Bau einer IOM "ARROW"

schleifstaub macht süchtig!!!!
sieht sehr nett aus sone woody.
ich habe nochmal mit dem messchieber gemessen:
es ist 1,5er sperrholz!
ich habe 6 auschnitte drin!
ist sehr leicht wie ich finde.
ich muss dann auch mal wieder zur post und mein schiff wiegen lassen jetzt wofast alles innen ausgebaut ist und das deck drauf ist.
lorenz
 

Tiga

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So, meine Woodpecker macht auch so langsam Fortschritte! Der Innenausbau ist fast fertig und das Deck auch schon vorbereitet.

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Da ich den Mast in einer Mastschiene auf Deck befestigen möchte habe ich den darunterliegenden Teil des Rumpfes entsprechend verstärkt.

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Der Bereich des Vordecks an dem der Fockdrehpunkt sitzt wurde mit 1mm Sperrholz "auf Zug" mit dem Rumpfboden verklebt.

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Und so sieht das fertige Deck aus. Es fehlt nur noch der Rudereinbau. Ruder und Ruderachse mit eingerechnet liege ich im Moment bei ca. 650 Gramm.

Grüße
Rainer
 
@Lenz

<<
Original erstellt von lenz:
ich muss dann auch mal wieder zur post und mein schiff wiegen lassen
<<

was meinst du warum, ich meiner Frau neulich eine elektronische Küchenwaage geschenkt habe .... :)

Gerhard
 

Gast_633

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soll lenz extra deswegen schon heiraten? ;)

super rainer, du bist handwerklich ja ein schneller und absolut sauberer arbeiter. bin neidisch

andreas
 

Tiga

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Naja, das ist auch Kunst wenn man über 30 Jahre an Flugzeugen "übt". Meinen ersten "kleinen Uhu" habe ich so mit ca. 12 Jahren gebaut, inzwischen sind 34 Jahre vergangen.

Und im Vergleich mit so mancher filigranen HLG-Tragfläche ist so eine Woodpecker ja fast was für Grobmotoriker ;)

Grüße
Rainer
 
<<
...ist so eine Woodpecker ja fast was für Grobmotoriker ...
<<

genau darum hab ich mich drangewagt :)

Guten Rutsch und eine erfolgreiche Regattasaison 2004 wünscht Euch allen

Gerhard
 

Gast_633

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ja, so gesehen bin ich es wohl auch, wenn ich sogenau hinschaue. aber wir sind auch lebewesen die ien recht zum atmen haben, oder ;)

guten rutsch und viel zeit fuers modellsegeln naechstes jahr. freu mich schon auf neue gesichter

gruss andreas
 

Tiga

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Bau einer Bleibombe II

Nachdem gestern das bestellte Blei eingetroffen ist wird es mit der Bleibombe so langsam ernst.

Für die Gipsform braucht man erst mal zwei einfache Holzrahmen. Diese werden z.B. aus Dachlatten (20x45) gefertigt wobei die Innenabmessungen des Rahmens 2-2,5 cm größer sein sollten wie die spätere Bombe. Man muß hier nicht besonders genau arbeiten, nur die Seiten welche später aufeinanderliegen sollten ohne großen Spalt passen.

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Hier seht ihr den unteren Rahmen den ich zusätzlich auf einen Spanplattenrest verschraubt habe. Das muß aber nicht sein, es reicht völlig aus wenn man den Holzrahmen einfach auf ein Stück Karton legt.

Um später die Holzbombe sauber abformen zu können habe ich die Mittelachse mit zwei Stahlstiften verlängert. Diese liegen auf dem oberen Kastenrand auf.

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Nun geht es zum pantschen in Küche! Evtl. abwarten bis im TV die nächste Wiederholung von "Traumhochzeit" läuft damit ihr ungestört werkeln könnt. :D

Ich habe mir "Modellgips" aus dem Baumarkt besorgt, 5kg für 5,50 EUR. Vergesst die Verarbeitungshinweise auf der Packung, bei mir haben die absolut nicht gestimmt. Wichtig ist beim anrühren des Gipsbreis daß er sehr dünnflüssig wird, er sollte etwa die Konsistenz von Sahne haben. Wenn er nur zäh fließt ist er bereits zu dick. Bei mir war das ein Mischverhältnis von ca. 10 Teilen Gips mit 8 Teilen Wasser, aber das müßt ihr selber austesten. Daß die Gipsmasse auch absolut klumpfrei sein muß versteht sich von selbst. Am einfachsten erreicht ihr das indem ihr mit einem Schneebesen kräftig durchquirlt. Nach dem ersten anrühren ca. 1 Minute stehen lassen, danach bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben, nochmals dürchrühren und wenn die Konsistenz des Gipsbreis stimmt dann kippt man das Ganze in die Form, wobei ich sie bis ca. 3-4 mm unter den Rand gefüllt habe.

Der folgende Schritt wohl für ein gutes Gelingen der Form der wichtigste : in den nächsten 3 Minuten muß man kräftig an der Form rütteln oder daran klopfen. Damit sorgt man dafür daß die im Gipsbrei vorhandenen Luftblasen nach oben steigen und entweichen. Wenn ihr das nicht gründlich genug macht habt ihr nachher lauter Lufteinschlüsse im Gips. Und dies gelingt auch nur dann zufriedenstellend wenn der Gipsbrei flüssig genug ist (siehe oben). Nun wird die Holzbombe aufgelegt und exakt bis zur Mitte in die Masse eingedrückt. Durch die Verdrängung der Bombe steht der Brei nun knapp 1 mm über der Oberkante der Form, so ist es ideal. Solltet ihr zu wenig Brei in der Form haben dann ist jetzt die Gelegenheit, noch etwas nachzufüllen.

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Nach 10-15 Minuten ist der Gips bereits so weit getrocknet daß ihr die Holzbombe entnehmen könnt. Der Gips muß nun erst mal richtig durchtrocknen, entweder mehrere Tag bei Raumtemperatur, einen Tag auf dem Heizkörper oder 4-5 Std. bei 100° im Backofen. Ich habe mich für letzteres entschieden.

Mit einem Schleifklotz wird die Oberseite der Gipsform plan geschliffen. Falls ihr bemerkt daß sich das Schleifpapier sofort zusetzt dann ist der Gips noch zu feucht. Es muß beim schleifen richtig schön stauben! :D

Danach kommt der nächste wichtige Schritt: die Holzbombe wird wieder in die Form eingelegt und sowohl die Bombe wie auch die Gipsform selbst werden mit farbloser Schuhcreme dünn eingerieben. Ideal ist es wenn der Gips warm ist, dann läßt sich die Creme gut verteilen. Achtet darauf daß ihr keine Stelle überseht, sonst bekommt ihr später die beiden Formhälften nicht mehr auseinander. Ich habe sicherheitshalber die Schuhcreme erst mal einziehen lassen und bin noch ein zweites Mal drüber.

Jetzt setzt ihr den zweiten Holzrahmen genau auf den ersten und gießt auch diesen mit Gipsbrei voll. Auch hier wieder kräftig rütteln! Nach 15 Minuten zeigt sich dann ob ihr gut gecremt habt - die Formen sollten sich ohne Mühe auseinandernehmen lassen.

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So sieht das fertige Ergebnis aus. Bei der unteren Formhälfte sind noch ein paar kleine Lufteinschlüsse drin, ich hatte da einfach nicht gut genug gerüttelt. Beim späteren Bleiguss äußert sich das in Form von kleinen "Pickeln" auf der Bleibombe. Dies dürfte aber nicht besonders Tragisch sein da ich die Bleibombe ohnehin noch verschleifen muß. Die obere Formhälfte ist perfekt geworden.

So, jetzt muß auch die obere Form noch richtig trocknen und dann kommt der große Augenblick! Ich werde euch berichten sobald Ergebnisse vorliegen.

Grüße
Rainer

[ 01. Januar 2004, 10:06: Beitrag editiert von: Tiga ]
 

Gast_633

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wie giesst du denn dann. in 2 haelften, oder werden die wie im gfk formenbau zusammen gesetzt. wo kommt dann das blei rein?
habe bisher nur in 2 haelften gearbeitet. das problem ist, dass das heisse blei nicht so wie das fluessige gips einfach sich verteilt, sondern gerne zuschnell fest wird. habe dann mit loetlampe oefters die oberflaeche angeheizt um wenigstens einigermassen gerade oberkante zuhaben. dadurch kann das gewicht schnell variieren, denn mann bekommt die form fast nie gleichmaessig exakt voll. bin ja mal auf deine erfahrung gespannt.

gruss andreas

ps: bin schon wieder ueber deine baubeschreibung begeistert. musst du unbedingt bald mal alles raus kopieren aus deisem Fred und zusammenstellen.
 

Tiga

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Hi Andreas,

gegossen wird in einer kompletten Negativform, also die beiden Hälften zusammensetzen, oben eine trichterförmige Öffnung rein und dann giessen.

Ich bin auch schon gespannt wie das mit dem Guss wird! Als Tipp habe ich gelesen daß man die Gipsform im Backofen auf 250 Grad erhitzen soll, dann das Blei zum schmelzen bringen, Form aus dem Ofen und dann schnell rein mit dem Blei. Die heiße Gipsform soll das Erkalten des Bleis ausreichend verzögern. Ob das stimmt kann ich dir morgen berichten.

Apropos Fred: ich habe heute die Domain "www.iom-sailing.de" reserviert. Darauf werde ich im Verlauf der nächsten zwei Wochen eine Website zum Thema veröffentlichen.

Grüße
Rainer

[ 01. Januar 2004, 17:41: Beitrag editiert von: Tiga ]
 
Hallo Rainer,
erst mal Glückwunsch zum bisherigen Erfolg und Anerkennung für die Berichterstattung.

Rütteln (Idee stammt nicht von mir, aber erfolreich angewendet):
Schloßschraube in eine Schlagbohrmaschine und bei Betrieb die Schraube an Rahmen pressen. Der Rahmen muß aber so stabil sein, dass er die Vibrationen aushält.

Zentrierung:
Deine Methode hatte ich auch angewendet. Dabei sind zum Gießen die Rahmen exakt zueinander auszurichten, was mir nicht ganz gelang, weil ich die Leisten für den Rahmen nicht gestrichen hatte und diese sehr stark durch die Feuchtigkeit verqollen.
Bei einem Bekannten gesehen: Der hatte in die 1 Halbform nach dem Aushärten mit einem 90° Senker 4 Bohrungen von ca. 20 mm Dmr. eingebracht (nur Kraterbohrungen, keine senkrechten Bohrungswände) und dann wie bei Deiner 2. Halbform gefüllt (Kraterbohrungen auch gut mit Trennmittel versehen). Es entstanden exakte Zentrierungen der beiden Halbformen.
Wer es besser macht, gießt metallene Zentrierungen ein.

MfG aus dem NO

Ulli
 

Tiga

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UHU Endfest

zwischendurch mal was ganz anderes...

Beim Modellbau wird neben Holzleim und Sekundenkleber von mir auch häufig UHU 2-Komponenten Epoxykleber eingesetzt, und zwar je nach Zweck die Varianten "Sofortfest", "5-min" oder "Endfest". Bisher habe ich immer peinlich genau darauf geachtet, daß (wie angegeben) das Mischungsverhältnis exakt stimmt.

Nun bin ich heute per Zufall auf eine Info auf im UHU-Forum gestossen:

Bei UHU plus endfest 300 haben Sie den Vorteil durch Variationen im Mischungsverhältnis bestimmte Eigenschaften zu erhöhen:
a) Mischungsverhältnis 100 Gewichtsteile Binder + 50 Gewichtsteile Härter
ergibt ein härteres Endprodukt mit etwas erhöhter Wärme-, Wasser- und Chemikalienbeständigkeit.
b) Mischungsverhältnis 100 Gewichtsteile Binder + 80 Gewichtsteile Härter
(gleichlange Stränge aus den Tuben) ist das normale Mischungsverhältnis für universelle Anwendung.
c) Mischungsverhältnis 100 Gewichtsteile Binder + 120 Gewichtsteile Härter
ergibt ein Endprodukt mit guter Flexibilität und verbesserter Schälfestigkeit, jedoch mit verminderter
Wärme-, Wasser- und Chemikalienbeständigkeit.

Die Härtezeit ist temperaturabhängig, wobei die Endfestigkeit durch Erwärmen erhöht werden kann (nicht über 200°C).

Temperatur Aushärtung Festigkeit
20 °C 12 Std. 1200 N/cm²
40 °C 3 Std. 1800 N/cm²
70 °C 45 Min. 2000 N/cm²
100 °C 10 Min. 2500 N/cm²
180 °C 5 Min. 3000 N/cm²
Künftig werde ich also immer deutlich mehr Binder als Härter verwenden bzw. bei größeren Mengen mit der Feinwaage mischen.

Was auch verblüffend ist sind die Unterschiede in der Festigkeit abhängig von der Temperatur. Wenn es schnell gehen sollte habe ich bisher immer "UHU 5-min" verwendet. Künftig werde ich (wenn möglich) immer mit Endfest arbeiten. Der Vorteil: man kann sich mit der Verklebung bzw. Ausrichtung der Teile schön Zeit lassen, wenn man fertig ist dann für 5-10 Minuten ab in den Backofen.

Grüße
Rainer

[ 02. Januar 2004, 12:49: Beitrag editiert von: Tiga ]
 

Tiga

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Hi Ulli,

erst mal danke für die Blumen! ;)

Was die exakte Ausrichtung der Rahmen anbetrifft muß ich dir widersprechen. So genau kommt es da nicht darauf an, mein oberer Rahmen ist sogar fast 1cm länger geworden wie der Untere, auch die Breite ist nicht identisch. Sie sollten nur halbwegs bündig aufeinanderliegen.

Es ist ja völlig unwichtig ob die Aussenkanten der Gipsform passen, entscheident ist ja nur der innere Teil.

Ich habe es so gemacht: als die Gipsformen hart waren habe ich die Holzrahmen entfernt. Die Aussenkanten waren dann erst mal völlig unterschiedlich. Danach habe ich nur eine Längsseite mit grobem Schleifpapier plan geschliffen und dort zwei Markierungen eingeritzt. Daran kann ich mich künftig orientieren wenn ich die Formen aufeinandersetze.

Die Profimethode ist natürlich daß man gleich wie von dir beschrieben Passungen mit eingiesst. Aber mit der planen Außenseite geht das genauso.

Ach ja: hast du einen speziellen Trick benutzt damit das Blei nicht zu schnell aushärtet?

Grüße
Rainer

[ 02. Januar 2004, 12:15: Beitrag editiert von: Tiga ]
 

Tiga

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So, der erste Bleiguss ist erfolgt!
Das Ergebnis: zwiespältig.

Aber alles der Reihe nach:

Als erstes habe ich am Morgen die Gipsform in den Backofen gesteckt und bei 250 Grad gebrutzelt damit das Trennwachs weg geht - wundert euch nicht über den etwas "strengen" Geruch. :D Anschließend mußte die Form noch präpariert werden.

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Zunächst wurde in Verlängerung der Mittelachse eine Vertiefung für eine 4mm-Messingstange eingeschliffen. Oben kann man auch eine der insgesamt 8 Entlüftungsritzen erkennen.

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So sieht es dann aus wenn die Messingstange eingelegt ist. Gut zu erkennen ist auch die Trichteröffnung durch die später der Guss erfolgen soll.

Nun kommen die Gipsformen nochmal für 2 Std. bei maximaler Temperatur in den Backofen. Diese Maßnahme soll verhindern daß das flüssige Blei zu schnell abkühlt und sich so gut in der Form verteilen kann.

Auf einer alten Elektro-Kochplatte wird jetzt das Blei erhitzt, dann die Form schnell aus dem Backofen, mit zwei Schraubzwingen noch rasch zusammengepresst und mit leicht erhöhtem Adrenalinspiegel dann das flüssige Blei hinein.

Tja, und schon kommt das erste Erlebnis das wohl so nicht hätte passieren dürfen. Nachdem ich ca. die Hälfte des Bleis eingegossen hatte begann es furchtbar zu zischen und das Bleis spritzte in kleinen Fontänen aus der Gussöffnung nach oben. Vorsichtig habe ich dann den Rest nachgegossen bis es schließlich im Trichter stand. Aber es hat noch fast 2 Minuten lang immer noch kräftig geblubbert und gebrodelt und mir war schon fast klar daß es wohl ein Fehlguss werden würde.

Meine Diagnose: noch zu viel Wasser in den Gipsformen das durch das heiße Blei verdampft! Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

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So sah das fertige Werk dann nach 2 Std. Abkühlung aus. Und dann kam der Moment der Wahrheit, die Form wurde geöffnet.

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Erstes Fazit: die Form ist zerbrochen!
Zweites Fazit: die Bombe sieht doch ganz gut aus!

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Leider ist die Oberseite der Bombe nicht voll ausgegossen, da ja ständig die Luft durch das Gussloch entwichen ist konnte nicht schnell genug flüssiges Blei nachfliessen.

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Nachdem ich die Bombe aus der Form entnommen habe gleich der prüfende Griff zur Waage: 2550 Gramm. Das wäre ja gar nicht so schlecht - es fehlt ja noch der Schlitz für die Kielfinne und verschleifen muß man sie auch noch. Somit dürfte ich schon beim richtigen Gewicht landen.

Tja, 75% der Bombe sind sehr gut gelungen, nur das obere Viertel ist missraten. Da an dieser Stelle aber noch der Schlitz rein muss ist das zum Glück nicht ganz so schlimm. Ich denke ich kann daraus doch noch eine gute Bombe machen, für meine Woodpecker reicht es allemal.

Ich überlege mir gerade was ich mit der verbleibenden, unsauberen Fläche machen soll. Entweder mit einer Lötlampe heiß machen und die Oberfläche somit glätten oder Polyesterspachtel drauf und verschleifen. Könnt ihr mir sagen ob die Spachtelmasse auf Blei haftet?

Die Erkenntnis aus meinem ersten "Bleibombenversuch": der Weg ist auf jeden Fall richtig. Die nächste Form wird etwas dickere Wandungen bekommen und ich werde sie wesentlich besser trocknen lassen. Und dann kommt der zweite Versuch.

An diejenigen von euch die bei mir eine Bestellung laufen haben: ihr müßt entweder doch eine Bombe über die bekannten Quellen bestellen oder euch noch ca. 10 Tage gedulden.

Grüße
Rainer
 
hallo tiga,
erst Mal danke für Deine vielen Ideen und Anregungen.
Diese Beschleunigen den Bau meines Bootes doch erheblich.
Ich habe auch schon mehrfach mit Bleiguss in Holz gearbeitet und da auch immer das Problem mit der Feuchtigkeit gehabt.
Wie sieht es denn aus wenn Du díe Entlüftungslöcher wesentlich größer machst, das sollte meiner Meinung nach helfen. Sonst bleibt wohl nur eine länger Lagerung in einem Ofen ( Mist die nächsten Wochen keine Aufbackpizza etc. :D ) oder die wochenlange Stationierung bei einem Lackierer in der Einbrennkammer.

Gruß aus KIel
Holger
 

smunck

User
hi rainer. normaler 2k spachtel, wie es ihn im autozubehör gibt um zb beulen im auto zu spachteln hält wunderbar auch auf blei. evtl bietet sich aber an nach dem spachteln zu lackieren da der spachtel hygroskopisch ist.
gruß
sebastian.

p.s. habe die erste funierlage drauf und plan geschliffen. die zweite lage ist gerade in arbeit, bilder voraussichtlich ende januar
 
Hallo Rainer,

meine Gießversuche liefen bisher nur über drei Abgüsse in zweiteiliger Gipsform die im Holzrahmen blieb (Minderung der Formenbruchgefahr) und daher auch mein schon geschildertes Zentrierunmgsproblem.
Ich hatte ohne Steiger gearbeitet. Meine Form stand aufrecht. Im Nasenbereich hatte ich eine sehr große Einfüllöffnung, in der Blei und Luft aneinander vorbei kommen mußten.
Apfelsinenschalenoberfläche wäre gegen mein Produkt gut gewesen. Ein Ratgeber meinte mein Blei wäre eventuell zu kalt gewesen.
Nach Deiner Technologiebeschreibung hätte ich garantiert, dass die Form trocken ist.
Vielleicht liegt die Lösung im Gips oder besser nicht Gips. Ich glaube mal gehört zu haben, dass man mit H²O ausgehärteten Gips wieder mittels Wärme den Prozess umkehren kann (nie ausprobiert). Vielleicht ist das unser Problem und das physikalisch, oder nur schwach chemisch angelagerte Wasser kann/muss wieder die Bindung verlassen. Vielleicht ist der Wasserüberschuß nicht so leicht frei zu bekommen (Gips härtet bereits bei deutlich geringerem Wasseranteil gut aus). Entgegen diesen Überlegungen habe ich mal vor ca. 30 Jahren eine Dmr. 50 mm Schiffsschraube in einer zweiteiligen Gipsform erfolgreich aus ALU gegossen (Blattstärke ca. 1 mm).
Einige giessen Blei in Betonformen, die sicherlich längere Zeit brauchen um das Wasser freizugeben (Beton soll erst nach 28 Tagen ausgehärtet sein).
Ein anderes Problem ist die Schrumpfung des Bleis, die um so größer sein müßte, je höher die Temperatur der Schmelze ist.
Habe mal Bombenhälften für die Basic von Willi Hoppe gekauft, die sehr stark Schrumpfungserscheinungen an der Oberfläche aufwiesen.
Ich zaudere noch zu viel um den nächsten Guß zu wagen. Daher werde ich keine Fehler machen, aber auch keine Erfahrungen sammeln (Methode Versuch und Irrtum).
Ich wollte auch schon bei Dir bestellen, möchte Dich aber nicht unter Druck setzen.

MfG aus dem NO

Ulli
 

smunck

User
@ rainer
habe gerade mal viel nachgedacht. was würde denn passieren, wenn du das blei durch die nase eingießt? klar ist dann auch eine ungute stelle, aber die fällt ja weit aus kleiner aus und wäre recht zügig zu verschleiftn/spachteln. macht allerdings das einsetzen des messingstabes schwieriger...
nur so eine idee
 

Tiga

User gesperrt
Ich hatte inzwischen Kontakt zu einem routinierten Zinnfigurengiesser. Er meinte daß es eindeutig an der noch zu feuchten Form gelegen hätte.

Beim vorheizen im Backofen darf die Gipsform nicht mehr dampfen - bei mir hat es das jedoch noch getan. Selbst die vergleichsweise kleinen Formen für die Zinnfiguren läßt er mindestens 1 Woche trocknen und dann noch 4-5 Std. in den Backofen bevor er loslegt.

Also werde ich heute eine neue Form herstellen und diesmal etwas mehr Geduld mitbringen! ;)

Grüße
Rainer
 
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