Alte Folie runtermachen

Hallo Gemeinde, ich restaurieren gerne alte Flieger, aktuell einen Eurofighter 90 von Graupner und einen Speeder E von Robbe und habe immer wieder das Problem dass die alte Folie sich quasi aufteilt und ich nur eine Art klare Tesa Schicht abziehen kann, der dicke Fark Kleber Rest bleibt drauf. Hab schon vieles ausprobiert, von Klebeband, auch aufgebügelt, Aceton, Waschbenzin, Billig China Folie aufbügeln und wieder abziehen bis hin zu original Oracover, es ist und bleibt unzufrieden stellend. Hat jemand einen besseren Tip? Gruss Christian
 

Unifly

User
Hallo Christian,
Ich mach es wie Clemens und dort, wo Kleber mit Farbe zurück bleibt, entferne ich dieses mit Aceton.
LG Wolfgang
 

Rüdiger

User
Ich hab das mit dem Folien entfernen grad hinter mir. Ich hab zuerst die Folie mit Hilfe eines Heissluftföhns abgezogen, danach die verbliebene Kleberschicht mit Nitroverdünner und einer Messerklinge (diejenigen zum Abbrechen) abgezogen.
War zwar Fleissarbeit, ging aber schlussendlich gut.
Grüsse
Rolf
 

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Genau so habe ich das auch kürzlich gemacht, das war Oracover auf versiegelter Holzoberfläche. Erst mit Heißluft laaangsam, so viel wie möglich abziehen und dann Fleißarbeit. Die Kleberückstände habe ich wieder warm gemacht und dann mit einem scharfen Spachtel/Glas-Schaber (aber nicht diese ollen Küchen-Dinger mit Klinge) die Reste abgeschabt. Es blieben immer noch Kleberückstände übrig. Ich habe mal Entferner für Klebebandreste probiert (Soluwash S). Das ist eine Gelartige Flüssigkeit, auftragen, etwas einwirken lassen und dann wieder mit dem scharfen Spachtel arbeiten. Das bisschen, was sich dann noch klebrig anfühlte habe ich mit Silikonentferner abgerieben. Für vier Ruder, die oben und unten beklebt waren, habe ich trotzdem ca. 8 Stunden gebraucht. Das ergebnis ist aber sehr gut geworden und ist nun wieder in schönes Holz-Finish.

Gruß, Holger
 
Moin,
von Oracover gibt es speziellen Verdünner zum entfernen von Folienresten.
Ist teuer, stinkt fürchterlich (nur mit Maske und Handschuhe benutzen!), aber wirkt.
Damit habe ich die Folieneste an meiner 5m DG 600 entfernt.

Wichtig ist am Anfang die Folie heiss genug zu machen, damit der Kleber wieder weich wird und sich löst.

MfG Frank
 
Moin,
von Oracover gibt es speziellen Verdünner zum entfernen von Folienresten.
Moin zusammen

Dieser "Spezialverdünner" heißt 2-Butanon oder Methylethylketon ( Siehe Sicherheitsdatenblatt bei Lanitz -Prena, Hersteler von Oracover) und wird auch gerne zur Reinigung von Inkjet Druckköpfen genommen. Gibts auch bei Amazon oder ebay in 1 Liter Gebinden zu etwas zivileren Preisen als bei Lanitz.

Habe nämlich auch gerade das Problem mit der sich delaminierenden Folie an einem älteren Segler. Die weisse Farbschicht bleibt zurück ob mit oder ohne warmmachen. Ist richtig ärgerlich und sollte bei den Preisen für die Folie nicht vorkommen. Da bleibt wohl nur Fleissarbeit......

Gruss erstmal
 

ArneH

User
Habe nämlich auch gerade das Problem mit der sich delaminierenden Folie an einem älteren Segler. Die weisse Farbschicht bleibt zurück ob mit oder ohne warmmachen. Ist richtig ärgerlich und sollte bei den Preisen für die Folie nicht vorkommen. Da bleibt wohl nur Fleissarbeit......
Ich lese auch immer begeistert von Geheimrezepten. Ist vermutlich meine negative Aura in Sachen Folie aber bei mir war es am Ende immer eine Kombi aus (wenig wirksamer) Chemie und Wärme und ganz viel mühevollem Abrubbeln. Etikettenentferner sowie Sekundenkleberentferner war bei mir unter der Chemie einer der weniger unwirksamen. Aber wie gesagt: Ich bin da wohl nicht der Benchmark. Aber vielleicht tröstet es Dich etwas, falls Deine Aura diesbezüglich auch nicht besser ist...
 
Das Methylethylketon ist ja nun wirklich kein "Geheimrezept", da es ja direkt von Lanitz für das entfernen von Heisskleberresten und Folienresten angeboten wird. Aber wahrscheinlich läuft es trotzdem auf jede Menge Handarbeit, schaben und schleifen hinaus auch mit (vielleicht )wirksamer Chemie.
Gewiss ist nur daß das Ergebnis hinterher nie so sein wird wie man es sich vorgestellt hat. Man wird den einmal, entweder durch aufbügeln oder durch auflösen mit Chemie, in die Holzporen gepressten Heisskleber nie wieder wirklich aus dem Holz rauskriegen. Es bleibt immer eine mehr oder weniger klebrige Schicht zurück. Die Frage ist, wie lange hält eine neu aufgebügelte Folie, bevor das gleiche wieder passiert? Die Haftung neuer Folie ist bestimmt nicht so gut wie auf nacktem kleberfreien Holz. Und die Blasenbildung oder Ablösung bei Wärmeeinwirkung im Sommer zb. ist ungleich höher weil die Luft unter der Folie nicht mehr durch das vorher "versiegelte" Holz diffundieren kann.
Es ist und bleibt ein Ärgernis und ich hasse diese Arbeit.........

Gruss erstmal
 

ArneH

User
Das Methylethylketon ist ja nun wirklich kein "Geheimrezept", da es ja direkt von Lanitz für das entfernen von Heisskleberresten und Folienresten angeboten wird. Aber wahrscheinlich läuft es trotzdem auf jede Menge Handarbeit, schaben und schleifen hinaus auch mit (vielleicht )wirksamer Chemie.
Meine sicherlich etwas frotzelnde Bezeichnung 'Geheimrezept' bezog sich weniger auf das 'Geheim' als auf das Ergebnis. Nämlich dass es am Ende, egal womit ich es chemisch probiert habe, zumindest bei mir auf ein ewiges Gezutzel und Gerubbel rausgelaufen ist. Deswegen bin ich immer noch auf der Suche nach der 'Wunderwaffe' für Folie abmachen. Zumindest Ich habe sie noch nicht gefunden.
Und auch Deine weitergehenden Bedenken teile ich.
 

Papa14

User
Zumindest Ich habe sie noch nicht gefunden.
Willkommen im Club.

Es wird wohl darauf hinauslaufen ...
Aber wahrscheinlich läuft es trotzdem auf jede Menge Handarbeit, schaben und schleifen hinaus

Anm.: Das allergrößte Dreckszeug ist alte Graupner Folie. Da reißt nämlich die Klebeschicht unter der Deckfolie und hinterläßt grausliche Narbenmuster. Die muss also runter, auch wenn gar kein Bedarf wäre.
 
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