Airfish lackieren

Hallo,

ich hab einen Standard-Airfish aus einem geschenktem Baukasten aufgebaut, den ich richtig
retromäßig mit einem 1,76er Max auf einem Zechmanntank betreiben will. Es fehlt nur noch
der Lack. Das man so ein "Vollholzmodell" mit farblosen Lack lackiert versteht sich für mich
von selbst, allerhöchstens noch mit ein paar Zierstreifen oder Linien.
Parkettlack soll ja da die erste Wahl sein, aber muss es da ein 2K-Lack sein oder reicht auch
ein 1 K, womöglich noch auf Wasserbasis ? Was ist eigentlich mit farblosen Spannlack, wäre
das eine Alternative ?
Was nehmt Ihr da oder habt Ihr das vor Jahrzehnten genommen und hat sich bei Verbrenner-
Betrieb bewährt ?

Ciao, Karlheinz
 

k_wimmer

User
Erst mit Clou Schnellschliffgrund (ca.2-3mal):
und danach hiermit:
 

Papa14

User
2-3 mal mit Porenfüller, auch mit Abtönfarbe in gelb oder rot (gelb kommt besser rüber, sieht mehr nach antik aus). Den G1 kenn ich nicht, der könnte schon hinkommen. Nach jedem Durchgang mit feinem Schleifpapier drüber, zum Schluss der 2K Lack.

Zierstreifen finde ich pers. nicht so toll, das ist echt nicht retro. :cry:

Der Zechmanntank ist eine echte Krücke. Da muss man den Motorspant mit dem Tank zusammenschweißen, das geht mit einem Draht, der dazwischen eingeklemmt wird und den man dann an einen Akku anschließt - durch die Hitze sollen die Teile miteinander verschmelzen. Wenn man Glück hat, wird der dicht, wenn nicht, dann fliegt einem der Motorspant weg. Kleben kann überhaupt nicht, Sicherungen mit kleinen Schrauben sind nur ein Behelf. Viel besser ist der GK Multitank, der überlebt zehn Airfisher.

Welche Version ist es, eine mit hochgestelltem Höhenruder oder die ganz alte Version, bei der das HR auf Niveau vom Rumpfrücken ist? Die jüngere Version ist besser bei hohem Gras, dafür muss man den Bowdenzug für das SR ganz schön biegen. Da hat sich bewährt, nur die Innenseele von einem Bowdenzug als Führung zu nehmen und als Anlenkung darin einen 0,8mm Stahldraht. Das ist spielfreier und bewegt sich noch, wenn Siff vom Motoröl reinkommt.

Zwei Verbesserungen sollten es noch sein:
1. Im ersten Rippenfeld unten am Profilbrett ein Stück Sperrholz einkleben. Das stützt den Verbinder und verhindert, dass sich das Profilbrett spaltet, wenn man mal ein paar Loops macht oder ins Gebüsch brettert.
2. Beim Original werden die Flügel mit einem Gummi zusammengehalten, dafür gibt es in der Flügelmitte Löcher durch den Rumpf und die Wurzelrippen. Mach am besten einen zweiten Satz Löcher weiter hinten, dann kannst du mit zwei Gummis sichern.
 
Hallo,
mit dem extron-Lack habe ich keine gute Erfahrung gemacht. Ich verwende 2K-Klarlack aus dem Automobilbereich. Der ist auch nach zwanzig Jahren noch wie neu, wenn das Modell so lange hält.
Oracover bietet auch einen entsprechenden Klarlack an, der etwas preiswerter ist. Da fehlt mir noch die Langzeiterfahrung.
Walter
 

hholgi

User
Wichtig: er darf nicht zu glatt werden.

Nicht son Hochglanzfinish wie ein Voll GFK Flieger. Dann bleibt er auch oben.
 
.....
2. Beim Original werden die Flügel mit einem Gummi zusammengehalten, dafür gibt es in der Flügelmitte Löcher durch den Rumpf und die Wurzelrippen. Mach am besten einen zweiten Satz Löcher weiter hinten, dann kannst du mit zwei Gummis sichern.
Man kann auch eine Zugfeder statt dessen verwenden. ;-)

Beim Ur-Airfish habe ich die Erfahrung gemacht, daß Clou-Schnellschliffgrund mit Abtönfarbe (gelb) länger hält als der Airfish selbst. - Nicht nur mir, sondern auch Kollegen, ist es passiert, daß sich die Rechteck-Flächen bei zu hoher Geschwindigkeit, z. B. mit dem Wind nach oben bogen, weil der Auftrieb an den Flächenenden zu stark wurde und der (zu schwache) Flachstahl aus den Führungen gezogen wurde und sich verbog. Selbst runde Stahldrähte in Messingrohren - anstelle der kurzen Führungsstifte - bis in die nächsten Rippen jeweils auf rechter und linker Seite am 2. Modell brachten auch keine Abhilfe. Dadurch vergrößerte sich die V-Form immer mehr und führte letztlich zum Absturz.

Ansonsten war der Airfish ein dankbares Modell und hart im Nehmen auch bei verunglückten Landungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

sorry für meine späte Antwort, mein superschneller Telekom-Glasfaseranschluss ist momentan gestört,
daher kann ich nur von der Arbeit aus antworten.
Danke für eure Ratschläge, den mit Sperrholzaufleimer an der Flächensteckung werde ich auf jeden Fall
so machen, ein zweiter Gummi in der Flächenhalterung klingt auch sehr sinnvoll, mal sehen ob ich das
noch realisieren kann. Der Zechmanntank war mit im Bausatz, daher möchte ich in zumindestens probieren.
Bei meinem ersten Segler (Carrera Bora), vor 44 Jahren, hat der funktioniert, vielleicht hatte ich da nur Glück.
Nun zur eigentlichen Frage, der Lack. An den Autolack oder den von Extron hab ich auch schon gedacht, was
mich daran stört ist das die beide glänzend sind und vermutlich die Oberfläche zu glatt machen. Vielleicht
auch nicht, wenn ich sie mit dem Pinsel auftrage. Durch die schnelle Durchhärtung ist ein Verzug in den Flächen
eher nicht zu erwarten, was ja ganz gut wäre. 2K Parkettlack in matt hat noch keiner verwendet ?

Danke und Ciao, Karlheinz
 

Elfman

User
Hallo Leute,
da ihr gerade über Schnellschleifgrund geredet habt würde ich gerne wissen ob jemand mit nachfolgendem Produkt aus dem Bauhaus erfahrungen gesammelt hat. Ist das im Grunde das selbe wie das Produkt on Clou?
1666937587157.png
 

Papa14

User
Der Zechmanntank war mit im Bausatz
Dann hast du einen wirklich alten Bausatz ergattert :D.
Der GK Multitank kam ca. 1978 raus, vorher war der Zechmann Tank Standard.

Nicht nur mir, sondern auch Kollegen, ist es passiert, daß sich die Rechteck-Flächen bei zu hoher Geschwindigkeit, z. B. mit dem Wind nach oben bogen, weil der Auftrieb an den Flächenenden zu stark wurde und der (zu schwache) Flachstahl aus den Führungen gezogen wurde und sich verbog.
Dafür hat Gott die Feinsäge erschaffen - wenn man die Flächen auf 2m gekürzt hat, dann war der Airfish sehr agil und auch bei viel Wind fliegbar. :D

Aber ja, wenn man ihn scheucht, dann können die Flügeln schon ein Stück rausgezogen werden. Deswegen musste man auch 3 Gummis nehmen (und 2 Gummis durch das hintere Loch), dann hat es die Flügeln wieder zusammengezogen. Das war auch mit den 2,7m Flächen kein Problem. Den Flächenstahl hat es bei uns niemals so verbogen, dass er deformiert war. Im Gegenteil, wir sind in manchen Baum hineingerauscht, die Flügeln hat es meistens halb herausgezogen und der Flieger hing irgendwie verkrüppelt in den Ästen. Das war gut so, da gab es nie einen Flügelbruch.
 

jannicam

Vereinsmitglied
Die Airfish-Flächen gab es in 3 Spannweiten.
Nicht lachen: der Kollege, von dem ich meinen übernahm hatte über dem Servoschlitten
noch eine Auflage für Bleiplatten zum Aufballastieren... ;)
Lackiert wurde er nach Schnellschliff-Grundierung mit Humbrol-Lack.
Hier meine "Hangflugversion:
Airfisch_194cmSPW.JPG

Gruß Jan
(, dessen Zechmanntank nicht dem Baukasten beilag, aber auf Anhieb dicht verschweißt war,)
 
Die Airfisch-Flächen gab es in 3 Spannweiten.
Nicht lachen: der Kollege, von dem ich meinen übernahm hatte über dem Servoschlitten
noch eine Auflage für Bleiplatten zum Aufballastieren...
Ich hatte einen Clubkollegen der hat den Standartairfisch (2, 45m Spannweite) Aufsteckflächen gemacht ,auf etwas über 4 m. Links und rechts außen beim Haubenausschnitt 2-3 mm Bleiplatten. Und hat damit am Hang jeden abgehängt. Was die Steigleistung anbelangt.
 
Wir haben immer folgendes gemacht.
1. Auf der Oberseite und Unterseite der Flächensteckung den Flügel mit eine ca. 50 Gramm Gfk Matte verstärkt. Oder mit 2 mm Sperrholz.
2. Seiten Ruder vergrößert.
3. Auf der Flügeloberseite 2 Schraubhacken für zusätzliche Gummi.
Ich hoffe man kann es auf den Fotos erkennen.
Ergänzung:
4. Schleifsporn an den Flächenenden . Sperrholz. Auf dem 2 Foto in rot.
5. Mit Laminierharz lackiert.
 
Die Clou Grundierung ist ein NC Lack, wie wir es früher immer hatten, das heisst ca. 40 - 60% Lösemittel, Rest Alkydharze. Wie man mit einem Liter 8 m2 streichen soll, muss mir mal jemand zeigen...
Die Bondex Grundierung ist lt. Datenblatt dasselbe, die geben sogar 9 m2 / Liter an...

Spannlack ist zum Spannen der Bespannung gedacht, wird aber von vielen auch als Holzgrundierung verwendet.

Gruß hans
 
Zuletzt bearbeitet:

Elfman

User
Danke Hans für deine Antwort 😃 Dann ist es ja dasselbe wie die Clou-Grundierung. Die gibt es nämlich seit einiger Zeit nicht mehr in unserem Bauhaus. Wurde wohl von dem Bondex-Produkt ersetzt.
 
Hallo Karl-Heinz,

der Hinweis mit der nicht zu glatten Oberfläche ist wichtig, der Airfish ist ein langsamer Flieger und benötigt wohl diese Eigenheit für seine Gutmütigkeit. Ich habe sowohl mit dem Extron 2K Lack als auch dem von Fa. Lanitz (Oracolor) gute Erfahrungen gemacht, einfach mit dem Pinsel auftragen. Parkettlack wird kaum die heutigen synthetischen Öle auf Dauer aushalten.
Beim Zechmanntank haben wir damals den Draht zum Verschmelzen des Vorderteils mit dem Tankkörper an die Autobatterie gehalten, das klappte wie gewünscht und hielt dicht.
Gummis aus alten Fahrradschläuchen geschnitten haben die richtige Länge zum Sichern der Flächen, man kann auch 2 oder 3 Stück durch das eine Loch durchziehen. Das Werkzeug dafür hast du hoffentlich auch noch im Baukasten gefunden? Ich habe noch ein Röhrchen in den Rumpf geklebt, dann klappt das Durchfädeln besser. Im Flug habe ich es nie geschafft, die Flächen rauszuziehen.

Viel Spaß mit dem Airfish!
Dominik

P.S. suche mal nach Airfish 3.0, wenn du möchtest....
 
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