Ausdehnungsgefäß für Heizungsanlagen als Vakuumspeicher???

Hallo Zusammen,
eventuell kann mir hier Jemand einen Tipp geben?
Aktuell wollte ich zum Flächenpressen mir eine Thomas Vakuumpumpe mit angeschlossenem Vakuumspeicher aufbauen.

Als Vakuumspeicher wollte ich ein ausrangiertes Ausdehnungsgefäß (35l) für Heizungsanlagen verwenden.
Das Dumme ist nur, das im Ausdehnungsgefäß ja eine Membran ist, die für die Trennung von Wasser und Stickstoff zuständig ist.

Diese Membran hat sich beim ersten Vakuumieren jetzt wohl bis an den Vakuumanschluß des Behälters gelegt so dass mein Behälter jetzt keine Wirkung mehr zeigt.

Wie stark ist so eine Membrane?
Kann ich die Membran mit einem Stahldraht durchstoßen?
Oder wie kann ich am besten dafür sorgen, dass die Membran nicht mehr wirksam ist und ich das komplette Behälter Volumen als Tank verwenden kann?

Danke Gruß
Karsten
20210405_215949.jpg
 
Hallo Botanicman,
Danke für den Vorschlag,
ich befürchte, dass die Membrane beim Versuch zu bohren nachgeben wird und ich so nahe zu die komplette Höhe vom Gefäß als Bohrerlänge benötigen werde.
ok, Kaputtmachen sollte ja doch irgendwie zu machen sein. Vermutlich werde ich einen 6mm Stahlstab sehr heis machen und es durch die Membran versuchen zu drücken.
Ich hätte am Anfang noch dazu schreiben sollen, dass ich mir unsicher bin ob ich nicht einen kompletten Denkfehler dabei habe oder ob die Fachleute es auch so sehen, dass die angelegte Membran jetzt mein Volumen versperrt.
Danke
 

Stephan2

User
Versuche mal das Vakuum von beiden Seiten des Behälters aufzubauen, dann ist die Menbran egal.
Ein T-Stück mit Ventil zum Belüften noch vorsehen.

Grüße
Stephan
 
Hallo Stephan, Hallo Kyrill, vielen Dank für Eure Infos.
Der Vorschlag von Stephan ist keine schlechte Idee, das hätte den Vorteil, dass ich den Kessel nicht zerstöre.
Meine Schwierigkeit ist nur, dass ich mit dem Werkzeug nicht so gut ausgestattet bin um einen weiteren Anschluss am Gefäß anbringen zu können.

Ok, nach dem ich den Vakuumanschluß weggeschraubt habe, hat man die Membran noch immer sauber anliegen sehen können.
Somit konnte ich mit der Dremmel erst mal ein kleines Loch in die Membran fräsen. Danach einen abgewinkelten kleinen Stahldraht eingeführt so dass ich die Membran oben halten konnte.
Nun konnte ich mit der Dremmel die Bohrung noch größer ausfräsen.
Die Funktion des Speichers ist jetzt voll ok.
Nun muss ich noch zusehen wie ich meine aktuelle Steuerung des Vakuums an das neue System anpasse, oder ob ich mir doch noch einen Vakuumschalter zulegen muss.

Der Beitrag kann erst mal geschlossen werden.
Vielen Dank an Alle
Gruß Karsten
 
Hallo Karsten,
Ich denke die Idee von Stefan wäre wirklich die bessere Variante gewesen. So ein Vakuumspeicher sollte von der Funktionsweise doch gleich wie ein Druckspeicher sein. Auf einer oder auch beiden Seiten ein gasförmiges Medium durch eine Membran oder Kolben getrennt. Ich wäre folgendermaßen vorgegangen....die Stickstoffseite ist Deine "Arbeitsseite", die Wasserseite wird Deine "Speicherseite". Die Arbeitsseite wird mittels Druckluft unter Druck gesetzt bis die Membrane an der Öffnung der Speicherseite ansteht. Jetzt die Speicherseite dicht verschließen. Wird jetzt an der Arbeitsseite ein Vakuum gezogen, bewegt sich die Membran und erzeugt auf der anderen Seite ein Speichervakuum. Ich weiß nicht ob so eine bessere Speicherung erzielt wird...bei Druckspeichern wirds so gemacht, und was da funktioniert sollte doch andersrum auch funktionieren...
Grüße
Armin
 
Hallo Armin,
Dein Vorschlag denke ich ist ein wenig unnötig kompliziert.
Mit dem zerstören der Membrane habe ich auch jetzt den kompletten Behälterinhalt als Speicher.
Letztendlich dürfte selbst der Speicher nicht wirklich notwendig sein, ich brauche ihn nur um das Vakuum in einer vernünftigen Form für meine Regelung steuerbar zu machen.

Kyrills elektronische Regelventile hören sich sehr gut, aber vermutlich auch recht teuer an.
Ich habe mir bei Ebay jetzt mal für 25 Euro einen elektronischen Vakuumschalter bestellt.
Hier kann ich mein gewünschtes Vakuum digital mit einstellbarer Hysterese einstellen.

Das Problem ist nur noch, dass die Pumpe nicht zuverlässig anläuft solange sie gegen eine Vakuum anlaufen muss.
Also muss ich noch dafür sorgen, dass das Vakuum im Pumpenzweig beim Einschalten der Pumpe null Bar ist. Dann hoffe ich es geschafft zu haben.

Vielen Dank
Gruß Karsten
 
Hi Kyrill,
bei Google konnte ich auf die schnelle aktuell nichts brauchbares unter 3 Wege Ventile finden.
Gerne möchte ich es erst mal mit einem Fahrradventil in der Zuleitung zur Pumpe experimentieren.
Wenn ich aus diesem Zuführungsschlauch über ein Ventil leicht Luft ablasse, dann sollte das Vakuum zur Pumpe vernichtet sein bis die Pumpe wieder einschaltet.
Leider zeigen die ersten Versuche dass mein Fahrradventil noch nicht so gut funktioniert.
Aber ich arbeite daran.
Danke Karsten
 

Kyrill

User
wenn du zwischen Kompressor und Tank ein Rückschlagventil einbaust geht es vielleicht auch wenn du ein winziges Loch in den Saugschlauch davor piekst. Wenn die Pumpe genug Leistung hat sinkt der erreichbare Unterdruck nur geringfügig aber bei "Kompressor aus" steigt der Druck in dem Schlauch wegen geringem Volumen schnell an. Meine Druckregler sind von SMC.

(die elektrischen Ventile heißen Entlastungsventile)

pumpe 005.jpg
 
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