Rippen schneiden am Block

Gast_9815

User gesperrt
Hallo,

nehmen wir an, ich will eine Tragfläche bauen, vorne gerade, hinten sich verjüngend um 3cm. Es sollen 9 1,5mm Rippen verwendet werden. Die Musterrippen sind aus 4mm Sperrholz.

Wenn ich den Block nun schleife, ohne die Musterrippen zu schädigen, dann siehts aus wie im angehängten Bild, d.h. die Rippen werden alle zu lang (am schlimmsten siehts mit der äußerst rechten Rippe im Bild aus).

Wie macht ihr das?

Ich vermute man muss die Rippen berechnen und dann einzeln schneiden, richtig? Selbst mit mehr Rippen wird die Situation nur begrenzt besser.
 

Anhänge

  • Rippenblock.gif
    Rippenblock.gif
    15,5 KB · Aufrufe: 95

Mooney

Vereinsmitglied
Ich mach des so:

Man nimmt die doppelte Anzahl Rippen, dann wird der Winkel nicht so spitz.

Nun Wurzel und Endrippe von dem Winkelschliff befreien.
Dann faedelt man Wurzel und Endrippe auf den Haupthom, zieht einen Strich dazwischen, steckt die anderen Rippen drauf und kann sehen was man wegnehmen muss.

Da Du schon die doppelte Anzahl Rippen hast, sind die schon fuer die andere Flaechenhaelfte.

Keine Hexerei und berechnen musste ich da auch noch nix.

Bis denne
 
Hi,
wie Thomas schon geschrieben, nimm die doppelte Anzahl der Rippen und vermittle den Versatz, somit ist der "Winkel" nochmals deutlich kleiner.
Also Rippenblock vorne und hinten "schief"/schräg.
Die einzelnen gleichen Rippen werden nach dem Schleifen im Block nochmals zusammen verschliffen, so, dass die schiefe Kante verschwindet, sonst gibt es Probleme beim Bespannen oder Beplanken.

Habe einen Senior Rippenbauer in der Familie, mit mehr als 100m Rippenfläche :).

Gruß
Herwig
 

Gast_9815

User gesperrt
Hmmm... bin halt noch blutiger Anfänger. Rümpfe bauen ist kein großes Problem mehr, aber Flächen...

das mit dem Vermitteln habe ich mir auch schon gedacht, dann bekomme ich aber einen blöden Winkel bei der Holmaussparung (vielleicht sollte ich die erst später reinmachen, nachdem ich die Musterrippen abgenommen habe?). Das mit der doppelten Anzahl Rippen ist natürlich an sich keine schlechte Idee (vor allem nur noch einmal schleifen für BEIDE Flächenhälften), aber ganz maßtreu wird das dann ja nicht, wenn ich recht sehe, oder?

Bodo
 

Gast_9815

User gesperrt
So, hab gerade mal gerechnet. Selbst mit 18 Rippen (halt beide Flächenhälften), die ich dann auf den kleinsten Nenner bringe, wäre danach die Wurzelrippe 3mm zu kurz, und die Randbogenrippe 4mm zu lang.

Es bleibt mir also nix anderes übrig als mehr oder weniger stark die Musterrippe anzuschrägen oder erst nachträglich die Rippen zu kürzen.
 
Hi bvl,

also den Holm und die dafür erforderlichen Aussparungen werden nach dem Erstellen der Rippen gemacht. Oben und unten Kiefernholzleisten bei einer SPW von 3,2m mit 3x8mm und beidseitig verkasten mit 1,5mm Balsa. Die Nasenpartie bis zum Holm mit 1,5mm beplanken und die Endleiste ebenfalls.

Eine andere Möglichkeit ist bei Fräsfritz oder einem Fräser anzurufen und Dir die Rippen in Sperrholz fräsen zu lasssen. Für 50.-Euro dürfte dies erledigt sein.
Ein Rippensatz aus Balsa bei bekannten Profil usw. dürfte auch für kleines Geld zu bekommen sein, ohne Holmdurchbrüche wird es günstiger.

Was für ein Flieger soll es denn werden und gibts auch noch was anderes von Dir ausser bvl?

Gruß
Herwig

Gruß
Herwig
 

Ortwin

User
bvl schrieb:
So, hab gerade mal gerechnet. Selbst mit 18 Rippen (halt beide Flächenhälften), die ich dann auf den kleinsten Nenner bringe, wäre danach die Wurzelrippe 3mm zu kurz, und die Randbogenrippe 4mm zu lang.

Es bleibt mir also nix anderes übrig als mehr oder weniger stark die Musterrippe anzuschrägen oder erst nachträglich die Rippen zu kürzen.


18 Rippen? Das ist relativ wenig. Je nachdem wie groß der Unterschied zwischen Wurzel und Endrippe ist (Länge, Profildicke) und Anzahl der Rippen, taugt die Blockmethode nicht.
Zumindest mir gefällt diese Vorgehensweise nicht.
Dann lieber jede Rippe einzeln ausschneiden. Ausdruck auf Papier mit einem Klebestift (z.B. Pritt) fixieren und mit einem Cutter ausschneiden, geht auch fix.
Wenn der Plan nicht jede Rippe hergibt, hilft das hier:

http://www.profili2.com/



Gruss
Ortwin
 

ebnet

User
Rippenherstellung

Rippenherstellung

Hi
Für Gleiche Rippen , benutze ich eine Sperrholzrippe, pinne sie auf ein Balsabrett und schneide die Kontur mit einem Cuttermesser nach.
Bei sich verjüngenden Rippen:
Ich drucke meine Rippen immer mit Corel draw aus (Ein anderes Programm geht natürlich auch).
Dort kann man die Anzahl der Überblendungen einfach eingeben.
Die Rippen einscannen, nachzeichnen (geht relativ schnell) und überblenden.
Danach hast du alle zwischengrößen (eine dünne Linie einstellen!)
Danach wird der Ausdruck mit einem Prittklebestift auf ein Balsabrett geklebt, die Rippe mit einem Cuttermesser ausgeschnitten und das Papier wieder abgezogen.
Die Ungenauigkeiten sind nach meiner Meinung auch nicht größer wie bei der Block-Methode.
Der Vorteil, man kann sich die Aussparrungen auch schon anzeichnen und mit ausschneiden.
Nachden ich alle Rippen habe, werden sie paarweise zusammengepinnt und mit feinem Schmirgel gleich abgezogen. Je nach Übung ist fast nichts zum nachschleifen!
Pobier's mal mit nem Abfallstück- es wir schon gehen.
Gruß Kurt
 
Hallo BVL, ich sehe das nicht so dramatisch , wie du das auf deinem Bild gezeichnet hast. Wenn die Endrippe nur 3 cm kürzer ist wie die Wurzelrippe, wir der Winkel längst nicht so dramatisch ausfallen.
Wenn mann dann noch die Musterrippe aus dünnem Materiel herstellt ( Alu, Pertinax, Buchensperholz) und dann noch die doppelte Anzahl Rippen nimmt (wie bereits oben beschrieben), ist der Unterschied nicht so dramatisch wie du annimmst.

Gruß Kalle
 
Hei!

Ich habe die Rippensätze auch schon auf Polyesterfolie kopiert und aufgebügelt. Geht mit Papier auch aber die Qualität ist schlechter und ggf Verzug.

Gruß Arnim
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten