Anfängertaugliche Flugmodelle - Empfehlungen

Hallo zusammen,

ich fliege seit 25 Jahren und konnte nun auch meine Lebensabschnittspartnerin für dieses Hobby begeistern. Eine zweite Graupner MX12 als Schülersender war eine klare, einfache Entscheidung. Bei der Modellauswahl (es sollte ein E-Segler werden) war es schon etwas schwieriger.

Meine ganz persönlichen Ansichten was ein Anfängermodell "können" sollte:

-) Mindestspannweite von ca. 1,80m, da es darunter immer etwas zappelig wird
-) geringe Grundgeschwindigkeit um genügend Zeit zum "Umdenken" zu haben
-) 2-Achs-Steuerung
-) große V-Form bzw. deutlich aufgebogene "Ohren"
-) leicht reparierbare Materialien (Schaum, Holz)

Die Dame meines Herzens war von Anfang an von Oldtimern begeistert und hat sich bei der Modellbaumesse dann in die Schaum-Minimoa von Carson verguckt. Meine Bedenken die Knick-Flügel, die geringe Flächentiefe und die 3-Achs-Steuerung betreffend wurden mit dem nicht zu bezwingenden Argument "Aber sie ist so schön!" beiseite gewischt.
Dieses "Flugzeug" hat uns jedenfalls viel Nerven, Zeit und Geld gekostet. :cry: Die Verarbeitung ist schlecht, die Qualität der elektronischen Komponenten ausgesprochen chinesisch (getauscht bzw. umgebaut wurden: 1 Servo (nach dem ersten Flug!), der Motor (nachdem er aus dem Spant geschmolzen war!), der Akku, der Spinner nebst Luftschraube, die Flächenbefestigung, die Bowdenzüge, der Motorspant...) und die Flugleistungen alles andere als anfängertauglich. Mittlerweile liegt das Ding dort wo es hingehört... :rolleyes:

Nach langer Suche und beiderseitigen Kompromissen sind wir schließlich beim Radian von Parkzone gelandet. Nämlich dem 2-Achs-Radian, nicht dem "pro" mit Querrudern und Wölbklappen.
Der Preis ist mit 139,- (bei Schweighofer derzeit um 99,- in Aktion!) inkl. Motor, Regler, Prop, Servos (also alles außer dem Akku und der RC-Anlage) sehr ansprechend, der Bauaufwand minimal (für ungeübte inkl. Einstellarbeiten ca. 2h) und die Verarbeitung gut.
Gestern war (bei optimalem Wetter und kaum Wind) Erstflug und die Chefpilotin wie auch ich sind begeistert! Das Ding steht förmlich in der Luft, gleitet wie auf Schienen, reagiert einwandfrei auf Steuerbefehle und lässt sich (da es beim Andrücken kaum Fahrt aufnimmt) auch ohne Landehilfen nach etwas Übung gut landen. Die Motorleistung habe ich auf 70% gedrosselt und damit sind mit einem 1.300mAh-Akku ca. 6 Minuten Laufzeit drin - und beim gestrigen Erstflug ca. 30 Minuten Flugzeit :D

Fazit:
der Radian von Parkzone ist ein günstiges, qualitativ wertiges und von den Flugeigenschaften absolut anfängertauchliches Modell, das ich jeder angehenden Pilotin ;) empfehlen kann. Einzig zur "Haltbarkeit" kann ich noch keine Angaben machen.

Ich hoffe mit diesem Beitrag manchem Einsteiger/mancher Einsteigerin ein wenig geholfen, und vielleicht einen für EinsteigerInnen interessanten Threat eröffnet zu haben.

Viel Spaß beim Fliegen!
 

Relaxr

User
Ein "Obacht" dazu: irgendwann fliegen jeder Radian mal die Schraubenblätter weg, daher immer aus dem Bereich vorne fernbleiben. Und immer Ersatz im Köfferchen mitnehmen ;)
 
Wenn deine Lebenslängliche auf Oldtimer steht, zeig ihr doch mal Segler wie Blue Phoenix (Hoellein), Bird of Time und ähnliche. Transparent bespannt haben die den ganz speziellen Charme, segeln sehr gut und können individuell ganz nach ihrem Geschmack designed werden.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Mein Tipp: Graupner Rookie

Mein Tipp: Graupner Rookie

Hallo,

als Kameramodell bin ich beim Graupner Elektro Rookie Quer gelandet.

Zwar "nur" 1,4m Spannweite, fliegt aber recht ruhig, segelt passabel, Motor geschützt über der Fläche, sehr robust.
Lässt sich zu Anfangmit Schwerpunkt vorne nur mit Seite steuern.

Als Quer kostet der Baukasten knapp über 100 € mit Motorset (Motor, Luftschschruabe und 18A Regeler mit getaktetem BEC).
Für Anfänger reicht die Version ohen Quer für 90 €. Mann kann den quer aber auch erst Mal nur mit Siete und Höhe bauen.
Es fehlen eine Antriebs-Akku (Lipo 3S 2xxx, 35mm breit, max 105mm lang...), Empfänger und 2 Rumpfservos.

Hans
 

Sushi

User
Wer, wie z.B. mein vater, sich absolut nicht mit Schaum anfreunden kann, für den sei der Flipper von Staufenbiel empfohlen. Es ist ein 2-Achs-Modell, allerdings mit Querrudern(Seitenruder fehlt). Ich persönlich halte aber eh nichts davon einem Anfänger die Querruder zu verwehren, ich finde die Reaktion des Querruders am Anfang viel leichter nachvollziehbar weil sie direkter kommt. Zurück zum Modell: Das Ding fliegt butterzahm, Landungen gelingen damit immer besonders weich(fragt mich nicht warum, man kann das Teil einfach nicht zu steil landen, es fängt sich immer überm boden leicht ab und setzt weich auf). Die Flächen sind aus Holz, der Rumpf aus GFK. Die Servos sind bereits eingebaut, man kann also ziemlich schnell loslegen. Der Antrieb(auch dabei) ist für ein Anfängermodell völlig ausreichend. Man darf nur bei dem Wort Brushlessmotor nicht direkt an senkrecht steigende Hotliner denken, denn das verbaute Exemplar ist wirklich winzig, zieht den Vogel aber im 30°-Winkel gen Himmel.
MEin einziger Kritikpunkt ist die Größe. Wie gesagt er fliegt nicht wibbelig dadurch, aber die erreichbare Höhe ist dadurch einfach begrenzt, weil man ihn irgendwann nicht mehr sieht.

LG, Björn
 

Relaxr

User
....wobei die Radian zB eine erstaunlich "querruderartige" Manövrierbarkeit und Wendigkeit für nen 2-Achser hat. Mit etwas Übung lässt sie sich sogar kurz in den Rückenflug "zwingen".
 
....wobei die Radian zB eine erstaunlich "querruderartige" Manövrierbarkeit und Wendigkeit für nen 2-Achser hat. Mit etwas Übung lässt sie sich sogar kurz in den Rückenflug "zwingen".

Hi
Das kommt von der Sichelfläche. Simprop hatte vor Jahren auch so einen Segler mit dieser Fläche, war aber nicht Anfänger tauglich.
Der Radian ist für mich derAnfängersegler.
Immer Stressfrei zu fliegen.
Wir setzen den bei uns im Verein zur Anfängerschulung ein.

Gruß,Herbert
 

GC

User
Wie wärs mit der Mutter aller Schaumwaffeln? EG= Easy Glider, schwer zerstörbar, geht gut auf thermik. Ich habe meinen noch mit Wölbklappen versehen. Am besten die Pro Version.
 
Anfängern rate ich immer mit einem Zweiachs Segler/Motorsegler ala Amigo,Blue Phönix oder generell einem RES Modell zu beginnen.Ist vielleicht etwas oldschool,aber viele Generation haben damit das fliegen "vernünftig"gelernt.
Die Modelle fliegen sehr eigenstabil und benötigen nur leichte Steuerkorrekturen.Ein Querruder braucht man am Anfang nicht,denn das überfordert einen Anfänger nur.Klar,nur mit Seite reagiert so ein Modell nur sehr träge,aber dafür lernt man von der Pike an wie man ein Modell mit Seite steuert.
Ich kenne genügend Leute die sofort mit einem Querrudermodell begonnen haben,aber viele davon sind heute nicht in der Lage einen Segler vernünftig im Bart nach oben zu kurbeln.Beim Motorflug wird das Seitenruder dann vollkommen vernachlässigt und der Kurvenflug sieht dann auch dementsprechend bescheiden aus.

Wie es der TE gemacht hat finde ich aber vollkommen ok und es freut mich das er seine Partnerin für das schöne Hobby begeistern konnte:-)
 
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