US 18650 VT (Konion), die Alleskönner

Über Konionakkus wurde >>hier<< im Forum schon viel Information zusammengetragen.
Auf >>Gerds<< Seite ist das übersichtlich zusammengefasst und ergänzt.

>>Datenblätter<<

Hier sollen nun praktische Beispiele den Einsatzbereich der Konion aufzeigen.

[ 29. September 2004, 21:47: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Konion als MPX Senderakku

MPX arbeitet mit einer Sendernennspannung von 7,2 V. Es bietet sich also an, Konionzellen in 2s2p Konfiguration einzusetzen.
Vorteil:
Die Zellen haben keinen Memoryeffekt und können bedenkenlos nach jedem Fliegen aufgeladen werden. Längere Einsatzpausen des Senders über Wochen müssen nicht mit Aufladen des Senderakkus vor dem Fliegen beendet werden.
Die Zellen sind 200 g leichter als SUB -C Zellen und machen das längere Tragen des Senders angenehmer.
2s2p Konion haben eine deutlich höhere Spannung als 6 NiCd Zellen. Beide Zellenarten beginnen mit frisch geladenen Akkus bei 8,4 V. Die NiCd sind sehr schnell bei ca. 7,8-7,2 V, wo sie längere Zeit in der Spannungslage verweilen, die Konion verweilen dagegen bei der deutlich höheren Spannung von um 8 V. Dadurch ist die Sendeleistung über einen längeren Zeitraum höher und natürlich die Reichweite größer. Die Unterspannungsmeldung des Senders bei 6,9 V passt auch zu den Konions.
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Um von den leistungsfähigen Lipolyladern und dem zugehörigen Netzgerät für die Flugakkuladung unabhängig zu sein, werden die Konies mit dem Kontroniklipolylader, welcher über ein kleines stabilisiertes Netzgerät gespeist wird, geladen. Der Lader wird nur zum Laden des Senders verwendet. So können keine Einstellfehler gemacht werden.

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[ 02. März 2005, 18:34: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Hallo Gerhard,

klasse Bericht- insbesondere die Idee mit dem "speziellen" Lipo-Charger und den Senderakkus gefällt mir irgendwie.

Aber es könnte grad´ den Eindruck erwecken, dass du von Mike gesponsert wirst, so wie bei dir die Konions rumliegen ;) :D

David
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
.. in jeder Andeutung oder Scherz steckt ein Funken Ernsthaftigkeit - so sind "wir" Deutschen eben! :p

Wer mehr als dreimal den gleichen Hersteller lobt ist abgestempelt ... Schade, damit gehen dem einen oder anderem so mach gute Info verloren! ;)

Ich finde es klasse, dass Gerhard "uns" so super Infos mit gut bebilderten Beiträge liefert!

Leider passen die Runden nicht in den X-3810ADT-Sender - Frust, war eines meiner ersten Versuche! ;)
 
Telemaster

Bei einem Antriebstest wurde eine schwere Holzluftschraube und größere Räder an den Telemaster montiert. Auf diese Weise konnten die sonst zu leichten 3s2p-Konies eingesetzt werden (sonst Schwerpunktproblem).
Das Mehrgewicht der beiden Räder (266g!) wurde durch die Konies kompensiert.

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Gruss
Heiko
 
FS-2-RC

Mir muss noch ein anderer Name für den Flieger einfallen :D .
Dieses Modell habe ich für 10 EUR von einem Vereinskollegen bekommen. Der schwere Hopf-Viper-Motor (450g!) lag noch herum. Ebenso die 3 Servos und der passende Bürstenregler.
Mit einer Spannweite von 114cm wiegt das Modell mit einem 3s2p-Konie-Pack ca. 1500g! Starten und Landen fällt deutlich leichter als mit SubC-Zellen (1800g). Der Flieger ist recht flott unterwegs. Stromaufnahme bei einer 9,5x5 im Direktantrieb 33A. Flugzeit um 8 Minuten. Akku liegt trotz des schweren Motors im Schwerpunkt.

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Gruss
Heiko
 
>>Shark XL<<

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mit 6s4p Konion

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Lehner 1930/8 Y

Reisenauer Chief 6:1
RF 23 x 12
Mayer-Klemmmittelstück 48 mm Achsabstand
6s4p Konion ( werden nur handwarm)
Kontronik Beat 55A
19,5 V; 46 A; 900W; Standschub 52 N (5,2 kg)
Drehzahl: 4630/min
Motorlaufzeit: ca. 6 min ( der Strom geht im Flug zurück)
Steigzeit für 100 m nach dem Start (mit Picolario gemessen): 15 s
 
>>ASW 27<<

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Motor: Lehner 1930 / D8 / S14 eingesetzt in Sternschaltung
Steller Jazz 55- 6- 18 BEC
Getriebe: Super Chief 8:1
Luftschraube: RF 23 x 12
Motordrehzahl: 3665 /min
Zellen: 6s2p Konion
Lipolygewicht: 492 gr.
Stromaufnahme im Stand: 28A
Standschub: 36,5 N (3,65 kg)
Abflugmasse : ca. 6 kg
Picolario

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6s2p - Konion
 
>>Spiro, der Funliner<<

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Stromaufnahme ca. 35 A, Einschaltdauer 10 -15 s. Das können die Konies.
350 W für 1,3 kg, das verspricht gigantische Steigleistung.

Regler: Kontronik Smile 40-6-12 Bec, alte Version.
Der Regler hat bei den 3s Konies eine Unterspannungserkennung von 8 V (0,8 V/ NiCd Zelle). Ein praxisgerechter Wert.

[ 10. Juli 2004, 07:04: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
Zusammenfassung :

Laden:

Die Konies können mit 2 C geladen werde. Bei einem 3s2p Pack also mit ca. 4,5 A. Der Ladevorgang ist nach ca. 40 min beendet. Die Zellen werden beim Laden kaum erwärmt. Vor dem Laden sollte der Pack nur handwarm sein. Die Zellen können mehrmals hintereinander geladen werden.
Vor dem Fliegen müssen die Zellen nicht durch Laden aufgefrischt werden. Selbst, wenn sie wenige Wochen geladen gelagert wurden, kann sofort geflogen werden. Memoryeffekt gibt es bei Lipolies nicht.

Entladeschlussspannung

Bei Segelflugmodellen mit BEC ist 3V/Zelle eine sinnvolle Unterspannungsabschaltung. Bei Motormodellen greift die Unterspannungserkennung des Jazz mit dem neuen Update bei 2,7 V/ Zelle. Bei meinen 100 fachen Anwendungen der Konies konnte bei 2,5 V /Zelle als Unterspannungerkennung keine Nachteile festgestellt werden. Nach ca. 100 Zyklen eines Packs ist die Kapazität und die Spannungslage noch so wie am Anfang. Bis jetzt noch keine Ermüdungserscheinungen.

Akkukapazität

In den Konies ist wirklich drin, was drauf steht. Beim ältesten 3s2p Pack kann nach einer Entladung auf bis 2,5 V/Zelle knapp über 2200mAh eingeladen werden.

Inlineverlötung

Bei Lipolies ist es üblich, zuerst Parallelpacks zu schalten und diese dann seriell miteinander zu verbinden. Der Vorteil liegt hier in der leichten Zugänglichkeit aller Ableiter. Die Parallelpacks können einzeln geladen werden, um ein Auseinanderlaufen der Zellenspannungen zu verhindern.

Bei Inlineverlötung eines 3s2p Packs wird zuerst seriell durch die Inlineverlötung verschaltet und erst dann parallel. Zu den Einzelzellen hat man nun nicht mehr so einfach Zugang. Da die Konions in der Spannung kaum auseinander laufen (Erfahrung aus ca. 90 Lade-Entlade-Zyklen +/- 1/100 V), steht einer Inlineverlötung nichts entgegen.
Ein so konfektionierter Pack kann in einem Sub-C-Akkuschacht untergebracht werden.
Ableiterüberhizung gibt e so nicht.

Maximalstrom

Bei einigen Anwendungen in Seglern beträgt der Maximalstrom bei einem 3s2p ca. 35 A. Für ca.10-20 s stellt dieser Strom bei der Anwendung auch kein Problem dar.

Temperatur

Bie Anwendungen mit Imax bis 40 A für einige Sekunden und Durchschnittsströmen von 15-20 A, wird ein 3s2p Pack beim Fliegen selten über 40 °C warm.
Bei vergleichbarer Anwendung ist die Temperatur eines TS 1950 FAUP bei weniger Flugzeit höher (50°C).

Lieferzustand

Die Zellen einer Lieferung haben im Auslieferzustand alle bis aufs 1/100 V dieselbe Spannung. Kein Angleichen notwendig.

>>Noch mehr, hier<<

[ 10. Juli 2004, 09:50: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
Moin
Nach einigen Testvergleichsflügen habe ich auch eine praktikable Anwendung für meine Testkonions gefunden:
images

(Schemabild)
Zwar würden gleichkapazitiven und ca. gleichteure Irates1100 auch in dieser Anwendung nur die Hälfe wiegen (Konion41gr Iate1100 22gr), aber sie passten in den Babyzellenschacht nicht herein, da ich meist nur einfaches Lipoladegerät bei mir habe, wollte ich unbedingt Lipos in der Taschenlampe haben.

Für meine Flugzeuge gibt es mittlerweile gleichschwere Zellen die ca. das doppelte leisten die ich da doch vorziehe (z.B. Irate2200)

[ 10. Juli 2004, 10:47: Beitrag editiert von: Holger Lambertus ]
 

Gast_1681

User gesperrt
Moin Holle,
aber man sollte doch den Preisunterschied nicht außer acht lassen.
Ich brauche zb. 2 Packs 3S2P für ein Doppelrumpf-Flugbootprojekt. Da machen sich die Konies nicht schlecht: sind leichter als FAUP, und kosten nicht wesentlich mehr. Bei allen anderen Zellen driftet der Preis schon ganz schön ab.
Außerdem scheinen die Konies wohl am langzeitstabilsten zu sein, nach dem was ich so gehöhrt und gelesen habe.

Kuni
 

Gast_1681

User gesperrt
Gut, aber können die auch mal 25A länger als 5sec ab, ohne dicke Backen zu machen? Wenn ein Startanlauf mal nicht so läuft, und die Karre bischen länger Vollgas schaffen muss, will ich nicht an die Akkus denken müssen. Versteht mich nicht falsch, ich bin jetzt nicht fixiert auf die Konies, aber die richtig stromfesten Lipos scheinen noch etwas teuer zu sein, oder?

Kuni
 
Hi Kuni
Die können sogar reichlich mehr.
Gleichschwer wäre dann ein 3s2p Irate2200 Akkupack, 9C Dauer (die Aussagen schwanken da von 8-10C) wären das über 38A Dauer.
Kurve dazu: http://www.rinninsland.de/modellbau/akkus/hdhe/2100hdhe_kokam2000hd04.jpg

Für deine Anwendung würde ich aber zu einen 3S Irate2600 greifen, um mir das Parallelschalten zu ersparen, der Dreierpack kostet zwar mit 87€ mehr als der 3s2pkonion mit 60€ hat aber auch etwas mehr Laufzeit, sollte die Belastung abkönnen, wiegt aber bei rohem Zellengewicht 183gr statt 252gr so das auch der Leistungsbedarf beim Abwassern sinkt.
Testmessung: http://elektromodellflug.de/akku-test/irate2600-kokam2100.htm

Der Nachteil ist das sie auch in den FLieger reinpassen müssen, die größeren Irates sind schon ganz schöne "Flatschen"

[ 11. Juli 2004, 11:57: Beitrag editiert von: Holger Lambertus ]
 
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