Fabrizio Albonico schrieb:
Hallo Jörg-Peter,
vielen Dank für Dein Input. Wieviele Lagen wären hier angebracht? Ich habe kein UD-Kohlegelege da, werde mir aber welches besorgen.
Das habe ich nicht ganz verstanden, geht das alles in einem oder sind es 2 aufeinanderfolgende Schritte?
Gruss
-Fabrizio
Moin,
du brauchst kein UD. Mit UD kannst du die zerstörte Faserstruktur nicht vollständig wieder herstellen, wie sie drauf gegangen ist. Der Steg sollte mit Gewebe in 45° Orientierung belegt werden und der Gurt braucht die Faserrichtung entlang der Spannweite. Diese Faserrichtung beim Steg würde nur dazu führen, dass die Fasern in und nahe der neutralen Faser des Flügels liegen und keine Lasten übertragen könnten. Der Steg soll schließlich Schub übertragen. Sie würden die Schalen nicht verbinden helfen und würden nur das Harz binden.
Rovings für den Gurt und Glasgewebe für den Steg sind vollkommen ausreichend. Von der Nasenleiste hinein lassen sich Rovings auch besser einbringen als Gelege, das Zeugs ist ziemlich fusselig. Besonders solltest du darauf achten, die Eigenschaften der ursprünglichen Struktur nicht zu sehr zu verfälschen. Pass dich am besten an die original Bauweise an, wenn das vorher ein glasbelegter Balsasteg ist, ist Glas für die Reparatur des Steges auch am angebrachtesten.
Die Verschraubungsstellen kannst du falls nötig mit Harz-Glaskurzfaser-Baumwollflocken-Mischung verfüllen und später für die Schraube wieder frei bohren. Wenn ich einen Flieger in der Form baue, kommt auch solch eine Mischung in den Bereich der Verschraubung zur Aussteifung der Fläche und zur Krafteinleitung in den Holm.
