen.
Aber natürlich gibt es auch Nachteile: Der Preis (oftmals höher), das Getriebe (zierlicher),...
Am sinnvollsten ist es oftmals nicht pauschal alle Funktionen mit dem gleichen Servo auszurüsten sondern sich bei jeder einzelnen Funktion Gedanken über das "sinnvollste" Servo zu machen, z.B. ist es (fast unabhängig vom Modelltyp) in den wenigsten Sälen wenig sinnvoll, auf Quer und Seite das gleiche Servo zu verbauen. Ein "schüttelnder" 50ccm-Einzylinder wäre gut mit robusten Servogetrieben auszustatten, ein großer Elektro-Jet mit Schwerpunkt auf Gewicht mit leichten Servos...
Gewicht lässt sich auch gut bei der Servoelektronik sparen: ob eine Akkuweiche beispielsweise immer die Betriebssicherheit erhöht? Ein HV-Servo-Setup mit einem kleinen 2s-LiPo kann ggf. auch eine leichte und leistungsfähige Alternative sein, oder auch bei Elektro ein guter Regler mit einem leistungsfähigen BEC (spart viel schweren Kabelsalat und einen Empfängerakku...).

Viel Spaß Axel
 
Sehe das größte "Problem" auch beim Getriebe. Das Miniservo hat logisch auch Minizahnräder. Die sind bei Belastung oder Vibration schneller defekt als ein großes Getriebe mit großen, breiten Zahnrädern.
Dreh mal ruckartig am Horn eines Miniservos und an einem Standard.... macht man natürlich nicht, aber das Ergebnis ist klar.
In nem Segler, ist das kleine leichte Servo genau richtig, in einem 2m Verbrenner, evtl noch 3d, ist es fehl am Platz.
Keine Vibrationen, wie im Turbinen Flieger, hab ich auch kleine drin, oder in der elektrischen 2m Spitfire sind auch mini's verbaut...
 

BZFrank

User
ein großer Elektro-Jet mit Schwerpunkt auf Gewicht mit leichten Servos...

Ähm, ich würde das nicht am Modelltyp festmachen, sondern an der Höhe und Art der Belastung. Wer z.b. bei einem grossen EDF Jet mit Tailerons dort spart, tut dies am falschen Fleck.

Abschätzen kann man das was das reine Moment angeht, z.b. mit Rudermoment v1.4, freier Download hier:

https://www.rcmb.de/programme.html

Dazu kommt dann noch das entsprechend modelltypische zu beachten, Vibrationen bei Verbrenner, etc., benötigte Rückstellegenauigkeit und Geschwindigkeit, Dauerfestigkeit nötig? (z.b. stundenlanger Schleppbetrieb), Stromfestigkeit der Spannungsversorgung/BEC,...

Die oben genannten Graupnerservos flogen bei mir alle raus, nachdem sie sich als Elektromimose entpuppten, die bei geringster Überlast den Betrieb dauerhaft einstellten.
 
Wenn es das Gewicht und der Platz zulassen, würde ich immer das größere Servo einbauen, weil es (wie schon beschrieben) in der Regel mechanisch robuster ist. Die tollen Leistungsdaten vieler Kraftzwerge lesen sich zwar immer schön. Aber in ganz vielen Fällen braucht das niemand, da Zuverlässigkeit und Rückstellgenauigkeit eben wichtiger sind, als Kraft und Schnelligkeit. Letztlich muss man das für jedes Modell individuell entscheiden.

Gruß Mirko
 

s.nase

User
Die kleinen Servos schöpfen ihre Kraft und Geschwindigkeit aus ihrer hohen Motordrehzahl. Daraus flogt, das deutlich mehr Zahnflanken pro Minute durchrauschen und eben auch an einander reiben. Bei gleicher Belastung verschleißen die dann eben auch eher.
 
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