Hallo Tommy,
Habe auch noch den org. verpackten Antrieb mit dem Jumbo 540FG6 und angeflanschtem Getriebe.
Me too ;-)
So, nun stellt sich mir die Frage ob ich dann evtl. gleich den Motor gegen einen BL tauschen soll und dabei das Getriebe belassen, oder mir einen Regler und einen Lipo zulege und den org. Motor verwende.
Kann man eigentlich an einen solchen Bürstenmotor auch einen Lipo anschließen und wenn ja welche Komponenten würdet ihr mir hier empfehlen bzw. was ist dann zu beachten?
Oder doch den Motor auch tauschen?
Schau doch mal
hier ff., da hatte ich das schon mal durchgekaut. (Viel weiter bin ich heute aber noch immer ned ...)
Dem Motor (Radio, Taschenlampe, Zündung des Nicht-Diesel- und Nicht-Glühzündermotors mit innerer Verbrennung) isses letztendlich egal, wo der Strom herkommt. Und da ich gern die A123-Zellen verwende, sagen die mir auch immer sehr deutlich, daß's jetzt gut is'. Ängstliche Leute nehmen Steller, die explizit als LiPo-tauglich angepriesen wurden. Oder Vorschaltgeräte, die gleiches bewirken. Oder Du kannst über den vielleicht vorhandenen Telemetriekanal Deines 2G4-Senders nachgucken und eine Warnung programmieren. Oder aber Du freust Dich, daß das Zeugl heute alles soo billig geworden ist, und der Mossi dafür entwickelt, mit wenig Antriebsleistung doch zu was zu kommen, daß Du olle Teebeutelakkus für den verwendest, die Deinen Raketenwurm nun wirklich nicht mehr reißen. Der 540er-Mabuchi Deines Antriebs ist mit 10A noch auf der halbwegs sinnvollen Seite, vom Wirkungsgrad aus betrachtet. Als ich es bei meinem ersten Ekeltrosegler endlich messen konnte, zuzzelte genau dieser Antrieb mit der Mossi-Latte (die nur die Hi-Fly-Latte mit einem etwas größeren Mittelstück ist) gute 8A aus dem frisch geladenen Siebenzeller von General Electric. Da wusste ich endlich, warum ich die Querung der Stromleitung vor dem Haus meiner Eltern immer genau planen musste: 8A x 7V Realspannung geben gerade mal 56 Eingangswätter ab. Meine Mossi-Nachempfindung war zwar rund 100g leichter als das Original von Graupner, lag aber dennoch deutlich unter den damals(TM) als sinnvolles Minimum von 50 empfohlenen Eingangswättern pro Kilo Fluggewicht. Diese 100 Mindergramm kosteten meinen Mossi letztendlich sein Leben durch Holmbruch, aber dieser Antrieb fand seine Weiterverwendung in meinem ersten Edelweiss. Da aber mit acht Sanyo Cut off. Die wiederum kosteten den Motor das Leben.
Dein Mossi (wirklich von Robbe? ;-) hat viel weniger Fernsteuerung zu schleppen, der Teebeutelakkus wiegt höchstens ein Drittel meiner mit 1.1Ah angegeben GE-Batterie (370g), hat dabei aber mindestens die doppelte Kapazität. Wie lange willst Du den Motor laufen haben? Willst Du Wanderflüge à la Klaus Niegratschka machen: von Igensdorf auf den Hetzleser Berg rauf, dort einen Kaffee/Bier trinken und ohne Zwischenladung wieder heim?
Und mit 'nem BL-Umbau ist das alles eh überhaupt kein Thema mehr. Ich hab' hier etliches an Akkus, die ich zum Fliegen nicht mehr soo gern nehmen will, soviele Moulinex-Sender kann ich gar nicht damit ausstatten. Und wieviel kost' ein neuer 2000er-Zweizeller in der Billigversion?
Meine 2. Frage bezieht auf das alte aufgebrachte Bespannpapier, welches dann so wie es aussieht mit weißer Farbe bepinselt wurde.
Was nehme ich hier um das ganze wieder vom Rumpf runter zu bekommen?
Der getreue Graupner-Adept klebte Papier mit Glutofix auf. Das löst sich genauso wie früher: durch Einweichen mit Wasser. Immer wieder einweichen, da der Lack das Wasser nicht so wirklich gut durchlässt. Da Du ja schon angefangen hast, kannst Du das vermutlich sehen, oder wenigstens direkt bepinseln. Das Balsa findet das Wasser zwar nicht so toll, aber du stellst den Flügel ja nicht ins Wasser, wie die Pfahlbauten in Unteruhldingen in den Bodensee. Das wird's aber vermutlich nicht sein, denn glutofixiertes Papier bekommt man "angenehm leicht" wieder runter.
Graupner-nicht-so-getreue hatten Schnellschliffgrund o.ä. auf die Rippen, Holme, Nasen- und Endleisten gestrichen und das Papier mit Azeton angetupft. Das geht blitzschnell und lässt sich auf gleiche Art wieder runterbekommen. Wenn der Flügel nicht mit Uhu hart geklebt ist, funktioniert die Räubermethode, den Flügel in einen Müllsack zu stecken, einen ordentlichen Schluck Nitroverdünnung oder Azeton dazuzukippen, den Beutel zuzubinden und über Nacht stehen zu lassen. D.h. die Methode funktioniert auch mit einem Uhu-geklebten Flügel, aber Du bekommst halt wieder einen Bausatz ...
Daß die Kohlenwasserstoffe nicht nur den Spannlack, Porenfüller und Uhu hart/Rudel 333/Peligom auflösen, sondern auch Dein Hirn, merkst Du ja gleich. Also such' Dir eine schöne Ecke auf dem Balkon bei nicht zu warmem Wetter (sonst verdunstet das Zeug so schnell) und tupf' die noch festgeklebten Japanpapierfutzel gezielt mit Pinsel und Lösemittel weg. Und danach machst Du einen Spaziergang mit Deinem Hund. Das freut den und Dein zugedröhntes Hirn. Ich hab' für/gegen sowas eine Absaugung durch die Tischplatte und auch überm Tisch, allerdings gehe ich gewerblich mit solchem Giftkram um. Es heißt nur schlauer: "exogene Noxen" ;-)
Japanpapier wird im Laufe der Jahrzehnte brüchig, das trifft auch schon bei einem Mosquito aus seiner Originalzeit zu. Die Versteifung des Flügel (und auch des Rumpfs) durch das Japanpapier ist allerdings ausgesprochen sinnvoll bei dem weichen Ding. Nimm heute Vlies, das ist nicht schwerer, in fast gleicher Art wie Papier aufzubringen, schaut auch so aus und verschenkt nur wenig Festigkeit. Oder Seide (die von den Maulbeerspinnerraupen, nicht das, was alles unter dem Namen "Seide" an Kunststoffen verhökert wird*), die dürfte halten, bis der Flügel vom Holzwurm zerfressen ist.
(*)
Was da als Seide angeboten wird, Viscose, Kunstseide, leichter Nylontaft, .. geht durchaus auch, aber dann solltest Du wissen, nach welchen Kriterien Du Dir das raussuchst. Dann würdest Du auch nicht mehr fragen müssen, wie Du den ollen Kram runter bekommst.
Ich hab' gerade stärkeres Vlies bekommen, das wohl jedem Bespannpapier in der Festigkeit weit überlegen ist. Aber das braucht man bei einem Mossi u.ä. noch nicht.
HTH und servus,
Patrick