Ich hatte das Glück, die Patrouille Suisse F-5 von Heribert käuflich zu erwerben!
Leicht, stabil und schön kam das 10 Jahre alte Modell in einem riesigen Karton mit einer Tonne Altpapier bei mir an.
Sie war flugfertig mit dem historischen Schübeler-Antrieb, so habe ich sie dann ein paar Tage später auch geflogen. Ging ab wie Zäpfchen, flog sich sehr angenehm, aber der Sound war natürlich mörderisch. Ein Jet der klingt wie ein Zahnarztbohrer? Erstaunlich, dass die Menschen im Jahr 2007 mit so etwas leben konnten!
Es traf sich nun sehr gut, dass meine treue Durafly Vampire bei einer Fuchsjagd gegen einen Verbrennertrainer den kürzeren zog und nach dem Verlust eines Flügels zur wirkungvollen Schutzhülle für den darin enthaltenen Minifan evo mit 2w23 degradiert wurde, der den Einschlag unbeschadet überstand.
Der 2w23 ist leichter als der Lehner, der verwendete 5s 3500 Akku schwerer, so dass das Fluggewicht mit 1310g fast unverändert bleibt. Der Standschub beträgt rund 1500g bei 62A. Das ultraleichte Hosenrohr aus GFK habe ich beim Ausbau des Schübeler Impellers leider zerstört, jetzt ist ein Schubrohr aus Folie verbaut, das am Ende eine ovale Düse bildet mit dem gleichen Querschnitt wie die Wemotec Düsen. Die Freude an dem Modell ist nun auch klangtechnisch ungetrübt.
Starten tue ich die F-5 indem ich sie im Nacken fasse und sehr steil nach oben werfe, Schub ist ja ausreichend vorhanden. Bemerkenwert ist die Effizienz des Modells im Vergleich zur dicken Vampire, mit 100W (telemetrie) bleibt sie locker in der Luft und ist sogar noch erstaunlich flott dabei. Wenn man es darauf anlegt, kann man locker 10min lang rumgurken. Recht schnell kann sie natürlich auch, ich würde sagen vergleichbar mit meiner Phase 3 F-16.
Ich habe beim Wechsel des Antriebs die Ausschläge der Tailerons vergrößert, jetzt geht auch die Cobra ziemlich gut, mit lautem Rauschen macht der Flieger eine Vollbremsung und lässt sich dann mit großem Anstellwinkel und viel Gas durch die Gegend schieben. Der Landeanflug ist gut beherrschbar und da die F-5 fast komplett aus Kohlefaser besteht, dürfte sie auch ziemlich schlechte Landungen locker überstehen.
Sind denn noch andere Heribert F-5 in Betrieb?
Gruß Nicolas