3-Motor mit 4s-Akku betrieben bei getrimmtem Gas möglich?

Habe für meinen RadJet einen neuen Motor gekauft, der nur für 2-3s angegeben ist. Genauer ist es ein 2826-2200KV .
Nun liegen bei mir jetzt mehrere 4s-Akkus herum und ich würde sie gerne weiter verwenden.
Meine Idee war: wenn ich die max. angegebene 23 Ampere nicht überschreite, indem ich mit einem Wattmeter die Gastrimmung so einstelle, dass der Grenzwert nicht überschritten wird, der Motor auch nicht überlastet ist.
Möglicherweise könnte der Wirkungsgrad etwas geringer sein, was mich aber nicht stört.
Außerdem sind 2 der 3 Akkus nur 1000-er, die ja bekannterweise sowieso bei Vollgas einen merklichen Spannungsabfall haben.
Und dauerhaft fliege ich sowieso nie andauernd Vollgas.
Sind meine Überlegungen richtig oder würdet ihr davon abraten.
 

safty

User
also ich würde davon abraten
Natürlich geht das, irgendwie, aber von einer "vernünftigen" Antriebsauslegung kann da nicht mehr die Rede sein, wenn man ständig mit "angezogener Handbremse" hantieren muss. Und bei der Auslegung dann noch auf das heftige Einbrechen der LiPozellen zu "setzen" macht ja nun gar keinen Sinn.
Ich frage mich halt, warum kaufst du für den Flieger einen 2-3s-fähigen Motor, wenn du interher nur 4s-Packs fliegen willst?
 

rchajue

Vereinsmitglied
Wenn dein Regler nicht viel mehrm als 23A kann, könnte es problematisch werden. Der Regler würde dann nahe Vollast im Teillastbereich betrieben, wo er nicht voll durchschaltet und dadurch sehr belastet würde.
 
Im Prinzip schon, aber dann nicht mit dem maximalen Strom, der für 3S angegeben ist.

Die umgesetzte Leistung im Motor ist u.a. thermisch limitiert. Spitzenleistung P= U * I = (3x4.2V) * 23A = 290W kurzzeitig bei ebenso kurzer Lebensdauer.
Bei 4S sind das dann maximal 17.2A, die man besser nie erreichen sollte.

Das kann man messen und das Gas am Sender begrenzen, es geht etwas Auflösung verloren, aber das ist wohl eher nebensächlich.
 
Danke für die Tipps. Das hilft mir weiter und ich weiß jetzt, was ich zu tun habe.
Den Regler habe ich schon gegen einen 40A-Regler ausgetauscht.
Warum ich 4s geflogen habe beim Original-Motor? Weil in vielen Beiträgen in anderen Foren berichtet wurde, dass man beruhigt 4s fliegen kann, wenn man auf zu viel Vollgas verzichtet. Mit Vollgas (ca. 800gr Schub) kam ich sogar auf 140 km/h. Mit 3s nur knapp 400 gr und unter 100 km.h.
Bei 4s 21A max bei 3s waren es 16A.
Der Org-Regler hat dann aber den Geist langsam aufgegeben. Der Motor war es also nicht.
 

aue

User
Hallo Bernd,

ich frage mich, mit welcher Drehzahl du mit deiner Zusammenstellung unterwegs bist. 2200kV an 4S drehen mind. 25.000 UpM. Das hält keine normale Klapplatte aus, Aeronaut z.B. gibt für seine kleinsten max. 16.000 UpM an. Also auf die erreichte Drehzahl solltest du auch achten.
 
Ich würde nochmals Strom messen vor dem Fliegen, 4s, 2200kv bei 6x4 dürfte etwas stramm werden. Vielleicht ne Graupner CAM Speed 5.2x5.2 oder 4.7x4.7 oder 5x5 sowas in der Art ..
 
Ganz allgemein. Diese Zellenangaben für Motoren sind eigentlich Quatsch, wenn überhaupt muss man dann auch eine Empfehlung für eine Luftschraube mit angeben.
Ausschlaggebend ist die Belastbarkeit. Die kann man z.B. auch mit 3 Zellen überschreiten, wenn man einen Prop wählt, der einfach zu groß ist.

Nun zu deiner Frage. Die Begrenzung des Gaswegs bzw. der Drehzahl ist z.B. bei Coptern gar nicht so unüblich. Gerade als es in Mode kam Racecopter mit 6 statt 4 Zellen zu fliegen, haben viele die Maximaldrehzahl ihrer 4S Motoren begrenzt und sind mit 6S geflogen. Manchen einige auch heute noch so. Nachteil ist der etwas schlechtere Wirkungsgrad, das hast du ja selbst schon erkannt.

Technisch ist dein Vorhaben also umsetzbar. Mit einer entsprechenden Luftschraube kannst eventuell auch auf die Drehzahlbegrenzung verzichten. Aber da hilft nur rechnen und/oder messen.
 
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