Ausgleichstrom

Ich möchte nochmals auf das hier kurz angeschnittene Problem zurückkommen (Beiträge #133 - #142)
Kurz: was passiert wenn 2x 4 Zellen Akkus einfach parallel geschaltet werden um eine erhöhte Sicherheit zu erhalten.
Was wenn im schlimmsten Fall eine Zelle stirbt und sich kurzschliesst?
Ich habe dies in einem Versuch nach gestellt und gemessen.
Es handelt sich um 4/5 C Zellen mit 1600 mAh Kapazität. Also recht niederohmige. 4 Zellen sind über das A Meter mit 3 Zellen (entsprechend einem Akkupack mit einer toten Zelle) zusammengeschlossen.
Wie ersichtlich, ist der Strom um die 600mA. Wobei auffällt, dass er um gut 100mA schwankt.
Diese zusätzliche Last könnte also der gesunde Akku gut 2 Stunden aushalten.
Auch die Verkabelung und Stecker und auch die Spannung ist voll da. Ob der "kranke" Akku aber dann ev. ein Ventil öffnet, weiss ich nicht...
Fazit: "im Prinzip" funktionierts. Aber so ganz wohl wäre mir nicht dabei!
Gruss Jürgen
 

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Spunki

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Versuch ...

Versuch ...

Hallo Jürgen!

Meinen Respekt!

Es wird hier im Forum viel theoretisiert jedoch kaum einer stellt sich dann hin (so wie Du) und macht einfach einen Versuch ...

Dein Experiment liefert wertvolle Erkenntnisse!

Vielen Dank und Grüße

Spunki
 

Alwin

User gesperrt
Hallo Jürgen,
sehr anschaulich dein Versuch!!

Nur noch eines....
Bei normalen (nicht inlineverlöteten) Akkupacks sind die Akkukabel meist an den entgegengesetzten Enden angelötet.
Daruch wird fast immer ein Kabel über die Zellenköpfe zum anderen Kabel geführt.
Leider ist es dadurch schon öfters passiert dass mit der Zeit die Kabelisolierung durchgescheuert wurde.
Je nach dem wo dann die Scheuerstelle ist, kann es passieren dass auch ALLE Zellen KURZGESCHLOSSEN werden.
Und für diesen Fall MUSS die Schaltung auch ausgelegt sein. ;)

Alwin
 

Spunki

User
Zellenkurzschluss über alle vier Zellen ...

Zellenkurzschluss über alle vier Zellen ...

Alwin Du meinst wohl diese Art der Zellenkonfiguration oder?, siehe: http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=47950&stc=1&d=1164317032

Klar, geb Dir recht, könnte passieren ...

Aber nicht bei dick silikonummantelten Kabeln und sorgfältiger Einschrumpfung, da kann dann nichts "durchscheuern" ...

Und selbst wenn, bei hochstromfähigen Zellen (z.B. N-1700SCR) machts dann nur kurz "zisch" und die kurze Kabelbrücke brennt bei über 100A augenblicklich durch, dieses Problem löst sich also von selbst ...


Grüße Spunki
 
Hallo Jürgen,
schoner Test, die Schraubzwingen Lösung find ich richtig innovativ, die Idee seh ich da zum ersten mal. Ist zum Testen Klasse.

Ähm ich seh da das Problem, das Akkus auf die unterschiedlichsten Arten sterben, und das leider nur ein mögliches Zenario ist.
Ist dennoch recht interessant. Mir ist da aber auch nicht ganz wohl dabei, denn wenn du einmal am entscheidenten Tag das Ausschalten vergisst und länger fliegst, ist Sense, der eine Akku muss ja die benötigten Leistungsspitzen alleine abfangen. Und du musst merken, das ein Pack fehlt, ob das beim Laden immer aufällt ??? Ich glaube man kann das selbst mit Automatiklader übersehen wenn die Akkus beim letzten Fliegen nur gering belastet wurden, dann merkst das nicht unbedingt.

Ähm Spunki,
in allen Ehren, das du deine Akkus soweit gut im Griff hast, aber mir gefällt deine Verallgemeinerung von dir zu anderen gar nicht, wir hatten in dem Jahr zB. 3 gestorbene Empfängerakkus im Verein, einer davon hat zum Bruch geführt. Der Rest ging am Boden ab.
Ein Flieger davon war mit Weiche ausgerüstet, die beiden anderen waren solo.
Im Durchschnitt seh ich so 1-2 gestorbene E-Akkus im Jahr in meinem Umfeld.
So ganz selten ist das also gar nicht.

Gruß
Eberhard
 

FamZim

User
Hallo zusammen

In der Industrie werden auch gleichzellige Akkus zum erhöhen der Kapazität parallel geschaltet ohne probleme, selbst gesehen für Camcorder.
Die Paks sind dann doppelt so dick wie vorher.
Das einzelne Zellen PLÖZLICH einen Kurzschluß bekommen ist mir noch nicht unter gekommen, wohl aber nach längerer Lagerung.
Nach einer verstärkten Selbstentladung (1 bis 4 Wochen) geht die Spannung auf 0 V und nach weiterem längeren rumliegen bekommt man sie nicht mit 1/10 C wieder auf Spannung.
Ist eine solche Zelle im Pack werden die mit IHR in Reihe geschalteten aber beim laden sofort warm den der parallele Pack hat sie bis dahin ja noch geladen, so das diese voll sind.
Dadurch übernemen die dann den Ladestrom bis die "defekte" auf Spannung geht, und die intakten auch wieder geladen werden.
An der Klemmenspannung kann aber erkannt werden ob alle zellen mindestens 1,3 V haben.
In diesem Fall muss man sich dann mal kümmern .
Werden beide Gruppen gleichmässig gegen Ladeende erst warm sind alle noch in Ortnung.

Gruß Aloys.
 

Spunki

User
Akkudefekte ...

Akkudefekte ...

Klar Eberhard, auch Akkus geben mal den Geist auf, genauso wie alles andere ...

Mich wunderts auch nicht, den letzten Empfängerakku den ich fertig konfektioniert gekauft habe der hatte dünne "Klingeldrähte" angelötet, einen mickrigen nicht vergoldeten Stecker dran und die "punktgeschweißten" Blech-Akkuverbinder konnte man mit dem Fingernagel abheben ...

Bei einem anderen gekauften E-Akku (der war allerdings inline verlötet) konnte man durch leichtes Verbiegen des eingeschrumpften Packs zwischen den Zellen einen Luft- bzw. Lichtspalt provozieren, alles schon erlebt ...

Und fehlende Akku-Pflege gibt jedem Akku dann den Rest, jahrelanges Liegenlassen und dann ab damit aufs Flugfeld, kommt bei uns regelmäßig vor ...

Wie auch immer, ich bin ja nicht generell gegen all die möglichen "Power-Boxen", "Servo-Extender" und "Akku-Weichen", falls man mit der Strombelastbarkeit des Empfängers an dessen Grenzen stößt dann bleibt einem auch gar nichts anderes über ...

Wer die also braucht (oder glaubt sie zu brauchen) soll sie verwenden!

Allerdings haben sich diese "Power-Boxen" von der reinen Akku-Weiche bereits weit entfernt, sie bieten ja primär eine Vielzahl von Zusatzfunktionen an wie Hochstromfähigkeit, Stromverteilung, Servoimpulsverstärkung, Opto-Entkopplung, genügend Servosteckplätze, eine gewisse Redundanz, integrierte Kreisel, Datenspeicherung, etc. oder auch die Möglichkeit zwei Empfänger einzusetzen (wenn sie nicht schon eingebaut sind) ...

Und dass man dann noch nebenbei einen zweiten Akku dranhängen kann ist auch ok ...

Allerdings würde ich persönlich niemals einen "minderwertigen" Flugakku einsetzen bei dem ich vorab schon das Gefühl in der Magengegend habe "Mensch, hoffentlich fällt mir der nicht aus", auch nicht zwei davon ...


Grüße Spunki
 
Moi Andreas,
es ist auch nicht jedermanns Sache, bei jedem Laden vorher und nachher die Zellen/Packspannung zu überprüfen, das umzurechnen, den Ladestrom zu vergleichen, ein mal ein Fehler zB wenn man auf dem Platz läd und angequatscht wird, und was übersieht, alleine der (Zeit)Aufwand und Nervenstress, war da was, ist da was... im ersten Jahr gehts vieleicht noch, aber im 2. u womöglich im 3. Jahr, da beruhigt es durchaus, wenn man eine geeignete Weiche verwendet und klar ist, das man mindestens durch aus u einschalten der Einzelpacks merkt was Sache ist, bzw die Weiche Probs sofort anmeckert. Vom Rest der Annehmlichkeiten den du zu den Kaufweichen beschrieben hast abgesehen.
Ja und dann gibts noch die rechtliche Situation, wenn was passiert, und das die Ursache ist, wenn du 2 stück 4 oder auch 5 Zeller paralel geschaltet hast und ein Gutachter das als sachunkundig anmeckert ist das Mist.
Für echte Redundanz kann man dich schlecht schuldig sprechen.

Gruß
Eberhard
 

HFK

User
Jürgen,
gute Arbeit! Aber solch einen toten (Empfänger)Akku habe ich seit über 20 Jahren nicht gehabt. Allerding schmeiße ich 1 bis 2 (von etwa 10) pro Jahr raus. Mit einem gescheiten Ladegerät werden alle Akkus vor dem Laden entladen und dann sehe ich was los ist. Nachladen am Platz nur selten, dann zu Hause wieder entladen und laden. Und immer wieder der Test was macht die Selbstentladungsrate? Nach 4 Wochen auf 50%-60% Kapazität? Raus damit. Nach einem Tag müssen noch min. 80% kommen.

Gott sei Dank haben wir im Verein kaum gestorbene Empfänger-Akkus, kann mich nicht an einen konkreten Fall in den letzten Jahren enrinnern. Hier darf man halt nicht schludern. Im Zweifel immer gegen den Akku entscheiden. :D

Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 

Spunki

User
2 x 4 Zellen parallel ...

2 x 4 Zellen parallel ...

Meine persönliche Schlussfolgerung daraus:

- Neben diversen käuflichen "Power-Boxen", "Servo-Extendern" und "(Eigenbau)Akkuweichen" scheint es also möglich zu sein auch zwei robuste 4Zeller parallel zu schalten (falls man unbedingt zwei E-Akkus haben möchte ...)

Im Falle des Falles (Zellenkurzschluß) ist der "Ausgleichsstrom" dann relativ gering und sollte von dicken Industrie-NiCd lange genug verkraftet werden können ...

Vorausgesetzt man kommt insgesamt vom Strombedarf her lediglich mit der Empfängersteckleiste aus, falls nicht sind sowieso "Power-Boxen" angesagt ...

Die beiden Akkus würde ich allerdings jeweils mit einem MPX-Stecker (siehe Foto: http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=47950&stc=1&d=1164317032 ) versehen um sie am Flugtagende einzeln entladen/überprüfen zu können..., weiters kann man sie dann (z.B. bei spontanen Entschlüssen fliegen zu gehen) mit 8A als "8Zeller" gemeinsam in Serie innerhalb von 20min handwarm "vollknallen", setzt natürlich voraus dass beide Packs vorher entladen gelagert wurden ...


Grüße Spunki
 

HFK

User
Spunki schrieb:
.....Vorausgesetzt man kommt insgesamt vom Strombedarf her lediglich mit der Empfängersteckleiste aus, falls nicht sind sowieso "Power-Boxen" angesagt ...
Grüße Spunki
Hallo Spunki,
die Trennstelle Fläche / Empfänger nutze ich als 2. Einspeisung. Dann ist schon mal etwa der halbe Strom weg von der Platine (nur bei Ausfall dieses Akkus steigt er wieder). Auch wenn nur mit einem Akku geflogen wird, speise ich die 2. Akku Zuleitung hier ein.

Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 
Jürgen N. schrieb:
...
Ich habe dies in einem Versuch nach gestellt und gemessen.
Es handelt sich um 4/5 C Zellen mit 1600 mAh Kapazität. Also recht niederohmige. 4 Zellen sind über das A Meter mit 3 Zellen (entsprechend einem Akkupack mit einer toten Zelle) zusammengeschlossen.
Wie ersichtlich, ist der Strom um die 600mA. Wobei auffällt, dass er um gut 100mA schwankt.
...
Gruss Jürgen

Hallo Jürgen,

Bei deinem "Versuchsaufbau" wird das Ergebnis durch Übergangswiderstände, die langen Messleitungen und den Innenwiderstand des Strommessgeräts erheblich verfälscht. Der tatsächliche "Ausgleichsstrom" dürfte in der Realität wesentlich höher sein.

:) Jürgen
 
Jürgen,
deine Skepsis in Ehren.
Aber es ging mir nicht um Milliampères.
Und wenn ich den alten Herrn Ohm richtig verstanden habe:
bei 1.5V Spannung und 0.6A Strom ist der Widerstand des Stromkreises 2.5 Ohm.
Der gemessene Widerstand der Messkabel ist 0.1 Ohm, der Shunt dürfte noch kleiner sein.
Selbst wenn ich doppelt so dicke oder halb so lange Kabel und ein Zangen-Ameter verwenden würde, das Fazit der Messung bliebe das gleiche.
Gruss Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

Spunki

User
Simulation Zellenkurzschluss bei zwei parallelen 4Zellern ...

Simulation Zellenkurzschluss bei zwei parallelen 4Zellern ...

Hab heute Nachmittag diesen Versuch mit neuen N-1700SRC gemacht. Verwende sie hauptsächlich als E-Akku. Hier meine Ergebnisse:

Beide Akkupacks randvoll geladen, beim Anstecken des 3er-Packs schnellte der Ausgleichsstrom bis auf 6A und mehr rauf um dann aber relativ schnell und konstant auf etwas über 4A abzusinken ...

Der 3er-Akku wurde dabei nach einigen Minuten dementsprechend handwarm, aber noch nicht kritisch heiß, die Spannung am Empfänger sank laut Webra-Powermonitor von über 5V auf 4,9V ab ...

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Der Versuch wurde dann nochmals mit vorher auf idente Zellenspannung teilentladenen Akkus wiederholt, auch dabei schnellte der Strom anfänglich hoch um sich nach kurzer Zeit diesmal auf knapp über 3A einzupendeln. Die Erwärmung hielt sich wie vorher in Grenzen und die Empfängerspannung brach von anfänglichen 4,9V auf 4,7V ein, Tendenz 4,6V ...

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Resümee, sollte also doch mal der sehr unwahrscheinliche Fall eines internen Zellenkurzschlusses bei diesem Akkutyp eintreten so ist der Ausgleichsstrom doch relativ hoch, im Schnitt muss man mit rund 4A rechnen mit dem der intakte E-Akku zusätzlich belastet wird ...

Dies reicht dann zwar alles noch für einen ca. 20 minütigen Flug (je nach Strombedarf der Servos) aber ohne eine mikroprozessorgesteuerte Spannungsüberwachung mit Tiefstwertspeicher kann das schief gehen, aber die sollte ja sowieso obligatorisch sein!

Zusammenfassend kann man über eine derartige Lösung (im Vergleich zu einfachen Dioden-Akkuweichen) also folgendes sagen:

Vorteile:
- einfach, simpel, billig
- mit qualitativ hochwertigen Industriezellen trotzdem sicher
- Gewichtsersparnis (statt 2x5Zellen nur 2x4Zellen notwendig)
- Spannungsspitzen von den Servos kommend werden noch besser geglättet als beim Einzelakku (Dioden-(Eigenbau)Weichen haben ja bekanntlich damit Probleme und "killen" ggf. auch schon mal den Controller im Empfänger)

Nachteile:
- im Falle des Falles (Zellenkurzschluss) Ausgleichsstrom relativ hoch
- im Falle des Falles "Überladung"+Erwärmung der restlichen drei Zellen
- Spannungsüberwachung im Flug notwendig (akustische Spannungswächter, Varios oder anderwertige Telemetrie (z.B. Eagletree, Fuelwatch))


Grüße Spunki

PS: Servos (DS5491) + smc20DSYN funktionierten noch bis runter auf 3,5V (3 leere Zellen) - also noch lange nachdem der Webra-Powermonitor "Akku leer" anzeigt und lautstark dauerpiept ...
 
Hallo Andreas,
netter Test, der die Bandbreite recht deutlich zeigt.
Wenn ich dann noch annehme, das nicht nur der Ausgleichstrom den guten Pack belastet, sondern auch die Servos teilweise mit nennenswerten Spitzenlasten, dann frage ich mich, wie weit die Spannung am MC einbrechen wird, bzw welche Servokräfte dann noch zur Verfügung stehen. Ein sehr unschönes aber realitätsnahes Zenario.

Wie auch immer, für einen einfacheren Flieger eine mögliche Lösung, aber im Ernst, wenn du dann eine zusätzliche Spannungsüberwachung als Hilfsmittel propagierst, dann kannst du auch 2 Dioden und 2 Kondensatoren einbauen, (was preiswerter ist und auch nicht schwerer ist) dann hast du eine echte Redundanz, auch ohne spezielle Überwachung.
Das da beide Teile der Stromversorgung ausfallen bevor du das automatisch merkst, ist SEHR unwahrscheinlich.

Nun beim Thema Sicherheit ist wichtig das wir das machen was vom jeweiligen Anwendungsfall in Sachen, Platz Gewicht Gefährdungspotential her geht.
Und eine Doppelstromversorgung ist etwas was jeder problemlos einsetzen kann.
Zumal der Wissensstand da keine bösen Überraschungen mehr erwarten lässt.

Gruß
Eberhard

PS: noch eine ganz persönliche Meinung zu dem Thema,
immer dann, wenn ich Komponennten verwende um die ich mich ständig kümmern muss und ständig Sachverstand drauf verschwenden muss, also Zeugs das einfach wie selbstverständlich von sich aus funzen sollte aber warum auch immer nicht tut, dann laufe ich Gefahr, das ich was anderes mindestens genau so wichtiges oder wichtigeres bei der Wartung oder im Betrieb übersehe bzw vergesse oder mit ungutem Gefühl unsicherer fliege.
Auch da sehe ich ein gravierendes Problem. Das die Gesamtausfallwahrscheinlichkeit in der Folge negativ beeinflusst.
Eigentlich ist dies die Grundphilosophie, die mir über sehr viele Jahre absturzfreies Fliegen ermöglicht hat.
Und immer dann wenn ich da Kompromisse eingegangen bin gabs auch so gut wie immer eher früher als später Ärger damit.
 

Spunki

User
Schon richtig Eberhard!

Wollte einfach nur mal wissen wie hoch der Ausgleichsstrom ist, eben bei meinen N-1700SCR die ich schon lange und sehr zuverlässig als E-Akku einsetze, war also nur ein Versuch aus reinem Interesse ...

Das Ganze ist ja auch abhängig davon von welcher Kiste man da spricht, z.B. setze ich bei meinem Reaper nach wie vor auf einen einzelnen Vierzeller. Mein Reaper verbraucht während eines 8 minütigen Fluges nur lächerliche 35mAh(!), und das bei 6 Servos (vier davon hitec-digital). 35mAh ist quasi "Servoruhestrom", echte Ströme sind da im Flug bei diesem Jettrainer also so gut wie nicht vorhanden, der Akku lacht darüber genauso wie die 8Zellen im Sender die ebenfalls nur "gekitzelt" werden ...

attachment.php


Und meine E-Akkus konfektioniere ich seit langem selbst wie folgt: N-1700SCR miteinander verkleben (Sekundenkleber mittel), anschließend sauber verlöten mit dicken versilberten Car-Akku-Verbindern, danach anlöten beider Silikonkabel (2,5mm2), alles mit 75W-Lötkolben, das Ganze dann abschließend einschrumpfen, das verdrillte Silikonkabel teilt sich dann noch über einen grünen MPX-Stecker (als "Schalter") auf zwei geprüfte Servostecker (Prüflabel, gold, 0,35mm2) auf die den Empfänger mit Strom versorgen, siehe Fotos ...

Und der Webra-Powermonitor ist sowieso immer onboard, egal ob mit einem oder zwei Akkus, alleine schon wegen seiner Zweitfunktion "FailSafe-Counter" ...

Wie gesagt, mir müsste eine der N-1700SRC wirklich total ausfallen (interner Kurzschluß oder komplett undurchlässig werden) damit ich Probleme bekomme was aber im Gegensatz z.B. zu Quarzen und/oder Servos noch nie der Fall war ...

Und seit meine Fuelwatch mitfliegt bekomme ich bei Spannungseinbrüchen sowieso sofort eine lautstarke Warnung in Echtzeit runtergefunkt ...

Hingegen bei großen teuren Vögeln mit langen Kabeln, hohem Strombedarf und Powerservos favorisiere ich persönlich die neuen(!) Produkte von Emcotec, wenn schon Akkuweiche bzw. Laststromverteiler dann keine "Bastellösung" mit Dioden und Kondensatoren ...



Grüße Spunki
 
Hallo Andreas,
ich weis, du passt auf dein Zeugs auch auf, dann hast im Jet auch keine Fibrationsbelastungen. Insofern passt das wohl.
Aber ich krieg jedesmal kalte Füße, wenn ich das als allgemeingültige Empfehlung lese.
Naja, ich halte eigentlich von der Self-Made Akkuweiche mit Kondensatoren genau so viel wie von den guten Kaufweichen.
Wenn es viel Zeug zu versorgen gibt, oder 2 Frequenzen sinnvoll werden seh ich das anders, dann kommt bei mir Emcotec ins Spiel.
Da aber im Weichenbereich so viel Schrott in höchsten Tönen als das nonn plus ultra angeboten wird, und zudem viele da koste es was es wolle Spaaren (Ist wie bei den Empfängern, auch da wird nach dem Motto gespaart) , hab ich den dringenden Verdacht, das so mancher mit der einfachsten Diodenweiche mit 2 Elkos viel besser dran wär.
Wie Eike im anderen Thread schon sagte, was nicht verbaut ist geht nicht kaput. Hab ich glaube ich auch schon von anderen gehört...:D

Gruß
Eberhard
 

HFK

User
Hallo Spunki,
bei Nessel gibt es sehr gute Batterieanschlußkabel mit 0,5 mm² mit Silikon Aderisolierung, die sind nicht ganz so dick ewie die "Gold-Edition" mit 0,35 mm²und dabei sehr flexibel. Ich habe es nicht glauben wollen und hab die Einzellitzen gezählt und den Querschnitt dann nachgerechnet. :D
An der Trennung Rumpf/Fläche speise ich gerne das 2. Kabel ein, dann läuft nur ein Teil des Stroms über den Empfänger. Nur für den Fall, dass dieses Kabel versagt, müsste alles über das erste Kabel und Platine fließen. Und je nach Modell dann 1 oder 2 Packs.

@Eberhard: Warum nicht neben Kondensatoren (im Falle Weiche) auch noch eine Supressordiode gegen (positive) Spannungspitzen? Dann braucht der Kondensator nicht so dick sein und Du kommst sicher nicht über 6,0V hinaus.
Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 
Hallo Hermann,
bei der Supressordiode bin ich mir nicht sicher, ob die nicht zu Schwing/Taktungseffekten im Stromnetz führen kann.
Da gehen die Meinungen auch bei Experten auseinander, dann ist die Frage, was passiert wenn diese Schäden hat bzw. hobbs geht, gibt das dann einen Kurzen, dann brauche ich wiederum zB eine 5 Amp Sicherung, fängt die wiederum an auf falsche Spannungen zu regeln, ist es auch nicht berauschend. Dann brauche ich da eine Spannungsüberwachung um letzteres zu beobachten, sonst kann das ohne jegliche Vorwarnung aus dem Ruder laufen. kündigen sich Schäden an, oder geht das vorwarnungslos.
Das ist soweit das was mich von deren Verwendung abhällt. Ich schau erst mal, wie sich das in der nächsten Zeit mit dieser Lösung entwickelt, dann vieleicht.

Nun dann frage ich mich auch, warum sich sowas nicht standardmäßig in unseren Empfängern findet, warum man da dem Kondensator tretz beengten Platzverhältnissen den Vorzug gibt der ist ja überall drin, eine Supressordiode meines Wissens nach nirgends. Warum ist die Frage. Kosten? doch eher nicht?

Der Kondensator wiederum trocknet irgend wann in vielen Jahren vieleicht mal aus, ein Schluss oder fehlerhafte Netzspannung ist da nicht zu erwarten. Theoretisch kann der zwar platzen, aber auch nur dann, wenn was grundlegendes faul ist, sonst würden uns massenhaft die kleinen Empfängerelkos für denselben Zweck um die Ohren fliegen.... was ja nicht ist.
Nach 3 Jahren wird der/ die ersetzt, zur Sicherheit verwende ich zwei. Bei unseren geringen Einschaltzeiten und der Belastungsart dürften die aber "ewig" halten.

Gruß
Eberhard

PS: Nessel hat auch verdrillte PVC ummantelte mit 0,5 mm² sind auch prima.
 

HFK

User
Danke Eberhard,
PVC wird im Laue der Zeit "sauhart". :D Da ist Silikon schon besser.
Aber noch mal zu Dioden & Co. die Krux der Graupner User ist doch die Einschränkgung nicht über 6V zu kommen. Mit 5 Zellen liegst Du 1 h nach Ladung und geringen Bereitschaftsstrom von sagen wir mal 150 mA bei immer noch 6,7 bis 6,8V.

Eine normale Diode macht 0,7V Abfall, aber nach Aussage meines "Vertrauenselektronikers" ist die zu langsam, also Schottky. Die normale SB 520 z.B. macht bei dem geringen Bereitschaftstrom nur 0,2 bis 0,3V also bin ich immer noch zu hoch. Müsste man Richtigerweise wenigstens 2 in Reihe schalten, aber unter Last geht der Spannungsabfall bis 0,7V hoch. Dann kann ich ja gleich 4 Zellen nehmen.

Oder man nimmt eine spezielle Schottky IR95SQ015 mit Typisch 0,25V bei 9A und dann 2 mal 4 Zellen. Dann liege ich mit 5 minus 0,25 V immer noch im guten Bereich. Ich habe rd. 15 Jahre 5 Zellen pur und mit Dioden geflogen - war aber nicht Graupner, nie Probleme. Jetzt suche ich noch "die" Lösung für mein Graupner Equipment.

Supressordiode habe ich seit Digital Servos 2 parallel zum Kondensator (bei 4 Zellen)seit 3 Monaten im Test. Keine Probleme bisher. Eine Lösung der möglichen hohen Spannungen bei Digis könnte man mit Rückwärts Dioden (neben den normalen) erreichen, aber dann soviel in Reihe, das eine Zellenspannung Differenz erreicht wird.

Zu den Zellen noch mal: Vor 20 oder 21 Jahre hatte ich den letzten ungeklärten Absturz. Eine Zelle war weg, kann aber auch beim Absturz beschädigt worden sein. Seit 1987 entlade ich die Akkus regelmäßig, d.h. spätestens nach 2 Flugtagen (Die Kapazität wird auf mind. 20 Flüge abgestimmt und davon nutze ich max. 8). Dadurch habe ich die Akkus so gut im Griff, dass es keinen Ausfall mehr gab, aber etwa 1,5 Aussortierungen p.a. bei rd. 10 Packs.

Klar, Kondensatoren altern. In der Industrie rechnet man mit 60 bis 90.000 Stunden, egal ob im Gebrauch oder nicht. Und ich denke da liegen sicher einige Grundprobleme denn auch eine Verkleinerung ist nicht endlos möglich.

Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 
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