48V-Bordnetz?

knzin

User
Bisher habe ich zum Laden der Flugakkus am Fluggelände einfach mein Ladegerät an die Autobatterie (12-14V) angeschlossen. Jetzt habe ich aber ein neues Auto mit einem 48V-Bordnetz!
Kann mir jemand einen Spannungswandler (48V auf 12V) empfehlen?
Danke für die Mühe.
Knut
 

turbod

User
Das Junsi X12 akzeptiert Eingangsspannungen bis 53V, das Junsi 4010 bis 50V.

Ich würde zunächst einmal prüfen, welchen Eingangsspannungsbereich das vorhandene Ladegerät hat.
Von 48V auf 12V zu wandeln und dann mit 12V Eingangsspannung am Lader z.B. einen 5S- oder 6S-Akku zu laden, macht nur bedingt Sinn.

Gruß

turbod
 
Zuletzt bearbeitet:
was sagt den die Anleitung vom Auto ?

Ich kann mir nicht vorstellen das es dort keine 12V Dosen für Spielkonsolen etc gibt...

Gruß
 

onki

User
Hallo,

ohne jetzt da an der Front zu sein sind die 12V Dosen sicher nicht das Problem. Das Problem ist (wie bei vielen von unseren Autos) dass die mit 15A abgesichert sind. Also werden die, je nach Ladeleistung, schnell rausfliegen. Hier sind 150W in etwa das Limit.

Die Frage ist halt was ist günstiger: Ein Junsi oder ein DC-DC Spannungswandler. Das kann man aber auch erst beantworten, wenn die Ladeleistung klar ist. Sonst ist es nur stochern im Nebel. Eventuell ist, bei entsprechender Leistung ein 12V nicht zielführend sodass man besser gleich auf 24V geht, sofern der Lader das unterstützt.

Gruß
Onki
 
Zuletzt bearbeitet:

Maho29

User
Hallo Knut,

Ich fahre auch ein Auto mit 48V Bordnetz (AudiS4) und nutze dort meinen 12V Lader (Hota) regelmäßig.
Bei mir ist im Motorraum ein ganz normaler 12V + Zugang unter einem roten Deckel und daneben die Masse als Punkt an der Karosserie.
Das 48V System (Batterie unter dem Ladeboden) ist gekapselt und kann von außen garnicht erreicht werden.

Schöne Grüße
Marcus
 

turbod

User
Meines Wissens sind 48V-Bordnetze zusätzlich zu 12V-Bordnetzen verbaut, um neuartige Hochleistungsverbraucher zu versorgen.

Möglicherweise ist daher die Kapazität der verbauten 12V-Batterie geringer als bei den Fahrzeugen, die ausschließlich 12V-Bordnetze haben.

Ich würde zunächst prüfen, welche Kapazitäten bei den verbauten Batterien überhaupt vorhanden sind, welche Batterie-Technologie die Batterien jeweils haben und welche Anforderungen hinsichtlich Ladeleistung bestehen.

Ggf. bestehen auch Risiken, wenn man die neuen Fahrzeuge für externe Ladevorgänge anzapft (Energiemanagement, Gewährleistung)?
Ich wäre da sehr zurückhaltend und würde mir eher eine 12V-Gelbatterie zusätzlich ins Auto stellen, wenn auf dem Platz kein Strom vorhanden ist (z.B. eine ES900 oder besser gleich LiFePO4, z.b. 2x12V 30AH in Reihe).

Gruß

turbod
 

FamZim

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Hallo

Wohl eine dumme Frage ?
Ist bei einem 48 V Bordnetz eine 48 V Batterie verbaut oder wirt die Spannung von 12 V hochgeregelt ? also NUR ein 12 V Akku drin .

Gruß Aloys.
 
Nein, da ist wirklich ein 48V Lithium Akku (12s) vorhanden. Meist haben die um die 10Ah.

Aber wie hier schon erwähnt wurde ist meistens weiterhin ein konventioneller 12V Bleiakku vorhanden, das 48V System ist nur zusätzlich da.

Das 12V und 48V System ist in der Regel mit einem DC-DC Wandler miteinander verbunden.

Meist gibt es einen Riemenstartergenerator (RSG) der an dem 48V System angeschlossen ist. Bei den neuesten Mercedes ist es ein ins Getriebe integrierter Startergenerator (ISG). Damit kann rekuperiert und geboostet (bei Mercedes 180 Nm) werden. Leistung ist meist zwischen 8 und 15kW.

Bei Audi gibt es bei den Top Diesel Motorisierungen einen elektrischen Kompressor der mit 48V läuft und das Turboloch überbrückt. Es gibt aber auch elektrische Wasserpumpen die mit 48V laufen.

Ein 48V Riemenstartergenerator ist übrigens beeindruckend bei Start Stopp: der Motor startet in einem Bruchteil einer Sekunde und das quasi lautlos und ohne sich zu schütteln.
 
Zuletzt bearbeitet:

knzin

User
OK OK, danke, das genügt erstmal.
Soviel techn. Kompetenz hatte ich nicht erwartet!

Der Fall liegt so: ich habe zwar das Auto schon (GLE), hatte aber noch nicht den Fall, draußen einen Akku zu laden. Das war nur so ein Gedanke von mir - für später - für den Fall der Fälle.
Da muß ich erst mal nachschauen, ob nicht, wie mehrfach gesagt, doch eine 12V-Buchse vorhanden ist. Im Vorgängermodell war zwar eine 12V-Buchse im Kofferraum, die ist aber beim Ladevorgang ausgestiegen. Und das mit dem RSG (Piotre) ist es wohl, was in meinem Auto verbaut ist. Du kennst mein Auto besser als ich :rolleyes:. Bei DB haben die davon gesprochen, daß kein Anlasser im üblichen Sinn mehr vorhanden ist.

Ich danke der Gemeinde für die vielen Hinweise und Tipps - und werde meine Akkus dann lieber zu Hause laden. Soooo lange fliege ich auch nicht, daß ich nachladen muß.

Bis dann.
Knut
 

onki

User
Hallo Knut,

Ein Problem bei den 12V Steckdosen im Auto ist leider die Tatsache, dass dazu das was Verbrennerfahrer als "Zündung" bezeichnen, eingeschaltet sein muss.
Ob das bei den Stromern auch so ist könnte sein. Das kommt von den Leuten, die z.B. ihre elektrische Kühlbox im Kofferraum betrieben haben und somit die Starterbatterie entladen haben -> Mobilitätsgarantie.
Daher wurde hier herstellerseitig ein Riegel vorgeschoben.

Gruß
Onki
 

knzin

User
Ich hatte noch vergessen, daß das Auto kein reiner Elektro und auch kein Hybrid ist. Die haben da nur 2 E-Motoren zum Starten (bringen als Boost ganze 26 PS!) reingehängt, damit die Schadstoffwerte etwas günstiger werden. Das ist für mich der einzige Grund.
Ob da noch eine klassische 12V-Batterie drin ist und zusätzlich ein 48V-Akku verbaut ist, müßte ich erstmal eruieren. Wird aber wohl sein.
Na ja, in meinem älteren Kfz ist eine 12V-Buchse im Kofferraum, die liefert 15A.

Da ich nur 15 Min. zum Flughang habe, werde ich das "draußen-aufladen" wohl erstmal nicht machen müssen. Zumal ich nur Segler mit Aufstiegshilfe fliege, keine Motorflieger mit viel Power.

Wer weiß, ob ich ab diesem Jahr überhaupt noch wild fliegen darf, wenn all' diese Supervorschriften kommen und was weiß ich noch alles.

Bis dahin.
Knut
 
Wie ist das denn eigentlich bei den Vollelektrischen, z.B. Tesla oder so. Da habe ich ja dann eine Monsterbatterie dabei, da sollte man dann auch größere 12S Packs ein paar mal laden können. Wir haben nämlich am Flugplatz keinen Stromanschluß.
Bis jetzt gehen 12S 7000er auch nur mit laufendem Motor ... und das ist ja nicht so toll, wenn da das Auto ne Stunde lang öttelt ...

Christian
 
Wie ist das denn eigentlich bei den Vollelektrischen, z.B. Tesla oder so.

Die Teslas haben zwar einen ca. 400 V Fahrakku aber nebenbei ein ganz normales 12V Bordnetz mit einer relativ kleinen Batterie welche vom Batteriemanagement bei Bedarf aus dem großen Akku nachgeladen wird. Wenn der Fahrakku dann komplett leergefahren wird kann er die 12V auch nicht mehr nachladen und dann wird es richtig blöd weil auch keine Türentriegelung mehr funzt. Notfallhilfe dann mit Notentriegelung des Frunks um an die 12V-Batterie ranzukommen zum Nachladen. Alles nicht ganz so easy..................

Gruß Wolfgang
 
Wenn man auf das 12V Netz des Autos zurückgreift, macht es auch absolut Sinn sich anzuschauen was da für Leitungen verlegt sind. Ich habe bei meinem Auto nicht schlecht gestaunt mit welchen Drähtchen z.B. der Zigarettenanzünder verkabelt ist. Kupfer hat einen Widerstand von 0,017 Ohm*mm^2/m. Das bedeutet bei 1,5 mm^2 Leitungen (mehr ist bei meinem jedenfalls nicht verlegt) kosten 10A Stromaufnahme des Laders (das entspricht dem Laden eines 6s Lipo mit knapp 5 A) auf jedem Meter Leitung satte 0,11 V. Selbst wenn die Sicherung mitspielt, da gehe ich doch lieber ganz altmodisch mit Krokoklemmen direkt unter der Haube an den Akku, sofern zugänglich...
 

Marcus M

User
Am Bordnetz während der Fahrt zu laden ist egal welches Auto eine schlechte Idee.
Besser ein paar Euro in einen etwas größeren 4-5S Akku investieren. Mit 18650 Zellen hält sich das ganze ja auch finanziell im überschaubaren Rahmen.
 
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