Hallo Matzito,
danke für das Lob! Ich denke auch, dass er annehmbar fliegen wird, ich freue mich schon drauf!
Danke auch an Nichtflügler (lustiger Nick), ich glaube, deinen Vorschlag nehme ich, es erscheint mir mit Abstand die einfachste Lösung.
Heute möchte ich vom Bau der Flügelinnenteile berichten.
Als erstes habe ich den Zungenkasten verleimt. Jo Schuster (der Fräsmeister) hatte mich dabei im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass Sperrholz eine Toleranz von einigen Zehntel Millimeter gegenüber dem Nennmaß haben kann. Ich habe deswegen beim Zeichnen der Fräsplatten darauf geachtet, dass die Zungenumrandung und die Zunge selbst aus dem gleichen Brett gefräst und zusätzlich möglichst nahe beieinander liegen. Dann sollte die Zunge schon mal ohne Spiel in den Zungenkasten passen. Beim Stiegker ist die Zunge 5mm dick und die Zungenkastenbeplankung aus 1mm-Sperrholz. Deswegen habe ich die Schlitze in den inneren Rippen vorsorglich 7,3mm dick gemacht. Es hat sich aber herausgestellt, dass ich trotzdem noch nacharbeiten mußte, 7,6mm wären wohl besser gewesen.
Anschließend habe ich die vom Zungenkasten "betroffenen" Rippen aus 3mm-Pappelsperrholz "freihändig" an den Zungenkasten geleimt. Damit alles schön rechtwinklig wird, habe ich jeweils ein Alu-Vierkantrohr beigelegt. Die Position der Rippen selbst ist durch die Zacken in den Zungenkastenrahmen festgelegt.
Bei den Flächen habe ich im Gegensatz zum Höhenleitwerk daran gedacht, eine Sicherung in Form einer 3mm-Kunststoffschraube vorzusehen, die durch die Fläche in die Zunge verschraubt wird. Man erkennt auf dem nächsten Bild den Klotz, in den später das Loch für die Schraube gebohrt wird.
Ansonsten habe ich den Flügel ganz konventionell aufgebaut. Plan ausdrucken, mit Folie abdecken, Nasenbeplankung grob zuschneiden und den unteren Holm aufkleben waren die ersten Arbeiten. Anschließend habe ich die untere Beplankung vervollständigt und dann den Block mit dem Zungenkasten aufgesetzt.
Anschließend habe ich die 2mm-Balsarippen aufgeleimt. Weil die Unterseite des Profils im Nasenbereich bereits etwas nach oben gewölbt ist, habe ich dünne Balsastreifen untergelegt und zusätzlich Druck von oben durch Auflegen von Gewichten erzeugt.
Die nächste Aktion war das Einleimen der Knickrippe und der obere Holm. Leider habe ich beim Konstruieren die Knickrippe aus 5mm-Balsa vorgesehen, wollte diese senkrecht einleimen und dann entsprechend dem Knickwinkel schräg schleifen. Beim Anpassen ist mir dann die Erleuchtung gekommen, dass es ja um vieles einfacher ist, die Rippe gleich schräg einzusetzen, dann muss man nur die Schmalseite der Rippe schräg schleifen, was die Sache wesentlich vereinfacht. Also habe ich die gefräste Rippe, die ja nun leider etwas zu klein ist, mit Balsaufleimern versehen und dann schräg geschliffen.
Das hat besser funktioniert, als ich dachte.
Anschließend habe ich die Holme verkastet, im Bereich des Zungenkastens mit 0,4mm Sperrholz und im weiteren Verlauf wie im Originalplan vorgesehen mit 1mm-Balsa.
Besonders stolz
bin dabei auf die Verkastung des Bereichs unter dem Zungenkasten. Da kommt man praktisch gar nicht mehr hin, aber mit viel Geduld, Pinzette und selbstgebastelten "Spezialsteckerln" habe ich doch tatsächlich eine geschlossene Verkastung hingebracht. Selbst Fotografieren dieses Meisterwerkes war nur sehr eingeschränkt möglich, wie das nächste Bild zeigt
Na ja, nach dieser Fleißaufgabe habe ich wie beim Höhenleitwerk die Hilfsnasenleiste und die Hilfsendleiste aufgeleimt und nach dem Verschleifen derselben die obere Endleistenbeplankung aufgebracht, wieder mit Harz wegen der Stabilität.
Die obere Nasenbeplankung habe ich wieder im Bügelverfahren aufgebracht.
Nach dem Vervollständigen der Beplankung im Zungenbereich und des Feldes an der Knickrippe habe ich noch die Nasenleiste und die Deckrippe angeleimt.
Und schon war die High-Speed-Variante des Stiegker mehr oder weniger rohbaufertig.
Soviel für heute,
LG Alfred