b-boats bonito - Ein moderner Retro Cruiser

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Kennt Ihr das schon?

Nun, wahrscheinlich nicht, denn b-boats gibt es erst seit dem 01.06.2023. Meine bessere Hälfte und ich haben uns selbstständig gemacht. Wir wollen hochwertige Frästeilesätze für außergewöhnliche Bootsmodelle anbieten, die wir alle selbst entwickeln. Wir sind noch neu, deshalb haben wir erst ein Produkt und ein zweites ist gerade am fertig werden, das dritte im Kopf. Zunächst mal wollen wir uns auf Segelboot Modelle konzentrieren, da es nur sehr wenige richtig gute Bausätze zu kaufen gibt. Unser Anspruch liegt darin gut segelnde Modelle zu entwickeln, die einfach zu bauen sind und gut aussehen. Später werden auch noch ein paar Motorboote folgen, auch dafür sind schon Ideen im Kopf, aber eins nach dem anderen.

Genug der Vorrede. Das hier ist unser erstes Modell:
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Die Geschichte, wie es zu bonito kam - sie ist übrigens nach dem Thunfisch benannt, nicht nach den Schokodrops - möchte ich hier gerne erzählen. bonito ist auch der Grund warum wir den Sprung in die nebenberufliche Selbstständigkeit gewagt haben, denn wir hatten schon einen ersten Kaufinteressenten, bevor wir überhaupt ein Unternhemen hatten. Aber das ist jetzt, nach guten sechs Wochen, am Start und wir haben heute unseren ersten Frästeilesatz ausgeliefert. Wenn Ihr mal bei uns vorbeischauen wollte, dann bitte gerne hier:

www.b-boats.de

Ihr dürft auch gerne in lockeren Zeitabständen immer mal wieder nachsehen, ob sich was neues getan hat. Unsere Neuheiten werden vorab schon mal vorgestellt. Aber bitte habt Geduld mit uns, da wir alle unsere Modelle selbst entwickeln und ausgiebig erproben. Bevor es in Serie geht, dauert das deshalb immer ein wenig. Qualität braucht halt Zeit, vor allem wenn man das nebenberuflich macht.

Also, auf geht's, viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich schon auf Eure Meinung!

Schöne Grüße

Klaus
 

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Nun, bonito ist eine längere Geschichte, die auch nich ganz geradlinig verlief. Am Anfang stand das Lastenheft. Ich wollte folgende Eigenschaften:
  • Nicht länger als 1 m, damit ich sie beim Hochseesegeln auf den Berg schleppen kann
  • Deshalb auch nicht schwerer als 5 kg
  • Sie sollte von 1 Bft bis 6 Bft eizusetzen sein
  • Ein klassisches Äußeres war obligatorisch
  • Aber kombiniert mit einem modernen Unterwasserschiff, denn ich wollte ein gleitfähiges Modell
  • Und der Maßstab sollte 1:6 sein, damit man Spielzeugpuppen ääähh Actionfiguren mitfahren lassen kann.
Schnell war entschieden, ich nehme meine Jolle, die ich vor ein paar Jahren in 1:1 gebaut hatte, verkleinere den Rumpf um den Faktor 4 und baue Aufbauten drauf, die wie 1:6 aussehen. Fertig ist ein knuffiger Kleinkreuzer, der, wie das Original, gleitfähig ist, dachte ich mir. Gesagt getan, es ging an den PC und eifrig drauflos konstruiert. Heraus kam das hier:

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Nun, es hat ein wenig gedauert, bis das Modell sauber lief. Weil ich vom Original nicht wusste, wo der Auftriebsschwerpunkt liegt, waren viel Bastelei und 500 g Ballast im Heck notwendig, bis die Schwimmlage passte. Mit überlappender Fock und Genua lief das Modell recht gut, war präzise zu steuern aber trotz Kurzkiel nicht nervös. Alles gut, möchte man meinen, aber weit gefehlt.

Aufgrund der unglaublichen Breite:
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Steckte das Modell sehr schnell das Leedeck ins Wasser und hebelte das Ruderblatt aus dem Wasser. Das Bild ist zwar unscharf, aber man sieht das darauf trotzdem recht gut. Aufgrund des Zusatzballastes und meiner viel zu schweren Stich-and-Glue-Bauweise hatt die erste bonito 5,6 kg auf den Spanten. Zu viel zum Gleiten!!!

Nach ein paar Monaten Erprobung und Optimierung war klar: bonito ist eine Sackgasse. Ein neuer Ansatz muss her.

Der Vollständigkeit halber möchte ich aber erwähnen, dass die Geschichte doch noch ein happy end fand.
Ich habe meine erste bonito mit einem Segelfreund gegen eine Kiste selbst gebrauten Biers eingetauscht. Er hat das Modell zusammen mit seinem Sohn wieder aufgebaut und ihm ein neues Rigg verpasst (ich wollte das alte für die neue bonito behalten) und der ist jetzt überglücklich damit. Als jüngster Teilnehmer hat er sich bei der diesjährigen Hochseeregatta, die mitten in einer dicken Wolke stattfand, hervorragend geschlagen, besser, als mancher Erwachsener. Hier das Modell im Kampf gegen das seines Papas:
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Was haben wir gelernt?
Nun, das was wir eigentlich schon vorher gewusst, aber ignoriert haben. Eine Jolle gleitet zwar gut, aber nur wenn sie aufrecht gesegelt wird. Das macht man im Original durch Gewichtsverlagerung. Gewischtverlagerung ist im Modell aber nur mit sehr viel und schwerem Aufwand zu realisieren. Deshalb sind Jollenrümpfe für ein Modellsegelboot nicht geeignet.

Was haben wir noch gelernt?
5,6 kg sind für die kleine Segelfläche viel zu viel Gewicht. Das neue Modell musss deutlich leichter werden.

Noch was gelernt?
Ja klar, ich hatte bonito mit Traveller, Genua, Segelverstellung und Ruder ausgerüstet. Alle vier Funktionen waren ständig zu bedienen, um das Modell am Laufen zu halten. Damit war ich schlichtweg überfordert, auch wenn es gut funktioniert hat. Der Traveller musste einem passsiven System weichen und eine Pendelfock sollte installiert werden.

Hat auch was funktioniert?
Aber unbedingt! Die Optik hat gepassst. Das angehängte Ruder mit der dirrekten Anlenkung aus dem Cockpit war ain Traum. Das selbstlenzende Cockpit funktionierte hervorragend. Der variable Segelplan war die Wucht, hätte sogar ausgebaut werden können. Und 1 kg Ballastgewicht ist mehr als genur, auch für viel Wind.

Mit den neuen Erkenntnissen wurde das Lastenheft ergänzt:
  • die 5,6 kg sollten auf maximal 4 kg abgespeckt werden, dafür sollte die Stitch-and-Glue-Bauweise einer klassischen Beplankung auf Rundspant weichen.
  • Die Segelsteuerung sollte zumindest für Starkwind eine einfacher handzuhabende Pendelfock als Option haben
  • Für Schwachwind sollte noch ein Code-Zero mit Bugspriet an Bord kommen
  • Der aktive Traveller wurde schweren Herzens gegen ein passives Exemplar ausgetauscht
  • Und alle guten Eigenschaften sollten übernommen werden.
Am Ende kam ein ganz neues Modell mit einem ganz neuen Ansatz, aber ähnlichem Aussehen heraus. Das hier:
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Klar war, diesmal wird gerechnet, bevor gebaut wird. Mit Delftship Professional habe ich mir einen Rumpf gezaubert:
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Vorne in der Wasserlinie scharf geschnitten, aber mit einem voluminösen Bug, um Unterschneiden zu vermeiden:
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Und hinten flaaaaaaach, damit es gut glitschen tut :-)
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Der Auftriegsschwerpunkt liegt etwas hinter der Mitte und das Unterwasserschiff hat eine Verdrängung von exakt 4 kg. Jep!!! Damit konnte es weiter gehen.

Ich habe mich mal beruflich als Konstrukteur verdingt und dabei sogar ein 3D-CAD-System recht passabel beherrscht. Aber das ist jahre her und deshalb habe ich mich entschieeden dann doch wiede rin 2D mit DevCad-professional weiter zu konstruieren. Ich möchte Euch nicht mit den Details langweilen, aber so in etwas sieht so eine Konstruktion bei mir aus:
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Ich habe mit verschiedenen Kielvarianten experimentiert. Erst war der Bellissima Ballast mit 2,4 kg unter dem Boot. Das hat den Vorteil, dasss der Tiefgang reduziert werden kann und man mit kürzeren Gummistiefeln auskommt. Aber bonito lief damit sehr nass und gehemmt. Mit einem DF95 Ballast mit 1 kg und deutlich vergrößertem Tiefgang ging es bei gleicher Steifigkeit deutlich besser.

Immer wieder habe ich begleitend mit meiner kleinen Excel gerechnet:
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Die Excel könnt Ihr, wenn Ihr wollt, übrigens von der SchiffsModell Seite herunterladen. Das Programm ist sehr nützlich bei der Konstruktion von Segelbootmodellen, weil es nicht nur die Gewichtsstabilität berücksichtigt, sondern auch in vereinfachtem Maße die Formstabilität in Betracht zieht. Bei einem Modell wie bonito, die von der Formstabilität lebt, ein Muss.

Nun, die technischen Daten des Modells habt Ihr hier auch gleich.
 

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Gebaut wird der bonito-Rumpf in zwei Hälften auf einem ebenen Baubrett. Das habe ich mir von den Flugmodellbauern abgeschaut:
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Das funktioniert ganz hervorragend, sofern man wirklich zwei spiegelverkehrte Hälften baut. Aber auch dafür habe ich mir einen Trick ausgedacht. Aber das könnt Ihr auch gerne in der Bauanleitung nachlesen.

So sieht das Rumpfgerippe dann aus, wenn die beiden Hälften zusammengeklammert werden:
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Vor dem Zusammenkleben muss noch der Schwertkasten sauber imprägniert werden, sofern man den Kiel abnehmbar gestalten möchte, was ich schwer empfehle, denn bonito ist sehr kompakt, wenn sie auseinandergenommen ist. Da hat sie sogar auf einem Fahrradgepäckträger Platz und aufgrund der einfachen Takelage, die ohne Wanten auskommt, ist sie am See in weit weniger als fünf Minuten startbereit.
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Eine Bauhelling im klassischen Sinne wird nicht benötigt, was den Bau auch noch erleichtert. Insbesondere beim Beplanken, denn man kommt einfach überall gut ran.
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Beplankt wird mit Abachi, oder mit Paulownia. Letzteres ist etwas billiger, aber nicht so schön. Balsa geht natürlich auch, aber ich mag es nicht mehr so gerne, weil der Schleifstaub sehr unangenehm ist und man so schnell Dellen reingeschliffen hat. Eine 80er Matte am Ende genügt übrigens, um das Konstrukt wasserfest zu machen.

Die Ruderbeschläge sind übrigens recht schnell aus Messing hergestellt. Weichgelötet, wohlgemerkt:
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Wenn man die Achse herauszieht, kann das Ruderblatt einfach nach hinten rausgezogen werden. Das Ruderservo sitzt übrigens gelich auf der Innenseite des Spiegels im Cockpit:
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Bei der zweiten bonito habe ich übrigens auf ein wasserdichtes Exemplar verzichtet, weil das überkommende Wasser, egal bei welchem Wetter, sofort wieder am Heck durch die Lenzöffnungen abläuft.

Das Cockpit wird mit Mahagoni und Abachi ausgebaut:
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Der Aufbau ist ebenfalls aus Mahagoni, das gute Mahagoni-Sperrholz, das es nur bei aero-naut gibt:
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Das Deck ist aus dünnem Flugzeugsperrholz, es wird in drei Teilen aufgebracht.

Das Kajütdach kann übrigens komplett abgenommen werden.
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Man war ich froh beim Schwimmtest. Der Auftrieb stimmt und der Auftriebsschwerpunkt auch, sodass das Modell exakt auf der Wasserlinie schwimmt.
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Und das Beste: Mein Prototyp bringt voll ausgestattet 3,6 kg auf die Waage. Allerdings ohne die Genuawinden. Mit ihnen sind es etwa 200 g mehr, womit ich noch immer bequm unter den 4 kg Zielgewicht gelandet bin. Die Freude war riesig!!!
 
Die Endausrüstung war dann wieder kein Problem. Hier haben die drei Winden Platz genommen:
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Es hat auch noch eine vierte Platz, falls man den Code-Zero mit einem Furler ausstatten möchte. Die mittlere Winde bedient die Großschot und ist mit Umlaufschot ausgestattet. Die beiden äußeren Winden bedienen die beiden Vorschoten. Anfangs habe ich eine Gummischnur zum Spannen verwendet. Mittlerweile machen zwei ausziehbare Schlüsselanhänger den Dienst. Ich habe sie in Italien bei MX-Components gekauft. Bei Amazon bekommt man sie aber auch.


Hier der DF95 Ballast:
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Hier haben wir die drei Segelvarianten nebeneinander:
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Mit der Pendelfock war ich schon bei 6 Bft unterwegs. bonito steckt das am Wind mit viel Krängung weg und geht bei raumen Kursen fett auf die Bugwelle und gleitet wie wenn der leibhaftige hinter ihr her wäre. Mehr Wind geht nicht, da kann es zum Unterschneiden kommen. Aber auch das ist nicht kritisch, denn sie läuft dann aus dem Ruder, womit sie in den Wind schießt und sich selbst entlastet. Mich begeistert das!

Die Genua geht bis 3 Bft ganz gut, ist aber bei raumen Winden und vor dem Wind schlechter, als die Pendelfock, weil man sie halt auf dem Modell nicht ausbaumen kann.

Der Code-Zero ist Toppgetakelt unbd am Bugspriet so ausbalanciert, dass isch der Segeldruckpunkt nur wenig nach vorne schiebt. Dadurch ist nbonito mit allen drei Segelvarianten recht neutral.

Insgesamt habe ich für den Bau etwa vier Wochen intensiven Bauens benötigt. Anfangs im Urlaub ganztags, später dann nach Feierabend und an den Wochenenden. Aber wir wollen ja keinen Bauspeedwettbewerb gewinnen, sondern das schöne Holz und die Passgenauigkeit der Frästeile genießen.

Ich finde das kleine Modell macht einen erwachsenen Eindruck auf dem Wasser. Hier ein paar Impressionen:
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So, jetzt aber genug der Geschichten. Jetzt bin ich mal gespannt auf Eure Reaktionen und Meinungen.

Schöne Grüße

Euer Klaus
 
Als das Boot in der Schiffsmodell 6/2023 erstmalig gezeigt wurde, war ich spontan begeistert.
Die Kombination aus Retro und Moderne empfinde ich als ungewöhnlich gelungen!
Die Aufarbeitung und Umsetzung in den Frästeilesatz, sehr gelungen, professionell.
Kompliment an Dich, Klaus
 

Aerofred

User
Hallo Klaus,
schönes Boot, bin daran hängen geblieben und auch auf deine neue Webseite gegangen.
Ich baue normalerweise Flugzeuge, bin aber beim Segelbootbau absoluter Anfänger. Die Bausatz richtet sich ja an Einsteiger, die Anleitung wirft bei mir aber Fragen auf. Wie den Rumpf beplanken, Segel kleben mit was, code zero.
Als "Produkt" wäre mir das zu wenig, ich könnte das Boot nicht bauen. Ist als konstruktive Kritik gedacht und betrifft bestimmt nicht alle im Forum hier.
VG
Christoph
 
Moin Christoph,
Code Zero ist eine, grob gesagt, Genua, für ideal, Halbwind-Kurse. Wind genau von der Seite.
Liegt auch am Segelschnitt.
Etwas runder, völliger im Segelschnitt.
Die andern Segel sind teilweise Flacher, auch ideal für Amwind-Kurse, gegen den Wind kreuzen.
Im 12,5 ft. Herreshoff Thread ist auch genau beschrieben, mit beplanken eines auf Spanten gebauten ⛵ tes.
Flugzeugbau ist in der Baugehensweise ähnlich.
Das eine fliegt, das andere schwimmt/segelt.
Was Klaus beschreibt ist eigentlich schon sehr hilfreich mit Text und Fotos.
Denn Rest nachlesen/im Netz reinschauen.
Es dauert ein bisschen Zeit.
Das ist der reelle RC Modellbau Bau.
Ein schönes faszinierendes Hobby.
Viel Spass.
Viele Segelgrüße Gerd.
 
Ja Christoph,

danke für Deine Rückmeldung. Sicherlich hast Du schon mal ein klassisches Flugzeug gebaut und einen runden Rumpf beispielsweise einer Minimoa oder einer Baby Albatros beplankt. Wenn Du das hinbekommen hast, dann schaffst Du es auch eine bonito zu beplanken. Ansonsten gilt was Gerd geschrieben hat, das WWW hat jede Information parat. Auch mit 58 Seiten Anleitung und 160 Bildern kann man halt nicht alles bis ins letzte Detail erklären. Und wenn Du Fragen hast, dann ab damit in diesen Thread, denn dafür ist er gedacht.

Versuche es doch einfach mit diesem schönen Hobby, denn Segeln kann man immer dann, wenn Fliegen unangenehm wird, bei gutem Wind!

Schöne Grüße

Klaus
 

ulfbodo

User
Hallo Klaus,
da hast du ein schönes leistungsfähiges Segelmodell gezeichnet. Die Mischung Retro mit flotten Linien ist m. E. gut gelungen. Ich würde sie gern mal bei gut Wind in einem Video clip sehen.
Bring sie doch mal mit, wenn das My115 Treffen im September in Steinhude stattfinden sollte.
 
Hallo & guten Abend,
Als Klaus in der Schiffsmodell 06/2023 den Einsatz eines Travellers mit seiner bonito vorstellte, habe ich mich spontan in dieses hübsche Modell verliebt. Die Kombination aus Retro und Performance gefiel mir auf Anhieb.
Es dauerte einige Tage bis ich mich "traute", Kontakt aufzunehmen. Zu dem Zeitpunkt war bonito erstmal nur eine Idee. Wenig später sandte Klaus eine erste Version der Baubeschreibung. Ich solle mal prüfen, ob dies ein Modell für mich wäre. Im Laufe der Konversation erfuhr ich, dass ein Frästeilesatz in Vorbereitung sei. Ich habe bestellt.
Damit mir die Zeit, bis die Teile geliefert werden konnten, nicht zu lang wurde, nutzte ich die Beschreibung, zu ergänzende Teile zu beschaffen.
Möglichkeiten zeigt die Beschreibung auf, man ist frei in der Umsetzung. Das gefällt mir.
Diese Woche Montag kam der lang ersehnte Frästeilesatz. Ein flaches Paket mit sorgfältig verpackten Sperrholzplatten unterschiedlicher Stärke und Super-Qualität. Ich war restlos begeistert! Sauber verarbeitet, gut auffindbare Teile. Die beim Fräsen verbliebenen "Füsschen" lassen sich leicht entfernen, die Kanten habe ich leicht gebrochen.
In den letzten Tagen habe ich das Spantgerüst der beiden Hälften gebaut, es juckte in den Fingern.
Die Teile passen saugend in einander, der Aufbau ist leicht verständlich und absolut logisch. Die reich bebilderte, umfangreiche Baubeschreibung lässt keine Fragen offen.
Ein dickes Dankeschön an Klaus, ich vermag kaum nachvollziehen, wieviel Aufwand es bedeutet, nicht nur ein Modell zu entwerfen, sondern daraus einen Bausatz zu entwickeln!
Viele Grüße Peter
 

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Manometer Peter, Du bist ja wahnsinnig flott, ich bin begeistert!!!

Ja, der Peter musste sich in viel Geduld üben, denn wir mussten erst mal b-boats gründen, nachdem er nach bonito gefragt hat. Das ist ein unglaublicher bürokratischer Aufwand und die ganzen Institutionen, die man dafür braucht, warten auch nicht gerade auf den frischgebackenen Unternehmensgründer. Aber jetzt, gerade mal sechs Wochen nach der Gewerbeanmeldung, haben wir alles abgehakt und können uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren, Modelle für Euch alle!

Peter, ich freue mich ganz besonders über Deine positive Rückmeldung. Mir war vorher auch nicht bewusst wieviel Arbeit in einer anständigen Bauanleitung steckt. Da freut es doppelt, dass es trotz kleiner Fehler ganz gut geklappt hat bisher. Ich bin sehr gespannt auf Deinen weiteren Baubericht.

Und eines noch, Deine Begeisterung für das Modell ist uns alleine schon ein toller Lohn!

Schöne Grüße

Klaus
 
Heute war Hochzeit 😉 wir haben die beiden Hälften mit Epoxi verklebt.
Die Baumethode, auf den Plänen die Spant-Gerüste zusammen zu stellen, bewährte sich. Beide Hälften passten super. Einige minimale Abweichungen ließen sich problemlos ausgleichen. Die Positionier-Bohrungen passten ideal. Wobei alle meine Bowdenzug-Hüllen zu stark sind. Ich habe mir mit 3er Bohrern beholfen.
Vor der Verklebung der Hälften habe ich noch den Kopf des Schwertes an den Schwertkasten angepasst. Die Sicht auf beide Teile erleichterte dies erheblich. Anschließend noch Schraube bzw. Mutter eingeklebt. Noch ist das Schwert nicht profiliert.
Momentan gehe ich mit der Idee schwanger, nach dem Beplanken den Spiegel mit Mahagoni-Furnier zu belegen und klar zu lackieren.....
 

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Tolle Nachrichten!

die Idee mit dem Mahagoni Spiegel finde ich toll. Ich könnte mir vorstellen, dass Mahagoni bonito auch als Beplankung gut stehen würde. Der Rumpf ist eigentlich am Überwasserschiff sehr einfach zu beplanken. An der Krümmung wird es aufwändiger und der Boden ist wieder einfach. Aber Mahagoni mit weißem Unterwasserschiff, das wäre doch was, oder?

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Klaus,
Deine Idee fiel auf fruchtbaren Boden 😊 das Überwasserschiff werde ich mit Mahagoni beplanken. Dann noch ein weißes Unterwasserschiff! Ein Traum!
Jetzt muss ich es nur noch sauber hinbekommen......
Peter
 
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